| Titel: | Alexander Clark's, Esqu. zu Dron, in the Parish of Lenchars, County of Tife, Rorth-Britain, Verbesserung an Kesseln und Verdichtern der Dampf-Maschinen, worauf er am 21. März 1822 sich ein Patent geben ließ. | 
| Fundstelle: | Band 12, Jahrgang 1823, Nr. XLVIII., S. 300 | 
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                        XLVIII.
                        Alexander Clark's, Esqu. zu Dron, in the Parish
                           								of Lenchars, County of Tife, Rorth-Britain, Verbesserung an Kesseln und Verdichtern der
                           								Dampf-Maschinen, worauf er am 21. März 1822
                           								sich ein Patent geben ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Nro. 32. S.
                              								57.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VI.
                        Clark's Verbesserung an Kesseln und Verdichtern der
                           								Dampfmaschinen.
                        
                     
                        
                           Diese Verbesserungen beziehen sich vorzuͤglich auf
                              									Dampfmaschinen mit hohem Druke. Die Kessel bestehen aus einer Menge aufrecht
                              									stehender gekruͤmmter Roͤhren, wodurch dem Feuer eine große
                              									Oberflaͤche dargebothen wird. Die Enden der Roͤhren oͤffnen
                              									sich in mit Wasser gefuͤllte Kammern, wodurch die Roͤhren
                              									gefuͤllt und immer voll erhalten werden.
                           Fig. 4 Tab. VI.
                              									ist ein Querdurchschnitt des Kessels und Ofens nach der punctirten Linie zz, im horizontalen Durchschnitte. Fig. 5. ist ein
                              									Laͤngendurchschnitt desselben, welcher die Form und Stellung der
                              									Roͤhren zeigt, und Fig. 6. ist der Grundriß
                              									oder horizontale Durchschnitt, in welchem die Form und der Bau der Zuͤge
                              									dargestellt ist. Dieselben Buchstaben zeigen dieselben Gegenstaͤnde in allen
                              									3 Figuren an. a, ist der Feuerherd; b, die Aschengrube; c, c,
                              									der Ofen, welcher die Roͤhren enthaͤlt. Dieser Raum ist oben und unten
                              									und an den Seiten mit Feuerziegeln eingeschlossen. d, d, d,
                                 										d, sind Gußeisen-Platten, mit Oeffnungen zum Durchgange fuͤr die
                              									Roͤhren, in welchen die Enden derselben befestigt sind. e, e, sind die oberen und unteren Theile des Kessels,
                              									welcher destillirtes Wasser enthaͤlt, welches durch die senkrechten
                              									Saͤulen, f, f, f, f, zufließt. Diese
                              									Saͤulen stuͤzen den oberen Theil des Kessels, und verbinden ihn mit
                              									dem unteren: beide sind mittelst vorspringender Raͤnder und Bolzen vereinigt,
                              									und bilden ein Ganzes. g, g, sind die
                              									gekruͤmmten, mit Wasser zur Erzeugung des Dampfes gefuͤllten,
                              									Roͤhren auf der aͤußeren Oberflaͤche, auf welche das Feuer
                              									wirkt. Diese
                              									Roͤhren sollen aus ungefaͤhr 1/10 Zoll dikem Kupferblech verfertigt,
                              									an den Kanten mit Messing oder Zinn geloͤthet, und ungefaͤhr 1 Zoll
                              									weit seyn. Die krumme Form wurde den Roͤhren deßwegen gegeben, damit das
                              									Metall sich bei verschiedenen Temperaturen, ohne zu springen, ausdehnen und zusammen
                              									ziehen kann. Zwischen dem Bogen der Feuerziegel oben und der oberen Platte, e, ist ein Raum, damit die Hize die Platte nicht
                              									verderben kann. h, ist der Kobel des Kessels, und i, die Roͤhre, welche den Dampf nach der Maschine
                              									leitet. k, k, sind die Zuͤge, durch welche der
                              									Rauch in den Schornstein gelangt, und l eine
                              									Roͤhre, durch die der Kessel mit Wasser versehen wird. Die unteren Theile des
                              									Kessels, die Platten e, e, und der Kobel sind durch
                              									hervorstehende Raͤnder oder Rippen verstaͤrkt, wie Fig. 4. und 5. zeigen.
