| Titel: | Verbesserungen an Hähnen (Pipen) zum Abziehen der Flüssigkeiten, worauf Joh. Dixon, Kupfergießer zu Wolverhampton in Staffordshire, sich am 28. Nov. 1822 ein Patent geben ließ. | 
| Fundstelle: | Band 12, Jahrgang 1823, Nr. XIV., S. 58 | 
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                        XIV.
                        Verbesserungen an Hähnen (Pipen) zum Abziehen der
                           								Flüssigkeiten, worauf Joh.
                              									Dixon, Kupfergießer zu Wolverhampton in
                           								Staffordshire, sich am 28. Nov. 1822 ein Patent
                           								geben ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts and Sciences. Julius
                              									1823. S. 16.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. III.
                        [Dixon's Verbesserungen an Hähnen zum Abziehen der
                           								Flüssigkeiten.]
                        
                     
                        
                           Diese Verbesserungen haben einen doppelten Zwek: 1tens, solche
                              									Metalle oder Metall-Compositionen zu Haͤhnen zu waͤhlen, welche durch
                              									die chemische Einwirkung der Saͤuren oder anderen Fluͤssigkeiten,
                              									welche durch dieselben laufen muͤssen, am wenigsten leiden. 2tens, den Hahn
                              									mechanisch so einzurichten, daß das, was sich vom Zapfen abnuͤzt, nicht durch
                              									die Oeffnung laͤuft, durch welche die Fluͤssigkeit ausfließt.
                           Der Patenttraͤger schlaͤgt vor diese Haͤhne aus Blokzinn, oder
                              									aus irgend einer Metall-Composition zu verfertigen, die von Saͤuren nicht
                              									leicht angegangen wird. Den Bau eines solchen Hahnes zeigt Fig. 18. Tafel III. im
                              									senkrechten Durchschnitte mit Ausnahme des Zapfens, der hier als dicht vorgestellt
                              									ist. Dieser Bau macht den Hahn waͤhrend des Gebrauches immer mehr luftdicht,
                              									indem das, was sich abnuͤzt, an einem anderen Theile des Zapfens geschieht
                              									als an dem, welcher den Ausfluß der Fluͤssigkeit sperrt.
                           a ist der Theil des Hahnes, der in das Faß eingestekt
                              									wird, und durch welchen die Fluͤssigkeit ablaͤuft. Das Ende dieser
                              									Roͤhre ist bei b aufwaͤrts gekehrt, und
                              									bildet eine Art von Becher mit flachem kreisfoͤrmigen Rande oben,
                              									uͤber welchen die Fluͤssigkeit fließen, und dann durch die erweiterte
                              									Oeffnung c, die den kreisfoͤrmigen Rand umgibt,
                              									zu dem unterem entladenden Theile d hinabsteigen muß.
                              										Fig. 29.
                              									zeigt diesen Rand und den Durchgang deutlicher in horizontalem Durchschnitte. Oben
                              									auf dem Rande ist ein kreisfoͤrmiges Stuͤk Kork, e, welches bei dem Abflusse der Fluͤssigkeit in
                              									die Hoͤhe steigen muß, durch den Schraubenzapfen, f, aber auf dem kreisfoͤrmigen Rand niedergedruͤkt wird, und dadurch die Oeffnung,
                              									durch welche die Fluͤssigkeit ausfließt, d,
                              									verschließt. Wenn man also den Zapfen, f, aufschraubt,
                              									so wird der Kork, e, aufsteigen, und die
                              									Fluͤssigkeit ausfließen; wenn man ihn niederschraubt, wird aller Ausfluß
                              									abgesperrt.
                           Im Falle, daß die abzulassende Fluͤssigkeit den Kork angreifen koͤnnte,
                              									kann man Kautschuk an der Stelle desselben nehmen. Wenn ein Sperrhahn (lock-cock) nach dieser Art verfertigt werden sollte, so
                              									darf der Griff des Schrauben-Zapfens nicht, wie er hier vorgestellt ist, gebildet
                              									seyn, sondern die cylindrische Hoͤhlung, in welcher er sich hier dreht, muß,
                              									wie die punctirten Linien hier andeuten, verlaͤngert, und innenwendig
                              									vierekig werden.
                           Der Patenttraͤger nimmt vorzuͤglich die Art, den Becher b an seinem Plaze zu befestigen, die Erweiterung der
                              									aufrechten Roͤhre c, die Anwendung des Kautschuk
                              									statt des Korkes, und die Art, den Hahn in einen Sperrhahn zu verwandeln, als sein
                              									Recht in Anspruch.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
