| Titel: | Methode über Abhänge auf Eisenbahnen zu gelangen. Von Hrn. Scott zu Ormiston. | 
| Fundstelle: | Band 16, Jahrgang 1825, Nr. LXXIII., S. 310 | 
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                        LXXIII.
                        Methode über Abhänge auf Eisenbahnen zu gelangen.
                           Von Hrn. Scott zu
                           Ormiston.
                        Aus den Transactions of the Highland Society of
                                 Scotland. Im Repertory of Arts, Manufactures and
                                 Agriculture. Februar 1825. S. 154. Maͤrz. S. 204.Da nun endlich auch auf dem festen Lande, wenigstens in Oefterreich, Eisenbahnen
                                 das Interesse des Publicums erregen, so wird vielleicht eine Uebersezung dieser
                                 – uͤbrigens noch zu pruͤfenden Methoden nicht ganz
                                 uͤberfluͤßig seyn; es muͤßte nur der Fall eintreten, daß
                                 man irgendwo mit den Eisenbahnen eben so einfaͤltig verfahren
                                 koͤnnte, wie in ** mit den Dampfbothen, und jene deßwegen
                                 verboͤthe, weil ein paar Kutscher dabei leiden, so wie man diese in **
                                 nicht fahren lassen wollte, weil ein paar Schiffer dadurch
                                 beeintraͤchtigt wuͤrden. A. d. Ueb.
                           
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Scott's Methode, über Abhänge auf Eisenbahnen zu
                           gelangen.
                        
                     
                        
                           Nach der hier vorgeschlagenen Weise soll ein einzelnes Pferd
                              einen sogenannten Gang, oder mehrere hinter einander
                              gespannte Wagen uͤber eine schief geneigte Eisenbahn ziehen koͤnnen.
                              Ueber die ganze schiefe Flaͤche wird, von oben bis unten, eine Eisenbahn
                              angelegt, die auf dieselbe Weise, wie jene, die quer uͤber die Heerstraßen
                              laufen, geschuͤzt ist, nur mit dem Unterschiede, daß der obere Theil der
                              inneren Eisenbahn an jeder Seite der Straße mit Zaͤhnen versehen ist, die
                              jenen eines starken
                              Zahnstokes aͤhnlich sind. Nach den der Gesellschaft vorgelegten Zeichnungen
                              dieser Vorrichtung wird ein Wagen so gebaut, und in solcher Laͤnge bemessen,
                              daß nicht nur zwei Raͤder-Paare von ungefaͤhr 28 Zoll im Durchmesser,
                              sondern noch ein Paar Zaͤhnraͤder dazwischen angebracht werden
                              koͤnnen, die ungefaͤhr 30 Zoll im Durchmesser halten, und mit 60
                              Zaͤhnen versehen sind. Diese beiden Zahnraͤder kommen auf eine eigene
                              Achse genau zwischen den beiden Paaren Wagenraͤder zu stehen. Sie werden auf
                              ihrer Achse in einer solchen Entfernung befestigt, daß sie in die Zahnstoͤke
                              zu jeder Seite der Eisenbahn eingreifen koͤnnen. Die Achse der
                              Zahnraͤder dreht sich frei in starken messingenen Buͤchsen, ohne nach
                              einer oder der anderen Seite hin ausweichen zu koͤnnen. Die Zaͤhne der
                              beiden Zahnraͤder greifen zugleich in die Zaͤhne der Zahnstoͤke
                              an jeder Seite der Eisenbahn ein. Auf der Mitte der Achse der Zahnraͤder wird
                              ein Schraubenrad mit 48 Zaͤhnen, und von ungefaͤhr 24 Zoll im
                              Durchmesser befestigt, und in dieses Schraubenrad wirkt eine Schraube mit einem
                              einzelnen Schraubengange. Auf der Achse dieser Schraube ist ein anderes Schraubenrad
                              befestigt, welches beilaͤufig 20 Zoll im Durchmesser und 40 Zaͤhne
                              bat, und in welches, wie auf das obige Schraubenrad, gleichfalls eine Schraube mit
                              einem einzelnen Schraubengange einwirkt. An jedem Ende der Achse dieser Schraube ist
                              ein schienenrad, deren Vorderseite nach innen gekehrt ist, so daß beide
                              Raͤder mit ihren Umkreisflaͤchen einander gegenuͤber stehen:
                              jedes derselben hat 18 Zoll im Durchmesser, und 36 Schienen oder Zaͤhne.
