| Titel: | Verbesserungen in Mittheilung der Kraft an Maschinen, entweder durch Wasser, Weingeist, Queksilber, Oehl oder durch andere Flüßigkeiten; welche Verbesserungen auch zu anderen Zweken dienlich sind, und worauf Jak. Dickson, Steinmez zu Gilmoreplace in der Grafschaft Edinburgh sich am 4. Dec. 1819 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 15, Jahrgang 1824, Nr. XLVIII., S. 260 | 
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                        XLVIII.
                        Verbesserungen in Mittheilung der Kraft an
                           Maschinen, entweder durch Wasser, Weingeist, Queksilber, Oehl oder durch andere
                           Flüßigkeiten; welche Verbesserungen auch zu anderen Zweken dienlich sind, und worauf
                           Jak. Dickson,
                           Steinmez zu Gilmoreplace in der Grafschaft Edinburgh sich am 4. Dec. 1819 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem Repertory of Arts, Manufactures and
                                 Agriculture. October 1824. S. 257.
                        Mit Abbildungen auf Tab. VI. Fig. 1. 2, 3 u. 4.
                        Dickson's Verbesserungen in Mittheilung der Kraft an
                           Maschinen.
                        
                     
                        
                           Diese Erfindung besteht in Anwendung einer Fluͤßigkeit,
                              die von irgend einer Hoͤhe herab, in eine Ebene kommt, auf welcher oder unter
                              welcher eine in einer Roͤhre eingeschlossene Maschine getrieben werden soll,
                              um einen Staͤmpel oder mehrere in einem Cylinder oder in mehreren, auf und
                              nieder zu bewegen, und dadurch einer Maschine abwechselnde oder drehende Bewegung zu
                              ertheilen, und zugleich auch von der Fluͤßigkeit den Vortheil einer der
                              Atmosphaͤre gleichen oder geringeren Kraft zu erhalten, indem man dieselbe,
                              nachdem sie die Cylinder verlassen hat, in einer Roͤhre
                              zuruͤkhaͤlt, und die Schwierigkeiten beseitigt, welche Wasser oder
                              eine andere Fluͤßigkeit wegen der geringen Zusammendruͤkbarkeit, wenn
                              sie eingeschlossen ist, darbiethet. Man kann diese Vorrichtung auch als
                              maͤchtigen Krahn brauchen, wenn man das Wasser mit einer oder mit zwei
                              Drukpumpen in eben so viele Cylinder treibt.
                           Man nehme an, daß das Wasser von einer Hoͤhe uͤber dem oberen Ende des
                              Cylinders C (Tab. VI.) in
                              gleiche Hoͤhe mit demselben oder unter demselben herkomme, und durch eine
                              Roͤhre dahin geleitet werbe, welche mittelst des offenen Hahnes, 1, damit in
                              Verbindung steht. Wenn nun der Hahn, 2, geschlossen ist, so wird das Wasser in der
                              Roͤhre B, in die Hoͤhe steigen, und durch
                              die Klappe E, in den Boden des Cylinders gelangen. Diese Roͤhre,
                              welche man an die Roͤhre A, befestigt, oder als
                              eine Fortsezung derselben sich denken kann, kann mit B
                              verbunden, oder uͤberall zwischen B und F angebracht werden, wie es Bequemlichkeit oder Neigung
                              fordert. Es wird bequemer seyn in diesem Falle vor der Verbindung einen Sperrhahn zu
                              haben; ich ziehe aber die erstere Methode vor. Nachdem das Wasser durch feinen Druk
                              auf die untere Seite des Staͤmpels denselben beinahe durch den ganzen Verlauf
                              des Krahnes gehoben hat, so werden die Klappen E und G, die wie bei einer Dampfmaschine in Verbindung stehen,
                              geschlossen, und wenn der Staͤmpel anfaͤngt nieder zu steigen, fangen
                              die Klappen F und H, die
                              gleichfalls verbunden sind, wieder an sich zu oͤffnen. Das Wasser fließt nun
                              bei F, ein, und druͤkt den Staͤmpel
                              nieder; dasjenige, was bei dem Schlage aufwaͤrts bei E einfloß, laͤuft nun durch die Klappe H in die Roͤhre L hinab, und durch den
                              Hahn 3, der offen ist, und laͤngs der Roͤhre M, an die Stelle, wo es ausgeleert wird, und die nicht mehr als 34 oder 35
                              Fuß unter dem Cylinder zu seyn braucht. Diese Roͤhre M kann an GH oder an L angebracht seyn, vorausgesezt, daß ein Hahn darauf
                              ist. Nach der Verbindung kann sie auch ohne Hahn seyn; ich ziehe aber den Hahn vor,
                              oder die Einrichtung, die ich oben beschrieben habe.
