| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 11, Jahrgang 1823, Nr. XXIV., S. 107 | 
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                        XXIV.
                        Miszellen.
                        Miszellen
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der im J. 1820. in Amerika ertheilten
                              Patente.
                           Aus dem London Journal of Arts et Sciences. N. 26.
                                 S. 87.
                           
                              „Man hatte die Gefaͤlligkeit, uns eine authentische Liste aller im
                                 J. 1820 in den vereinigten N. Amerikanischen Staaten ausgefertigten Patente
                                 mitzutheilen, und wir haben Anstalten getroffen, dieselben regelmaͤßig zu
                                 erhalten.“
                              
                           „Da die amerikanische Regierung nur Buͤrgern Patente ertheilt, und
                                 nur auf wirklich neue Erfindungen, die noch nirgendwo in der Welt benuͤzt
                                 wurden“ (???) „so glauben wir (ohne alle Ruͤksicht
                                 auf die besonderen Verdienste einzelner Individuen), daß das hier gegebene
                                 Verzeichniß den Erfindungs-Geist unserer Landsleute jenseits des Oceans
                                 allerdings in keinem unvortheilhaften Lichte darstellt.“
                              
                           
                              Bruͤken. Verbesserung im Baue derselben.
                                 – J. Brag,
                                 Montreal, Canada, 4. Jaͤner.
                              
                           
                              Brot-Vollender. (Bread-Finisher. Wir
                                 haben keinen Begriff von dieser Erfindung). E. Treadwell, Philadelphia, 10. Jaͤn.
                              
                           
                              Seile etc. Maschine zur Verfertigung derselben.
                                 – E. Crain.
                                 Springfield, Vermont, 10.
                                    Jaͤn.
                              
                           
                              Kerzen aus Wallrath. Gießen oder Modelliren derselben
                                 durch Hize, die an den Modeln angebracht wird. – W. W. Swain,
                                 New-Bedford, Massachus., 14.
                                    Jaͤn.
                              
                           
                              Ausgeschnittene Schleusenthuͤre. (Mortice water lock gate). – W. Martin, Windham County,
                                 Connectic., 15. Jaͤn.
                              
                           
                              Eisenbahnen und Fuhrwerke.
                                 Verbesserung an denselben. – C. Williams, Richmond, Virgin., 18. Jaͤn.
                              
                           
                              Weizen. Maschine zum Waschen, Troknen und Sieben
                                 desselben. – S.
                                    Martin und Z.
                                    Chapin, Ontario, Co New. York. 18. Jaͤn.
                              
                           
                              Dampf-Maschinen.
                                 Verstaͤrkung der Kraft des Dampfes in denselben ohne Vermehrung des
                                 Feuers. – C.
                                    Leek, Ross County, Ohio, 22.
                                    Jaͤn.
                              
                           
                              Canaͤle etc. Vorrichtung, um Bothe darauf zu
                                 ziehen. – P.
                                    Cooper, New York 24.
                                    Jaͤn.
                              
                           
                              Bruͤken. Verbesserung im Baue derselben.
                                 – J. Town,
                                 Fayetteville, North Carolina, 28.
                                    Jaͤn.
                              
                           
                              Chlorsaurer Kalk. Apparat zur Bereitung, desselben.
                                 – J. Kendal,
                                 Lincoln, Worcester County, Massachus, 28.
                                    Jaͤn.
                              
                           
                              Schiffsboͤden. Ausfuͤtterung derselben.
                                 – J.
                                    Ruͤssel, New Bedford,
                                 Massachus., 29. Jaͤn.
                              
                           
                              
                              Kitte. Wasserdichte. – C. White, Whitestown,
                                 Oneida County, New York, 1. Febr.
                              
                           
                              Huͤte. Elastische, wasserdichte. –
                                 A. Buffum und
                                 J. Kelly,
                                 Smithfield, R. J. 17. Febr.
                              
                           
                              Spruce-Bier. Bereitung desselben. –
                                 J. Williams,
                                 Cambridge, Middlesex, Massachus., 17.
                                    Febr.
                              
                           
                              Saͤttel mit elastischem Size. –
                                 P. H. Martin,
                                 Nashville, Tennessee, 28. Febr.
                              
                           
                              Kochofen. – J. Keys, Putney County, Vermont, 23. Febr.
                                 Pflug. Verbesserung an demselben. – P. Marschall und I. B.
                                    Smith, Lambertsville, New Jersey, 3.
                                    Maͤrz.
                              
                           
                              Schiffbau. Verbesserung desselben. – A. Brewster, Hartford,
                                 Connectic., 6. Maͤrz.
                              
                           
                              Herde. Verbesserung derselben. – E. Griffiths,
                                 Philadelphia, 6. Maͤrz.
                              
                           
                              Roͤste. Ausgehoͤhlte oder
                                 rinnenfoͤrmige. – T. Maffey, New London, Connectic., 6. Maͤrz.
                              
                           
                              Pumpe, vom Winde getrieben. – H. Bronson,
                                 Kent-County, Litchfield, Connectic., 6.
                                    Maͤrz.
                              
                           
                              Abtritte, Verbesserung im Baue derselben. –
                                 M. M. Duplat,
                                 Charleston, S. C., 16.
                                    Maͤrz.
                              
                           
                              Kreisfoͤrmige Saͤge zur Verfertigung
                                 von Schindeln, (clap boards) – R. Eastman und J. Jaquith, Brunswick,
                                 Massachus., 16. Maͤrz.
                                 Feuerherd fuͤr Gefaͤße. –
                                 I. Lamb, Amboy,
                                 New Jersey, 18. Maͤrz.
                              
                           
                              Kaffey-Roͤster. Verbesserung an
                                 demselben. – P.
                                    Williams, Baltimore, 20.
                                    Maͤrz.
                              
                           
                              Tobak-Presse. Verbesserung an derselben.
                                 – S. Fraser,
                                 Nottingham, Maryland, 23.
                                    Maͤrz.
                              
                           
                              Erde. Apparat zur Wegschaffung derselben. –
                                 I. L. Skinner
                                 und S. F. Tooker,
                                 Hartford, Connect., 28.
                                    Maͤrz.
                              
                           
                              Feuergewehr. Verbesserung an demselben. –
                                 E. Bryant, New London, Connectic., 28.
                                    Maͤrz.
                              
                           
                              Schloͤsser. Verbesserung an denselben.
                                 – H.Day u. I.
                                    Day, New York 4.
                                    April.
                              
                           
                              Salzsiederei. Verbesserung an derselben. O Parsons, Pittsburgh
                                 Pennsylvania, 4. April.
                              
                           
                              Bohrer zum Gewehr bohren,
                                 nach der Methode der gewundenen Schraube. – W. Holmes, Winchester, New Hampshire, 4. April.
                              
                           
                              Lettern, die Schatten machen. – G. Bruce, New York, 4. April, Tuch, Maschine zum Knopen und Rauhen desselben. – I. Byram und S. D. Fuller, Mendham County, New Jersey, 4. April.
                              
                           
                              Haue, gemeine. Verbesserung an derselben. –
                                 P. M. Merril,
                                 Kinsdale, Cheshire County, New Hampshire. 6.
                                    April.
                              
                           
                              Pumpe, doppelte Drukpumpe, Verbesserung an derselben.
                                 Gena Gillett
                                 (Administrator von Sam. Gillett) Windsor, Connect.,
                                 6. April.
                              
                           
                              Heleogastrium oder Planetarium. – T. Newell, Poultney, Rutland County, Vermont, 12. April.
                              
                           
                              Dampf, verbesserte Benuͤzung desselben bei
                                 Branntweinbrennerei und Dampf-Maschinen. – R. Willcon, New York,
                                 20. April.
                              
                           
                              Ofen, tragbarer und drehbarer. – R. Willcox, New York,
                                 20. April.
                              
                           
                              Brauen durch Dampf. – H. Hackley New York, 21. April.
                                 Leder zu spalten. - E. Howard und I. Butters, Boston, 3. Mai.
                                 Canaͤle, Maschine zum Ausgraben derselben.
                                 I. L. Skinner,
                                 Hartford, Connect., 3. May.
                              
                           
                              Uhr-Ketten, Maschine zur Verfertigung
                                 derselben. – S.
                                    Kelplinger, Baltimore, 4.
                                    May.
                              
                           
                              Muͤhle, verbesserte. – N. Read, Belfast, Maine,
                                 8. Mai.
                              
                           
                              
                              Kochofen. Verbesserung an demselben –
                                 N. Winslow,
                                 Portland, Maine. 23. Mai.
                              
                           
                              Bothe. Verbesserte Art dieselben am Taue zu ziehen.
                                 – S. Howard,
                                 Savannah, Georgia, 24. Mai.
                              
                           
                              Buͤrste zur weißen Waͤsche.
                                 Verbesserung an derselben. E.
                                    S. Curtis, Charlestown, Massachus., 2. Jun.
                              
                           
                              Uhr-Ketten, Maschine zur Verfertigung
                                 derselben. – I.
                                    Hatch, Baltimore, 5.
                                    Jun.
                              
                           
                              Ladstoͤke, Maschine zum Drehen derselben.
                                 – A.
                                    Woolworth, Waterbury, Connectic., 15. Jun.
                              
                           
                              Zaͤhne, Composition zur Erhaltung und
                                 Reinigung derselben. – L. S. Parmly, New York, 17.
                                    Jun.
                              
                           
                              Pillen, Hauspillen (Family
                                    pils). – Daniel
                                    Coit, New York, 17.
                                    Jun.
                              
                           
                              Fische, Methode dieselben mittelst schwimmender
                                 Werften zu fangen. – A.
                                    Bailey, Havre de Grace, Maryland, 25. Jun.
                              
                           
                              Wasserrad, Verbesserung an demselben. –
                                 Hall, Baltimore,
                                 5. Jul.
                              
                           
                              Riemschneider, Verbesserung an demselben. –
                                 D. Tomlinson,
                                 Brookfield Connectic. 6. Jul.
                              
                           
                              Pflug. Verbesserung an demselben. – I. W. Jankins, Hudson, New
                                 York, 6. Jul.
                              
                           
                              Kraft, Maschinerie um dieselbe zu gewinnen. –
                                 C. Redheffer,
                                 Philadelphia. II. Jul.
                              
                           
                              Wage-Hebel, eine hydraulische Maschine.
                                 – D. Fick,
                                 Springfield, Otsego County, New York, 18.
                                    Jul.
                              
                           
                              Flachs-Spinnrad. – B. Simmons, Paris, Oneida County, New York, 20. Jul.
                              
                           
                              Flintenlaͤufe. Maschine zur Verfertigung
                                 derselben. – T.
                                    Daking, Harper's Ferry, Virginia, 28. Jul.
                              
                           
                              Pflug. Verbesserung an demselben. I. S. Wright, Greenwich, Washington-County, New York, 28.
                                    Jul.
                              
                           
                              Korn und Reiß, Maschine zum Aushuͤllen
                                 desselben. – M.
                                    Fowler, New Haven, Connectic., 28. Jul.
                              
                           
                              Landkarten- Aufnahme, Maschine hiezu. –
                                 I. Deneale,
                                 Dumfries, Virginia, 3. Aug.
                              
                           
                              Spiralfoͤrmiges Haupt-Rad. –
                                 R. P.
                                    Cunningham, Pomfret, Connect., 3.
                                    Aug.
                              
                           
                              Wasserfaͤlle etc. Maschine, Bothe uͤber
                                 dieselben zu bringen. – L. Thuring, Deedham, Massachus., 12. Aug.
                              
                           
                              Schloͤsser und Klinken etc., Verbesserung an denselben. H. Durkee (Assigné von I. Chittenden)
                                 Burlington, Vermont, 12. Aug.
                              
                           
                              Teppiche gekoͤpert zu machen. I. Haight u.
                                 N. Haight, New York, 15. Aug.
                              
                           
                              Wasch-Maschine. Verbesserung an derselben.
                                 – Benj. Cox,
                                 Hadley, Hampshire County Massachus. 15.
                                    Aug.
                              
                           
                              Rollsiebe aus Draht (sisters
                                    or streens, wire roliing). N. Sellers, Philadelphia. 16 Aug.
                              
                           
                              Smut-Maschine (Verbesserung an derselben).
                                 – I.
                                    Gillaspie, Middletown, Frederik County, Maryland. 23. Aug.Wir gestehen, daß wir nicht wissen, was eine Smut-Maschine ist, wenn es nicht eine Maschine ist, das
                                       Korn vom Brande zu reinigen. A. d. Ueb. .
                              
                           
                              Feuerherd oder Ofen;
                                 kreisfoͤrmig offen. – R. Berrian u. F. Class, New York, 31. Aug.
                              
                           
                              Waͤge-Maschine. Verbesserung an
                                 derselben. – E.
                                    Wadsworth, Hartford, Connectic., 7. Sept.
                              
