| Titel: | Beschreibung der Säge des Hrn. Hacks zum Fällen der Bäume auf dem Stamme. | 
| Fundstelle: | Band 11, Jahrgang 1823, Nr. XL., S. 265 | 
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                        XL.
                        Beschreibung der Säge des Hrn. Hacks zum Fällen der Bäume
                           auf dem Stamme.
                        Aus dem Bulletin de la Société
                                 d'Encouragement. N. 216. S. 179.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                           
                        Hacks Beschreibung einer Säge zum Fällen der Bäume.
                        
                     
                        
                           Hr. Hacks hat mit dieser Sage, die bloß von zwei
                              Maͤnnern in Bewegung gesezt wird, in 3 und einer halben Minute einen
                              Eichenstamm von 18 Zoll Durchmesser (der also 324 □ Zoll Flaͤche im
                              Durchschnitte darbiethet) durchschnitten. Die Arbeiter drehten die Kurbel 30 mal in
                              einer Minute; diese Geschwindigkeit verdoppelte sich in der Maschine, die 60 mal
                              sich dreht, und daher die Saͤge 120 mal in Einer Minute sich hin und her
                              bewegen laͤßt. Hr. Hacks glaubt, daß man diese Maschine, die ein paar
                              Maͤnner tragen koͤnnen, auf dem unguͤnstigsten Terrain leicht
                              in 10-12 Minuten aufschlagen kann. Eine solche Maschine, deren er bereits
                              mehrere nach Amerika schiken mußte, lostet bei ihm 2000 Franken.
                           Fig. 26, 27, 28 zeigen
                              diese Maschine im Grundrisse und in zwei Aufrissen. Sie wird durch einen
                              Goͤpel in Bewegung gesezt, welchen Menschen-Arme bewegen, und der in
                              Fig. 24
                              und 30 im
                              Grund- und Aufrisse dargestellt ist.
                           Die Maschine besteht: 1tens, aus einem befestigten Geruͤste ABCDEFG; welches
                              Horizontal neben dem Baume I, hingestellt wird, den man durchsaͤgen will.
                              Oben sind die aͤußersten Enden der Balken BC, FG, mit eisernen Stangen
                              versehen j, deren obere Flaͤche polirt ist. Auf dem Quer-Balken, AH,
                              erheben sich senkrecht zwei Pfosten, kk, welche zugleich als Stuͤzen der
                              Haspelwelle L, und der Ruͤkleitungs-Rolle L, Fig. 28 dient; 2tens, aus
                              einem beweglichen Gestelle MNOP dessen aͤußerste Balken MN, OP unten mit
                              kupfernen Rollen versehen sind, welche auf den eisernen Stangen j, sich
                              hinwaͤlzen, und die Bewegung erleichtern. Eben diese Balken steigen hinab und fassen
                              rechts und links die Stuͤke BC, und FG des unteren Gestelles, so daß MNOP
                              gezwungen wird, sich parallel mit demselben zu bewegen. Auf diesem Geruͤste
                              sind die vier eisernen Leiter, abcd, schief befestigt, und gegen den Balken, MP, ist
                              ein leichtes Geruͤst, efg, aufgezogen. Ein Seil h, welches durch f
                              laͤuft, laͤuft auf beiden Seiten um die
                              Zuruͤkleitungs-Rolle L, und windet sich dann um die Haspelwelle, L,
                              auf. Ein Gewicht, Q, welches an einem Seile befestigt ist, das sich in der Furche
                              des Umfanges eines Rades, R, aufrollt, welches an dem Wellbaume befestigt ist,
                              zwingt das bewegliche Gestell, MNOP sich gegen den Baum, I, hin zu bewegen; 3tens
                              endlich, aus der Fassung der Saͤge ST, welche in der Richtung der schiefen
                              Leiter, abcd, beweglich ist, und ihre Bewegung hin und her durch den Goͤpel
                              in Fig.
                                 29–30 erhaͤlt, und zwar mittelst der Lauf-Stange x, die bei n
                              durch ein Gewinde befestigt ist.
                           Waͤhrend nun der Goͤpel die Fassung der Saͤge und folglich die
                              Saͤge selbst hin und her bewegt, druͤkt das Gewicht Q, dieselbe stets
                              gegen den durchzusaͤgenden; Baum, der zugleich von einer durch die schiefen
                              Leiter, abcd, entstehenden schwingenden Bewegung ergriffen wird.
                           Der Bau des Goͤpels ist hoͤchst einfach. Sein Gestell, das die Figuren 4 und
                              5 zeigen,
                              traͤgt eine eiserne horizontale Achse i, mit zwei Kurbeln, kk, und in der
                              Mitte ein Kerbrad, I, aus Gußeisen. Dieses Rad treibt ein anderes Rad, o, dessen
                              Durchmesser um die Haͤlfte kleiner und das auf einer senkrechten Achse mit
                              einer Windeleyer, m, die in Fig. 31 besonders
                              abgebildet ist, aufgezogen ist. Ein Flugrad, n, aus Gußeisen, ungefaͤhr 2
                              Ztr. schwer, ist an dem unteren Ende der Achse befestigt. Alle Lager und selbst das
                              Zapfenloch sind aus Guajakholz, welches Hr. Hacks brauchbarer als Kupfer findetDer Uebersezer glaubt, daß diese Maschine durch Anwendung einer
                                    Rund-Saͤge, dergleichen in diesem Journale B. 8. S. 33. eine
                                    abgebildet wurde, sich unendlich vereinfachen laͤßt. Er kann ferner
                                    aus Erfahrung versichern, daß man, um ganze Streken Baͤume zu fallen,
                                    nur die aͤußersten, die gegen den Wind hinstehen, bis auf 1/8 oder
                                    1/10 durchsaͤgen darf, die uͤbrigen duͤrfen kaum bis
                                    auf 1/7 durchgesaͤgt werden. Wenn man die aͤußersten
                                    Baͤume auf die inneren bereits angesaͤgten mit Striken
                                    niederwirft, so fallen Hunderte von Baͤumen in einer Minute unter dem
                                    fuͤrchterlichsten Gerassel. Der Uebersezer sah dieses Maneuvre bei
                                    Anlegung eines Parkes, wo eine bedeutende Streke Waldes weggeschafft werden
                                    mußte, von einem erfahrenen Gaͤrtner mit vielem Gluͤke
                                    ausfuͤhren, A. d. Ueb. .
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
