| Titel: | Eine Maschine, die vom Wasser getrieben wird, und Mühlen oder andere Maschinen auch Pumpen, treiben kann, und worauf Elisha Peck, Kaufmann zu Liverpool, Lancashire, den 22. Febr. 1822 sich ein Patent geben ließ. | 
| Fundstelle: | Band 11, Jahrgang 1823, Nr. XXVIII., S. 192 | 
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                        XXVIII.
                        Eine Maschine, die vom Wasser getrieben wird, und
                           Mühlen oder andere Maschinen auch Pumpen, treiben kann, und worauf Elisha Peck, Kaufmann zu
                           Liverpool, Lancashire, den 22. Febr. 1822 sich ein Patent geben ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts et Sciences, N. 25. S.
                              20.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                           
                        Peck's Maschine die vom Wasser getrieben wird.
                        
                     
                        
                           Diese Maschine ist ein Wasserrad mit beweglichen Schaufeln,
                              welches ganz unter
                              das Wasser versenkt wird, und dessen Achse entweder horizontal oder vertical
                              gestellt seyn kann. oder unter jedem beliebigen Winkel mit der Oberflaͤche
                              des Wassers. Fig.
                                 16. Tab. V. zeigt dieses Rad in einer
                              senkrechten Stellung; Fig. 7. in einer
                              horizontalen. Fig.
                                 18 ist ein Durchschnitt des Rades mit seinen Schaufeln und Ketten in
                              derjenigen Lage, in welcher sie zu liegen kommen, wenn die Achse horizontal und das
                              Rad in Thaͤtigkeit ist, wie in Fig. 17. – a, b, c, d, e, f, g, h, sind
                              Schaufeln aus duͤnnem Metall-Bleche, die sich um Zapfen drehen, welche
                              durch die Arme des Rades laufen. Man begreift, daß diese Schaufeln, so wie das Rad
                              sich dreht, durch ihre Schwere an jeder Seite des Rades umschlagen muͤßten,
                              waͤren sie nicht durch Hemmketten aufgehalten. Diese Ketten sind an einem
                              Ende an der Vorderkante der Schaufeln befestigt, an dem anderen Ende an der
                              Hinterkante derselben unmittelbar vor derselben: sie beschraͤnken die Wirkung
                              der Schaufeln in der. Art, daß diese nie einen Winkel von mehr dann 135° mit
                              den Armen, um welche sie sich drehen, bilden koͤnnen, waͤhrend sie
                              uͤbrigens die Centrifugal e Kraft dieser Schaufeln bei der Umdrehung des
                              Rades durchaus nicht hindern „Man denke sich“ sagt der
                              Patent-Traͤger „daß das Wasser, in welchem das Rad sich
                                 befindet, von o nach p
                                 laͤuft; so ist offenbar, daß die Stroͤmung des Wassers auf die
                                 Schaufeln a und b in gerader Richtung wirken wird, waͤhrend die
                                 Schaufeln c und g nur
                                 schief, und durchaus nicht so stark von dem Wasser werden angefahren werden;
                                 alle vier werden indessen streben, das Rad in der Richtung des Pfeiles zu
                                 drehen, und die Schaufeln d, e, f, und h, werden beinahe unthaͤtig
                                 seyn.“
                           Auf diese Weise soll nun die Stroͤmung des Wassers, in welches das Rad
                              versenkt ist, stets seine Stoßkraft gegen jene vier Schaufeln aͤußern,
                              welche, so wie das Rad sich dreht, in die Lage von a, b,
                                 c und g gerathen, waͤhrend diejenigen,
                              die hiedurch in die Richtung von d, e, f und h fallen, auf dem Wasser schwimmen, beinahe horizontal
                              liegen, und auf der entgegengesezten Seite des Rades wenig oder gar keinen
                              Widerstand leisten. Auf diese Weise wird die Stroͤmung des Wassers auf die
                              vier obengenannten Schaufeln mit bedeutender Kraft druͤken, und das Rad mit solcher
                              Staͤrke umtreiben, daß es als Treibrad fuͤr irgend eine andere
                              Maschine, wenn seine Achse auf die gewoͤhnliche Weise damit verbunden wird,
                              dienen kann.
                           Wenn die Achse des Rades, wie in Fig. 16, senkrecht steht,
                              so wird die Stroͤmung des Wassers auf die breiten Flaͤchen an einer
                              Seite des Rades allein wirken, waͤhrend die Schaufeln an der anderen Seite
                              des Rades bei der Umdrehung desselben sich so stellen werden, daß sie dem Strome nur
                              ihre Kanten darbiethen. Und so wird dieses Rad sich drehen, so lang die
                              Stroͤmung anhaͤlt, und in dieser Lage entweder ganz oder theilweise
                              wirken, je nachdem die Ebbe und Fluth dasselbe mehr oder minder in dem Wasser
                              versenkt. Dieselben Buchstaben bezeichnen in dieser Figur dieselben Schaufeln.
                           
                              „Die Raͤder koͤnnen von beliebiger Groͤße, aus was
                                 immer fuͤr einem Materiale verfertigt werden; ich ziehe aber gegossenes
                                 oder geschlagenes Eisen vor. Ein solches Rad ist, meines Wissens, neu, und ich
                                 nehme hierauf die Reckte eines Privilegiums fuͤr mich in
                                 Anspruch.“
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
