| Titel: | Holländische elastische Composition zu Drukerwalzen, die jezt häufig statt der Bälle gebraucht werden. | 
| Fundstelle: | Band 15, Jahrgang 1824, Nr. XXXVII., S. 210 | 
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                        XXXVII.
                        Holländische elastische Composition zu
                           Drukerwalzen, die jezt häufig statt der Bälle gebraucht werden.
                        Aus dem Journal d'Agriculture du Royaume des Pays-Bas.
                              1823 in Gill's
                                 technical Repository. Junius 1824. S. 398.
                        [Holländische elastische Composition zu Drukerwalzen.]
                        
                     
                        
                           Auf 8 Pfunde durchscheinenden Leim gießt man so viel Regen-
                              oder Bachwasser, daß er gerade davon bedekt wird, und ruͤhrt es
                              waͤhrend sieben bis acht Stunden gelegentlich um. Nach, dem das Wasser 24
                              Stunden lang gestanden, und gaͤnzlich eingesogen worden ist, sezt man die
                              Masse im Wasserbade der Hize aus, wo der keim bald aufgeloͤst werden wird.
                              Sobald Schaum sich zeigt, zieht man die Aufloͤsung vom Feuer, und mischt sie
                              mit 7 Pfund Syrup, der vorlaͤufig ziemlich heiß gemacht wurde, ruͤhrt
                              die Mischung im Wasserbade uͤber dem Feuer wohl um, laͤßt sie aber
                              nicht kochen. Nachdem sie auf diese Weise eine halbe Stunde lang der Hize ausgesezt
                              war, und haͤufig tuͤchtig umgeruͤhrt wurde, wird sie vom Feuer
                              abgehoben, und eine kurze Zeit uͤber zum Abkuͤhlen bei Seite gestellt,
                              ehe man sie in einen walzenfoͤrmigen Model gießt, der aus Zinn, verzinutem
                              Eisenbleche oder aus Kupfer verfertigt wird, und in dessen Mittelpuncte sich eine
                              hoͤlzerne Walze befindet, die von den Endzapfen gestuͤzt wird.
                           Nachdem diese Mischung wenigstens acht oder zehn Stunden lang im Winter, und
                              laͤngere Zeit uͤber im Sommer, in dem Model geblieben ist, wird die
                              Walze mittelst einer Schnur, die an einem ihrer Zapfen befestigt ist,
                              herausgenommen: diese Schnur laͤuft uͤber eine starke an der Deke
                              befestigte Rolle; man muß dafuͤr sorgen, daß die Walze langsam aus dem Model
                              gezogen wird.
                           Alte Walzen koͤnnen auf dieselbe Welse umgegossen werden, nur muß man sie
                              zuerst mit einer starken alkalischen Lauge waschen, und etwas Wasser und Syrup
                              zusezen. Die beste Weise, die alte Masse neuerdings zu benuͤzen, ist indessen
                              diese, sie mit einer neuen Mischung aus 2 Pfund Leim und 4 Pfund Melasse zu
                              mengen.