                              Diese beiden Raͤder sind nicht befestigt auf der Achse, sondern spielen frei
                              gegen Schultern, die auf der Achse selbst gebildet sind. Unmittelbar außen an jedem
                              dieser beiden Raͤder ist auf derselben Achse mit diesen ein Sperr-Rad von
                              ungefaͤhr 13 Zoll im Durchmesser befestigt, dessen Faͤnger außen an
                              den Schienenraͤdern so angebracht sind, daß sie diesen nur erlauben die
                              Schraube, welche einen Theil ihrer Achse bildet, in Einer Richtung, und dieß
                              abwechselnd, zu bewegen. Auf diese beiden Schienen-Raͤder kommt ein drittes
                              Schienenrad, von ungefaͤhr 36 Zoll im Durchmesser und mit 72 Zaͤhnen,
                              so zu stehen, daß es mit seinen Zaͤhnen gleich tief in die Zaͤhne der
                              beiden Schienenraͤder eingreift. Auf den vierekigen oberen Theil der Achse
                              des 36 zoͤlligen Rades wird das dikere Ende des Pferdehebels eingepaßt. Wenn
                              man diesem Hebel ruͤkwaͤrts oder vorwaͤrts, oder nach der Seite
                              eine kreisfoͤrmige Bewegung von ungefaͤhr 5/6 des Umfanges eines
                              Kreises gibt, so wird den beiden Schienenraͤdern und der Schraube auf
                              derselben Achse, die man die erste Schraube nennen kann, eine staͤtige
                              Bewegung mitgetheilt. Diese Schraube theilt die Bewegung dem ersten Schraubenrade
                              mit. Auf der Achse desselben ist die zweite Schraube, welche ihre Bewegung dem
                              zweiten Schraubenrade mittheilt. Auf derselben Achse mit diesem Rade sind aber die
                              beiden Sperr-Raͤder befestigt, deren Zaͤhne in die Zaͤhne der
                              Zahnstoͤke eingreifen, und folglich den Maschinen-Wagen, und mehrere mit
                              Ketten an demselben befestigte Wagen, einen sogenannten Gang, in Bewegung sezen.
                           Die Laͤnge des Hebels und die Zahl der Zaͤhne in dem hier
                              vorgeschlagenen Raͤderwerke ist so berechnet, daß sie mit großer Kraft wirken
                              koͤnnen; allein, die Bewegung wird außerordentlich langsam vor sich gehen.
                              Wenn jemahls eine solche Maschine in Anwendung kommen sollte, koͤnnte man
                              durch Abaͤnderung des Ganges des Raͤderwerkes und der Laͤnge
                              des Hebels derselben leicht groͤßere oder geringere Kraft verschaffen; wenn
                              man z.B. statt der beiden Schrauben mit einem einzelnen Schraubengange eine Schraube
                              mit doppelten Schraubengaͤngen auf die Schraubenraͤder wirken ließe;
                              dadurch wuͤrde die Kraft der Maschine um das vierfache vermindert, und der
                              Lauf derselben um das Vierfache beschleunigt, waͤhrend das Pferd in beiden
                              Faͤllen denselben Weg zuruͤklegt. Statt der Schrauben ohne Ende kann
                              man auch Triebstoͤke anwenden; wenn man z.B. zwei Triebstoͤke von 10
                              Zaͤhnen nimmt statt der beiden Schrauben ohne Ende mit einfachem
                              Schraubengange, so wuͤrde der Wagen sich hundert Mahl so schnell bewegen, als
                              bei den Schrauben mit einfachen Schraubengange, aber mit hundert Mahl geringerer
                              Kraft, den Unterschied ausgenommen, der zwischen der Reibung der Schrauben und jener
                              der Raͤder und Triebstoͤke Statt hat.
