| Titel: | Verbesserungen an Dampfbädern, um dieselben leichter tragbar und bequemer als die gegenwärtigen zu machen, worauf Joh. Jekyll, Capitän der k. Flotte zu Roundhill House in der Pfarre Winkanton, Sommersetshire, sich am 9. Nov. 1822 ein Patent geben ließ. | 
| Fundstelle: | Band 12, Jahrgang 1823, Nr. VI., S. 37 | 
| Download: | XML | 
                     
                        VI.
                        Verbesserungen an Dampfbädern, um dieselben
                           								leichter tragbar und bequemer als die gegenwärtigen zu machen, worauf Joh. Jekyll, Capitän der k.
                           								Flotte zu Roundhill House in der Pfarre Winkanton, Sommersetshire, sich am 9. Nov. 1822 ein Patent geben ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts and Science. Julius
                              									1823. S. 16.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									III.
                        Jekyll's Verbesserungen an Dampfbädern.
                        
                     
                        
                           
                              Der Redacteur dieses Journales bemerkt, daß dieses verbesserte Dampfbad jenem des
                                 										Hrn. Gauntlett (Polytechn. Journal Band 10.) in jeder Hinsicht so sehr
                                 										aͤhnlich ist, und nur in Kleinigkeiten so unbedeutend davon abweicht, daß
                                 										er dieselbe vielmehr als eine sinnreiche Art dieselbe Sache dadurch zu bewirken, daß man bloß
                                 										die Lage verschiedener Theile des Apparates veraͤndert, dann als eine
                                 										eigene oder neue Erfindung betrachtet.“
                              
                           Fig. 27. Taf.
                              									III. ist ein Durchschnitt eines Gefaͤßes, in welches durch eine bewegliche
                              									Roͤhre, von welcher ein Theil hier dargestellt ist, Dampf aus einem Kessel
                              									geleitet wird, der am Kamine, im Ofen, oder an irgend einem schleichen Orte geheizt
                              									werden kann, und aus dessen Dekel der Dampf durch eine Oeffnung ausfaͤhrt,
                              									und durch die bewegliche Roͤhre bei a in das
                              									Dampfgefaͤß geleitet wird. Nachdem der Dampf den unteren Theil des
                              									Dampfgefaͤßes b, erfuͤllte, steigt er
                              									durch einen Rost oder Doppelboden mit Loͤchern auf. In dem oberen Theile
                              									dieses Gefaͤßes, d, d, wird eine
                              									hinlaͤngliche Menge Kraͤuter oder anderer riechenden Stoffe eingelegt,
                              									aus welchen der Dampf waͤhrend seines Durchganges die fluͤchtigeren
                              									und wirksameren Bestandtheile auszieht.
                           Der Dampf entweicht durch den Raum zwischen dem Gefaͤße und seinem Dekel, e, e, welcher gehoben oder gesenkt werden kann. Der
                              									Dekel wird naͤmlich in seinem Mittelpunkte von einem Stifte, f, getragen, und steigt oder faͤllt mittelst der
                              									Schraube, die ihn umgibt. Die oberste Oberflaͤche des Dekels ist durch
                              									Halbmesser, welche aus dem Mittelpunkte ausfahren, in Grade getheilt und numerirt,
                              									wodurch die Weite der Oeffnung, durch welche der Dampf ausfaͤhrt, und auch
                              									die Menge des lezteren auf das genaueste regulirt werden kann. (?) An der Seite des
                              									Gefaͤßes befindet sich ein Hahn, g, an welchem
                              									eine biegsame Roͤhre angebracht ist, durch die der Dampf an jeden leidenden
                              									Theil des Koͤrpers geleitet werden kann.
                           Der oben erwaͤhnte Dampfkessel, ist mit einem Dekel umgeben, der mittelst 3
                              									oder mehreren Knoͤpfen befestigt ist, so daß er leicht abgenommen werden
                              									kann. In einer Oeffnung oben an diesem Dekel wird die Dampfroͤhre
                              									aufgenommen, und daselbst befindet sich auch eine kegelfoͤrmige Klappe, durch
                              									welche der Dampf entweichen kann, wenn der Druk in dem Kessel zu groß wird. Auch in
                              									der Dampfroͤhre a befindet sich eine Klappe oder
                              									ein Sperrhahn, um noͤthigen Falles, den Dampf abzusperren, und diese Klappe
                              									ist eine flache Metall-Scheibe, die genau den innern Durchmesser der Roͤhre
                              									hat.
                           Bei dem Gebrauche dieser Maschine sizt der Kranke auf einem durchloͤcherten
                              									Stuhle, unter welchem das Dampfgefaͤß angebracht istDieß ist offenbar nachtheilig, wenn es dem Kranken nicht an jenen Theilen
                                    											fehlt, die auf den durchloͤcherten Stuhl zu sizen oder zu liegen
                                    											kommen. A. d. Ueb.; der Kranke wird an jenem Theile, auf welchem der Dampf wirken muß, mit
                              									einer luftdichten Bekleidung bedekt, und diese durch Stuͤzen aufgehoben, so
                              									daß der leidende Theil der Einwirkung des Dampfes bloß gestellt wird, und die
                              									Haͤnde dem Patienten frei bleiben, der, mittelst zweier Griffe, wovon der
                              									eine am Dekel, ee, der andere am Hahne, g, angebracht ist, den Zufluß des Dampfes nach Belieben
                              									regulieren kann.
                           Der Patenttraͤger nimmt als sein Recht in Anspruch: 1tens die Regulirung des
                              									Zuflusses des Dampfes durch Hebung und Senkung des graduirten Dekels. 2tens den
                              									Seitenhahn, durch welchen der Dampf nach jedem einzelnen Theile des Koͤrpers
                              									geleitet werden kann. 3tens den Rost, und die Anlage des oberen Theiles des
                              									Gefaͤßes zur Aufnahme der Kraͤuter. 4tens die bewegliche
                              									Roͤhre, die an dem Seitenhahne angebracht werden kann, um den Dampf nach
                              									Belieben zu leiten. 5tens die Befestigung des Dekels mittelst der Knoͤpfe.
                              									6tens die sich drehende Scheibe oder Klappe um den Dampf abzusperren.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