                           
                              
                              Schiffsrollen (? Blocks etc.Es ist doch wirklich amerikanische Haͤrte, wenn einem
                                       europaͤischen Uebersezer Blocks sammt
                                       einem etc. an den Kopf geworfen werden, und er sagen soll, was es ist.
                                       A. d. Ueb. Verbesserung an dem Baue derselben.
                              
                           
                              J. Henry, Maysville, Kentucky, 13. Sept.
                              
                           
                              Laͤnge. Verbesserung in der Weise, dieselbe zu
                                 finden. J. Henry,
                                 Maysville, Kentucky, 13. Sept.
                              
                           
                              Pflug mit doppelter Schar. Verbessert. –
                                 I. Ballthorpe,
                                 London County, Virginia, 20. Sept.
                              
                           
                              Pflug. Verbesserung an demselben. – R. L. Stevens
                                 u. A. Stevens, Hoboken, New Jersey, 20. Sept.
                              
                           
                              Bothe etc. Rad zum Treiben
                                 derselben. – I.
                                    Prince, New York, 2.
                                    Oct.
                              
                           
                              Huͤte aus Kaninchen Haar. – D. Evans, Alexandria.
                                 2. Oct.
                              
                           
                              Ausguͤsse, verbesserte. – A. Ramsay, Philadelphia,
                                 3. Oct.
                              
                           
                              Hahn. Verbesserung an demselben. – E. Hubhall, Baltimore,
                                 4. Oct.
                              
                           
                              Baumwollengarn-Spinnerei. Verbesserung an
                                 derselben. W. Baldjun., Providence, R. I.4. Oct.
                              
                           
                              Wasserraͤder. Verbesserung an denselben.
                                 – D.
                                    Beauchamp, Elisabeth Town, Word County, Virginia, 10. Oct.
                              
                           
                              Reiß etc. Maschine zur Reinigung desselben. –
                                 R. R. French, Morrisville, Bucks County, Pennsyv., 13. Oct.
                              
                           
                              Maschinen-Stuhl (power
                                    loom) Verbesserung an demselben. – W. Gilmour, Providence, R. I. 28. Oct.
                              
                           
                              Rinde, Maschine dieselbe zu stampfen. N. Sears, Hudson, New York, 7. Nov.
                              
                           
                              Pfannen, zum Baken und Braten, Verbesserung an
                                 denselben. – W.
                                    Burtus, New York, 7.
                                    Nov.
                              
                           
                              Klappen-Hahn, Verbesserung an demselben.
                                 – I. Clulei
                                 u. B. Stancliff, Philadelphia, 8.
                                    Nov.
                              
                           
                              Schornsteine, Maschine zum kehren derselben. –
                                 S. S. Edmonson,
                                 New York, 8. Nov.
                              
                           
                              Schwebender Nothstall, zum leichteren Beschlagen der
                                 Pferde. – I. Kirk Weston, Windsor County, Vermont. 8. Nov.
                              
                           
                              Pflug, Verbesserung an demselben. – C. Wood und G. Brundage, Blooming Grove, Orange County, N. Y. 9. Nov.
                              
                           
                              Windsmuͤhle. Verbesserung an derselben.
                                 – P. Etienne,
                                 New York, 14 Nov.
                              
                           
                              Bienen-Stok. Verbesserung an demselben.
                                 – E. Blake
                                 Hartford County, Maine, 16. Nov.
                              
                           
                              Saͤttel, Verbesserung bei Verfertigung
                                 derselben. – E.
                                    Walker, Aurora, Niagara County, New York, 17. Nov.
                              
                           
                              Kornschwing-Maschine. Verbesserung an
                                 derselben. – I.
                                    Brown, New London, Hillsborough County, N. H. 21. Nov.
                              
                           
                              Leder. Maschine zur Bereitung desselben. I. Burr, Johnstown,
                                 Montgomery County, New York, 21.
                                    Nov.
                              
                           
                              Garn. Verbesserte Methode, dasselbe in
                                 Straͤhne und Gebinde zu bringen. R. Graves, Boston, 22. Nov.
                              
                           
                              Seile etc. Art dieselben zu spannen. –
                                 R. Graves,
                                 Boston, 22. Nov.
                              
                           
                              Schiffe. Maschine zum Treiben derselben. –
                                 I. I. Giraud,
                                 Baltimore, 22. Nov.
                              
                           
                              Raum-Nadeln. Maschine zur Verfertigung
                                 derselben. – C. C.
                                    Barstow, Exeter, N. H; 21.
                                    Nov.
                              
                           
                              Arzeneikunde. Verbesserung in derselben. –
                                 L. Dow, Hebron,
                                 Connectic., 24. Nov.
                              
                           
                              
                              Hoͤlzerne Naͤgel zu Stiefel und
                                 Schuhen. Verbesserung in Verfertigung derselben. – T. Rowell, Hartford,
                                 Windsor County, Vermont 24. Nov.
                              
                           
                              Doppelte Gabel. Verbindung von Verbesserungen beim
                                 Baumwoll-Spinnen. – I. Fiske; Boston 7. Dec.
                              
                           
                              Faßbinderei. Maschine zum Einsezen der Dauben und
                                 Boͤden. – R.
                                    Hunt, Ontario County, New York, 12. Dec.
                              
                           
                              Buͤcherstelle. – R. Hunt, Ontario County,
                                 New York, 12. Dec.
                              
                           
                              Pflug aus Gußeisen. Verbesserung an demselben.
                                 – I. Seaver
                                 u. I. Fay,
                                 Rockingham, Vermont, 14. Dec.
                              
                           
                        
                           Alphabetisches Verzeichniß der Brevets d' invention (B. I.) de perfectionnement, (B. 6.) und d' importation (B. Imp.), welche in Frankreich
                              im J. 1822 ertheilt wurden.
                           Beschluß.
                           
                              Marc (I. B.)Paris,
                                 rue St. Claude N. 22. Dt. Seine: Feuersprize, mit welcher man das Wasser aus
                                 einem Brunnen heben kann, und die er Zwillings-Sprize (pompe jumelle)
                                 nennt. (B. J.) dd.
                                 16 Aug. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Margeon (fils. I.)Bordeaux, Dt. Gironde: auf eine
                                 Maschine, Seile und Tauwerke durch einfoͤrmige und regelmaͤßige
                                 Bewegungen zu spinnen. (B. I.) dd.
                                 29. Jun. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Margeridon (F.)Paris, rue de Lancry N. 6, und A. Z. Frossart, Ebendas. rue de Buffault, R. 5, Dt. Seine: auf
                                 ein zusammengeseztes, gegliedertes Both, welches aus zwei in einander passenden
                                 Bothen besteht. (B. I.) dd.28. Dec. auf 15 Jahr.
                              
                           
                              Mather s. Oudard.
                              
                           
                              Mercier (M.)Paris,
                                 rue Thibautodé N. 20, Dt. Seine: auf Verfertigung von Sonnen und
                                 Regenschirmen, die sich von selbst mitteln eines in dem Stoke derselben
                                 angebrachten Mechanismus oͤffnen. (B. I. P.) dd.
                                 30 Maͤrz auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Michon (fils) zu
                                 Melun, Dt. Seine et Marne: auf Verfahren zur Verfertigung geflochtener
                                 Maͤnner- und Weiber-Huͤte aus Stroh, Weiden,
                                 Fischbein, ohne Nath. (B. I.) dd.
                                 27 Sept. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Millien (P.)Paris,
                                 rue des Petites-Ecuries, R. 4., Dt. Seine: Erweiterungs- und
                                 Verengerungs-Sprize, die er Philippine nennt.
                                 (B. I.) dd.
                                 14 Febr. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Minet (G.)Paris,
                                 rue Ste-Foix, N. 26: auf eine trokene und fluͤssige Tinte, die er
                                 Tinte der drei Reiche nennt (encre des trois regnes). (B. I.) dd.
                                 2. Mai auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Monnter s. Laroche.
                              
                           
                              Morin de Guerinte're (A.
                                    I.)Paris, rue Chapon, R. 2, Dt. Seine: Maschine zur Verfertigung
                                 eines goldenen oder silbernen, oder irgend eines anderen, Ueberzuges oder
                                 Futters mit verschiedenen Farben, der zur Verzierung und Einfassung dient, und
                                 sich auf alle Artikel von Bronze, feinem Holze, Buchbinder-Arbeiten
                                 aufleimen laͤßt. (B. I. P.) dd.
                                 30. Maͤrz auf 15 Jahre.
                              
                           
                              Morize (I. L.)Paris, rue Boucher, N. 10, Dt. Seine: auf eine Stern-Lampe (lampe astrale) mit
                                 bestaͤndigem Niveau (N. I.) dd.
                                 8. Nov. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Mourei (C. V.)Paris, rue St. Maur, N. 84, Dt. Seine: auf eine Maschine, den Grund auf
                                 hoͤlzernen Gesimsen vor der Vergoldung auszubessern. (B. I.) dd.
                                 12 Jul. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              
                              Derselbe daselbst: auf eine Maschine, die
                                 Baͤume an der Wurzel abzusaͤgen. (B. I. P.) dd.
                                 3 Aug. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Oliveras (J. A.)Paris, rue du Remard Saint-Sauveur, N 5. Dt. Seine: auf
                                 Verfahrungs-Weisen, farbiges Gold und Stah auf Gold, das zur Bijoux
                                 bestimmt ist, aufzutragen (B. I.) dd.28. Dec. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Oudard (E.) und Hr.
                                 Mather, Paris,
                                 rue Bourbon-Villeneuve, N. 13, Dt. Seine: auf Verfahrungs-Weisen,
                                 Straͤhne und glatte und rauhe Gewebe von Lein, Wolle, Seide und Baumwolle
                                 zu faͤrben, und mit verschiedenen Farben zu druken. (B. Imp. P.) dd.
                                 21. Dec. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Paillette (L. L.)Paris, rue de la Calandre, N. 24. Dt. Seine: auf eine Maschine mit
                                 zusammengesezten Rudern, um Bothegegen den Strom zu treiben. (B I.) dd.21. Jun. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Parcheminier (Ch.)Paris, rue des Martyrs, N. 6. Dpt. Seine: auf Verfahrungs-Weisen zur
                                 Reinigung des Silbers und Anwendung desselben auf Porzellan, so daß es die
                                 Schoͤnheit und Festigkeit der Silberarbeiren erhaͤlt. (B. I. P.)
                                 dd.
                                 21. Dec. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Paris (I. N.)Paris,
                                 rue de l'Arbe-Sec, N. 30, Dpt. Seine: auf Verfertigung von Huͤten
                                 aus Roßhaar. (B. I.) dd.
                                 15. Nov. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              De Paroy (I. P.)Paris, rue Macon, N. 10, Dpt. Seine: auf ein neues Stereotyp-Verfahren,
                                 das man Pankytotypie nennt. (B. I) dd.
                                 12. Sept. auf 15 Jahre.
                              
                           
                              Parrott (I.) zu
                                 Crevecaur, Dt. Oise; auf eine Maschine zum Spinnen der gekaͤmmten Wolle.
                                 (B. Imp.) dd.
                                 22. Nov. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Perrichon (I. S.)Paris, rue Cadet, N. 9, Dt. Seine: auf Anwendung des Papierdrukes (impression papyrographique)
                                 auf Porzellan, uͤberfirnißtes Blech, Faience, und uͤberhaupt auf
                                 alle harte Koͤrper, die man nicht unter die Presse bringen kann. (B. I.)
                                 dd.
                                 3. Aug. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Perrier (G.) zu
                                 Bordeaux, Dt. Gironde: auf ununterbrochene Destillir- und
                                 Abrauchungs-Apparate (B. I.) dd.
                                 21. Jun. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Peytavin (I. B.)Paris, rue du Faubourg St. Martin, N. 77. Dt. Seine: auf Anwendung metallner
                                 Gewebe und die noͤthigen Vorbereitungen zur Abnahme und Uebertragung der
                                 Gemaͤhlde. (B. I.) dd.
                                 31. Jaͤn. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Picard (P. Th.)Rouen, Dt. Seine inferieure; auf eine neue Trokenstube zum Troknen der
                                 Wollen- und Baumwollen-Stoffe, und auf Heizung mehrerer Stokwerke
                                 auf einmal. (B. I.) dd.31. Mai, auf 15 Jahre.
                              
                           
                              Pierrard (I. P.) zu
                                 Sedan, Dt. Ardennes: auf eine hydraulische Maschine, die die Dampfmaschine
                                 ersezen kann, und die man Machine sedanoise nennt. (B. I.) dd.
                                 3. Aug. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Pinard (I. B.) zu
                                 Bordeaux, Dt. Gironde: Maschine zum ununterbrochenen Druke, die er Schnelldruk-Presse (presse okytypique) nennt. (B. I.) dd.
                                 14. Dec. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Poisson (A. C.)Paris, rue du Roule, N. 11, Dt. Seine: auf ein Pulver zum Zahnpuzen, das er poudre péruvienne nennt. (B. I.) dd.
                                 3. Aug. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Porche' (I. I.)Paris, rue de Montmorency, N. 45, Dt. Seine: auf eine tragbare Pumpe zum
                                 Ausleeren der Senkgruben und vielen anderen Zweken (B. I.) dd.23 Mai, auf 15 Jahre.
                              