                           Eine Maschine dieser Art laͤßt sich mit Vortheil an sehr steilen und kurzen
                              Anhoͤhen bei Kohlengruben, Kalk- und anderen Steinbruͤchen
                              anwenden.
                           Ein Wagen dieser Art muͤßte immer sehr stark beladen seyn, damit die
                              Zaͤhne der Raͤder des Wagens in die Zaͤhne der Zahnstoͤke eingreifen.
                              Die ganze Maschine muß daher vollkommen mit Kisten ausgestattet seyn, so daß die
                              leeren Theile des Wagens zur Verfuͤhrung derselben Gegenstaͤnde dienen
                              koͤnnen, wie die hinten angehaͤngten befrachteten Wagen. Wenn ein
                              Pferd in einer querlaufenden kreisfoͤrmigen Bewegung arbeitet, so ist es im
                              Stande weit laͤnger auszuhalten, als wenn es immer in einer anhaltenden
                              Kreisbewegung nach einer Seite hinarbeitet. Statt eines Zahnstokes auf jeder Seite
                              der Eisenbahn kann in der Mitte der Straße eine Schiene mit offenen Zaͤhnen
                              hingelegt werden, was aber weder besser noch wohlfeiler ist, als die
                              Zahnstoͤke zu beiden Seiten. Wo man, um Alles auf das Beste eingerichtet zu
                              haben, nicht so sehr auf Auslagen zu sehen hat, kann in der Mitte noch ein Zahnstok
                              oder Sperrstok neben den uͤbrigen Zahnstoͤken angebracht werden, und
                              an dem Hintertheile aller Wagen kann ein Sperr-Kegel so vorgerichtet werden, daß
                              sein unteres Ende in die Zaͤhne der Sperrstange einfaͤllt, und ein
                              Sperrkolben vorn an dem Wagen, der in die Zaͤhne derselben Sperrstange
                              eingreift, kann uͤberdieß noch jedem Unfalle vorbeugen, wenn die
                              Zaͤhne der Sperr-Raͤder aus den Zaͤhnen des Zahnstokes
                              herausgeworfen werden sollten.
                           Da die gewoͤhnlichen Sperr- oder Hemmraͤder zum Hinabfahren beladener
                              Wagen uͤber schiefe Flaͤchen immer die Aufsicht eines eigenen Mannes
                              brauchen, der sie in Thaͤtigkeit sezt, so hat man hier eine Aushuͤlfe
                              vorgeschlagen, die wenig oder gar keine Aufsicht erfordert, und auf folgende Weise
                              eingerichtet ist. Wo immer eine Sperrung oder Hemmung (a
                                 break) nothwendig ist, wird eine laͤngliche Grube ausgegraben, deren
                              Boden gepflastert und mit Thon verstrichen, und deren Waͤnde und oberes Ende
                              mit behauenen oder Tafelsteinen (aisler masonry)
                              ausgemauert wird: außen wird sie mit Thon verstrichen, um wasserdicht zu werden.