                           Damit vor dem Eintritte in den Cylinder kein Wasser verloren geht, muß eine
                              Abtheilung von Klappen geschlossen wer, den, ehe die andere geoͤffnet wird;
                              und da das Wasser jedes Mahl, wo es aufgehalten oder der Lauf derselben
                              geaͤndert wird, nur wenig zusammengedruͤkt werden kann, so wird es,
                              eingeschlossen in dieser Maschine, allen Theilen desselben einen Stoß mittheilen,
                              und die Gefuͤge derselben auszudehnen trachten. Um dieser Wirkung in der
                              oberen Saͤule entgegen zu arbeiten, ist ein Luftgefaͤß auf der
                              Roͤhre angebracht, welche zu dem Cylinder leitet, oder als Arm an demselben
                              angebracht seyn kann: je naͤher, desto kraͤftiger. Sobald irgend eine
                              Abtheilung von Klappen geschlossen ist, stuͤrzt das Wasser in der
                              Saͤule A nach O, und
                              verdichtet die Luft in demselben staͤrker, als das natuͤrliche Gewicht
                              der Saͤule A in Ruhe dieß nicht zu thun
                              vermoͤgen wuͤrde; wenn daher die naͤchste Klappenreihe geoͤffnet wird,
                              wird ein Theil des Wassers in O herausgedruͤkt,
                              und ein Strom desselben faͤhrt fort nach A
                              herabzusteigen.
                           Dieses Luftgefaͤß wird durch Einfuͤgung eines kleinen Hahnes irgendwo
                              in dem Koͤrper desselben eben so viel gewinnen, als wenn man den Umfang
                              desselben vergroͤßerte; ich finde es am besten denselben dort anzubringen, wo
                              es mit der Roͤhre A in Verbindung steht, und so
                              viel Luft in dasselbe einzufuͤhren, daß das Wasser unter dem Niveau des
                              Hahnes ausgetrieben wird, oder bis die tust beinahe das ganze Gefaͤß
                              gefuͤllt hat. Das Wasser wird dann einen groͤßeren Spielraum haben,
                              und wenn am Boden des Gefaͤßes ein hohler Sperrer angebracht ist, der auf dem
                              Wasser schwimmt, so wird derselbe, sobald die Luft beinahe ausgepreßt ist,
                              niedersinken, und das Entweichen der Luft verhindern. Da der Staͤmpel immer
                              entweder im Auf- oder Niedersteigen begriffen ist, so wird er sich immer bewegen,
                              der Zeitraum zwischen dem Schließen der einen und dem Oeffnen der anderen
                              Klappenreihe mag auch noch so kurz seyn; um daher den Staͤmpel
                              waͤhrend der kurzen Zeit, als die Klappen geschlossen sind, und kein Wasser
                              in den Cylinder oder aus demselben gelangen kann, sich bewegen zu lassen, ist ein
                              kleiner Cylinder D, irgendwo um den Umfang des
                              groͤßeren angebracht, und steht mit dem groͤßeren oben und unten in
                              Verbindung. In ihn paßt ein Staͤmpe mit einer Schraubenstange, welche
                              verlaͤngert oder verkuͤrzt werden kann, so daß dieser Staͤmpel
                              mit seiner Stange, welcher vollkommen eingeschlossen ist, einen hinreichenden
                              Spielraum zur Aufnahme des Wassers erhaͤlt, welches uͤbrig bleibt, und
                              von der oberen Seite des großen Staͤmpels, nachdem die Klappen
                              waͤhrend des Aufsteigens geschlossen wurden, oder von der unteren nahe am
                              Boden weggeschafft werden muß. Der Schlag dieses Staͤmpels kann von Außen
                              durch eine Stange geregelt werden, die durch den Dekel desselben dem Staͤmpel
                              entgegen laͤuft.