                           Fig. 7. ist
                              									eine Vorrichtung, um Wasser in den Kessel zu treiben, und die Sicherheits-Klappe in
                              									den Daͤmpfer zu stellen. In dieser Figur ist m
                              									eine Wasser-Cisterne mit einer Klappe am Boden, welche mittelst eines Seiles oder
                              									einer Kette, welche uͤber eine Rolle zu einem Schwimmer in den Kessel
                              									laͤuft, geoͤffnet oder geschlossen werden kann. n, ist eine Drukpumpe, die von der Maschine getrieben wird, und durch die
                              									Roͤhre l Wasser in die Maschine treibt. o, ist ein Gefaͤß, welches mittelst eines Armes
                              									mit der Roͤhre l verbunden ist, und kaltes Wasser
                              									enthaͤlt. Der untere Theil desselben steht mit einem Cylinder p in Verbindung, in welchem ein Staͤmpel
                              									eingesezt ist, der mit mehreren Gewichten beschwert wird, deren Schwere dem Druke
                              									gleich ist, mit welchem die Maschine in Thaͤtigkeit gebracht werden soll.
                           Nachdem die Roͤhren und Kammern des Kessels bis zur Linie jj, in dem Kobel mit destillirtem Wasser
                              									gefuͤllt sind, wird das Feuer in dem Ofen angeschuͤrt, und die Hize
                              									desselben wird, indem sie durch die Zuͤge zieht, auf die aͤußere
                              									Oberflaͤche der Roͤhren g, g, wirken, in
                              									denselben Dampf erzeugen, und diesen durch die Roͤhren in den Kobel
                              									hinaufsteigen lassen, aus welchem er durch die Roͤhre i zur Maschine gelangt. Eine bedeutende Menge Wassers, welche in den
                              									Roͤhren mit dem Dampfe aufsteigt, wird durch die Saͤulen f, f, in den unteren Theil des Kessels
                              									zuruͤkkehren, und wieder in die Roͤhren bei ihren unteren Enden eintreten, wodurch ein
                              									bestaͤndiger Kreislauf des Wassers durch den Kessel erhalten wird.
                           Wenn jemahls der Druk des Dampfes groͤßer werden sollte, als die Kraft, unter
                              									welcher die Maschine zu arbeiten bestimmt ist, so wird das Wasser durch die
                              									Roͤhre 1, zuruͤk gedruͤkt, wo dann die kleine Klappe x an dem unteren Theile der Roͤhre die
                              									Ruͤkkehr desselben in die Pumpe n, oder in die
                              									Cisterne m, hindern, und es in das Gefaͤß o, oder in den Cylinder p,
                              									leiten wird, wo die Kraft desselben den belasteten Cylinder hebt, wodurch ein mit
                              									der Kette q verbundener Daͤmpfer in dem Zuge des
                              									Kessels niedergelassen, und folglich die Kraft des Feuers vermindert wird. Sollte
                              									die Kraft des Dampfes fortfahren, den Staͤmpel in dem Cylinder p zu heben, nachdem der Zug durch den Daͤmpfer
                              									geschlossen wurde, so kann eine Sicherheits-Klappe durch ein an der Kette q, befestigtes Gewicht geoͤffnet werden, welches
                              									auf einen Hebel wirken und die Klappe heben wird. Dieß kann indessen auch durch
                              									andere Mittel bewerkstelligt werden.
                           Die Verbesserungen, die hier an den Verdichtern vorgeschlagen werden, sind von
                              									zweierlei Art, und schiken sich sowohl fuͤr Verhaͤltnisse, unter
                              									welchen das Wasser wenig ist, als wo es haͤufig ist. Wo das Wasser wenig ist,
                              									schlaͤgt Hr. Clark vor, den Verdichter so, wie hier in Fig. 8., zu bauen, wo
                              									dieser Apparat im verticalen Durchschnitte dargestellt ist. Fig. 9. ist ein
                              									horizontaler Durchschnitt des oberen Theiles desselben, a, ist die Ausleitungs-Roͤhre, welche den Dampf von der Maschine
                              									ausleitet, nachdem er seinen Dienst gethan hat. bb
                              									ist eine kreisfoͤrmige oder Hauptroͤhre, um den Dampf in die
                              									gekruͤmmten Roͤhren c, c, c zu leiten. Aus
                              									diesen einzelnen Armroͤhren steigt eine Menge kleiner senkrechter
                              									Roͤhren dd zu einer unteren Reihe von
                              									Armroͤhren, ee, hinab, die man
                              									Sammlungs-Roͤhren nennt.
