| Titel: | Verbesserung an Regen- und Sonnenschirmen. | 
| Fundstelle: | Band 15, Jahrgang 1824, Nr. XLII., S. 235 | 
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                        XLII.
                        Verbesserung an Regen- und
                           Sonnenschirmen.
                        [Verbesserung an Regen- und Sonnenschirmen.]
                        
                     
                        
                           Das London Journal
                                 of Arts and Sciences fuͤhrt in seinem September Hefte 1824. S. 131 u. 134 zwei Patente auf; das eine ließ
                           Franz Deacon,
                              Drahtzieher zu Birmingham, Warwickshire dd. 22ten April 1823 auf ein verbessertes
                              Regenschirm-Gestell, das andere
                           Jos.
                                 Foot, Seidenzeug-Fabrikant, Spitalfields, Church-Street, Middlesex,
                              dd. 15ten
                                 Jaͤner 1824, auf einen verbesserten Ueberzug auf Sonnenschirme
                              sich geben.
                           ––––––––––
                           Was lezteres betrifft, so besteht die ganze
                              „Erfindung (invention!) in einem Zeuge aus
                                 Seide und Baumwolle, der so gewoben ist, daß durch baumwollenen oder leinenen
                                 Eintrag in seidene Kette mehr Seide als Baumwolle oder Leinen zum Vorscheine
                                 kommt.“ Ein solcher Sonnenschirm (Umbrella), soll leichter seyn, als ein bloß seidener oder bloß leinener,
                              und zugleich dauerhafter und weniger theurer, als ein bloß seidener.
                           Hr. Deacon beabsichtigt bei
                              seinen Regen- und Sonnen-Schirmgestellen vorzuͤglich Leichtigkeit bei dem
                              gehoͤrigen Grade von Festigkeit. Er will daher den Stok des Schirmes aus
                              einer duͤnnen hohlen Metallroͤhre verfertigen, und diese mit Calico
                              oder Papiermache uͤberziehen, weicht beide uͤberfirnißt werden
                              muͤssen, und so zierlich bemahlt werden koͤnnen. Der Firniß, sagt er,
                              „wird jede nachtheilige Wirkung der Naͤsse
                                 abhalten.“
                              
                           Was das Gestell betrifft, so sollen die Gefuͤge der Rippen aus Metall-Kappen
                              am Ende der Fischbeine oder spanischen Roͤhre bestehen, welche Kappen
                              schwalbenschweifartig ausgeschnitten sind, und in Ausschnitte eines Bechers
                              einfallen, in welchem sie durch eine Platte, welche den Becher dekt, befestigt
                              werden. Eine Reche von Gefuͤgen ohne Achsen wird rings um den Kopf des
                              Sonnen- oder Regenschirmes angebracht, und diese Gefuͤge werden stark genug
                              seyn, und nicht von der Nasse angegriffen werden. (Vergl. Hobday's Patent auf Verbesserung an
                              Sonnenschirmen. London Journal of Arts. IV. B. S. 302.
                              Polytechn. Journ B. X. S. 43.)
                           
                           Die Gefuͤge der Laͤufer und ausspannenden Staͤngelchen sollest
                              dadurch gebildet werden, daß man die Enden derselben unter rechten Winkeln umbiegt,
                              und die gebogenen Enden durch ein Auge laufen laͤßt, das an einem Ende an dem
                              Laͤufer, an dem anderen Ende an der Rippe befestigt ist: nachdem die
                              gebogenen Enden auf diese Weise durch die Augen gezogen sind, werden sie vernietet,
                              um zu verhindern, daß sie nicht herausfallen. Das Ende der Streker kann eine
                              verschiedene Form haben, z.B. wie ein Bruͤkenkopf gestaltet, seyn, und dann
                              muͤssen zwei Augen dasselbe halten. Diese und mehrere andere
                              Abaͤnderungen scheinen bloß dazu bestimmt, um das gewoͤhnliche
                              Durchlaufen des Drahtes durch das Gefuͤge, indem derselbe dabei durch die
                              Naͤsse leidet, zu vermeiden.