                              Diese Grube wird bis auf eine gewisse Tiefe mit Wasser gefuͤllt, und ein
                              Wasserrad in demselben angebracht, dessen Lager in messingenen Buͤchsen auf
                              einem starken Gestelle ruhen. Auf der Achse dieses Wasserrades sind drei oder
                              mehrere Reihen von Armen nach ihrer Laͤnge hin eingelassen, und das Rad hat 8
                              oder mehr Arme in seinem Umfange. Die verschiedenen Reihen von Armen laufen in Linien mit der Achse,
                              so daß jedes Schwimmbrett auf jenen Armen ruht und aufgenagelt werden kann welche
                              eine gerade Linie mit der Achse bilden. Die Achse dieses Wasserrades wird mit
                              aufgewundenen Cylindern oder gefurchten Raͤdern mittelst eines der Kraft,
                              welche das Rad reguliren soll, entsprechenden Raͤderwerkes verbunden. Ein Rad
                              dieser Art kann nicht uͤber eine gewisse Schnelligkeit hinaus bewegt werden,
                              außer es waͤre uͤberladen; diesem laͤßt sich aber, sobald man
                              die Kraft desselben durch Versuche bestimmt hat, leicht vorbeugen. Es muß zuerst so
                              genau als moͤglich durch die Menge des Wassers in der Grube, und durch das
                              Raͤderwerk, womit es mit den gefurchten Raͤdern in Verbindung gebracht
                              wird, regulirt werden; dann kann es auch durch eine in der Naͤhe der vorigen
                              befindliche zweite Wassergrube, die mit derselben in Verbindung steht, noch weiter
                              regulirt werden. In diese Seitengrube laͤßt man einen wasserdichten
                              Staͤmpel eintauchen, dessen Durchmesser nicht viel kleiner ist, als jener der
                              Grube, und der mittelst einer Schraube oder eines Zahn- oder Triebstokes mit einer
                              Kurbel leicht gehoben und gesenkt werden kann, und wodurch das Wasser in der
                              Wassergrube hoͤher oder tiefer gestellt wird, so daß dadurch der Widerstand,
                              welchen das Rad bei seinem Umdrehen empfindet, vermehrt oder vermindert werden muß.
                              Der Staͤmpel kann mit soviel Gewicht beladen werden, als Kraft noͤthig
                              ist, um den Boden desselben uͤber die Oberflaͤche des Wassers zu
                              heben, und denselben bis auf den Boden der Grube hinabzusenken. Ein Wasserrad dieser
                              Art kann auch dort angebracht werden, wo kein fließendes Wasser sich befindet; die
                              Menge Wassers, die man noͤthig hat, und die nicht groß ist, kann in
                              Faͤssern herbeigeschafft werden; das Wasser, welches hier verduͤnstet,
                              ist unbedeutend, und kann bei Regen-Zeit leicht ersezt werden, da die
                              Verduͤnstung nicht im Verhaͤltnisse der Menge des Wassers, sondern der
                              Groͤße der Oberflaͤche steht, welche von diesem Wasser der
                              Atmosphaͤre ausgesezt ist: die Grube laͤßt sich auch leicht so
                              verwahren, daß der Frost keine nachtheilige Einwirkung auf dieselbe aͤußern
                              kann. Diese einfache Art von Sperre oder Bremse kann auch in verschiedenen anderen
                              Lagen, außer dem Gipfel einer schiefen Flaͤche, angewendet werden, z.B. bei
                              Hoͤhen, die zu steil sind, als daß ein schwer mit Steinen u. d. gl. beladener Wagen
                              sicher uͤber dieselben herabfahren koͤnnte, oder wo immer ein
                              einzelnes Pferd einen leichten Wagen, oder einen leeren Karren hinauf ziehen kann,
                              oder wo leere Wagen mittelst eines oder mehrerer beladenen Wagen hinauf gezogen
                              werden.
                           Eine andere Methode, beladene Wagen uͤber steile Hoͤhen zu bringen,
                              kommt derjenigen nahe, nach welcher man Bothe auf Canaͤlen aus einem Niveau
                              in das andere hinuͤber hebt, oder herablaͤßt: nur ist die Art der
                              Ausfuͤhrung hier ganz verschieden. Wenn z.B. die Hoͤhe an sich
                              bedeutend, und von betraͤchtlicher Laͤnge ist, so ist das Erste, was
                              hier zu geschehen hat, dieses, daß man einen ebenen Weg vorwaͤrts gegen die
                              Hoͤhe hin auffuͤhrt, und zwar in solcher Breite, als fuͤr eine
                              Eisenbahn erforderlich ist, und so lange, bis die senkrechte Hoͤhe der Wand,
                              an welcher der Weg hingefuͤhrt wird, 8 Fuß betraͤgt. Von diesem
                              Hoͤhenpuncte weg fuͤhrt man wieder eine ebene Eisenbahn, bis die
                              senkrechte Hoͤhe der Wand wieder 8 Fuß betraͤgt, u.s.f., bis man auf
                              den Gipfel der Hoͤhe hinangekommen ist, oder auf einen Punct, von welchem aus
                              man eine ebene Eisenbahn anlegen kann.
