| Titel: | Beschreibung einer Laffete aus geschlagenem Eisen zum Dienste auf Schiffen. Von Hrn. N. Pering, Clerk of the Cheque, zu Portsmouth an der königl. Werfte. | 
| Fundstelle: | Band 12, Jahrgang 1823, Nr. LXVII., S. 392 | 
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                        LXVII.
                        Beschreibung einer Laffete aus geschlagenem Eisen
                           								zum Dienste auf Schiffen. Von Hrn. N. Pering, Clerk of the Cheque, zu Portsmouth
                           								an der königl. Werfte.
                        Aus den Transactions of the Society for the Encouragement of
                                 										Arts Manufactures etc. Im Repertory of Arts, Manufactures and
                                 										Agriculture. November 1823. S. 340. (Im Auszuge.)
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VIII.
                        Perings Beschreibung einer eisernen Laffete.
                        
                     
                        
                           (Hr. Pering erhielt fuͤr diese Mittheilung die silberne
                              									Medaille).
                           In Erwaͤgung, daß das Jus
                                 										Kanonicum stets das Jus Naturae et Gentium
                              									gewesen ist, solang es Kanonen gab, muß jeder Beitrag zu einem § erselben von
                              									allgemeinem Interesse seyn. Ein, Vorzug der eisernen Lasteten vor den
                              									hoͤlzernen ist der, daß sie durch die Schuͤsse des Feindes nicht so
                              									leicht zersplittert werden, und folglich die Kanoniere, die die Kanone zu bedienen
                              									haben, mehr sicher gestellt sind. Ein zweiter Vorzug besteht darin, daß sie kleiner
                              									sind als die hoͤlzernen, beinahe in dem Verhaͤltnisse des specifischen
                              									Gewichtes des Holzes zu jenen des Eisens; folglich in eben diesem
                              									Verhaͤltnisse weniger der Gefahr ausgesezt sind, von den feindlichen
                              									Schuͤssen getroffen zu werden. Und endlich wird auch das Verdek weniger durch
                              									diese Lasteten uͤberladen; es bleibt mehr Raum fuͤr Luft auf den
                              									Schiffen, und folglich bleibt die Bemannung gesuͤnder.
                           Wir uͤbergehen hier die Zeugnisse des Admirales, Sir John Duckworth, der diese Laffeten auf dem Eridanus versuchte.
                              									Der Admiral fand, daß die Kanone auf dieser Laffete sich eben so leicht bedienen
                              									ließ, als auf den gewoͤhnlichen, und beinahe noch leichter, im
                              									Verhaͤltnisse wie 4: 5. Das Gewicht an diesen eisernen Lasteten ist nicht
                              									schwerer, als das an den hoͤlzernen: 650 Pf. Vorzuͤglich preist der
                              									Admiral den Vortheil, der fuͤr die Schiffenden dadurch entsteht, daß sie bei
                              									diesen Laffeten mehr Raum, Licht, und Luft gewinnen. Alle diese Vortheile bestaͤtigen die
                              									Capitaͤne: King am Eridanus; Henderson am Tigris:
                              										Wise am Spartan, und loben sie noch weit mehr, als
                              									der Admiral selbst, der doch so sehr damit zufrieden war. Fig. 8. zeigt die Laffete
                              									und Kanone von der Seite, zugleich mit der Lage der Stangen, um leztere
                              									gehoͤrig zu stuͤzen. Die beiden Seitenplatten oder Gestelle, l und m sind mittelst vier
                              									eisernen Stangen, n, o, p und q welche an jedem Ende mit Schrauben-Nieten versehen sind, und mittelst
                              									der beiden Achsen, r und s,
                              									die man deutlicher im Grundrisse Fig. 9., sieht, (dieselben
                              									Buchstaben bezeichnen dieselben Gegenstaͤnde) befestigt. Die Achsen haben
                              									zwei Ellbogen oder Traͤger, die von der oberen Oberflaͤche aufsteigen,
                              									und an welchen die Seitengestelle mittelst Bolzen befestigt sind, v v ist eine Platte, auf welcher der Keil liegt, der das
                              									Hintertheil der Kanone traͤgt.
                           Fig. 11.
                              									zeigt die Platte v abgesondert von der Seite mit dem
                              									Keile und auf derselben. Der vierekige Haken s paßt in
                              									die Hintere Achse, oder der kleine Haken n kann auf der
                              									hintersten Stange n haͤngen.
                           Fig. 12.
                              									zeigt die Platte im Aufrisse von hinten, mit den Haken n,
                                 										n; w, w sind zwei Nebenloͤcher, in
                              									welche noͤthigen Falles die Haken n, n
                              									eingeschraubt werden koͤnnen. An dem vorderen Ende der Platte ist ein
                              									Einschnitt o, mit welchem dieselbe auf der Stange o
                              									ruht, Fig. 9.
                              									und 10. An
                              									einer Seite und am Grunde des Keiles sind zwei Zapfen oder – Haken x, Fig. 10. und 11, welche in
                              									dem Falze der Platte laufen, wie man in Fig. 9. sieht, wodurch der
                              									Keil entweder unmittelbar, oder auf seiner Seite liegend, je nachdem naͤmlich
                              									die Kanone gehoben werden soll, angewendet werden kann.
                           Fig. 13.
                              									zeigt das Gelenk y offen, um die Kanone einzusezen oder
                              									herauszunehmen. Es wird durch den Stift z, der in das
                              									Loch z paßt, befestigt, e, e, e,
                                 										e, sind vier Ringe, mittelst welcher das Gestell befestigt wird.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