                           Derselbe Zwek laͤßt sich durch zwei Luftgefaͤße erreichen, wovon das
                              eine oben, das andere unten, außen oder innen an dem Cylinder angebracht, und mit
                              schwimmenden Sperrern, wie bei dem Luftgefaͤße O
                              angegeben wurde, versehen ist: die Luft wird auf dieselbe Weise eingefuͤhrt.
                              Wenn der große Staͤmpel langsam gehen soll, was ich vorziehe, kann die eine
                              Klappens Reihe um ein oder zwei sechszehntel Zoll geschlossen werden, ehe er an den
                              Boden gelangt, und die andere Reihe kann anfangen sich zu oͤffnen, wenn er
                              anfaͤngt nieder oder aufzusteigen. Der Zwek des Luftgefaͤßes P, welches an die obere oder untere Seite der
                              Roͤhre, die aus dem Cylinder fuͤhrt, eingefuͤgt werden kann,
                              (ich ziehe aber die untere Seite vor, so nahe an dem Cylinder, als es die
                              Bequemlichkeit erlaubt) ist dieser Roͤhre eine mehr gleichfoͤrmige
                              Stroͤmung zu geben, als sie sonst nicht haben wuͤrde: denn, wenn eine
                              Reihe von Klappen geschlossen, und die andere nicht geoͤffnet ist,
                              wuͤrde die ganze Saͤule in M,
                              augenbliklich aufgehalten, und der ganzen Maschine ein Stoß ertheilt werden: daher
                              muß, ehe die Maschine in Bewegung gesezt wird, der Sperrhahn 3 geschlossen, und 1
                              und 2 geoͤffnet werden. Das Wasser, das in P
                              laͤuft, treibt die Luft durch einen kleinen Hahn oben im Gefaͤße aus,
                              dessen Ende zwei oder drei Zoll (mehr oder weniger, nach der Hoͤhe der
                              Saͤule und der Groͤße des Gefaͤßes) in das Gefaͤß
                              niedersteigt: ich ziehe, aber ein Gefaͤß vor, das weit genug ist um zwei Mahl
                              so viel zu enthalten, als ausgeleert wuͤrde, wenn die Klappen geschlossen
                              sind. Man seze nun, daß eine Klappenreihe geschlossen ist, so wird ein Strom aus P auszufließen beginnen, und die Luft oben im
                              Gefaͤße wird verduͤnnt werden; wenn daher die andere Reihe von Klappen
                              sich oͤffnet, so wird, da die Luft weiter ausgedehnt ist, als die
                              Saͤule M, in Ruhe zu halten vermag, das Wasser
                              eingezogen werden, um wieder auszufließen, wenn die naͤchste Reihe von
                              Klappen geschlossen ist. Wenn keine Klappe auf dem Wasser ist, oder wenn die
                              Hoͤhe des Falles oder die Menge des Wassers groͤßer ist, als man als
                              Triebkraft nothwendig braucht, so kann eine Reihe von Klappen anfangen sich zu
                              oͤffnen, bevor die andere geschlossen ist; die Luftgefaͤße O und P koͤnnen dann
                              wegbleiben, so wie des hintere Cylinder D oder, wenn man
                              zwei Cylinder angenommen hat, und die Kurbeln derselben unter rechtem Winkel stehen,
                              kann das Flugrad wegbleiben, und eine Reihe von Klappen kann sich schließen, ehe die
                              andere sich oͤffnet: obschon aber die Luftgefaͤße hier weniger
                              nothwendig sind, ziehe ich es doch vor, dieselben beizubehalten, so wie den hinterer
                              Cylinder an jedem der arbeitenden Cylinder.