                           2tens, teuft man nicht weniger als 16 Fuß tief dicht an dem Grunde einer jeden der
                              obigen senkrechten Waͤnde eine Grube ab, welche, so wie die Waͤnde
                              selbst, mit behauenen Steinen und Moͤrtel gehoͤrig ummauert werden
                              muͤssen. Die Gruben muͤssen uͤberdieß noch gepflastert, und
                              außen mit Thon wasserdicht verstrichen werden. An den Seitenwaͤnden dieser
                              Gruben werden mehrere senkrechte Pfaͤhle eingelassen, so daß sie eine Linie
                              mit dem ganzen Baue bilden. In diese senkrechten Pfaͤhle kommen mehrere
                              Walzen, deren Achsen auf die Laͤngenlinie derselben senkrecht stehen: diese
                              Walzen muͤssen einen Zoll, oder so etwas uͤber die Oberflaͤche
                              der Pfaͤhle vorspringen. Die Seitenpfaͤhle der Grube muͤssen so
                              lange seyn, daß sie bis an den Gipfel der senkrechten Wand reichen, und außer der
                              Grube so gut, wie innerhalb derselben, mit Walzen versehen seyn. An dem oberen Ende
                              dieser Pfaͤhle sind horizontale Balken parallel mit der Eisenbahn angebracht
                              und gehoͤrig befestigt. Den Nuzen derselben werden wir unten angeben. Ein
                              bedekter, wasserdichter Kasten, mit zwei Schienen auf dem Dekel, die mit jenen der Eisenbahn
                              correspondiren, wird in gleicher Hoͤhe mit der Tiefe des Brunnens, und von
                              solcher Laͤnge und Brette vorgerichtet, daß er sich an den Walzen der
                              aufrechten Pfaͤrde frei auf, und nieder bewegen kann. Wenn Wasser in die
                              Grube gelassen ist, so muͤssen die Dimensionen dieses Kastens so eingerichtet
                              seyn, daß er, waͤhrend die Grube beinahe bis an den Rand mit Wasser
                              gefuͤllt ist, Schwimmkraft genug behaͤlt, irgend ein erforderliches
                              Gewicht auf seinem Dekel bis zur Hoͤhe der naͤchsten oberen Eisenbahn
                              hinaufzuheben. Die oben erwaͤhnten starken horizontalen Balken muͤssen
                              so befestigt seyn, daß sie den wasserdichten Kasten genau nur bis zu jener
                              Hoͤhe aufsteigen lassen, in welcher die auf dem Dekel angebrachten Schienen
                              der Eisenbahn in einer Linie und in derselben Ebene mit jenen auf der oberen
                              Eisenbahn sich befinden.