                           
                              Poupart (A.) zu
                                 Sedan, Dt. Ardennes: auf eine Maschine zum Tuchscheren mit schwingender Bewegung
                                 und doppelter Wirkung. (B. I. P.) dd.
                                 23 Aug. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              
                              Pradier (M. D.)Paris, rue Bourg. Lab., N. 22, Dt. Seine: kleiner Necessaire zum Schreiben, der
                                 sich aus verschiedenen Materialien verfertigen laͤßt. (B. I.) dd.
                                 23 Maͤrz auf 5 Jahr.
                              
                           
                              Pugh (S.) zu Ronen,
                                 Dt. Seine infer: auf Verfertigung von Kerzen aus stikstoffhaͤltiger
                                 Seife, mit einem Dochte aus einem oder zwei Faden, die entweder in einer
                                 Metall-Composition getraͤnkt sind, oder nicht. (B. I.) dd.
                                 8. Nov. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Quintenz (U.) zu
                                 Straßburg, Dt. Bas Rhin: auf eine fuͤr den Handel bestimmte Wage, die er
                                 tragbare Wage (balance
                                    portative) nennt. (B. I.) dd.
                                 9. Febr. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Reboul (H.) zu
                                 Pezenas, Dt. Herault: auf ein neues Verfahren in der
                                 Bleiweiß-Fabrikation. (B. I.) dd.
                                 12 Sept. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Renard zu Fresnes,
                                 Dt. Nord: auf eine Maschine zur Verfertigung platter Seilerarbeit. (B. Imp. P.) dd.
                                 8. Nov. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Renaud (I.)Paris,
                                 rue des Petits-Champs, N. 27, und H. Caron, rue du Faubourg St. Denis, N. 42,
                                 Dt. Seine: auf Abaͤnderungen und Verbesserungen an der Lampe mit
                                 doppeltem Luftzuge. (B. I. P.) dd.
                                 30. Maͤrz auf 6 Jahre.
                              
                           
                              Renaud-Blanchet
                                    (I.)Paris, rue Cadet, N. 36, Dt. Seine: auf Schwankbrette (nageoires) von neuer Bauart, die man auch bei
                                 Dampfbothen anwenden kann, und die er nageoires
                                    hydroarques nennt. (B. I.) dd.
                                 16. Aug. auf 5, Jahre.
                              
                           
                              Reumont, Wicart et Beels fréres, zu
                                 Lille, Dt. Nord: auf Vorrichtungen Heidekorn zu mahlen, und besseres Mehl als
                                 auf die in Frankreich bekannte Weise dadurch zu erhallen. (B. Imp. P.) dd.
                                 8. Nov. auf 5 Jahren.
                              
                           
                              Rieussec (N. M.)Paris, rue neuve-des-Petits-Camps, N. 13. Dt. Seine:
                                 Zeitbeobachter, den er Chronographe nennt. (B. I.) dd.
                                 9. Maͤrz auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Rotsch (B.)Paris,
                                 rue du Marché St. Honoré, Dt. Seine: auf eine Drukerpresse von
                                 besonderer Einrichtung. (B. Imp.) dd.
                                 7. Febr. auf 15 Jahre.
                              
                           
                              Salomon (B.) zu
                                 Marseille, Dt. Bouches du Rhone: auf Verbesserungen in der
                                 Bleiweiß-Fabrikation (B. Imp.) dd.
                                 12. Jul. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Schelheimer (M)Paris, rue de la Verrerie, N. 4, Dt. Seine: auf ein Verfahren, unter den Spiegel
                                 oder unter Glas zu mahlen, das sich bei optischen Spiegeln anwenden
                                 laͤßt. (B. I.) dd.
                                 21. Sept. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Segaux (H. A.)Paris, rue de Bagneux, N. 7, Dt. Seine: auf einen eigenen Model zum Letternguße.
                                 (B. Imp.) dd.
                                 16. Aug. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Simon (P. M. M.)Paris, rue Boweg-Lab, N. 22, Dt. Seine: auf Fabrikation von
                                 Buͤchsen und Tabakdosen aus Buchs und anderen Stoffen, die die Form eines
                                 Buches haben. (B. I.) dd.
                                 4. Mai auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Souchard (E) zu
                                 Bordeaux, Gironde: auf ein Verfahren, Peruͤken und falsche Toupets, die
                                 die Natur tauschend nachahmen, zu verfertigen (B. I.) dd.
                                 10. Aug. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Steinheuser (L. I.)Paris, rue du Faubourg St. Martin, N. 92. Dt. Seine: auf eine Dampfmaschine mit
                                 paralleler Bewegung. (B. Imp.) dd.12 Jul. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Talrich (I.) zu
                                 Perpignan, Pyren., Orient: auf ein Instrument zur Operation der complicirten
                                 Thraͤnenfistel und Beschleunigung der Heilung der einfachen, das er Perforateur lacrymal nennt. (B. I.) dd.
                                 14. Dec. auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Tailor (P.)Paris,
                                 rue du Faubourg St. Martin, N. 92, St. Seine: auf eine Maschine, um eine Seite
                                 oder beide Seiten an einem Journal oder Buche zugleich zu bedruken. (N. I.) dd.12. Jul. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Thiébaud (I.
                                    P.)Paris, rue l'Université, N. 13, und C. E. Garnier, rue des
                                 Enfans rouges, N. 1, Dt. Seine: auf Ofen zur Verkohlung des Torfes, und zum
                                 Brennen des Gypses und Kalkes. (B. I.) dd
                                 30. Aug. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Thomas s. Bosc.
                              
                           
                              Urling (G. F.)Paris, rue St. Lazare, N. 56, Dt. Seine: auf ein neues Verfahren in der
                                 Staͤrkbereitung. (B. Imp.) dd.
                                 21. Jun. auf 15 Jahre.
                              
                           
                              Vanhoutem (S.) zu
                                 Laigle, Dt. Orne; auf einen Mechanismus zum Furchen und Bohren der Nadeln. (B.
                                 I.) dd.
                                 24 Jaͤn. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Varagnac s.
                                 Deverte.
                              
                           
                              Vée (N. A.)Paris, rue du Faubourg-Saint-Denis, N. 89. Dt. Seine: auf ein
                                 praktisches System von Mahlerei-Druk auf Meubles, Equipagen,
                                 Gebaͤude, und vorzuͤglich auf die Parquets und Fußboͤden
                                 der Wohnzimmer, das er Systéme extemporal
                                 nennt. dd.
                                 18. Mai auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Vernet (F.) zu
                                 Bordeaux, Dt. Gironde: auf Verfertigung von Fuß-Teppichen, nach Art der
                                 englischen Floor-cloths. (B. Imp) dd.
                                 28. Dec. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Vivien (L.)Paris,
                                 place du Louvre, N. 12. Dt. Seine: auf ein Beleuchtungs-Sistem mit
                                 Reverberen, sowohl mit flachem als mit kegelfoͤrmigem Dochte. (B. I.) dd.
                                 6 Jul. auf 10 Jahre.
                              
                           
                              Waldeck (F. A.)Paris, rue Michel Lecomte, N. 29., Dt. Seine: auf einen Mechanismus, um alle
                                 Arten von Wein, Liqueurs, und andere Gegenstaͤnde, deren man sich bei
                                 Tische bedient, unter Schluͤssel zu halten. (B. I.) dd.
                                 28. Mai auf 5 Jahre.
                              
                           
                              Wicart s. Reumont.
                              
                           
                        
                           Verzeichniß der in Schottland vom Julius bis Dezember
                              1822 einschließlich ertheilten Patente.
                           
                              Dem Sir Anthony
                                    Perrier, Knight; auf gewisse Verbesserungen an den
                                 Destillir- Siede- und Abrauchungs-Apparaten fuͤr
                                 verschiedene Arten von Fluͤssigkeiten. Dd.
                                 Edinburgh 9. August 1822.
                              
                           
                              Dem Alexander Gordon
                                 in London und David
                                    Gordon, Esqrs; auf gewisse Verbesserungen und Zusaͤze an
                                 Lampen in den in denselben zu brennenden Materialien, welche indessen auch in
                                 anderen Lampen gebrannt werden koͤnnen. Dd.
                                 29. August. 1822.
                              
                           
                              Dem Richard Ormrod,
                                 Eisenhaͤndler zu Manchester in Lancashire; auf eine verbesserte Methode,
                                 Fluͤssigkeiten in Kesseln zu erhizen, und dadurch die Dampfbildung zu
                                 beschleunigen und zu vermehren. Mitgetheilt von einem Auslaͤnder. Dd.
                                 4. Octob. 1822.
                              
                           
                              Dem Joh. Bourdieu,
                                 Esq. zu London, Limestreet; auf eine Methode, die Farbenbereitung zum Druke
                                 gewebter Zeuge zu verbessern. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd.
                                 21. October 1822.
                              
                           
                              Dem Marc. Isambert
                                    Brunel, Maschinisten zu Chelsea, Middlesex; auf gewisse
                                 Verbesserungen an Dampf-Maschinen. Dd.
                                 21. Octob. 1822.
                              
                           
                              Dem Pet. Evard, musikalischen Instrumenten-Macher in
                                 Great-Marlborough-Street Middlesex; auf gewisse Verbesserungen an
                                 Harfen. Zum Theile von ihm selbst erfunden, zum Theile von einem Fremden
                                 mitgetheilt. Dd.
                                 29. Octob. 1822.
                              
                           
                              Dem Sam. Hall,
                                 Bleicher zu Basford in Nottinghamshire: auf eine Verbesserung in der
                                 Staͤrke-Bereitung. Dd.
                                 4. Novemb. 1822.
                              
                           
                              
                              Dem Rich. Roberts,
                                 buͤrgl. Maschinisten zu Manchester in Lancashire; auf eine gewiße
                                 Maschine oder auf Vorrichtungen, welche sich bei dem Weben glatter oder
                                 figurirter Zeuge an gewoͤhnlichen Weberstuͤhlen anbringen lassen;
                                 auch auf gewisse Verbesserungen an den Stuͤhlen zum Weben glatter
                                 figurirter Zeuge, und in der Methode, dieselben durch Haͤnde, durch Dampf
                                 oder durch irgend eine Kraft in Bewegung zu sezen. Dd.
                                 14. Nov. 1822.
                              
                           
                              Dem Wilh. Lister.
                                 Baumwollen-Spinner zu Baildon, Otley, in Yorkshire; auf gewisse
                                 Verbesserungen in der Methode und an den Maschinen zur Zubereitung und zum
                                 Spinnen der Wolle, Seide, des Mohairs und anderer thierischer Fasern von irgend
                                 einer Laͤnge und Feinheit. Dd.
                                 27. Nov. 1822.
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of Arts, Manufactures et
                                    Agriculture. May 1823. S. 381.)
                              
                           
                        
                           Verzeichniß der zu London vom 22. Maͤrz bis 19.
                              April incl. ertheilten Patente.
                           
                              Dem Thom. Hancock,
                                 Patent-Kork-Fabrikanten in Goswell Mews, St. Luke,
                                 Old-street, Middlesex; auf eine Verbesserung in Bereitung des Peches und
                                 Theeres, sowohl einzeln als in Verbindung, zu verschiedenen Zweken und zwar
                                 mittelst eines Zusazes anderer Ingredienzen, wovon eines allein oder mehrere
                                 zugleich genommen werden koͤnnen, Dd. 22.
                                 Maͤrz 1823.
                              
                           
                              Dem Thom. Wickham,
                                 Spizen-Fabrikanten zu Nottingham; auf eine Composition eines Teiges und
                                 einer Fluͤssigkeit zur Verbesserung und Faͤrbung der Spizen und
                                 Nez-Arbeiten und anderer Fabrikate aus Flachs, Baumwolle, Wolle, Seide
                                 und anderen vegetabilischen und animalischen Substanzen, sie moͤgen
                                 Loͤcher und Zwischenraͤume haben, oder offen oder geknuͤpft
                                 seyn, bei dem Zurichten und Faͤrben derselben, Dd. 24. Maͤrz 1823.
                              
                           
                              Dem Wilh. Jessop,
                                 Eisen-Meister zu Butterlei-Hall, Derbyshire; auf einen elastischen
                                 metallnen Staͤmpel oder auf Fassung der Staͤmpel, sowohl
                                 innenwendig als auswendig an Cylindern zu gebrauchen. Dd. 27. Maͤrz, 1823.
                              