                           
                           Wenn Luft in die Cylinder gelassen wuͤrde, entweder an der unteren Seite des
                              Staͤmpels oder zwischen dem Staͤmpel und dem Dekel, so wuͤrde
                              dieß oben und unten einen Halt veranlassen, wenn die Kurbel sich um den Mittelpunct
                              drehte; denn die Luft wuͤrde durch den Druk der oberen und durch das Saugen
                              der unteren, Saͤule abwechselnd verdichtet und verduͤnnt werden, und
                              es wuͤrde eine Zeit voruͤber gehen, ehe ihre vereinten Wirkungen Kraft
                              genug zur Bewegung haͤtten; es wuͤrde ferner bei jedem halben Schlage
                              eine Menge Wassers verloren gehen, die dem Unterschiede des Volumens der verbitten
                              und verduͤnnten Luft gleich ist. Damit nun nicht nur die Luft zuerst
                              ausgeleert, sondern auch mit Entleerung aller Luft fortgefahren wird, welche sich
                              dadurch entwikeln mag, daß das Wasser mit dem Metalle in Beruͤhrung kommt,
                              oder indem sie durch die Gefuͤge der Maschine eingezogen wird, oder wodurch
                              immer dahin geraͤth, so wird der Staͤmpel auf die untere Seite
                              gedreht, um alle Luft auf einen Punct zu bringen: denn, indem ein kleines Loch (von
                              ungefaͤhr 1/32 Zoll im Durchmesser; groͤßer oder kleiner; ich ziehe es
                              aber vor, wenn es kleiner ist) daselbst angebracht ist, wodurch die Luft von der
                              unteren Seite des Staͤmpels auf die obere Seite desselben gebracht wird, wird
                              alle Luft auf einem Puncte in dem Dekel versammelt, wenn dieses auf dieselbe Weise
                              umgedreht wird. Durch die untere Seite des Ranftes des Cylinders wird eine
                              Roͤhre eingefuͤhrt, deren Ende in die Hoͤhlung des Dekels geht,
                              wo die Luft angesammelt ist, und wenn das Wasser den Staͤmpel
                              niederdruͤkt, und dieser deßwegen herabsteigt, wird die Luft aus dieser
                              Roͤhre ausgedruͤkt, indem das andere Ende derselben an der
                              Roͤhre befestigt ist, die von dem Cylinder wegleitet.
                           Wenn ein Stift quer durch den Mittelpunct dieser Roͤhre laͤuft, und ein
                              kleines Loch durch denselben gebohrt ist, ungefaͤhr so groß, wie in dem
                              Staͤmpel, so wird der Durchmesser der Roͤhre auf diese Weise in diesem
                              Maße verkleinert, oder die Verbindung zwischen den beiden Enden derselben
                              gaͤnzlich aufgehoben, wenn man diesen Stift, wie einen Hahn dreht. Dieß kann
                              auch geschehen, wenn man den Grund des Staͤmpels umdreht, um die Luft in dem
                              Mittelpuncte der Staͤmpelstange zu sammeln, wo ein Loch durch die
                              Staͤmpelstange hinauf so weit gebohrt ist, daß, wenn der Staͤmpel am
                              Grunde steht, der oberste Theil des senkrechten Loches in der Stange Hoͤher
                              ist, als die luftdichte Schlußbuͤchse des Staͤmpels, und ein anderes
                              Loch von außen an der Stange nach dem Mittelpunct laͤuft, wo es mit dem
                              senkrechten Loche von der Unterseite des Staͤmpels herauf in Verbindung
                              steht, so daß, wenn man einen kleinen Hahn an diesem Loche anbringt, die Luft
                              herausgeblasen werden kann. Der Dekel wird dann so gedreht, daß alle Luft auf der
                              oberen Seite des Staͤmpels auf einem Puncte versammelt wird, und wenn diese
                              vollkommen ausgeleert ist, wird durch einen angebrachten Hahn abgesperrt. Ich ziehe
                              jedoch die erstere Methode vor, indem der Wasserverlust durch die kleinen
                              Loͤcher in dem Staͤmpel und in der Roͤhre hoͤchst
                              unbedeutend ist, und, wird die Luft nicht ganz oder theilweise entfernt, wie bei der
                              lezten Methode, der Wasserverlust noch ungleich groͤßer ist, außer der
                              Ungleichfoͤrmigkeit der Bewegung, die aus den oben angefuͤhrten
                              Gruͤnden entsteht.