                           Neben dieser Grube, die wir die Kasten-Grube nennen, muͤssen 6 andere kleinere
                              Gruben wenigstens zwei Fuß tiefer gegraben werden: sie muͤssen an den
                              Waͤnden gemauert, am Boden mit flachen Ziegeln ausgepflastert, und außen mit
                              Thon wasserdicht verstrichen werden; in der Naͤhe ihres Bodens stehen sie in
                              freier Verbindung unter einander, so wie mit der Kastengrube. In jeder dieser
                              kleineren Gruben sind aufrechte Pfaͤhle in die Waͤnde eingemauert, die
                              mit aͤhnlichen Rollen, wie jene in der Kastengrube versehen sind: auch diese
                              Pfaͤhle muͤssen in gehoͤriger Hoͤhe uͤber die
                              Gruben emporsteigen, um Holzgeruͤste daran befestigen zu koͤnnen. In
                              jede dieser Gruben wird ein wasserdichter Staͤmpel gebracht, dessen
                              Hoͤhe so groß ist, als die Tiefe derselben; die uͤbrigen Dimensionen
                              muͤssen von der Art seyn, daß sie dem Staͤmpel erlauben, sich an den
                              an den aufrechten Pfaͤhlen befestigten Walzen frei auf- und nieder zu
                              bewegen. Um die Dimensionen der Gruben nach den Staͤmpeln einzurichten, sind
                              einige Berechnungen nothwendig, auf welche man sich hier nicht einlassen kann, die
                              aber nach folgenden Daten leicht durchgefuͤhrt werden koͤnnen: wenn
                              alle Staͤmpel sich auf dem Boden ihrer Gruben befinden, muß das Wasser in der
                              Kastengrube nahe an dem Rande oben stehen, wie bereits bemerkt wurde. Die 6
                              Staͤmpel muͤssen in solchen Dimensionen vorgerichtet seyn, daß, wenn
                              dieselben so hoch empor gezogen sind, daß sie mit ihren Boden sich auf der Oberflaͤche des
                              Wassers ihrer Gruben befinden, sie das Wasser so tief sich senken lassen, daß der
                              Kasten den Boden seiner Grube nur dann beruͤhrt, wann das leichteste Gewicht,
                              das er fuͤhren soll, sich auf seinem Dekel befindet. Damit der Kasten, wann
                              dieses Gewicht weggenommen wird, nicht aufsteigt, sind mehrere Hebel-Sperrstangen so
                              angebracht, daß sie den Kasten auf derselben Hoͤhe in derselben Ebene mit der
                              unteren Eisenbahn erhalten, und diese Sperren werden mit einem langen Hebel
                              verbunden, mittelst dessen der Kasten entweder unten gehalten, oder frei aufsteigen
                              gelassen werden kann.
                           An allen Staͤmpeln muß ein deutliches Zeichen angebracht seyn, woran man
                              erkennen kann, wann sie mit ihrem Boden (wie im obigen Versuche bemerkt wurde) sich
                              in einer und derselben Linie mit der Oberflaͤche des Wassers befinden, welche
                              Linie man der Kuͤrze wegen Central-Wasser-Linie nennen will. Diese sechs
                              Staͤmpel muͤssen alle von verschiedener Groͤße seyn, so daß sie
                              durch gleiche Kraͤfte auf den Boden ihrer Gruben hinabgedruͤkt werden
                              koͤnnen, und so mit Gegengewichten beladen werden, daß jeder derselben
                              dieselbe Menge von Kraft braucht, um seinen Boden wieder zur Central-Wasser-Linie
                              empor zu bringen, die erforderlich ist, um sie bis auf den Grund der Grube
                              hinabzubringen. Wollen wir nun annehmen, daß die Boden aller Staͤmpel in
                              gleicher Hoͤhe mit der Oberflaͤche des Wassers in den verschiedenen
                              Gruben sich befinden, also auf der Central-Wasser-Linie, so wird der erste oder
                              groͤßte Staͤmpel nur durch die geringste Wassertiefe hinabgetrieben
                              werden duͤrfen, und dadurch das Wasser in allen anderen Gruben bis auf eine