                           
                              Dem Wilh. Warcup,
                                 Mechaniker zu Dartford in Kent; auf eine Verbesserung im Baue einer
                                 Hak-Maschine (of a machine called a
                                    Mangle). Dd. 3. April 1823.
                              
                           
                              Dem Jak. Frost,
                                 Baumeister zu Finchley in Middlesex, auf gewisse Verbesserungen beim Kalkbrennen
                                 und bei der Zubereitung kalkartiger und anderer Substanzen zur
                                 Moͤrtelbildung. Dd. 3. April 1823.
                              
                           
                              Dem Christoph Pope,
                                 Zink-Macher (Spelter-Macher) und Metallhaͤndler zu Bristol,
                                 auf eine Composition gewisser Metalle zur Bekleidung des Bodens der Schiffe und
                                 zur Dachbedekung an Haͤusern und zu jedem anderen Zweke, zu welchem eine
                                 solche Composition tauglich seyn kann. Dd. 8. April
                                 1823.
                              
                           
                              Dem Daniel Wade
                                    Acraman, Eisen-Fabrikanten, und dem Wilh. Piper,
                                 Eisen-Fabrikanten an den Eisenwerken zu Cookley bei Kidderminster in
                                 Worcestershire, auf gewisse Verbesserungen in Zubereitung des Eisens zur
                                 besseren Verfertigung der Ketten und der Kettenseile, Dd. 12. April 1823.
                              
                           
                              Dem Joh. Mart.
                                    Hanchett, Companion of the most honourable
                                    Order of the Bath, Crescent-Place, Blackfriars in London; auf
                                 gewisse Verbesserungen im Vorwaͤrtstreiben der Bothe und Fahrzeuge. Dd. 12. April 1823.
                              
                           
                              Dem Joh. Francis,
                                 Shawl und Bombasin-Fabrikanten zu Norwich; auf eine Verbesserung bei der
                                 Verfertigung gewisser Zeuge aus Seide und Worsted zu allerlei nuͤzlichen
                                 Zweken. Dd. 12. April 1823.
                              
                           
                              Dem Gerard
                                    Graulhié, Gentleman, zu London, Castle-Street,
                                 Holborn; auf eine Maschine oder einen Apparat, welcher tragbar ist, und unter
                                 verschiedenen Graden geneigt werden kann, so daß man mittelst desselben Menschen
                                 und Waaren uͤber Baͤche und Graben sezen kann, sowohl zu
                                 militaͤrischen Zweken, als auch zur bloßen Unterhaltung und gymnastischen Uebung. Zum Theile
                                 von im Auslande wohnenden Fremden mitgetheilt. Dd
                                 16. April 1823.
                              
                           
                              Dem Jos. Johnson, an
                                 der Waterloo-bridge-wharf, Middlesex; auf gewisse Verbesserungen
                                 an Karren, um dieselben als Fuhrwerke gebrauchen zu koͤnnen, Dd. 16. April 1823.
                              
                           
                              Dem Samuel Hall,
                                 Baumwollenspinner zu Basford in Nottinghamshire, auf eine gewisse Methode zur
                                 Verbesserung der Spizen, Nezwerke, Museline, Calicos und jeder anderen Art von
                                 Zeugen, welche Loͤcher oder Zwischenraͤume haben, und aus Zwirn
                                 oder Garn verfertigt werden, sie moͤgen uͤbrigens aus Flachs,
                                 Baumwolle, Seide, Worsted, oder aus was immer fuͤr einem anderen Stoffe
                                 oder Mischung von Stoffen bestehen, Dd. 18.
                                 April
                              
                           
                              Dem Wilh. Southwork,
                                 Bleicher zu Sharples, Lancashire; auf gewisse Maschinen oder Vorrichtungen zum
                                 Troknen der Calicos, Musline, Leinwand und anderer aͤhnlichen Zeuge, Dd. 19. April 1823. 
                              
                           
                              (Aus dem Repertory a. a. O. S. 384.)
                              
                           
                        
                           Ueber Tutenag und Weiß-Kupfer der
                              Chineser.
                           Wir haben aus den Annals of Philosophy, Sept. 1822 S.
                              236, im polytechn. Journ. B. 9. S. 267. Dr.
                              Fyfe's Analyse des Tutenag oder Weißkupfers aus China
                              gegeben. Nun bemerkt Hr. Thompson im Maͤrz-Hefte l. J. S. 237, daß Sir
                              T. Dick Lauder, Baronet, F. R. S. E. in N. 15. des Edinburgh Journal zu Folge der
                              Versicherungen eines seiner Freunde, der viele Jahre lang bei dem Handel zwischen
                              China und Indien angestellt gewesen ist, erklaͤrt: „daß die von Dr.
                                 Fyfe analysirte Substanz kein Tutenag, sondern
                                 Weißkupfer war, welche beide durchaus von einander verschieden sind“,
                              und faͤhrt dann fort:
                           
                              „Die Chineser behalten das Weißkupfer fuͤr sich selbst und sind so
                                 eifersuͤchtig auf den Besiz desselben, daß die Ausfuhr dieser Composition
                                 bei ihnen als Contraband erklaͤrt ist. Dessen ungeachtet werden jedoch
                                 bedeutende Quantitaͤten von solchem Weißkupfer aus dem Lande
                                 geschwaͤrzt, und nach Indien eingefuͤhrt, indem man den Hindus,
                                 die sich daraus Gefaͤße zum Hausgebrauche verfertigen, ein großes
                                 Geschenk damit machen kann. Tutenag hingegen ist ein sehr bedeutender
                                 Handels-Artikel zwischen China und Indien. Es wird, wie mein Freund sagt,
                                 aus China in kleinen vieretigen Stuͤken (slabs) ausgefuͤhrt, deren er mehrere Tausende kaufte und
                                 verkaufte: diese Stuͤke sind ungefaͤhr 8-9 Zoll lang, 5 1/2
                                 Zoll breit, und ungefaͤhr 5/8 Zoll dik. Es ist graulich von Farbe, nicht
                                 haͤmmerbar, und so bruͤchig, daß man selbst beim Einschiffen Acht
                                 geben muß, es nicht zu zerbrechen, indem kein Stuͤk an das andere
                                 schlagen darf. Auf dem Bruche schimmert es, wie schlechtes Eisen; die
                                 Kristallisation (wenn man diesen Ausdruk brauchen darf) (wir Deutsche sagen das
                                 Korn. Ueb.) ist aber groͤßer. Es klingt nicht, sondern gibt einen
                                 schweren, klappernden Ton. Die Hindus brauchen es als Zusaz zum Kupfer, um
                                 daraus Messing zu ihrem Hausgebrauche zu verfertigen.“
                              
                           
                        
                           Ueber den Ursprung der Hoch-Oefen (Blast Furnace)
                           enthaͤlt ein Aufsaz des Hrn. Dav. Mushet, Esqu., in Tilloch's und Taylor's Philos.
                                 Mag. end Journ. N. 296. S. 401. unter manchem rein Hypothetischen, auch
                              vieles Thatsaͤchliche und sehr Interessante, was unseren deutschen
                              Eisenhuͤtten-Maͤnnern willkommen seyn wird. Man weiß nicht, ob
                              diese Hochoͤfen, deren jezt in England so viele sind, und von welchen,
                              mehrere vier- fuͤnf- sechstausend Kubikfuß halten, ja ein in
                              neueren Zeiten erbauter deren sogar zehntausend faßt, englischen Ursprunges sind,
                              oder woher sie nach England kamen, Hr. Mushet findet vor
                              der Regierung der Koͤniginn Elisabeth keine Spur derselben in England. Um das Jahr
                              1720-30 waren in ganz England nur 59 Hoch-Oefen, welche in allem
                              jaͤhrlich 17,350 Tonnen Roh-Eisen (Eisen in Gaͤnsen, pig-iron) lieferten. Gegenwaͤrtig erzeugt
                              England jaͤhrlich beinahe eine halbe Million Tonnen Roheisen (oder 10
                              Millionen Ctr. Roheisen) wozu es 5 Millionen Tonnen Steinkohlen verbraucht. Eben
                              derselbe Hr. Dav. Mushet hat auch
                           
                        
                           uͤber kuͤnstliche
                              Eisen-Kristallisationen
                           in N. 297. S. 14. u. N. 298. S. 83. derselben Zeitschrift
                              einige dem feinem Techniker, vielleicht auch dem Mineralogen und Chemiker,
                              lehrreiche Beobachtungen mitgetheilt.
                           
                        
                           Ueber die aͤlteste Geschichte des Zinnes
                           findet sich eine Abhandlung des hochw. Hrn. Samuel Greatheed in den Transactions of
                                 the roy. Geological Society of Cornwall, II. 1822, und in Tilloch's und Taylor's
                              Philos. Mag. end Journ. N. 298. S. 109., in welcher
                              alles, was in der Bibel, in Homer und in den aͤlteren Classikern uͤber
                              dieses Metall vorkommt, (vielleicht auch mehr als nicht daruͤber vorkommt,)
                              gesammelt ist.
                           
                        
                           Wie die Chineser ihr Pak-Blei verfertigen.
                           Hr. Waddell, der waͤhrend seines Aufenthaltes in
                              China mehrere Nachrichten uͤber Kuͤnste und Gewerbe in diesem
                              sonderbaren Lande einzog, theilte Hrn. Dr. Brewster
                              hieruͤber Folgendes mit. Die Chineser brauchen bei dieser Arbeit zwei
                              Menschen: der eine sizt auf der Erde und hat einen großen flachen Stein vor sich,
                              und einen beweglichen flachen Stein zur Seite; der andere steht neben ihm, und hat
                              einen Tiegel mit geschmolzenem Bleie, aus welchem er eine gewisse Menge desselben
                              auf den großen Stein gießt. Sobald dieß geschehen ist, nimmt Ersterer seinen
                              beweglichen Stein zur Hand, schlaͤgt denselben auf das ausgegossene Blei, und
                              druͤkt dieses zur flachen duͤnnen Platte, die er alsogleich vom Steine
                              wegnimmt. Auf aͤhnliche Weise wird eine zweite Portion Blei nachgegossen, und
                              eine aͤhnliche Platte gebildet, und so geht die Arbeit schnell fort. Die
                              ungleichen Kanten der Platten werden weggeschnitten, und die Enden derselben dann
                              zusammengeloͤthet. Hr. Waddell bediente sich
                              derselben Methode mit sehr gutem Er. folge zur Bereitung duͤnner Zinkplatten
                              fuͤr Galvanische Versuche. (Vergl. Philosoph. Magaz.
                                 end Journ. Februar 1823. S. 145)
                           
                        
                           Verbesserung an Daͤchern von Gußeisen, worauf
                              Wilh. Hukham, Eisengießer zu Exeter in der Grafschaft
                              Devon, am 4. Jun. 1822 sich ein Patent geben ließ.
                           Diese Verbesserung an Daͤchern von Gußeisen besteht vorzuͤglich in
                              eisernen Platten oder Kappen, welche an den Sparren angebracht werden, um die Kanten
                              der Schieferplatten oder des Beleges uͤberhaupt, mit welchem das Dach
                              eingedekt wird, zu bedeken. Man schlaͤgt vor, die Sparren mit einer Rippe in
                              der Mitte ihrer oberen Flaͤche zu gießen, wodurch an jeder Seite eine
                              Vertiefung zur Aufnahme der Kanten der Schiefer entsteht, und wenn diese in jene
                              Vertiefungen eingesezt werden, die Platten oder Kappen aufzusezen und an der
                              Mittelrippe mittelst Bolzen oder Schrauben zu befestigen. Damit die Sparren noch
                              fester wuͤrden, schlaͤgt man vor, sie auch unten mit einer Rippe zu
                              gießen.
                           Die Figur des Querdurchschnittes der Kappe kann entweder eben oder gekruͤmmt seyn, je
                              nachdem sie dadurch besser auf die Sparren paßt. Wenn die Sparren mit einer
                              Mittelrippe versehen sind, wird sie eben besser seyn; sind sie aber an ihrer oberen
                              Flaͤche flach oder eben, dann muͤssen die Kanten der Kappen aufgebogen
                              werden, und zwar entweder in einer krummen Linie, oder in einem doppelten Winkel, so
                              daß sie eine Vertiefung bilden, in welcher die Kanten der Schiefer etc. liegen
                              koͤnnen.
                           In den Sparren wie in den Kappen sind, in gewissen Entfernungen, Loͤcher
                              angebracht, durch welche die Schrauben-Bolzen, womit die Kappen an den
                              Sparren befestigt werden, laufen. Die Schiefer werden mittelst Kittes befestigtMan vergleiche hiemit polytechn. Journal Bd. 8. S. 127. Bd. 9. S.
                                       401. Bd. 10. S. 257.
                                    D. . (Aus dem London Journal of Arts etc. N. 25 S.
                              14)
                           