                           Einer dieser Arme, mit seiner oberen und unteren gekruͤmmten Roͤhre,
                              									und feiner Reihe von senkrechten Roͤhren ist, abgenommen, in Fig. 10. dargestellt,
                              									damit man den Bau des Ganzen besser einsieht. Es gibt eine Menge solcher Arme mit
                              									ihren Reihen von Roͤhren, die hier aus der Hauptroͤhre b, auslaufen, wie man vorzuͤglich in Fig. 9, im
                              									Vogelperspektive, wahrnehmen kann.
                           Der Dampf geht aus der Ausleitungs-Roͤhre der Maschine in die
                              									kreisfoͤrmige Hauptroͤhre b, und von da
                              									durch kleine Haͤlse in die verschiedenen krummen Roͤhren c, c, c; von da steigt er durch die senkrechten
                              									Roͤhren, d, d, nieder zu den unteren
                              									gekruͤmmten Roͤhren, e, e.
                           In dem Mittelpunkte dieser Reihen von Roͤhren ist ein Faͤcherrad, f, horizontal angebracht, welches mittelst einer Rolle
                              									an seiner Spindel und einem Bande, das mit der Achse des Flugrades der Maschine in
                              									Verbindung steht, bewegt wird. Ueber den Roͤhren ist ein
                              									kreisfoͤrmiges Gefaͤß mit kaltem Wasser g,
                                 										g, welches aus einer Cisterne h, kommt. Das
                              									kalte Wasser aus diesem Gefaͤße g, welches durch
                              									kleine Loͤcher niedersteigt, faͤllt auf die Roͤhren unten,
                              									welche einzeln mit Tuch oder irgend einer Wasser verschlingenden Substanz
                              									uͤberzogen sind, damit sie das kalte Wasser laͤnger an ihrer
                              									Oberflaͤche behalten. Diese Roͤhren sollen aus duͤnnem Kupfer,
                              									und nicht staͤrker seyn als noͤthig ist, um den Druk der
                              									Atmosphaͤre zu ertragen.
                           Wenn der Dampf alle Roͤhren gefuͤllt hat, dringt seine Hize durch das
                              									Metall bis in das nasse Tuch, und macht dieses ausduͤnsten, wodurch folglich
                              									die Temperatur des Dampfes innerhalb der Roͤhren vermindert wird, und auf der
                              									Stelle Verdichtung entsteht. Diese Wirkung wird noch mehr durch den Wind
                              									befoͤrdert, den die Umdrehung des Faͤcher-Rades erzeugt, und welches
                              									die bereits frei gewordene Hize verjagt, und dadurch die Ausduͤnstung sehr
                              									vermehrt.
                           Das auf diese Weise durch Verdichtung des Dampfes in den Roͤhren erzeugte
                              									Wasser fließt durch die sammelnden Arme nach der Roͤhre i, und von da zu der Luftpumpe der Maschine, welche sie
                              									in die Cisterne m, Fig. 7. treibt, um den
                              									Kessel ununterbrochen mit Wasser zu versehen. So kann dasselbe Wasser immer wieder
                              									zur neuen Dampfbildung gebraucht werden, und eben so das zur Verdichtung bestimmte,
                              									indem man es aus dem unteren Sammlungs-Gefaͤße in die Cisterne h hinaufpumpt, und die einzige Menge neuen Wassers, die
                              									man zur Fortsezung der Arbeit der Maschine braucht, wird gerade so viel betragen,
                              										als die Menge
                              									desjenigen, das durch Ausduͤnstung von der aͤußeren Oberflaͤche
                              									der Roͤhre verfliegt.
                           Es ist nothwendig, daß dieser Apparat in freier Luft offen hingestellt wird, damit
                              									das verduͤnstende Wasser leicht in die Atmosphaͤre entweichen kann;
                              									und es ist noͤthig, daß eine Abzugs-Klappe, wie k, in der unteren Roͤhre i angebracht wird,
                              									um den Dampf ausfahren zu lassen, wenn der Apparat, ehe man die Maschine in
                              									Thaͤtigkeit sezt, durchgeblasen wird.
