| Titel: | Ueber Bohrinstrumente. Hrn. Jak. Perkins's verbesserter Zimmermanns-Bohrer. | 
| Fundstelle: | Band 11, Jahrgang 1823, Nr. XVII., S. 164 | 
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                        XVII.
                        Ueber Bohrinstrumente. Hrn. Jak. Perkins's verbesserter
                           Zimmermanns-Bohrer.
                        Von Hrn. Gill, in dessen technical Repository B. II. N. 6. S.
                              412.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                           
                        [Ueber Bohrinstrumente.]
                        
                     
                        
                           Wir haben in unserer Beschreibung des amerikanischen
                              gewundenen Central-Beissers den Stamm desselben als eine flache gewundene
                              Eisenstange, und die Staͤmme der verbesserten Bohrer und Handbohrer als
                              dichte eiserne CylinderP. 335, 336 in Gill's
                                    Repository, und Bd. X. S. 37 im polytechnischen
                                    Journal. D. dargestellt, auf welche spaͤter schnekenfoͤrmige Furchen
                              eingezogen werden. An diesem verbesserten Zimmermannsbohrer (Fig. 11.) besteht der
                              Stamm aus einer eisernen Stange, die vorlaͤufig zu einem halbcylindrischen
                              Meißel, Fig.
                                 12, gearbeitet, und dann in die schraubenfoͤrmige Form, Fig. 11,
                              gedreht wird.
                           Durch diese vortreffliche Einrichtung erhaͤlt der Stamm des Bohrers große
                              Staͤrke, und die Bohrspaͤne koͤnnen zugleich so schnell als
                              moͤglich aus demselben fallen.
                           Die Spize, oder der schneidende Theil dieses Bohrers, ist von jener an dem
                              gewoͤhnlichen Bohrer nicht sehr unterschieden. Seine Form wird sich aus den
                              Figuren
                                 11–13 leicht begreifen lassen. Die gegen die rechte Hand hingekehrte Seite,
                              wo der Stahl mit dem Eisen verbunden ist, ist, der groͤßeren Staͤrke
                              wegen, dicht; die linke Seite aber ist ausgehoͤhlt, und bildet zwei, unter
                              rechten Winkeln auf einander stehende. Schneiden, wovon die aͤußere etwas
                              uͤber das kreisfoͤrmige Ende des Bohrers hervorragt, wie Fig. 13 zeigt,
                              damit der Stamm freien Spielraum hat, sich in dem von ihm gebohrten Loche zu
                              drehen.
                           Es ist uͤberfluͤssig zu bemerken, daß der Arbeiter bei einem so
                              vortrefflichen Bohrer nicht noͤthig hat, denselben immerdar aus dem gebohrten
                              Loche zu ziehen, um denselben von den Bohrspaͤnen zu reinigen, indem dieselben so
                              schnell aus dem Bohrer fallen, als sie gebildet werden.
                           Der Stamm dieses Bohrers kann 12 bis 14 Zoll lang seyn, und an dem seiner Spize
                              gegenuͤberstehenden Ende entweder einen duͤnn zulaufenden Schenkel
                              bilden, der, wie gewoͤhnlich, in ein in der Mitte des Griffes angebrachtes
                              Loch paßt, oder, was besser ist, ein Auge oder einen Stiefel bilden, wodurch der
                              Griff laͤuft und befestigt wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