                        
                           Ueber das an Kohlengas-Retorten gebildete
                              Reißblei
                           theilt der hochw. Hr. J. J. Conybeare in den Annals of Philosophy N. 25.
                              S. 50 u. f. einige sehr interessante Beobachtungen und Vermuthungen, die Bildung
                              desselben betreffend, mit. Wir wollen leztere einstweilen dahin gestellt seyn
                              lassen, und bemerken bloß, daß, nach seinen Erfahrungen, in 18 Monaten eine Retorte
                              aus Gußeisen bei den Kohlengas-Fabriken durchbrennt, und an den
                              durchgebrannten Stellen uͤberoxidirtes Eisen zeigt, an dem Boden aber
                              gewoͤhnlich mit einer vier Zoll diken Lage von Reißblei bedekt ist, welche
                              Lage gegen die Muͤndung der Retorte hin immer duͤnner wird, und
                              daselbst mit Ruß gemengt ist. Er fand in einigen Versuchen, daß dieses Reißblei nur
                              selten 9 pr. Cent. Eisen enthaͤlt, die Berthollet in dem natuͤrlichen
                              gediegenen Reißblei fand. Dieses Reißblei ist so, wie es an der Retorte vorkommt, zu
                              hart und zu wenig zusammenhangend, um als Bleistift dienen zu koͤnnen,
                              koͤnnte aber, fein gepuͤlvert und geschlaͤmmt, allerdings dazu
                              verwendet werden. Es laͤßt sich zum Ueberziehen der Hausgeraͤthe,
                              Oefen etc. so gut, wie das gewoͤhnliche Reißblei benuͤzen, nur hat es
                              weniger Glanz und Schimmer. Es dient sehr gut als Ueberzug an den
                              gewoͤhnlichen Streichriemen, an Raͤderwerken zur Verminderung der
                              Reibung, und wird hoffentlich eben so gut zu Schmelztiegeln, Ofenherden etc. dienen,
                              zu welchen man in England zu wenig Reißblei zusezt. In England kommt das
                              natuͤrliche gegrabene Reißblei auf 2 Shillings das ℔, und ist nicht
                              selten mit glimmerartigem Haͤmatit, der bei Bovey Tracey bricht,
                              verfaͤlscht. (Man vergleiche hiemit einen Artikel uͤber die Scheidung
                              des Reißbleies vom Gußeisen in demselben. Hefte G. 75).
                           
                        
                           Neuer Kitt oder kuͤnstlicher Stein, worauf Jak.
                              Frost, Baumeister zu Finchley in Middlesex, dd. 11. Junius 1822 sich ein Patent geben ließ.
                           Der Patent-Traͤger sagt, daß er „solchen Kalkstein, Mergel,
                                 oder bittererdehaltigen Kalk und Mergel nimmt, welcher von aller beigemengten
                                 Thon-Erde frei ist, und von neun bis vierzig pr. Cent. Kieselerde oder Verbindung von Kieselerde und Eisenoxid
                                 enthaͤlt, wobei erstere im Ueberschusse und sein zertheilt
                                 ist.“
                              
                           Dieses Materials wird in kleine Stuͤke zerschlagen, in einem Meiler, wie der
                              gemeine Kalk, so lang gebrannt, bis alle Kohlensaͤure ausgeschieden ist, und
                              nach dem Brennen zu einem feinen Pulver zermahlen, in welchem Zustande es zur
                              Bereitung des Kittes oder Steines fertig ist, und zum Gebrauche vollkommen troken
                              aufbewahrt werden muß.
                           Um Kitt daraus zu verfertigen, ruͤhrt man das Pulver mit Wasser zur Consistenz
                              des gewoͤhnlichen Moͤrtels an, nimmt aber nur geringe
                              Quantitaͤten desselben, und verbraucht sie auf der Stelle zu dem bestimmten Zweke, indem dieser
                              Kitt in wenigen Minuten anzieht, und so hart wie Stein wird. In manchen
                              Faͤllen wird man noch mit Vortheil etwas rein gewaschenen Sand verbinden
                              koͤnnen.
                           Die Farbe dieses Kittes wird, je nachdem er mehr oder weniger Eisen-Oxid
                              enthaͤlt, lichter oder dunkler seyn; der lichtere ist besser in trokenen, der
                              dunklere in feuchten oder nassen Lagen. Diesen Kitt nennt der
                              Patent-Traͤger „Britischen
                                    Kitt“ (British Cement). (Aus dem London Journal of Arts. etc. N. 26. S. 65.) Eben dieser
                              Hr. Frost ließ sich auch am 27. Sept. 1822 ein Patent auf eine
                           
                        
                           neue Methode zum Gusse oder zur Verfertigung der
                              Grundlagen von Pfeilern, Waͤnde, Deken, Bogen, Saͤulen, Pilaster und
                              anderer Verzierungen an Gebaͤuden, unmittelbar an Ort und Stelle,
                              ertheilen.
                           Der Patent-Traͤger bedient sich hiezu hoͤlzerner oder metallener
                              Model nach Form und Groͤße der anzubringenden Verzierungen, befestigt diese
                              Model an Ort und Stelle, wo die Verzierung angebracht werden soll, und verstreicht
                              sie an allen jenen Stellen, wo die anzuwendende Composition durchsikern
                              koͤnnte, mit Putty. Man muß so wenig Model anwenden, als moͤglich,
                              und, wie ein Theil der Verzierung fertig ist, den vorigen Model weiter
                              ruͤken, bis das ganze Werk fertig ist. Wo man eine kreisfoͤrmige Deke
                              oder einen Bogen anzulegen hat, muß das Werk in parallele Felder getheilt werden,
                              die von einem Ende zum anderen laufen, und die Model muͤssen
                              vorgeruͤkt werden, so wie die Masse verhaͤrtet. Bei Kuppeln oder
                              sphaͤrischen Deken werden die Felder mit eisernen Rippen angelegt, und wie
                              die Masse dicht und fest wird, der mittlere Model weggenommen, und in dem
                              anstossenden Felde in fortgesezter Richtung der Zeichnung angebracht. Wo man Gyps
                              (plaster of Paris) anwendet, werden die Model
                              innenwendig mit Fett oder Oel bestrichen, um das Ankleben der Masse zu hindern, wo
                              aber eine schnell troknende Masse genommen wird, wird der Model innenwendig mit
                              feiner Leinwand, mit Papier, oder mit duͤnnem, warm aufgetragenem, aber
                              vorher noch in dem Model abgekuͤhlten, Leime bestrichen.
                           
                              „Diese Saͤulen und Verzierungen werden aus harten und dauerhaften
                                 Materialien gebildet, welche man in einen Kalkkitt einbettet, der sich schnell
                                 sezt, erhaͤrtet und nicht springt; wie roͤmischer Kitt, Dobb's
                                 Patent Kitt, wem britischer Kitt, Loriot's Moͤrtel-Composition,
                                 und gebrannter Gyps (plaster of Paris). Bei nassen
                                 Lagen nehme ich einen Kitt, der sich schnell sezt und unter dem Wasser
                                 erhaͤrtet; fuͤr aͤußere Bekleidungen einen solchen, der der
                                 Witterung zu widerstehen vermag, fuͤr Deken, Cornischen etc. die eine
                                 schoͤne Oberflaͤche erhalten muͤssen, ruͤhre ich so
                                 schnell als moͤglich etwas Gyps mit Wasser zur Rahmdike an, und trage
                                 alsogleich eine duͤnne Lage hievon mittelst eines weichen Pinsels auf den
                                 Model auf, und auf diese Lage bringe ich mittlst der Kelle eine andere etwas
                                 dikere von Gyps, der unterdessen zur Moͤrteldike mit Wasser
                                 angeruͤhrt wurde, und fuͤlle hierauf augenbliklich den
                                 Koͤrper mit Kitt, in welchem ich Dachziegel oder vierekige Steine in
                                 regelmaͤßiger Ordnung anbringe, oder Ziegel, Dachziegel, Steine, reinen
                                 gewaschenen Schutt, Ballast, Schindeln oder andere harte und dauerhafte
                                 Materialien einfuͤhre.“
                              
                           Nachdem diese und andere harte Substanzen in der Form des aufzufuͤhrenden
                              Werkes zu Massen zusammengestampft wurden, wird der Kitt fluͤssig zwischen
                              dieselben eingegossen, so daß sie dann eine dichte und feste Masse bilden. Ist ein
                              Pfeiler unter Wasser zu errichten, so wird der Kitt durch Roͤhren dort
                              hingeleitet, wo er angewendet werden soll. (Aus demselben Journal S. 60 im
                              Auszuge.)
                           
                        
                           
                           Ueber ein faͤlschlich als chromsaures Kali
                              verkauftes Salz. Von Hrn. Boutron-Charlard.
                           Seit einigen Jahren haben mehrere Chemiker, unter anderen auch die Hrn. Berthier und Lassaigne,
                              chromsaures Blei in der Kattun-Drukerei vorgeschlagen, theils wegen der
                              schoͤnen und haltbaren Farbe, theils wegen der Leichtigkeit, mit welcher man
                              mittelst desselben alle Nuancen von Gelb, vom Canarien-Gelb bis zum Orange,
                              hervorzubringen vermagDiese Abhandlung befindet sich im 3. Bd. S.
                                       354. des polytechnischen Journals. Eine weitere Nachricht von Hrn.
                                    Berthier ist im 5. Bd. S. 217
                                    enthalten. D. . Da es indessen beinahe unmoͤglich war, chromsaures Blei auf die
                              Stoffe selbst, wegen seiner Unaufloͤsbarkeit, aufzutragen, so mußte man auf
                              ein Mittel denken, dieses Salz auf der Oberflaͤche der Stoffe zu erzeugen.
                              Man tauchte also vorlaͤufig den Stoff in eine Aufloͤsung von
                              essigsaurem oder basischem essigsauren Blei, und hierauf in eine Aufloͤsung
                              von chromsaurer Pottasche (chromsaurem Kali). Auf diese Weise geschieht die
                              wechselseitige Zersezung auf dem Stoffe selbst, und es bildet sich auf demselben
                              chromsaures Blei.
                           Die chromsaure Pottasche erhaͤlt man, indem man chromsaures Eisen und
                              salpetersaure Pottasche (Salpeter) auf die gewoͤhnliche Weise calcinirt. Die
                              Fabrikanten chemischer Waaren verkaufen aber den Kattun-Drukern die
                              chromsaure Pottasche theils sehr concentrirt und von einem bestimmten Grade, theils
                              getroknet, und theils krystallisirt.
                           Da chromsaure Pottasche immer mehr und mehr gesucht, und chromsaures Eisen sowohl im
                              Departement du Var als in Amerika immer noch ein
                              seltener Artikel ist, so muͤßte es wohl bald zur Verfaͤlschung dieser
                              so sehr beliebten Waare kommen.
                           Die HHrn. Kaufleute Simon und Bezancon erhielten neulich unter dem Namen chromsaurer
                              Pottasche ein Salz, das allerdings dem aͤusseren Ansehen nach der chromsauren
                              Pottasche aͤhnlich war; sie erhielten dasselbe aber fuͤr einen so
                              wohlfeilen Preis, daß sie an der Echtheit desselben zweifelten, und mich ersuchten,
                              es zu analysiren.
                           Chromsaure Pottasche krystallisirt in regelmaͤßigen rhomboidalen Prismen, ist
                              sehr gesaͤttigt Canarien-Gelb, und schmekt kuͤhl ohne
                              Bitterkeit. Das Salz, welches man uns zur Untersuchung gab, war im Gegentheile
                              ausgezeichnet bitter; die Farbe desselben war viel weniger lebhaft, als die der
                              reinen chromsauren Pottasche, und zeigte weißliche Schattirungen; die Krystalle
                              endlich, was das Vorzuͤglichste war, waren vier bis sechsflaͤchige
                              Prismen, mit vier bis sechsflaͤchigen aufgesezten Pyramiden. Uebrigens war es
                              in kaltem, wie in siedendem Wasser gleich aufloͤsbar, krystallisirte leicht
                              durch Erkaltung, und verknisterte auf Kohlen.
                           Wenn man salpetersaure Schwererde in eine Aufloͤsung dieses
                              verfaͤlschten Salzes gießt, so bildet sich ein haͤufiger Niederschlag,
                              der sich nur theilweise wieder aufloͤst, wenn man
                              uͤberschuͤssige Salpetersaͤure dieser Aufloͤsung zusezt.
                              Der unaufloͤsbare Niederschlag, der auf dem Filtrum liegen blieb, erwies sich
                              als schwefelsaure Schwererde. Mit eben so viel Kohle, dem Gewichte nach, calcinirt,
                              entwikelte sich, nachdem einige Tropfen Schwefelsaͤure aufgegossen wurden,
                              geschwefeltes Wasserstoffgas. Es war also hier offenbar ein schwefelsaures
                              Mittelsalz mit einem chromsauren verbunden, und zwar schwefelsaure Pottasche; denn,
                              als man in die Aufloͤsung dieses verfaͤlschten Salzes in destillirtem
                              Wasser eine neutrale essigsaure Blei-Aufloͤsung goß, fiel chromsaures
                              und schwefesaures Blei nieder, und nachdem man das uͤberschuͤssige
                              Blei mittelst Durchstroͤmung von geschwefeltem Wasserstoffgase aus der
                              daruͤberstehenden und filtrirten Fluͤssigkeit niederschlug, und die
                              neuerdings filtrirte Fluͤssigkeit bis zur Trokenheit abrauchte, und die
                              Essigsaͤure durch Salpetersaͤure ausschied, erhielt man Salpeter. In
                              quantitativem Verhaͤltnisse erhielt man auf diese Weise aus 100 Theilen
                              dieses Salzes
                           
                           56,7 schwefelsaure Pottasche;
                           43,3 chromsaure Pottasche;
                           woraus die Niedertraͤchtigkeit dieses Betruges
                              hinlaͤnglich erhellt.
                           Moͤchten die Kattun-Druker entweder ihre chromsaure Pottasche selbst
                              bereiten, oder dieselbe nur von Fabrikanten chemischer Waaren beziehen, auf deren
                              Redlichkeit sie mit Sicherheit bauen koͤnnen, und endlich noch
                              uͤberdieß vorlaͤufig dieselbe pruͤfen, ehe sie sie zu ihrem
                              Schaden anwenden. (Aus dem. Journ de Pharmacie, April
                              1823, S. 184.)Reines chromsaures Kali liefert meine chemische Fabrike immer im billigsten
                                    Preis. D.
                              
