| Titel: | Verbesserungen an Lampen, worauf Samuel Parker, jun., Bronzist in Argyll Street, Parish St. James, Westminster, den 10. Dezember 1822 sich ein Patent geben ließ. | 
| Fundstelle: | Band 12, Jahrgang 1823, Nr. XXIII., S. 99 | 
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                        XXIII.
                        Verbesserungen an Lampen, worauf Samuel Parker, jun., Bronzist
                           								in Argyll Street, Parish St. James, Westminster, den 10. Dezember 1822 sich ein Patent geben ließWir haben von dieser Lampe schon im vorigen Hefte Notiz gegeben es fehlte aber
                                 										daselbst die Abbildung. A. d. Ueb..
                        Aus dem London Journal of Arts and Sciences. Julius
                              									1823. S. 292.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. III.
                        Parker's Verbesserungen an Lampen.
                        
                     
                        
                           Diese Verbesserungen beziehen sich vorzuͤglich auf
                              									sogenannte statische Lampen, d.h., auf solche Lampen, welche durch Druk von Oben in
                              									Thaͤtigkeit gesezt werden, und dadurch das Oel aus dem Behaͤlter von
                              									Unten zu dem Brenner herauf treiben.
                           Fig. 35 zeigt
                              									die Art, wie dieß an einer auf einem Piedestale stehenden Tafel-Lampe geschieht, die
                              									hier im Durchschnitte von Oben nach Unten dargestellt ist. a,
                                 										a, a, a ist das aͤußere Gehaͤuse, welches von Außen nach
                              									Belieben verziert seyn kann. bb, ist ein
                              									Gefaͤß mit Oel in dem Gehaͤuse a, a, a, a.
                              									Zwischen diesem Gefaͤße und dem Gehaͤuse ist ein schmaler Raum, cc, der mit Queksilber gefuͤllt wird. dd ist eine walzenfoͤrmige Buͤchse,
                              									deren Kanten sich in das Queksilber einsenken, und auf diese Weise innenwendig ein
                              									Luftgefaͤß bilden. An dieser Buͤchse ist der aufrechte Stamm der
                              									Lampe e, befestigt, und steigt und faͤllt
                              									folglich an der Mittelstange f auf und nieder.
                           Wenn man die Lampe herrichtet, wird das Oel oben bei dem Stamme e eingegossen, wodurch das Gefaͤß b und der Stamm selbst gefuͤllt wird. Die
                              									Buͤchse d muß nun mit einem Gewichte beladen
                              									werden, das eben hinreicht, dieselbe sammt der Lampe in das Queksilber einzusenken,
                              									wodurch die Elasticitaͤt der Luft in der Buͤchse d, durch den Druk auf die Oberflaͤche des Oeles
                              									in dem Gefaͤße b, das Oel durch den Stamm der
                              									Lampe zu dem Brenner hinauftreiben wird: dieß wird so lang auf diese Weise
                              									fortwaͤhren, bis kein Oel mehr in bb
                              									vorhanden ist, denn die Buͤchse d sinkt in dem
                              									Verhaͤltnisse nieder, als das Oel verzehrt wird. Die Elasticitaͤt der
                              									Luft in der Buͤchse d erlaubt, die Lampe von
                              									einem Orte auf den anderen zu stellen, ohne daß man das Gewicht abnehmen
                              									buͤrste, und das Queksilber ist so angebracht, daß es sich nicht mit dem Oele
                              									vermengen kann.
                           Eine andere Verbesserung betrifft die glaͤsernen Rauchfaͤnge an diesen
                              									Lampen, und besteht darin, daß der Hals des Glases auf drei oder mehreren
                              									gekruͤmmten Staͤben gg ruht, statt,
                              									wie gewoͤhnlich, auf dem Teller hh. Dadurch
                              									kann die frische kalte Luft leichter als auf die bisher gewoͤhnliche Weise zu
                              									dem Brenner gelangen, wodurch eine vollkommnere Verbrennung und ein hoͤchst
                              									glaͤnzendes und klares Licht entsteht. Sollte jemals das Oel mit zu
                              									maͤchtiger Kraft hinaufgetrieben werden, so daß es bei dem Brenner
                              									uͤberfloͤße, so wird es, statt den Docht zu ersaͤufen, durch
                              									die kleinen Oeffnungen oben am Brenner durchschwizen, und, indem es durch die
                              									Roͤhre i herablaͤuft, sich in dem hohlen
                              									Theile der Buͤchse d absezen.
                           Der Patenttraͤger nimmt als seine Erfindung in Anspruch: 1tens den Druk von
                              									Oben auf die Luft, wodurch das Oel hinaufgetrieben wird; 2tens die Trennung des
                              									Queksilbers von dem Oele, wodurch viele Muͤhe in den Verhaͤltnissen
                              									der Lampe erspart wird; 3tens die Art, den glaͤsernen Schornstein auf die
                              									gebogenen Drahte aufzusezen; und 4tens die Methode, das uͤberfließende Oel
                              									aufzufangen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