                           Wenn ein Theil des Falles von der Maschine wegfuͤhrt, so wird eine Luftpumpe
                              nothwendig; und noch mehr Vortheil erhaͤlt man durch eine Verbindung zwischen
                              dem Grunde der Pumpe und verschiedenen Theilen der Roͤhre, die von der
                              Maschine ableitet, mittelst Roͤhren, die in gewissen Entfernungen an der
                              oberen Seite der Rohre angebracht sind, Diese Roͤhren koͤnnen, nachdem
                              sie von der Roͤhre einige Zoll hoch aufgestiegen sind, durch eine
                              Roͤhre verbunden werden, welche oben uͤber das Ganze weglauft, so daß
                              dadurch eine Art von Gelaͤnder entsteht. Es ist nun offenbar, daß keines
                              dieser Loͤcher in der Roͤhre Wasser ziehen wird, wenn in einem
                              derselben Wasser enthalten ist. Die Flaͤche der Pumpe und die Laͤnge
                              ihres Zuges oder des Schlages haͤngt von der Groͤße der Maschine ab,
                              und die Lauge und senkrechte Tiefe von der unteren Saͤule; denn, wenn die
                              Roͤhre lang ist und viele Einfuͤgungen hat, so wird wahrscheinlich
                              mehr Luft eingezogen; auch wird, wenn die senkrechte Hoͤhe der Saͤule
                              unten bedeutend, und die Temperatur des Wassers hoch ist, eine Menge Dampfes aus dem
                              Wasser gezogen, welche, wenn sie nicht ausgepumpt wird, dem Gewichte und der
                              Hoͤhe der Saͤule viel entziehen, und folglich ihre Gewalt uͤber
                              die Maschine sehr vermindern wird. Wenn die Pumpe Wasser zieht, ist die Flaͤche oder der Schlag
                              zu groß, um die Laͤnge des lezteren so zu vermehren oder zu vermindern, wie
                              es die Umstaͤnde erfordern: ich empfehle daher einen beweglichen
                              Stuͤzpunct fuͤr den Pumpenhebel. Die Pumpe kann dort angebracht
                              werden, wo. sie am bequemsten steht, und durch die Kurbel-Spindel oder durch den
                              Gangbaum, wie eine Dampf-Maschine, in Bewegung gesezt werden. Wenn man eine
                              bestimmte Groͤße sich auswaͤhlen will, um sie nach Umstaͤnden
                              veraͤndern zu koͤnnen, so wird 1/10 oder 1/12 des großen Cylinders
                              zwischen der Flaͤche und dem Schlage hinreichen, wenn die senkrechte
                              Hoͤhe der unteren Saͤule vier und dreißig Fuß betraͤgt:
                              fuͤr jede geringere Hoͤhe taugt eine verhaͤltnißmaͤßig
                              kleinere Pumpe.
