| Titel: | Neue Druker-Presse . | 
| Fundstelle: | Band 11, Jahrgang 1823, Nr. XXXI., S. 202 | 
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                        XXXI.
                        Neue Druker-PresseMan vergl. hiemit polytechn. Journal. Bd. 7. S.
                                    378. B. 8. S. 256. Bd. 9. S. 185. 384. und diesen Bd. S. 1. D. .
                        Aus Tilloch's und Taylor's Philosophical Magazine et
                                 Journal. N. 295. S. 341.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. V.
                           
                        Neue Druker-Presse.
                        
                     
                        
                           Man kann diese Presse sowohl zum gewoͤhnlichen als zum
                              Steindruke und zu anderen Zweken brauchen; sie wirkt so gut, wie die Stanhope'sche und Ruthwen'sche etc., auf welche
                              man Patente genommen hat; nur ist sie weit einfacher und wohlfeiler, und jeder etwas
                              verstaͤndige Grobschmied kann sie verfertigen.
                           Fig. 30, ABCD, ist das Gestelle der Presse mit dem
                              Querhoͤlzern NO, DC. E ist der Mittelpunct,
                              welcher mittelst der Stangen EN, ER, EO mit dem Gestelle
                              verbunden ist. An diesem Mittelpuncte ist eine Stange KL und ein Hebel EF angebracht, der mit der Hand bewegt wird, wenn die
                              Presse druken soll.
                           Mehrere andere Stuͤke sind durch Gewinde bei N, G, I,
                                 K, L, M, O, H so verbunden, daß, wenn die Hand an den Hebel EF bei F angelegt, und
                              derselbe niedergedruͤkt wird, KL in eine
                              horizontale Lage kommt, oder parallel mit GH oder DC wird, in welcher Lage NIG,
                                 OMH gleichfalls eine gerade Linie bilden. Nach einem in der Mechanik
                              bekannten Grundsaze (Gregory's
                              Mechanics Vol. I. Saz 144. Cor. 1.) ist es klar, daß, je
                              naͤher die oben angefuͤhrten Stuͤke einer geraden Linie kommen,
                              desto groͤßer der Hebel EF im
                              Verhaͤltnisse zur Senkrechten KS wird, die man
                              sich an dem anderen Ende des Hebels EK von K auf die verlaͤngerte Linie FE senkrecht gezogen denkt. Es muß also eine kleine bei
                              F angebrachte Kraft eine große Wirkung bei K hervorbringen, wenn IK und
                              KE eine beinahe gerade Linie bilden; und eben dieß
                              gilt von den uͤbrigen oben angefuͤhrten Stuͤken.
                           Die Kraft, mit welcher GH durch die Hand bei F niedergedruͤkt wird (GH steigt an eisernen cylindrischen Stangen auf und nieder), muß also sehr
                              groß seyn, und gewaltig auf jeden Gegenstand wirken, der sich in dem Raume PQ befindet.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
