| Titel: | Ueber eine Maschine, mittelst welcher man Runkelrüben und andere Wurzeln zu Brei zermalmen kann. Von Hrn. Thierry. | 
| Fundstelle: | Band 15, Jahrgang 1824, Nr. XXX., S. 161 | 
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                        XXX.
                        Ueber eine Maschine, mittelst welcher man
                           Runkelrüben und andere Wurzeln zu Brei zermalmen kann. Von Hrn. Thierry.
                        Aus der Description des Machines et des Procédés
                                 spécifiés dans les Brevets, in Gill's technical Repository.
                              N. 31. S. 47.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        [Thierry, über eine Maschine, mittelst welcher man Runkelrüben und
                           andere Wurzeln zu Brei zermalmen kann.]
                        
                     
                        
                           Fig. 2. Tab.
                              IV. zeigt das Raͤderwerk im Seiten-Aufrisse der Maschine; Fig. 3 stellt dieselbe von
                              der Vorderseite dar.
                           A, ist ein Reibeisen oder eine Raspel, aus einem
                              horizontalen Cylinder bestehend, der an seinen Enden geschlossen ist, und von 5
                              Ringen aus dikem Eisenblechs gebildet wird, welche auf eben so vielen Reihen von
                              Armen aufgeschraubt sind, die auf einer horizontalen Achse aufgezogen sind. Auf
                              diese fuͤnf Ringe werden hundert scharf gezaͤhnte eiserne Platten, wie
                              Fig. 4
                              zeigt, parallel mit der Achse, aufgeschraubt, so daß sie wie die Dauben an einem
                              Fasse zu liegen kommen. Jede eiserne Platte hat 48 Zaͤhne, deren jeder
                              anderthalb Linien hoch ist, und eben so viele Zwischenraͤume zwischen
                              denselben.
                           An dem Ende der Achse des Cylinders A, ist ein Triebstok
                              B, der in ein großes Rad C, eingreift, welches mittelst einer Kurbel D,
                              oder durch irgend eine andere Triebkraft getrieben wird. Der Triebstok B, verhaͤlt sich zum Rade C, wie 1 zu 5.
                           E, ist ein Trichter oder Trog zur Aufnahme der
                              Ruͤben, und so weit als der Cylinder. Eine Scheidewand theilt ihn der
                              Laͤnge nach in zwei Abtheilungen, deren jede vier Zoll im Gevierte
                              haͤlt.
                           F, ist eine kreisfoͤrmige Platte von Eisenblech,
                              die einen Dekel fuͤr die Raspel bildet. Diese Platte ist an ihren vier Elen
                              mit eisernen Stiften versehen, wodurch sie auf dem Gestelle der Maschine befestigt
                              wird.
                           G, ist eine große hoͤlzerne, mit Zinn
                              ausgefuͤtterte, Kiste zur Aufnahme des Breies.
                           
                           H, ein Flug-Rad, welches an dem Ende der Achse des
                              Cylinders befestigt ist.
                           I, das Gestell der Maschine, dessen Fuͤsse
                              gehoͤrig befestigt seyn muͤssen.
                           Wenn die Raspel von Pferden, die bloß im Schritte gehen, bewegt wird, dreht sie sich
                              3 bis 400 mahl in einer Minute.
                           Vor jede der beiden Oeffnungen des Trichters stellt man ein Weib, und gibt demselben
                              ein mit einem Griffe versehenes Stuͤk Holz von ungefaͤhr 4 Zoll im
                              Gevierte, mit welchem es die Ruͤben gegen die Raspel hin stoͤßt.
                           Jedes Weib hat ein Kind zur Bedienung, welches demselben die Ruͤben
                              reicht.
                           Wenn die Maschine von einem Pferde in Bewegung gesezt, und von zwei Weibern und
                              Kindern bedient wird, so zermalmt sie in einer Stunde 6000 Pfund Ruͤben zu
                              Brei.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