                           Um sich gegen den Frost zu sichern, kann ein kleiner Ofen in geringer Entfernung von
                              dem Cylinder oder von irgend einem Theile der Zuleitungs-Roͤhre mit einem
                              Kessel in demselben angebracht werden. Von der Roͤhre der oberen
                              Saͤule sollte eine Roͤhre an die untere Seite des Kessels, und von dem
                              oberen Theile des Kessels eine andere Roͤhre zur Verbindung mit derselben
                              Roͤhre A geleitet werden: auf diese Weise wird
                              die Roͤhre, welche an oder unter dem Boden des Kessels eintritt,
                              ununterbrochen eine hinlaͤngliche Menge kalten Wassers zufuͤhren, und
                              die Ausleitungs-Roͤhre an oder nahe an dem oberen Theile des Kessels wird das
                              warme Wasser entleeren, welches, wenn es durch die Roͤhre und durch den
                              Cylinder verbreitet ist, die Temperatur derselben erhoͤhen wird. Dieser
                              Kessel braucht bloß eine Roͤhre von kleinerem oder groͤßerem
                              Durchmesser zu seyn, dessen beide Enden in die Zuleitungs-Roͤhre
                              eingefuͤgt sind; es wird desto besser seyn, wenn das Wasser in dem Ofen, oder
                              bald, nachdem es denselben verlassen Hat, aufsteigt, obschon es auch ohne diese
                              Vorrichtung gehen wird. Wenn die Roͤhre A nicht
                              tief genug mit Erde bedekt werden kann, um sie vor Frost zu sichern, ehe sie zu dem
                              Hahne 1 gelangt, wird es besser seyn, das Ende, welches in den Behaͤlter
                              fuͤhrt, entweder mit einem Pfropfe, oder mittelst einer Fallthuͤre
                              oder aus irgend eine andere Weise zu verstopfen.
                           Wenn man einige Stellen oͤffnet, wo Luft in die Maschine eintreten kann, kann
                              das ganze Wasser in der Maschine und in der Roͤhre ausgeleert werden, wenn der obere Theil
                              der Roͤhre sichergestellt werden kann: denn, wenn man den Hahn 1 schließt,
                              und die Haͤhne 2 und 3 oͤffnet, zugleich mit jedem anderen Lufthahnen
                              in der Maschine, wird alles Wasser von dem Hahne 1 abwaͤrts entleert. Wenn
                              ein doppelter Fall, sowohl zu als von dem Plaze, wo die Maschine zu stehen kommt.
                              Statt hat, und diese Faͤlle sowohl in Hoͤhe als in Senkung verschieden
                              sind, muß jeder Fall einzeln berechnet werden; wenn z.B. ein Fall auf die
                              Oberflaͤche des Cylinders von 20 Fuß Statt hat, und die Senkung von der Art
                              ist, daß man Roͤhren von 60 Yards (180 Fuß) bedarf, und ein Fall von 30 Fuß
                              abwaͤrts, der nur 15 Yard (45 Fuß) bedarf, und man auf die nothwendige Kraft
                              jede Minute 100 Gallonen verwenden muß, so muͤssen die 20 Fuß Fall und die 60
                              Yards Roͤhren im Durchmesser weiter seyn, als der Fall von 30 Fuß und die 15
                              Yards Laͤnge; denn beide wuͤrden auf die Maschine
                              ungleichfoͤrmig wirken, wenn sie so berechnet waͤren, daß an dem
                              unteren Ende der Roͤhre, nachdem beide vereinigt sind, nur 100 ausfließen
                              sollte. Die obere Roͤhre, die zur Maschine fuͤhrt, muß im Stande seyn,
                              dieselbe Menge zu liefern, die die Ableitungsroͤhre abfuͤhren kann,
                              wenn sie aus einem Behaͤlter gespeiset wuͤrde, der sich auf einem
                              Niveau mit der Stelle befindet, wo die andere Roͤhre sich entladet.