                           
                        
                           Ueber Anlage von Seehaͤfen.
                           hat Hr. T. N. Longmire in den Annals of Philosophy, Maͤrz 1823. S. 182. einen,
                              wie es uns scheint, sehr wohlberechneten Aufsaz mitgetheilt, der wahrscheinlich in
                              den naͤchsten Heften fortgesezt wird. Da die Einwohner deutscher
                              Seeplaͤze, denen die Aufsicht uͤber die Hafen anvertraut ist, ohnedieß
                              alle Englisch verstehen, so waͤre eine deutsche Uebersezung dieses Aufsazes
                              uͤberfluͤssig, und wir begnuͤgen uns bloß unsere Leser, die
                              dieser Gegen, stand interessiren kann, auf Hrn. Longmiro's Sendschreiben aufmerksam gemacht zu haben.
                           
                        
                           Verbesserung im Baue der Schiffe.
                           Im London Journal of Arts et Sciences, Maͤrz 1823.
                              S. 132. wird Hrn. James Taylor's Verbesserung im Baue des
                              Schiffs-Raumes der Kauffahrdey-Schiffe, wodurch die Waaren und
                              Guͤter vor dem Verderben durch das eingedrungene Wasser gesichert werden, und
                              worauf derselbe am 16. Jaͤner l. J. sich ein Patent geben ließ, in einem
                              Auszuge aus dem Patente desselben und in zwei Zeichnungen mitgetheilt. Der Auszug
                              ist jedoch so gedraͤngt, daß wir kaum glauben, daß einer unserer deutschen
                              Schiffbaumeister aus demselben klug werden koͤnnte. Wer indessen in die
                              Misterien der Schiffsbaukunst ganz eingeweiht ist, wird aus der gegebenen Zeichnung
                              diese Verbesserung zu beurtheilen und nachzuahmen im Stande seyn, und solche Leser
                              wollen wir einstweilen, bis das ganze Patent im Repertory vielleicht erst nach Jahren vollstaͤndig bekannt gemacht
                              werden wird, auf diese fruͤhere, wenn auch nicht vollstaͤndige, Quelle
                              aufmerksam machen.
                           
                        
                           Ventilirung geschlossener Kutschen.
                           Hierauf ließ Esq. Joh. Friedr. Archbold in London,
                              Sergeant's Jun, Fleet-Street, im December 1821 sich ein Patent ertheilen,
                              welches im London Journal of Arts N. 14. S. 304 im
                              Auszuge mitgetheilt ist. Die Nothwendigkeit der Ventilirung geschlossener, mit
                              Menschen uͤberhaͤufter Kutschen, vorzuͤglich bei heissem
                              Wetter, ist, leider! so allgemein gefuͤhlt, daß der Hr.
                              Patent-Traͤger sich die Dissertation hieruͤber im Eingange
                              seines Patentes haͤtte ersparen koͤnnen. Seine Methode ist folgende.
                              Er schlaͤgt vor, Roͤhren anzubringen, die sich innenwendig in der
                              Kutsche oͤffnen, und diese Roͤhren oben an dem Dekel entweder in die
                              gewoͤhnlichen oder eigens dazu angebrachten Lampen zu leiten, wo dann das
                              aͤußere Ende der Roͤhren erhizt, die Luft in denselben
                              verduͤnnt, und ein Zug entstehen wird, der die verdorbene erhizte Luft in dem
                              Wagen aus demselben hinausfuͤhrt. Um an die Stelle der hinausgejagten
                              verdorbenen Luft frische Luft in den Wagen zuzufuͤhren, sind andere
                              Leitungs-Roͤhren angebracht, welche flach sind, und unter der
                              Ausfuͤtterung des Wagens verborgen liegen. Das aͤußere Ende derselben
                              ist mit den gewoͤhnlichen Ventilatoren versehen, welche entweder an der
                              Seite, oben oder unten, vorwaͤrts oder ruͤkwaͤrts am Wagen
                              angebracht sind: der Patenttraͤger bestimmt weder Form noch Lage derselben,
                              sondern beschraͤnkt sich bloß auf die Anwendung dieser Roͤhren, wie es
                              scheint ganz nach Tyer's Grundsaͤzen, dessen
                              Ventilirung der Hospitaͤler, Schiffe, Bergwerke etc. so vortreffliche Dienste
                              leistet. (London Journal of Arts I. B. S. 61.)
                           
                        
                           Ueber Aero-Nautik,
                           sowohl in Hinsicht aus Geschichte der Erfindung derselben, als
                              in theoretischer, ruͤksichtlich der Moͤglichkeit der Leitung, findet
                              sich ein sehr interessanter Aufsaz in Tilloch's und Taylor's
                              philosoph. Magaz. end Journ. N. 297, S. 6, worauf wir
                              nicht bloß die Physiker, sondern vorzuͤglich die Mechaniker, aufmerksam
                              machen zu muͤssen glauben. Mittelst Dampf-Maschinen meint der Hr.
                              Verf. wird man einst, wenn auch nicht wie ein Vogel in der Luft fliegen, doch
                              wenigstens wie ein Fisch, in welchem der Luftballon die Stelle der Schwimmblase
                              vertritt, schwimmen koͤnnen.
                           
                        
                           Linton's verungluͤktes
                              Patent-Mobile-Perpetuum.
                           Hr. Georg Linton, Maschinist in Gloucester-Street,
                              Queen-Square, Middlesex, ließ sich am 22. Dec. 1821 ein Patent auf eine neue
                              Maschine geben, welche andere Maschinen ohne Dampf, Wasser, Wind, Luft oder Feuer in
                              ununterbrochene Bewegung sezen soll. (Polyt. Journal Bd. 7. S. 250). Dieses Patent ist im
                              Februar-Hefte l. J. des London Journal of Arts et
                                 Sciences. S. 74. im Auszuge mitgetheilt, und durch eine Abbildung
                              erlaͤutert. Die Redaction dieses ehrenwerthen Journales bemerkte zwar schon
                              S. 72. den Irrthum, in welchen der neueste Erfinder dieser so oft auf das Tapet
                              gebrachten Maschine gefallen ist; da aber noch immer sich soviele Individuen von
                              dieser verfuͤhrerischen Idee tauschen lassen, so fand sie es der Muͤhe
                              werth auch noch im Maͤrz Hefte S. 148 die reine Unmoͤglichkeit des
                              Gelingens einer solchen Maschine durch Rechnung und Figur zu beweisen. Ein Patent
                              auf eine reine Unmoͤglichkeit nehmen, ist allenfalls noch verzeihlich; denn
                              es geschieht durch Selbsttaͤuschung; eine reine Unmoͤglichkeit aber
                              patentisiren, oder legitim erklaͤren, und das
                              große Staats-Siegel darunter druken, das heißt doch fuͤrwahr das große
                              Staats-Siegel selbst laͤcherlich machen.
                           
                        
                           Ueber die neueste Rechnen-Maschine oder
                              uͤber das Arithmometer des Chevalier Thomas zu
                              Colmar
                           hat Hr. Hoyau in dem neuesten
                              Stuͤke des Bulletin
                              de la Société d'Encouragement pour l'Industrie
                                 nationale, N. 221. S. 355.
                           Bericht erstattet, und dieselbe nicht bloß ausfuͤhrlich beschrieben, sondern
                              auch sehr schoͤn abgebildet. Es scheint, daß man in Frankreich Hrn. Babbage's Erfindung (a Letter to
                                 Sir Humphry
                              Davy etc. Vgl. Polytechn. Journ. IX. B. I H. S. 142) noch nicht kennt; denn
                              sonst wuͤrde Hr. Hoyau derselben in der von ihm
                              gegebenen kurzen Uebersicht der bisher gewoͤhnlichen Rechnen-Maschinen
                              gewiß erwaͤhnt haben. So sehr es zu wuͤnschen waͤre, daß man
                              statt der zweifuͤßigen Rechnen-Maschinen auf den Comptoirs und an den
                              Rentaͤmtern Rechnen-Maschinen ohne Fuͤße haͤtte, welche
                              vor den zweifuͤßigen wenigstens den großen Vortheil voraus haͤtten,
                              daß sie nicht, wie es bei jenen so oft der Fall ist, mit den zu verrechnenden Geldern davon
                              laufen; so seht wahr es auch immer seyn mag, daß, wie Babbage erwiesen hat, jede Rechnung sich durch Maschinen sicherer und
                              schneller als durch die beßten Rechnenmeister durchfuͤhren laͤßt, und
                              daß, so sehr man auch den menschlichen Geist in den Feinheiten der Arithmetik zu
                              bewundern pflegt, dieses ganze hohe oder tiefe Denken nichts anderes als bloß
                              mechanisches Spiel ist, das jede hoͤlzerne Maschine noch weit leichter und
                              besser treiben kann, als der verstaͤndigste Mensch; so werden doch der
                              Einfuͤhrung der Rechnen-Maschinen lang noch Vorurtheile und
                              Hindernisse aller Art bei uns im Wege stehen. Insofern bei uns sowohl das
                              Rechnen-Maschinen verfertigende, als das dieselben benuͤzende,
                              Publikum sehr klein ist, koͤnnen und duͤrfen wir unsere Leser mit der
                              langen Beschreibung der Maschine des Chevalier Thomas,
                              deren Abbildungen noch uͤberdieß nicht in einem Hefte geliefert werden
                              koͤnnten, nicht behelligen, und muͤssen uns begnuͤgen, die
                              Liebhaber der Rechnen-Maschinen auf die Quelle selbst aufmerksam gemacht zu
                              haben, an welcher sie sich nach Herzensluft saͤttigen koͤnnen. Der
                              Preis dieser Maschine, auf welche sich der Hr. Chevalier ein Brevet d'invention geben ließ, ist in dieser Beschreibung nicht angegeben:
                              man wird den: selben jedoch, wo man eine solche Maschine zu besizen
                              wuͤnschte, bei dem Erfinder zu Colmar leicht erfahren koͤnnen.
                           
                        
                           Lampe der Hrn. Duverger und
                              Gotten, rue
                                 Trousse-Vache, N. 6,
                              á Paris.
                           Hr. Molard d. juͤng. erstattet in dem Bulletin de l. Soc. d'Encouragement N. 221 S. 377
                              Bericht uͤber diese Patent-Lampe, in welcher das Oel, wie in den
                              Lampen der Hrn. Carcel und Gagneau, mittelst eines Uhrwerkes aufgepumpt wird. Die a. a. O. davon
                              gegebene Beschreibung ist nicht so klar, daß man sie nach derselben nachbilden
                              koͤnnte. Man haͤlt uͤberdieß auch die Fluͤssigkeit
                              geheim, in welcher die Schaufeln des Rades spielen – „eine ganz
                                 besondere Fluͤssigkeit, die aus einem nicht troknenden Oele
                                 besteht“ (fluide particulier, composé
                                 d'huile non siccative). Es scheint, man wuͤrde uns endlich zu Paris
                              nicht bloß das Lampenlicht, sondern selbst, wo moͤglich, das Mondenlicht
                              vorenthalten, wenn man nicht in ganz Deutschland wuͤßte, daß der Memminger-Maun zu
                              Paris, so gut, wie zu Augsburg, Muͤnchen und Berlin scheint: denn die Wiener
                              allein haben, vermutlich seit der tuͤrkischen Belagerung, zwei Monde. Die
                              Lampe der Hrn. Duverger und Gotten ist eine Brevet-Lampe.
                           
