| Titel: | Fliegender Schubkarren. | 
| Fundstelle: | Band 15, Jahrgang 1824, Nr. XXII., S. 147 | 
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                        XXII.
                        Fliegender Schubkarren.
                        Mit Abbildungen auf Tab. IIIIV.
                        Fliegender Schubkarren.
                        
                     
                        
                           In der sehr lehrreichen, und jedem Guͤterbesizer zu
                              empfehlenden, Beschreibung Bocage Percheron von Hrn. Dureau de la Malle in dem Mercure technologique
                                 tome 12, pag. 68. pag. 113. pag. 225. befindet sich ein fliegender
                              Schubkarren, dessen man sich mit vielem Vortheile bei dem sogenannten Planiren bei
                              Aker- und Garten-Anlagen bedienen kann, Seite 114 beschrieben und Tafel 143 und 144
                              abgebildet.
                           
                           Ein starkes Seil, AA, Fig. 1. Tab. IV. ist an
                              einem uͤber der Stelle, auf welche man die Erde hinfuͤhren will,
                              gelegenem Puncte, B, kraͤftig befestigt. Dieses
                              Seil wird uͤbet Hoͤlzer, CD, welche,
                              so wie es Seiltaͤnzer zu thun pflegen, uͤber das Kreuz gestellt sind,
                              gezogen, und an einer horizontalen Winde E, welche
                              jenseits des Punctes liegt, von welcher man die Erde abtragen will, befestigt ist,
                              aufgewunden. Eine Rolle, F, laͤuft auf diesem
                              Seile; an der Achse dieser Rolle ist mittelst eines Strikes eine Art von Kiste, G, befestigt, deren Boden schmal und deren oberer Rand
                              flach ausgebreitet ist, und die sich mittelst einer doppelten Achse um ihren
                              Mittelpunct dreht, und mittelst eines hoͤlzernen Hakens, H, dessen Griff hervorsteht, in ihrer Lage erhalten
                              wird. Diese Kiste die beilaͤufig 5 Kubik-Fuß Erde faßt, laͤuft ihrem
                              Gewichte uͤberlassen, schnell auf dem schiefgespannten Seile hinab. Wenn sie
                              auf dem gehoͤrigen Puncte, I, angekommen ist,
                              ergreift ein Arbeiter den Stiel des Hakens und hebt ihn etwas in die Hoͤhe;
                              augenbliklich kehrt sich dann die Kiste unteruͤber, indem der Mittelpunct der
                              Schwere sich uͤber und vor der Achse befindet. Wenn aber die Kiste leer ist,
                              befindet sich der Mittelpunct der Schwere auf dieser Achse; sie kehrt sich also von
                              selbst wieder um; der Arbeiter laͤßt den Haken aus, und dieser pakt die Kiste
                              wieder. Ein kleines. Seil, K, ist hinter der Kiste
                              angebracht, und laͤuft uͤber ein leichtes Trommelrad, L, dessen Achse, von viel kleinerem Durchmesser, von
                              einem anderen Strike umwunden wird, der uͤber die kleine Rolle, M, laͤuft, welche 15 Fuß hoch uͤber dem
                              Hauptzug angebracht ist, und woran sich ein Gegengewicht, N, befindet. Wenn die Kiste mit Erbe gefuͤllt das Seil
                              hinablaͤuft, so uͤberwindet sie leicht das Gegengewicht, welches den
                              Lauf derselben maͤßigt; sobald sie aber geleert ist, fuͤhrt das
                              Gegentheil dieselbe schnell auf den Punct zuruͤk, auf welchem sich die
                              Arbeiter befinden. Diese Kiste durchlaͤuft in 20 Secunden 200 Fuß, wird
                              waͤhrend dieser Zeit ausgeladen, und kommt wieder auf die Stelle
                              zuruͤk, wo sie neuerdings wieder gefuͤllt werden soll.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