                           Wenn man die Laͤnge und senkrechte Hoͤhe der Roͤhren kennt, die
                              zu der Maschine zufuͤhren oder von derselben ableiten (oder von beiden
                              zugleich, wenn ein Fall von oben und unten Statt hat) so findet man, nach den zu
                              diesem Zweke bekannten Regeln, den Durchmesser der Roͤhren, welcher die
                              gehoͤrige Menge liefern wird, und darnach darf man nur die Flaͤche
                              einer jeden Roͤhre, ihre Oeffnungen, inwendig und auswendig, um das
                              Zehnfaltige vermehren. Wenn die Roͤhren kleiner, als die hier angegebenen,
                              sind, wird die Reibung groͤßer; und wenn sie laͤnger sind, wird die
                              Reibung geringer, und dieselbe Menge Wassers leistet mehr. Man findet dann den
                              Durchmesser einer senkrechten Roͤhre von der erforderlichen Hoͤhe,
                              welche die nothwendige Menge herbeifuͤhrt, und verdoppelt die Flaͤche
                              derselben wegen der Oeffnungen der Klappen. Die Groͤße des Cylinders ist von
                              geringem Belange: wenn er in Verhaͤltniß zur Kraft groß ist, muß die
                              Geschwindigkeit durch Raͤder gestellt werden; mir ist es aber lieber, wenn er langsam geht,
                              indem Sand und anderer Bodensaz im Wasser mit der Zeit jenen Theil des Cylinders
                              abnuͤzt, an welchem der Staͤmpel sich reibt. Hebung und Form der
                              Klappen kann auf dieselbe Weise abgeaͤndert werden, wie bei der
                              Dampfmaschine; ich ziehe die runde, kegelfoͤrmige Klappe vor, und ein Flugrad
                              ist, bei einem einzelnen Cylinder, auch nothwendig. Obschon ich wegen der Verbindung
                              die ganze Maschine beschrieben habe, will ich doch bloß mein Recht auf jene Theile
                              sichern, welche noch in keinem Patente in Anspruch genommen worden. Dahin rechne ich
                              das Schließen der einen Reihe von Klappen, ehe die anderen sich oͤffnen; das
                              Auslassen der Luft; den Cylinder an der Ruͤkseite, oder andere Vorrichtungen,
                              dem Staͤmpel Freiheit zu geben, wie bei der Dampfmaschine; die
                              Luftgefaͤße O und P;
                              den Gebrauch des Wassers bei gleicher Hoͤhe mit, oder selbst unter dem
                              Cylinder; das Treiben der Maschine bloß mit dem unteren Falle, indem das Wasser auf
                              einen doppelten oder einfachen Drukcylinder angewendet wird, und die Verbindung der
                              Staͤmpelstangen unter jedem Winkel (ich ziehe aber den rechten vor); dann die
                              Methoden, wodurch die Maschine oder Roͤhren vor dem Froste gesichert werden
                              koͤnnen.
                           
                        
                           Beschreibung dieser Erfindung, wenn sie als Krahn gebraucht
                              wird.