                        
                           Verbesserung bei Verfertigung von
                              Pistolen-Halftern, Patronen, Taschen und verschiedenen anderen
                              Gehaͤusen, worauf Fz. Deakin, Schwertfeger und
                              Drahtzieher zu Birmingham, Warwickshire, sich am 9. November 1822 ein Patent geben
                              ließ.
                           Diese Halftern und Gehaͤuse werden aus verzinntem Eisenbleche oder
                              Kupferbleche oder irgend einem anderen schiklichen Metalle verfertigt; das Blech
                              wird an seinen Kanten mittelst Loches oder mittelst Niete, Bolzen, Stifte,
                              Schrauben, oder auf irgend eine Weise befestigt. Die auf diese Weise gebildeten
                              Gehaͤuse werden mit Leder, Tuch, Leinen oder Faden, Baumwollenzeug, Calico,
                              Papier oder mit anderen faserigen Substanzen uͤberzogen, und dieser Ueberzug
                              dann angestrichen, gefirnißt, lakirt etc. Die Form derselben haͤngt vom
                              Gutduͤnken der Arbeiter ab.
                           Auf diese Weise wird die Munition in jeder Witterung und in jedem Klima vor
                              Naͤsse geschuͤzt; die Dauerhaftigkeit ist auf den moͤglich
                              hoͤchsten Grad gebracht, indem das Gehaͤuse von Metall, und gegen Rost durch seine
                              gefirnißte Huͤlle geschuͤzt ist; uͤberdieß kommen diese.
                              Gehaͤuse meistens wohlfeiler, als wenn sie aus Leder verfertigt
                              waͤren, und sie sind um ein Viertel leichter, was fuͤr den Soldaten
                              auf dem Marsche keine Kleinigkeit ist. Das Ersparniß soll wenigstens die
                              Haͤlfte, wo nicht mehr, betragen. (Aus dem London
                                 Journal of Arts. N. 26. S. 68 und 94).
                           
                        
                           Ueber die Anwendung stark riechender Dinge gegen den
                              Schimmel
                           hat Hr. Mac. Culloch, M. Dr., einen
                              Aufsaz in dem Edinburgh Philosophical Journal
                              mitgetheilt, aus welchem derselbe in Gill's
                              technical Repository N. 14. S. 76. und auch im Mai Hefte
                              (1823) des Repertory of Arts S. 345. wieder abgedrukt
                              wurde. Er bemerkt, daß wesentliche Oele in allen Faͤllen, in welchen er sie
                              gegen Schimmel angewendet hat, seiner Erwartung vollkommen entsprachen, und glaubt,
                              daß selbst Gewuͤrze, vorzuͤglich Gewuͤrznelken, bei
                              Aufbewahrung der Speisen mehr durch ihren starken Geruch und durch ihr
                              aͤtherisches Oel, als durch eine besondere antiseptische Kraft nuͤzen.
                              Es ist allgemein bekannt, daß Gewuͤrznelken Tinte vor Schimmel bewahren: eben
                              dieß vermag auch ein Troͤpfchen Lavendel oder irgend ein anderes stark
                              riechendes aͤtherisches Oel.
                           Leder, sowohl unverarbeitet, als in Militaͤr-Oekonomiehaͤusern
                              zu Schuhen und Riemzeug verarbeitet, verschimmelt haͤufig. Es gelang Hrn. M.
                              Culloch, dasselbe durch wesentliche Oele vor Schimmel
                              zu bewahren, und er schlaͤgt hiezu Terpenthin-Oel vor, als das
                              wolfeilsteIn sehr feuchten Gewoͤlbern sichert Terpentin-Oel das Leber vor
                                    Schimmel nicht, wie der Uebersezer aus Erfahrung weiß. A. d. Ueb. . Juften, der so stark nach Birken-Theer riecht, laͤuft nicht
                              mit Schimmel an, wie man an den in Juften gebundenen Buͤchern sehen kann; ja
                              die in Juften gebundenen Buͤcher sichern sogar die ihnen
                              zunaͤchststehenden in Lalbleder gebundenen. Die russischen Kaufleute lassen
                              ihre Ballen Juftenleder sorglos auf der Mauth ungeoͤffnet liegen, wohl
                              wissend, daß sie von Feuchtigkeit nichts fuͤr dieselben zu besorgen
                              habenAuch Juften wird, obschon weniger, an feuchten warmen Orten Schimmlig. A. d.
                                    Ueb. . Wenige Tropfen wohlriechenden Oeles koͤnnen eine Bibliothek vor
                              Schimmel bewahren.
                           Hr. M. Culloch fing an, wesentliche Oele auch gegen den
                              Holzmoder, und, wie es ihm schien, nicht ohne Nuzen zu versuchen, konnte aber seine
                              Versuche nicht fortsezen.
                           Pappe, die so leicht schimmelig wird, die der Buchbinder vergebens mit Alaun, der
                              Schuhmacher etwas gluͤklicher mit Harz zu sichern sucht, und die noch besser
                              mit Terpenthin-Oel gegen Schimmel geschuͤzt wird, wird mit etwas wenig
                              Lavendel-Oel oder mit Pfeffermuͤnze- Aniß- und
                              Bergamotte-Oel fuͤr lange Zeit gegen Schimmel bewahrt, sogar
                              fuͤr Jahre. Hr. M. Culloch nahm ehevor zu seiner
                              Pappe, die er aus seinem Mehle und Melis-Zuker bereitet, Sublimat, um die
                              Gaͤhrung zu hindern; er fand aber daß der Sublimat den Schimmel nicht
                              abhaͤlt, und daß ein paar Tropfen obiger wesentlicher Oele vollkommen gegen
                              denselben sichern. Pappe, die auf diese Weise angemacht und der Luft ausgesezt wird,
                              troknet schnell zu einer hornartigen Masse, und laͤßt sich, wo man sie in
                              einem Naͤpfchen aufbewahrt, wenn sie wieder mit Wasser befeuchtet wird, zu
                              jeder Zeit wieder anwenden.
                           
                           Hr. M. Culloch glaubt, daß diese wesentlichen Oele auch
                              bei Versendung der Samen aus heißen Klimaten uͤber die See her benuͤzt
                              werden koͤnnten. Wirklich werden aromatische Samen vom Schimmel nicht
                              angegangen, und schuͤzen sogar, durch ihre Nachbarschaft, andere Samen vor
                              demselben. Pfefferkuchen und Kuͤmmel-Brod bleibt mehr gegen Schimmel
                              geschert, als gemeines, und der Pfeffer, den man gepulvert in Sammlungen von
                              Insecten und ausgestopften Voͤgeln streut, sichert vielleicht eben so gut
                              gegen Schimmel, als gegen den Ptinus omnivorus.
                              
                           
                        
                           Ueber den chinesischen Reiß, die Cultur und den Ertrag
                              desselben
                           findet sich ein sehr lehrreicher Aufsaz in der Biblioteca italiana, Maͤrz 1823, S. 358Die Biblioteca italiana nennt den Mann, der nach
                                    China die Vaccine und aus China den chinesischen oder Bergreiß brachte, Dr.
                                    Rahamann. Dieser Dr. Rahamann ist aber Dr.
                                    Rehmann aus Bregenz, zu dessen Reise in das Land der Knute und der
                                    Mandarinen Einsender Dieses eine jener indirecten Veranlassungen war, deren
                                    das Schiksal sich so oft bedient, um mit dem Menschen sein launiges
                                    Ballspiel zu treiben. , den wir den deutschen Landwirthen in Weinlaͤndern dringend empfehlen. Aus den Versuchen des Hrn.
                              Clemente Rosa, des geistreichen Beobachters dieses
                              schaͤzbaren Gewaͤchses und Verfassers des hier angezogenen Aufsazes,
                              erhellt, daß dieser chinesische oder Bergreiß nie mehr Waͤsserung bedarf als
                              das tuͤrkische Korn, und doch um 20 Tage fruͤher reif wird, als der im
                              Wasser stehende Reiß, und daß, wenn er gewaͤssert wird, er um 40 Tage
                              fruͤher reift als dieser. Hr. Rosa ist klug genug,
                              um aus einem nicht im Großen angestellten Versuche, in welchem er aus 0,33 Samen
                              13,566 Ernte machte, also aus 41 faͤltigem Ertrage eine allgemein
                              guͤltige Regel zu ziehen, die er erst von ferneren Versuchen im Großen
                              erwartet; er bemerkt jedoch, daß, bei dem Abspelzen, 3 gemeinen Reißes, 1 ℔ 8
                              Unzen, eben soviel chinesischen Reißes aber 1 ℔ 10 3/4 Unzen gaben. Nach
                              seiner Erfahrung braucht der chinesische Reiß laͤngere Zeit zum Kochen als
                              der gemeine; dieser ward in 19 Minuten gar, jener in 40. – Sehr richtig, und
                              einstimmig mit den Erfahrungen des Einsenders, bemerkt Hr. Rosa, daß bei dem Anbaue ein Korn fuͤr jedes Loch genug ist,
                              vorausgesezt, daß der Same gut ist. Auch er versichert, daß selbst in Italien kaum
                              die Haͤlfte der Samen des chinesischen Reißes reif wird, selbst wenn man ihn
                              in der guͤnstigsten Lage baut, wo sonst alle Fruͤchte fruͤher
                              reifen, und bis in die Mitte Octobers auf dem Felde laͤßt. Dieß war sogar in
                              dem vorjaͤhrigen (1822) sehr heißen Sommer der Fall., Hr. Rosa ist geneigt zu vermuthen, daß dieser Reiß, der doch
                              noch immer fleißig begossen seyn will, der perennirende Reiß ist, der gleichfalls in
                              China gezogen wird, und den die Hrn. Murray und Gregory so sehr empfehlen.
                           Auch in dem, der Aufmerksamkeit der deutschen Landwirthe allerdings werthen, Calendario Georgico della Reale Societá Agraria
                                 di
                              
                           Torino per l'Anno 1823, compilato da un membro della
                                 medesima, 8 Torino (p. la vedova Pomba, 107. S.
                                 53)Wir bemerken hier unter den vielen zunaͤchst nur fuͤr Italien
                                    berechueten, oͤkonomischen Abhandlungen in diesem Werke die
                                    Aufsaͤze uͤber den Anbau der Melica
                                       (
                                    della Meliga
                                    ) alt Verbesserung des kuͤnstlichen
                                       Wiesenbaues; uͤber die Vertilgung der schaͤdlichen
                                       Orobanche; uͤber die
                                    
                                    Saͤe-Maschine des Hrn. Matthaͤus
                                       Ponafous; uͤber einen kuͤnstlichen Duͤnger auf
                                       Wiesen von Paul Musso; uͤber Bebauung der Huͤgel, und
                                       Verhuͤthung der Verheerungen der Regenguͤsse auf
                                       denselben, von A. M. Vassalli-Eaudi (aͤußerst lehrreich);
                                       uͤber eine durch die große Hize des vorigen Sommers entstandene
                                       Rindvieh-Seuche, von Jos. Luciano (welcher zugleich in einer
                                    zweiten Abhandlung die Muthlosigkeit der Vaccination
                                       gegen die Schafpoken erweiset); uͤber
                                       eine Seuche unter den Huͤhnern; von G. Carlini; uͤber
                                       Aufbewahrung der Eyer (Hrn. Cadet's
                                    Mittel, Kalkwasser, wird hier bestaͤtigt und jedem anderen
                                    vorgezogen.) Das rothe Queksilber-Oxid, welches zur
                                    Verhuͤthung des Schimmels in der Tinte hier, nach der Bibl. phys. économ. October 1822,
                                    empfohlen wird, ist eine wahre und hoͤchst gefaͤhrliche
                                    Giftmischerei, gegen welche wir warnen muͤssen. Etwas Weingeist in
                                    die Tinte geschuͤttet vertreibt und verhuͤtet den Schimmel
                                    weit sicherer. – Wir muͤssen ferner noch unsere Leser auf ein
                                    Sendschreiben des Hrn. D. Berra in diesem Hefte
                                    als Antwort auf die Bemerkungen, die in diesem Journale uͤber seine
                                    Abhandlung „dei prati del basso Milanese
                                          detti a Marcita“ mitgetheilt wurden, aufmerksam
                                    machen, indem hier manches Beherzigungswerthe zur Sprache koͤmmt. kommen, wie wir aus einem Auszuge desselben in der Bibliotheca italiana N. 86. S. 205 ersehen, zwei Aufsaͤze
                              uͤber diesen chinesischen oder Bergreiß (viso secco
                                 della Cina, Oryza sativa montana) vor, wovon
                              jener des Hrn. Grafen Leonardi besonders lehrreich
                              ist.
                           
                        
                           Ueber Cultur des weißen Mohnes und uͤber
                              Bereitung des englischen Opiums. Mit Abbildungen auf Tab.
                                 III.
                              