                           Wenn die Maschine sich unter Umstaͤnden befindet, die ihr reichlichen Zufluß
                              									an Wasser erlauben, soll der Verdichter auf die in Fig. 11. dargestellte
                              									Weise gebaut werden, wo a die
                              									Haupt-Ausleitungs-Roͤhre ist, durch welche der Dampf von der Maschine
                              									abzieht; b, b, sind zwei Vertheilungs-Roͤhren,
                              									welche von der Hauptroͤhre ausgehen; Fig. 12. stellt diesen
                              									Theil vergroͤßert dar, und von seinem Ende aus gesehen: dieselben Buchstaben
                              									bezeichnen dieselben Gegenstaͤnde in beiden Figuren. Neun kleinere
                              									Vertheilungs-Roͤhren, c, c, c, entspringen aus
                              									den zwei groͤßeren Roͤhren, b, b; aus
                              									diesen fließt der Dampf in ein und achtzig Verdichtungs-Roͤhren, d, d, d, die der Laͤnge nach in dem Durchschnitte
                              									des Gehaͤuses Fig. 11. dargestellt
                              									sind, und die in die Armroͤhren e, von da in die
                              									Sammlungs-Roͤhren, f, f, an dem unteren Theile
                              									der Reihe leiten, welche auf eine aͤhnliche Weise, wie die oben beschriebenen
                              									Vertheilungs-Roͤhren, eingerichtet sind.
                           Nachdem der Dampf von der Ausleitung alle Arme und Verdichtungs-Roͤhren
                              									angefuͤllt hat, fließt kaltes Wasser aus der Cisterne h durch die Klappe i in das Gehaͤuse,
                              									welches die Roͤhren enthaͤlt, und nachdem er dieses durchzog, wird er
                              									an dem entgegengesezten Ende durch die Auslaß-Roͤhre j ausgelassen. Die Wirkung dieser Vorrichtung ist, daß die Hize der
                              									Roͤhren von dem kalten Wasser aufgenommen wird, und der Dampf in denselben
                              									sich folglich verdichtet. Das Wasser desselben sammelt sich in der Roͤhre k, geht in die Luftpumpe der Maschine, und wird von da
                              									in die Cisterne des destillirten Wassers getrieben, welche den Kessel der Maschine
                              									mit Wasser versieht.
                           An der Roͤhre k ist eine Klappe l, die sich auswaͤrts oͤffnet, um den Dampf
                              									entweichen zu lassen, wenn der Apparat durchgeblasen wird, ehe man die Maschine in
                              									Thaͤtigkeit sezt. Die Klappe i, und die Klappe
                              										m, sind mittelst einer Stange, n, und zweier Hebel mit einander verbunden, mittelst
                              									welcher sie abwechselnd wirken, und den Zufluß des Wassers aus der Cisterne sperren,
                              									waͤhrend dieses zugleich aus dem Gehaͤuse ausfließt.
                           Der Patent-Traͤger bemerkt, daß, obschon die Zeichnungen und Beschreibungen
                              									bestimmte Formen, Dimensionen und Materialien zum Baue des Kessels und der
                              									Verdichter darstellen, er sich doch nicht auf dieselben allein beschraͤnken
                              									will. Der Kessel kann, wenn ein außerordentlich hoher Druk des Dampfes
                              									noͤthig ist, in allen Theilen, die hier als aus Gußeisen bestehend
                              									dargestellt sind, diker gemacht werden, die Bolzen koͤnnen zahlreicher und
                              									staͤrker, und die Ofenroͤhren duͤnner seyn; sie sollen nicht
                              									soviel Metalldike haben, daß die Hize nicht durch dieselben zu dem Wasser gelangen
                              									und unregelmaͤßige Ausdehnung und Zusammenziehung der inneren und
                              									aͤußeren Oberflaͤchen, folglich groͤßere Abnuͤzung und
                              									Wahrscheinlichkeit eines Bruches, erzeugen kann.
                           Die Roͤhren in dem Kessel koͤnnen in der oberen und unteren Platte
                              									durch vertiefte Loͤcher und in denselben eingeschnittene
                              									Schraubengaͤnge befestigt werden: man bringt dann runde Staͤbe und
                              									eine Doke in die Muͤndung der Roͤhren, wodurch das Metall in die
                              									Schraubengaͤnge getrieben wird, und bis Roͤhren gehoͤrig in den
                              									Platten befestigt werden. Wenn eine oder die andere dieser Roͤhren
                              									ausgebessert und herausgenommen werden muß, schraubt man die Bolzen ab, und nimmt
                              									die obere Platte weg. Jede so eingerichtete Roͤhre des Kessels wird als
                              									Sicherheits-Klappe wirken; denn die staͤrkste Roͤhre muß ehe springen
                              									als der Kessel, und die Bereitung derselben beschraͤnkt sich bloß auf das
                              									Innere des Ofens.