                           Wo man kein Flugrad hat, kann man zwei Cylinder anwenden, und mit ihren Kurbeln (nach
                              meiner Ansicht unter rechten Winkeln) verbinden. Die Luftgefaͤße
                              koͤnnen angewendet werden oder nicht, und die Luft kann auf die oben
                              erwaͤhnte zweite Weise ausgelassen werden. Man kann, bei dieser Maschine,
                              Oehl statt Wasser brauchen, und in diesem Falle verdienen Schuhklappen den Vorzug,
                              wie die konischen Klappen dort, wo man Wasser anwendet. Die Cylinder muͤssen
                              in solchem Verhaͤltnisse zu den Staͤmpeln der Triebgefaͤße
                              stehen, daß die Geschwindigkeit mit einem Mahle auf das erforderliche Maß
                              hergestellt werden kann; die Reibung wird geringer, als hei Raͤdern, seyn,
                              wenn die Bewegung durch die relative Groͤße der Pumpen und
                              Cylinder-Staͤmpel verkleinert wird. Die Flaͤche der Klappen muß zu
                              jener der Triebgefaͤße sich wie 1 zu 10 verhalten; wo die Klappen kleiner
                              sind, ist die Reibung bei Hebung derselben auch geringer; die Klappen werden wie bei der
                              Dampfmaschine gehoben. Die Fluͤßigkeit, welche durch ein oder zwei
                              Triebgefaͤße in eben so viele Cylinder getrieben wird, wird durch eben so
                              viele besondere Hebel bearbeitet. Die Gefaͤße stehen in Verbindung mit der
                              Roͤhre, welche zu den Cylindern fuͤhrt, und wenn die
                              Fluͤßigkeit durch die Maschine gegangen ist, wird sie durch eine
                              Roͤhre an den Plaz geleitet, von welchem aus die Triebgefaͤße versehen
                              werden: der Cylinder ruͤkwaͤrts ist, wie er oben beschrieben wurde;
                              Die Sicherheitsklappen sind dieselben, wie bei anderen Wasserpressen; außer wenn die
                              Hebel zu lang sind, oder der Durchmesser der Triebgefaͤße zu klein; oder der
                              Durchmesser des Cylinders oder der Cylinder fuͤr die Staͤrke der
                              Maschine zu groß ist.
                           Die Last kann auf folgende Weise niedergelassen werden. Die Kurbelspindel, die mit
                              den beiden Cylindern in Verbindung steht, sey rund, und außen befestige man an
                              demselben ein Gefaͤß, das sich leicht umdreht. An jedem Ende dieses
                              Gefaͤßes bringe man auf der Kurbelspindel eine bewegliche Sperre, wie an
                              einer Drehebank, mit einem beweglichen und einem festen Kegel an, und auf dem
                              Mittelpuncte oder wo immer zwischen den beiden Enden dieses Gefaͤßes
                              befestige man ein excentrisches Rad: die Sperre, die dasselbe umgibt, siehe mit
                              einem Staͤmpel in dem Cylinder in Verbindung, der mit dem oberen Theile und
                              mit dem Boden durch eine Roͤhre communicirt, an welcher ein Hahn sich
                              befindet, der die Fluͤßigkeit in der oberen Abtheilung hindert an den Seiten
                              desselben unter den Staͤmpel hinab zu kommen. Wenn die Last durch Eintreiben
                              der Fluͤßigkeit in den Cylinder oder in die Cylinder mit den Klappen gehoben
                              wird, nimmt man die zwei Sperren weg, und bringt das Gewicht auf den
                              Staͤmpel, der mit dem excentrischen Rade verbunden ist. Wenn dieses
                              Gefaͤß umgedreht wird, dreht sich auch das excentrische Rad, und hebt den
                              Staͤmpel auf und nieder, und, wenn die Verbindung zwischen der oberen und
                              unteren Seite nicht dadurch unterbrochen wird, daß der Hahn gesperrt ist, wird die
                              Fluͤßigkeit von oben nach unten von der Roͤhre durch den Hahn
                              gedruͤkt, und umgekehrt, waͤhrend der Staͤmpel niedersteigt.
                              Wenn man daher den Hahn mehr oder minder dreht, wird die Last, wie man es wuͤnscht,
                              niedersinken. Diese Methode lasten zu heben und niederzulassen ist meine
                              ErfindungWir haben nicht gehoͤrt, daß diese Maschine irgendwo im Gange ist. Wir
                                    liefern aber hier eine Uebersezung, 1tens, weil wir glauben, daß auch Abwege
                                    vielleicht gerade dadurch zur Wahrheit fuͤhren, daß man sie nicht
                                    wieder betritt; 2tens, weil auch das Repertory,
                                    vielleicht aus eben diesem Grunde, dieselbe dem englischen Publicum
                                    mittheilte; 3tens, weil man hieraus das englische, um nicht zu sagen, das
                                    gesammte Patentwesen kennen lernt, das, in jedem Falle, eine schlechte
                                    Finanz-Speculation ist. A. d. Ueb.
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
