| Titel: | Beschreibung eines Apparates zum Auspumpen der Schiffe. Von Hrn. Jak. Dennett, zu Newport, auf der Insel Wight. | 
| Fundstelle: | Band 15, Jahrgang 1824, Nr. LI., S. 279 | 
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                        LI.
                        Beschreibung eines Apparates zum Auspumpen der
                           Schiffe. Von Hrn. Jak.
                              Dennett, zu Newport, auf der Insel Wight.
                        Aus den Transactions of the Society for the Encouragement of
                                 Arts, in dem Repertory of Arts, Manufactures and
                                 Agriculture. October. 1824. S. 273.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Dennett, Beschreibung eines Apparates zum Auspumpen der
                           Schiffe.
                        
                     
                        
                           Wenn ein Schiff auf der See einen Leck bekommt, und entweder
                              durch die Groͤße desselben oder weil die Pumpen schon zu abgenuͤzt sind, das
                              Wasser nicht gewaͤltigt werden kann, so pflegt man es in Eimern von Canevaß
                              bei den verschiedenen Fallthuͤren auszuschoͤpfen, was indessen nach
                              anhaltenden und hoͤchst beschwerlichen Anstrengungen das Schiff doch nicht
                              immer vom Untergange zu retten vermag. Der bedauernswerte und vielfaͤltige
                              Verlust von Menschenleben, der unter diesen Umstaͤnden Statt hat, veranlaßte
                              mich folgende Vorrichtung zu Stande zu bringen, die, wie es mir scheint, eine
                              wichtige Aushuͤlfe in Gefahr gewaͤhren kann. Sie ist leicht,
                              laͤßt sich an allen Schiffen anbringen, und nimmt, wo man sie nicht braucht,
                              wenig Raum ein.
                           In Fig. 41
                              sind a und b Theile des
                              Fallthuͤrweges des oberen und unteren Verdekes. cc ist eine lange mit einer Furche versehene Bahn, die oben von dem
                              Gelaͤnder des Verdekes bis in den Kiel zum Ballaste hinabreicht. Sie darf
                              nicht vollkommen senkrecht stehen, und ist daher an dem unteren Fallthuͤrwege
                              mittelst eines breiten Blokes, d, befestigt. ee ist ein vierekiger Eimer, der in der Furche der
                              Bahn, cc, auf und nieder gleitet. Der Boden dieses
                              Eimers ist eine Fluͤgelklappe, so daß, wenn er in das Wasser hinabgleitet, er
                              sich mit einem Mahle fuͤllt, ohne daß der Arbeiter darauf zu achten hat. Der
                              obere Theil f der Bahn ist abgesondert, und wird
                              mittelst des Stiftes g oben in der Gabel in seiner Lage
                              erhalten, dreht sich aber um denselben, wie um seine Achse. Der Eimer ist hier
                              dargestellt, wie er das Wasser auf dem oberen Verdeke ausleert. Wenn man das Seil
                              h, i, k auslaͤßt, faͤllt der Eimer
                              hinab, richtet sich selbst, und der obere Theil f der
                              Bahn faͤllt in seine Lage f zuruͤk, wie
                              Fig. 42
                              zeigt, ehe der Eimer hinabsteigt. Dieß wuͤrde jedoch nicht geschehen, wenn
                              die Bahn nicht geneigt stuͤnde, und der Blok l,
                              auf derselben Seite nicht stark genug waͤre, denselben an die Bahn
                              hinzuzwingen. Da aber dieß der Fall ist, so laͤuft der Eimer nach den
                              punctirten Linien hinab bis an den Grund, fuͤllt sich daselbst mit Wasser,
                              und kann wieder aufgezogen werden, wenn man das Seil bei i und k zieht: der Theil k geht durch einen Blok m
                              auf dem. Verdeke. Der Stift n in Fig. 42Im Originale ist m. A. d. Ueb. oben in der Furche dient als Aufhalt oben an derselben, so daß, wenn der
                              Eimer aufsteigt, und sich nur an dem beweglichen Theile f, der Furche befindet, er von dem Stifte n
                              aufgehalten wird. Wenn man nun fortfahrt zu ziehen, steigt der bewegliche Theil der
                              Furche f empor, und stuͤrzt den Eimer um, wie in
                              Fig. 41.
                              Damit er aber nicht Hoͤher gezogen werden kann, als noͤthig ist, das
                              Wasser auszuleeren, indem er sonst auf das Verdek fallen wuͤrde, statt
                              zuruͤk hinab in das Wasser zu sinken, ist ein Knoten o, an dem Seile angebracht, der sich an dem Bloͤke l, stoͤßt, welcher diesen hindert, weiter in die
                              Hoͤhe zu steigen. Der Bloͤk l, ist an
                              einer Segelstange, und das obere Ende des Strikes k, ist
                              entweder an derselben, oder anderswo befestigt, nur in solcher Laͤnge, daß
                              der Eimer bis an das Ende der Bahn reichen kann, damit er sich nicht von der Bahn
                              entfernt, wenn diese nicht bis an den Boden des Kieles reicht. Fig. 43 zeigt den oberen
                              Theil der Bahn c von vorne, mit Entfernung des
                              beweglichen Theiles. Fig. 44 stellt den Eimer
                              und die Bahn einzeln im Vogel-Perspektive darHr. Dennet erhielt
                                    fuͤr diese Mittheilung die große silberne Medaille. Dieser
                                    Schoͤpf-Apparat laͤßt sich auch, etwas modificirt, unter
                                    anderen Umstaͤnden benuͤzen. A. d. Ueb..
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
