| Titel: | Verbesserungen an Druker-Pressen, auf welche Wilh. Hope, Eisengießer zu Tedburgh, in the County of Roxburgh, North-Britain, sich am 18. März 1823 ein Patent geben ließ. | 
| Fundstelle: | Band 12, Jahrgang 1823, Nr. LIII., S. 321 | 
| Download: | XML | 
                     
                        
                        LIII.
                        Verbesserungen an Druker-Pressen, auf welche
                           									Wilh. Hope,
                           								Eisengießer zu Tedburgh, in the County of Roxburgh, North-Britain, sich am 18. März 1823 ein Patent geben ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Nro. 32. S.
                              								72.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VII.
                        Hope's Verbesserungen an Druker-Pressen.
                        
                     
                        
                           Die hier vorgeschlagenen Verbesserungen bestehen in einer
                              									neuen Hebel-Verbindung, die an Stanhope's Druker-Presse
                              									angebracht wirdPolyt.
                                    											Journal Bd. 7. S. 378. D.. Da
                              									diese leztere allgemein bekannt ist, so hielt der Patent-Traͤger es
                              									fuͤr uͤberfluͤssig, dieselbe naͤher zu beschreiben, und
                              									begnuͤgt sich bloß mit Anfuͤhrung jener Theile, die er
                              									veraͤndert oder zugesezt hat. Fig. 15. ist ein Grundriß
                              									oder eine horizontale Ansicht der Presse: die schraffirten Theile sind diejenigen,
                              									die er als neue Verbesserung betrachtet. aa sind
                              									die eisernen Fuͤße der Presse, b die Platte mit
                              									dem Tische und den Lettern-Formen unter demselben, welche in der Presse auf die
                              									gewoͤhnliche Weise mittelst der Kurbel c etc.
                              									aus- und einlaͤuft. d, ist der Handgriff der
                              									Presse, der an dem kurzen Arme oder Hebel e befestigt
                              									ist, welcher sich um einen Zapfen an dem Fuße a dreht.
                              										f ist eine an dem Arme e
                              									mittelst eines Gelenkes befestigte Verbindungs-Stange. Diese Stange ist, nach dem
                              									gewoͤhnlichen Baue der Stanhope'schen Presse, mit einem anderen kurzen Arme
                              									oder Hebel verbunden, der an der Mittelschraube oder dem Bolzen in dem Preßgelenke
                              									befestigt ist.
                           In der Verbesserung ist diese Stange f, mittelst eines
                              									Gelenkes mit einem Arme des Gabel-Hebels g, verbunden,
                              									der sich um einen walzenfoͤrmigen Zapfen an dem Fuße a, als um seinen Stuͤzpunct, dreht. Der andere Arm dieses
                              									Gabel-Hebels ist mittelst eines Zapfens mit dem Ruͤken der Verbindungs-Stange
                              										h verbunden, die in einen kurzen Arm i eingelenkt ist, der von dem Preß-Bolzen auslaͤuft. Die
                              									Verbesserung besteht also in einer neuen Verbindungs-Stange h, und in einem gekruͤmmten oder gabelfoͤrmigen Hebel g, durch welchen eine vermehrte Kraft erhalten wird.
                           Die Figur stellt die Theile der Presse in der Ruhe dar, und die stark punctirten
                              									Linien zeigen die Bogen an, welche diese Hebel beschreiben, und die Lage derselben,
                              									wenn sie in Thaͤtigkeit sind, wodurch man einsehen wird „sagt der
                                 										Patenttraͤger, „daß ich diese wohl bekannte mechanische Kraft,
                                    											die einer unendlichen Kraft nahe kommt, bei meiner neuen Verbindung dieser
                                    											Theile zwei Mahl in Thaͤtigkeit bringe, waͤhrend sie es an der
                                    											Stanhope'schen Presse nur ein Mahl ist, und dadurch erhalte ich die oben
                                    											erwaͤhnte große neue Kraft.“
                                 									
                           Die maͤnnlichen und weiblichen Schrauben, durch welche die Platte
                              									gewoͤhnlich steigt und faͤllt, werden an dieser verbesserten Presse
                              									nicht angewendet, sondern an ihre Stelle kommen zwei schiefe Flaͤchen, und um
                              									die Weise zu zeigen, wie die zusammen gesezten Hebel angewendet werden, um den Druk
                              									hervorzubringen, werden Fig. 16. und 17. hier
                              									aufgefuͤhrt. Fig. 16. zeigt den kurzen Arm e, wie er an
                              									dem Bolzen der Presse kk befestigt ist. Der obere
                              									Theil dieses Bolzens dreht sich in einem Einsaze in dem Querstuͤke oder Kopfe
                              									der Presse l; der untere dreht sich in dem Ausschnitte
                              									des Schiebers (Fig.
                                 										17.), der auf die Platte druͤkt, und auf die gewoͤhnliche
                              									Weise damit verbunden ist. Zwei Stuͤke kreisfoͤrmiger schiefer
                              									Flaͤchen sind an dem unteren Theile des Bolzens, Fig. 16. angebracht, und
                              									zwei andere Theile correspondirender kreisfoͤrmiger schiefer Flaͤchen
                              									befinden sich an dem oberen Theile des Ausschnittes des Schiebers Fig. 17, so daß, wie der
                              									Bolzen, mittelst des oben beschriebenen Hebelwerkes, sich umdreht, die Wirkung der
                              									schiefen Flaͤchen den Raum zwischen dem Haupte der Presse und der Platte
                              									verlaͤngert, und dadurch den Druk hervorbringt. Diese Theile sind indessen
                              									nicht Erfindung des Patenttraͤgers, und er nimmt bloß die neue
                              									Verbindungs-Stange, den gekruͤmmten Hebel und die Art denselben so
                              									anzubringen, daß auf die hier gezeigte Weise eine verhaͤltnißmaͤßige
                              									Vermehrung der Kraft der Presse und Leichtigkeit in der Behandlung derselben
                              									entsteht, als sein Recht in Anspruch.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