                           
                              „Die Vortheile dieser Bauart des Kessels sind: 1tens, die
                                 										Faͤhigkeit, mit hohem Druke zu arbeiten, ohne alle Gefahr einer Berstung;
                                 										2tens, nimmt der Kessel, im Vergleiche mit der dadurch gewonnenen Kraft, wenig
                                 										Raum ein, und vermindert beinahe in demselben Verhaͤltnisse die
                                 										Groͤße der Maschine; 3tens, sezt er der Einwirkung des Feuers eine
                                 										groͤßere Oberflaͤche aus, und da das Metall an den Roͤhren duͤnn
                                 										ist, werden diese die Hize sehr schnell aufnehmen, vielleicht drei oder vier
                                 										Mahl schneller als ein gewoͤhnlicher Kessel von gleichem, dem Feuer
                                 										ausgesezten Umfange; 4tens, biethet er der aͤußeren Luft wenig
                                 										Oberflaͤche dar, und da der, der aͤußeren Luft ausgesezte Theil
                                 										sehr dik ist, so kann wenig Hize durch denselben; 5tens, da er mit destillirtem
                                 										Wasser gespeiset wird, so wird es selten oder nie noͤthig seyn, ihn zu
                                 										reinigen, und es werden sich weder Steinnoch Salz- oder andere Rinden in
                                 										demselben bilden, die die Hize nicht zu dem Wasser durchdringen lassen, den
                                 										Kessel stellenweise roch brennen, und dadurch durchloͤchern und
                                 										unbrauchbar machen.“
                              
                           Die Vortheile der hier vorgeschlagenen Einrichtung der Verdichter sind: 1tens, ihre
                              									Anwendbarkeit auf jede gewoͤhnliche Maschine; die Leichtigkeit, den Kessel
                              									immer wieder neu mit Wasser zu fuͤllen; 3tens, die Leichtigkeit, die Maschine
                              									auch dort in staͤtem Gange zu halten, wo nur wenig Wasser vorhanden ist;
                              									4tens, daß hier eine kleinere Luftpumpe noͤthig ist, als bei den
                              									gewoͤhnlichen Dampfmaschinen; 5tens, die Anwendbarkeit der Verdichter der
                              									zweiten Art auf Dampfbothe. Die Vortheile des Kessels und der Verdichter, wenn beide
                              									zugleich angewendet werden, sollen 1tens, in einer Ersparung von neun Zehntel des
                              									bisher bei Maschinen mit niedrigem Druke gewoͤhnlich noͤthigen
                              									Feuermateriales; 2tens, in der Gedraͤngtheit dieses Apparates, die ihn
                              									fuͤr Dampfbothe besonders tauglich macht, bestehen.
                           Die Anspruͤche des Patent-Traͤgers sind: 1tens, das Auftreiben des
                              									Dampfes in kleinen gekruͤmmten Roͤhren; 2tens, Verfertigung der Theile
                              									des Kessels, welche dem Feuer ausgesezt sind, aus duͤnnem Metalle; 3tens,
                              									Verfertigung der Theile des Kessels, welche dem Feuer nicht ausgesezt sind, aus sehr
                              									diken und starken Stuͤken, verhaͤltnißmaͤßig viel
                              									staͤrker, als alle uͤbrigen Theile, und Verwahrung derselben vor der
                              									Einwirkung des Feuers, damit sie nicht durch Ausdehnung und Zusammenziehung leiden;
                              									4tens, Verbindung des Kessels mit einem oder dem anderen der oben beschriebenen
                              									Verdichter, wodurch er mit destillirtem Wasser, das nur wenig Nachfuͤllung
                              									braucht, bearbeitet werden kann; 5tens, Verdichtung des Dampfes der Maschine durch den
                              									zuerst beschriebenen verduͤnstenden Verdichter oder durch den anderen zulezt
                              										beschriebenen!!Diese, beinahe einem organische Koͤrper gleichende, Dampfmaschine ist
                                    											so zusammengesezt, daß sie wohl schwerlich irgendwo ausgefuͤhrt und
                                    											benuͤzt werden kann. Es ist doch sonderbar, daß der menschliche Geist
                                    											lieber das Einfachste complicirt, als das Complicirte vereinfacht: beinahe
                                    											in allen Theiten des menschlichen Koͤnnens und Wissens. A. d.
                                    											Ueb.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