                           findet sich ein Aufsaz der HHrn. Cowley und Staines, Wundaͤrzte zu
                              Winslow, Bucks, im 40 Bande der Transactions of the Society
                                 for the Encouragement of Arts etc. und aus diesen in Gill's
                              tecnical Report. Maͤrz 1823. S. 166. Die HHrn.
                              Cowley und Staines erhielten von der Gesellschaft den
                              ausgeschriebenen Preis von 30 Guineen. Wir sind der Meinung, daß man in Deutschland
                              und England eben so wenig orientalisches Opium als Capwein bauen kann: non omnis sert omnia tellus. Da indessen der Mohn des
                              Oeles wegen bei uns gebaut zu werden verdient, so wollen wir wenigstens die
                              Instrumente abbilden, mit welchen diese Herren ihren Mohn gebaut, die sie aber nicht
                              weiters beschrieben haben.
                           Fig. 1, der
                              Scarificator, oder Schroͤpfer vom J. 1819. – Fig. 2, der Scarificator
                              oder Schroͤpfer vom J. 1820. – Fig. 3 und 4, die Hauen. –
                              Fig. 5 und
                              6
                              Sezhoͤlzer. – Fig. 7 Messer. –
                              Fig. 8.
                              Behaͤlter. –
                           
                        
                           Nachbluͤhen der Narcissen im Herbste.
                           Hr. Forster bemerkt in Tilloch's und Taylor's
                              Philosophical Magazine N. 295 S. 343, daß Narcissus Tazetta und orientalis, nachdem sie, wie gewoͤhnlich im April, bei ihm sich zur
                              Bluͤthe zuschikten von den Schneken vor gaͤnzlicher Entwikelung der
                              Blumen abgefressen, und daher niedergeschnitten wurden. Diese niedergeschnittenen
                              Stoͤke bluͤhten im November wieder. Er glaubt nun in dem
                              Niederschneiden der Staͤngel ein Mittel gefunden zu haben, diese
                              Fruͤhlings-Pflanzen im Herbste wieder in die Bluͤthe zu
                              bringen. – Wir vermuthen indessen, bis Versuche entschieden haben werden, daß der ausserordentlich
                              lange und milde Herbst des Jahres 1822 bis Ursache dieser Erscheinung warWaͤhrend wir diese Notiz in die Drukerei sandten, erhielten wir von
                                    Hrn. Tilloch's und Taylor's
                                    Phil. Mag. und Journ. die N. 296, und finden
                                    daselbst S. 426, daß Hr. Le Cayma uͤber
                                    Hrn. Forster's oben vorgeschlagene Methode, die Narcissen auch im Herbste in
                                    Bluͤthe zu bringen, gerade so denkt, wie der Uebersezer, daß
                                    naͤmlich der milde lange Herbst Ursache dieser Erscheinung ist. Die
                                    HH. Herausgeber fuͤhren eine Menge Blumen an, die dieses Jahr auf
                                    eine ganz ungewoͤhnliche Weise zum zweitenmal bluͤhten. .
                           
                        
                           Gasbeleuchtung durch Pechoͤl erzeugt, Heizung durch
                              erwaͤrmte Luft und Dampf-Anwendung zu verschiedenen Zweken in
                              StockholmAus einem Schreiben des Herrn G. M. Schwarz, koͤnigl. schwedischen
                                    Oberdirectors der Controle und Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu
                                    Stockholm, an den Herausgeber dieses Journals vom 13 Mai. d. J. D. .
                           
                              „Mehrere Gegenstaͤnde, denen man in Deutschland einen besondern
                                 Werth beilegt, die man jedoch nur theoretisch zu kennen scheint, sind hier seit
                                 einiger Zeit ins Leben gebracht und in allen ihren Theilen vollendet worden.
                                 Hierher gehoͤrt die Gasbeleuchtung, die man nicht nur von Außen, sondern
                                 vorzuͤglich im Innern der Haͤuser anwendet. Das Gas wird weder von
                                 Steinkohlen, die obschon ganz gereinigt, doch immer schwefelige Saͤure
                                 geben, noch von fetten Substanzen, die zu theuer sind, sondern von brenzlichem
                                 Oel aus Harz gewonnen, erzeugt. Dieses Pechoͤl ist um ein Drittheil
                                 wohlfeiler als der Theer. Er gibt eben soviel Gas, als das fette Oel, erfodert
                                 aber eine eigene Vorsicht und einen ganz anderen Apparat, damit das Gas eben so
                                 kohlenstoffhaltig und die Flamme eben so brillant, als das aus Oel erzeugte,
                                 werde. Es wird Ihnen vielleicht uͤbertrieben scheinen, zu hoͤren,
                                 daß wir in der Hauptstadt und Umgebung, Wohnungen haben, die auf diese Art
                                 erleuchtet sind, und die durch Anwendung reicher bronzener Zierrathen, von sehr
                                 verschiedenem und sehr gutem Geschmak, welche nichts mehr zu wuͤnschen
                                 uͤbrig lassen, in keinem Vergleich sowohl mit London als Paris in dieser
                                 Beleuchtungsart stehen. Unter andern hat man auch die Flamme des Gases dazu
                                 benuͤzt, die Baumwollen-Zeuge damit zu sengen. –
                              
                           
                              Die Kunst, Wohnungen durch sich immer erneuerten warmen Luftzug zu heizen, kann
                                 bei uns als einheimisch betrachtet werden; es wird dadurch ein wahres
                                 Sommer-Klima in dem Innern der Zimmer erzeugt, und abgesehen, daß man
                                 allen Zug aus den Spalten der Thuͤren und Fenster vermeidet, entfernt
                                 solcher alle Gefahr des Feuers und erspart viele Oefen. Der Apparat ist nicht
                                 von der Beschaffenheit, wie jener des Herrn Meißner,
                                 der immer die naͤmliche Luft erwaͤrmt, er naͤhert sich
                                 vielmehr dem Erwaͤrmungsapparat von Desarnold ohne soviel zu kosten, und
                                 dabei das Unangenehme zu haben, Wasser zu verdichten und dadurch einen
                                 aͤußerst unangenehmen brenzlichen Geruch zu verursachen. Auf diese Weise
                                 sind außer vielen Privatwohnungen und Werkstaͤtten, gewisse
                                 oͤffentliche Gebaͤude, als das Taubstummen Institut (14 Zimmer in
                                 2 Stoͤken sind mit einem Feuer erwaͤrmt) die groͤßten
                                 Saͤle der Akademie des Akerbaues und der des Pallastes der Notablen, und
                                 einige Theile des Spitals (ein Ort wo eine solche Luftreinigung wahre Wohlthat
                                 ist) geheizt. Wir verwenden sie auch im Winter in den Farbehaͤusern mit
                                 beßtem Erfolg um die Trokenstube zu heizen. Der warme Luftzug troknet mit eben
                                 der Schnelle, als die Fruͤhlings-Luft, ohne den Farben zu schaden und ohne das Weiße
                                 gelblich zu machen, was bei gewoͤhnlichen Trokenstuben statt findet. Wir
                                 haben auch diesen warmen Luftzug angewendet, um den Kern des Getreides vor oder
                                 nach dem Dreschen zu troknen, welches ihn sehr leicht macht, und alle
                                 Schwierigkeiten fuͤr die Erhaltung des Getreides hebt.
                              
                           Die Kunst, durch Daͤmpfe zu kochen, woruͤber Sie ein sehr
                                 interessantes Werk schrieben, ist bei uns auch angewendet worden, doch unter
                                 verschiedenen Gestalten und fuͤr andere Zweke. Man wendet sie in gewissen
                                 Fabriken, um große Massen Wasser bis uͤber etliche 800 Waͤrme
                                 kochend zu machen, an, und bedient sich auch derselben in den Kuͤchen
                                 aber von ganz verschiedener Welse, als die von Ihnen im Repertorium der
                                 Pharmacie und Ihrem Journale der Farbekunst beschriebenen Dampfluͤchen.
                                 Wir haben auch Versuche gemacht, die Farbenbaͤder, sowohl um Baumwollen
                                 – als auch Wollenzeuge zu faͤrben, zu heizen, welches, wie Sie
                                 vielleicht selbst werden erfahren haben, nicht durch den gewoͤhnlichen
                                 Dampfapparat geschehen kann. Ich nannte diese Gegenstaͤnde, glaubend, daß
                                 Ihnen solche besonders interessant seyn werden, und um Ihnen einen Beleg zu
                                 geben, daß sich die Fortschritte der Kuͤnste, sogar bis ins Land der
                                 Baͤren ausbreiten, und daß sie dort ohngeachtet der kleinen
                                 Bevoͤlkerung im Verhaͤltniß eben so viele Freunde haben als
                                 anderswo“Der Hr. Verf. hatte auch die Guͤte, mir die Resultate der von ihm, mit
                                    der Paraquatan Rinde als Farbestoff angestellten Versuche mitzutheilen, und
                                    eine Portion dieser Rinde mit der Marine-Gelegenheit, welche die
                                    Prinzeßin von Leuchtenberg uͤber das baltische Meer begleitet, an
                                    mich zu uͤbersenden. So wie ich diese Rinde erhalte, werde ich sie
                                    als Gegenstand der Druk- und Faͤrbekunst noch naͤher
                                    pruͤfen, und die Resultate mir denen des Hrn. Schwarz in diesem Journale mittheilen. Es wuͤrde sich in
                                    der That gelohnt haben, daß man mit der Prinzeßin von Leuchtenberg ein Paar
                                    wirtliche Polytechniker haͤtte nach Schweden reisen lassen, die, nach
                                    Erhebung des Wissenswuͤrdigsten daselbst, in gleicher Absicht England
                                    besuchend, uns in der Technik, dem Hebel der Industrie und Staatswohlfahrt,
                                    haͤtten eben so bereichern koͤnnen, wie die HH. v. Spix und v.
                                    Martius durch die Reise nach Brasilien in der Naturkunde. D. .
                           
                        
                           Ternaux gelungener Versuch mit Getreidegruben.
                           Am 1. Mai ließ Baron Ternaux, in Gegenwart zahlreicher
                              Oekonomie-Freunde, die beiden Silos
                              oͤffnen, die er auf seinem Landgute zu St. Ouen,
                              bei Paris, mit Getreide von den Aernten 1818 und 1821 angefuͤllt hatte. Diese
                              Erdgruben haben 18-20 Fuß in der Tiefe, und enthalten jede 2-300
                              Schaͤffel. Das Korn jener beiden Aernten besonders der von 1818, wurde
                              gesund, troken, bruͤchig, von gutem, durchaus nicht schimmelnden Geschmake
                              befunden, und gab sehr schoͤnes Mehl. Man war mit den Erfolgen dieser
                              Versuche sehr zufrieden und hofft, diese Silos bald allgemein zu sehen.
                           
                        
                           Korn und Speise-Vorraͤthe vor
                              Maͤusen zu bewahren.
                           Hr. Macdonald zu Sclapa auf den Hebriden hatte einige
                              Jahre uͤber an seinen Vorraͤthen sehr von Mausen gelitten. Er kam auf
                              die Idee, in die Mitte und oben auf seine Kornhaufen drei oder vier
                              Bachmuͤnzen Staͤngel mit Aesten und Blaͤttern zu steken, und
                              seine Hausen blieben von Maͤusen unangegriffen. Er wiederholte dann diese
                              Versuche auch an seinen Kaͤsen und uͤbrigen Vorraͤthen, die von
                              Mausen heimgesucht wurden, und fand, wo er nur einige Muͤnzenblaͤtter,
                              gruͤn oder troken, auf dieselben legte, sie vor den Verheerungen der
                              Maͤuse gesichert. (Philosophical Magaz. end
                                 Journal. Februar 1823. S. 144).
                           
                        
                           
                           Ueber die End-Analysen vegetabilischer und thierischer
                              Substanzen
                           hat Hr. Dr. Ure im II. Theile des
                              lezten Bandes der Philosophical Transactions einen
                              aͤußerst wichtigen Aufsaz mitgetheilt, in welchem die Anwendung des
                              aͤquivalenten Verhaͤltnisses zwischen Kohlenstoff, Wasserstoff,
                              Sauerstoff und Stikstoff neues und unerwartetes Licht uͤber einen bisher sehr
                              dunkel gebliebenen Gegenstand verbreitete. Hr. Ure zeigt
                              zugleich, wie durch Anwendung des Kupfer-Peroxides bei den Analysen dieser
                              Koͤrper nothwendig Irrthuͤmer entstehen muͤssen, und liefert
                              folgende auch im London Journal of Arts etc. N. 25. S.
                              43. mitgetheilte, Tabelle als das Resultat seiner Untersuchungen:
                           
                        
                           Tabelle uͤber Analysen organischer
                              Koͤrper.
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 11, S. 128
                              Körper; Kohlenstoff; Wasserstoff; Sauerstoff, Stickstoff; Wasser; Überschuß
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
