| Titel: | Eine Maschine, um verschiedene Formen und Muster aus Metallen oder anderen Materialien hervorzubringen, die eine runde oder ovale Form anzunehmen fähig sind, und worauf Pet. Joh. Papt. Victor Gosset, Kaufmann in Queenstreet, Haymarket, Middlesex, in Folge einer Mittheilung eines im Auslande wohnenden Fremden, sich am 18ten December 1823 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 15, Jahrgang 1824, Nr. LVI., S. 293 | 
| Download: | XML | 
                     
                        LVI.
                        Eine Maschine, um verschiedene Formen und Muster
                           aus Metallen oder anderen Materialien hervorzubringen, die eine runde oder ovale Form
                           anzunehmen fähig sind, und worauf Pet. Joh. Papt. Victor Gosset, Kaufmann in Queenstreet, Haymarket,
                           Middlesex, in Folge einer Mittheilung eines im Auslande wohnenden Fremden, sich am 18ten December 1823 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts and Sciences. N. 43. S.
                              9.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VII.
                        Gosset's Maschine, um verschiedene Formen und Muster aus Metallen
                           oder anderen Materialien hervorzubringen.
                        
                     
                        
                           Der Zwek dieses Patentes ist Erzeugung verschiedener Arten von
                              Gehaͤusen aus Draht, geflecht mittelst Drukes, um Speisen etc. die man vor Fliegen
                              bewahren und doch der Luft aussezen will, zu bedeken. Das Verfahren ist
                              hoͤchst einfach. Man legt ein Drahtgewebe auf ein hohles Gefaͤß, und
                              druͤkt es mittelst eines verhaͤltnismaͤßigen convexen Blokes in
                              die Hoͤhlung desselben, so, daß es die Form dieser Apparate annehmen und
                              behalten muß, wenn man sie aus denselben herausnimmt. Fig. 6. Tab. VII. ist ein
                              Durchschnitt dieses Apparates. aa, ist der concave
                              Model; b, der convexe Blok; cc, ist ein flaches Stuͤk Drahtgeflecht, mit einem Loche in der
                              Mitte, um die Schraube d, durchlaufen zu lassen, e, ist
                              eine Kurbel, welche, wenn man sie dreht, den Blok b,
                              zieht, und denselben noͤthigt, das Drahtgewebe in die Hoͤhlung zu
                              treiben, bis die Flaͤchen von aa und b, einander mittelst des dazwischen liegenden
                              Drahtgeflechtes beinahe beruͤhren.
                           In dieser Lage wird ein metallner Hing an das Drahtgeflecht angeloͤthet, um
                              dasselbe in der ihm gegebenen Form zu erhalten. Wenn es hierauf aus dem Model
                              genommen wird, wird dasjenige, was unter dem aufgesezten, Rande vorsteht,
                              weggeschnitten oder weggepuzt, oder es kann irgend ein Zierrath darum
                              angeloͤthet werden. Auch kann irgend ein Knopf in das Loch im Mittelpuncte
                              eingeloͤthet werden, theils um dasselbe zu schliessen, theils um einen Griff
                              in demselben zu befestigen.
                           Wenn man durchaus kein Loch im Mittelpuncte haben will, kann die Arbeit auf eine
                              andere Welse geschehen. Man bringt naͤmlich die Schraube an dem
                              entgegengesezten Ende des Blokes an, und nachdem man dieselbe in einem Gestelle
                              aufgezogen hat, treibt man den convexen Blok in den concaven Model, und
                              druͤkt auf diese Weise, Fig. 7, das Drahtgeflecht
                              in jene Form, die man demselben geben will, und versieht es mit dem oben
                              beschriebenen Rande.
                           Es ist offenbar, daß man auf diese Weise eine Menge verschiedener Figuren dem
                              Drahtgeflechte geben kann, je nachdem man den Modeln eine verschiedene Form gibt.
                              Auf Metall-Platten, die sich eben so bearbeiten ließen, will er seine Erfindung
                              nicht ausdehnen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