                              gewisse Hoͤhe steigen machen; der zweite Staͤmpel wird durch eine
                              groͤßere Tiefe hinabgetrieben werden, undund und daher kleiner seyn muͤssen, wenn dieselbe Kraft, die den vorigen
                              trieb, auch ihn treiben soll, und so wird der dritte Staͤmpel kleiner seyn
                              muͤssen, als der zweite, der vierte kleiner als der dritte, u.s.f. Nehmen wir
                              jezt an, daß alle Staͤmpel am Grunde ihrer Gruben stehen, und der Dekel des
                              Kastens in gleicher Hoͤhe mit der oberen Eisenbahn steht, beladen mit dem
                              groͤßten Gewichte, das durch ihn in die Hoͤhe gefoͤrdert werden
                              soll. Man seze, daß dieses Gewicht auf der oberen Eisenbahn fortgeschafft wurde, und
                              ein anderes aͤhnliches Gewicht dafuͤr auf denselben gebracht wird. Das
                              erste, was jezt zu thun ist, um den Kasten hinabsteigen zu machen, ist, daß man den
                              ersten oder groͤßten Staͤmpel in die Hoͤhe zieht, bis sein
                              Boden in die Central-Wasser-Linie gelangt. Obschon derselbe sich aber auf dieser
                              Linie befindet, ist es doch offenbar, daß er jezt noch bedeutend unter der
                              Oberflaͤche des Wassers ist, und daher noch mit einem bedeutenden
                              Gegengewichte beladen werden kann, so daß eben so viele Kraft dazu gehoͤrt,
                              ihn bis auf die Central-Wasser-Linie zu erheben, wenn er sich auf dem Grunde der
                              Grube befindet, als noͤthig ist, um ihn von der Central-Wasser-Linie auf den
                              Boden der Grube hinabzudruͤken; er wird folglich von groͤßerem Umfange
                              seyn koͤnnen. Der zweite Staͤmpel wird ein geringeres Gegengewicht
                              fordern, als der erste; der dritte ein geringeres als der zweite u.s.f., wenn sie
                              alle mit gleicher Leichtigkeit auf- und niederbewegt werden sollen. Durch eine
                              Vorrichtung dieser Art laͤßt sich mittelst der Gegengewichte der
                              groͤßte Vortheil erhalten. Das hierzu noͤthige Wasser laͤßt
                              sich auf die oben erwaͤhnte Art leicht herbeischaffen.
                           Fig. 16. Tab.
                              VI. ist der Durchschnitt einer Hoͤhe in der Linie der Eisenbahn. Die
                              punctirte Linie, AB, stellt die Oberflaͤche
                              der Hoͤhe dar, ehe die Eisenbahnen durchgeschnitten sind. C, C, C, C, sind die Kasten-Gruben. Fig. 17. ist der Grundriß
                              einer dieser Gruben, mit dem oberen Theile des Kastens, auf welchem die Geleise der
                              Eisenbahn befestiget sind; nebenher ist eine Reihe von Staͤmpel-Gruben, 1, 2,
                              3, 4, 5, 6. Fig.
                                 18. zeigt diese Staͤmpel-Gruben im Durchschnitte, aa, ist das Niveau des obersten Theiles dieser
                              Gruben; b, b, b, das Niveau des Bodens derselben; c, d, e, sind drei auf den Boden hinabgesenkte
                              Staͤmpel; f, g, h, sind die drei andern
                              aufgezogen; i, i, ist das Niveau der
                              Central-Wasser-Lienie. k, k, k, k, k, k, k, sind die
                              senkrechten, in die Seitenwaͤnde der Gruben eingemauerten Pforten mit ihren
                              Walzen. l, l, ist einer der starken horizontalen Balken,
                              welcher die Achsen der Kurbeln und Triebstoͤke stuͤzt. m, m, m, m, m, m, sind die Zahnstoͤke mit
                              Zaͤhnen, kraͤftig an den Diagonal-Gestellen der Staͤmpel
                              befestigt. Die Griffe der Kurbeln auf den Achsen der Triebstoͤke sind n, n, n, n, n, n, deren Zaͤhne in die
                              Zahnstoͤke eingreifen, wodurch die Staͤmpel nach Bedarf aufgehoben und
                              niedergelassen werden koͤnnen. Man macht, nach Belieben, diese Griffe still
                              stehen, indem man eiserne Bolzen, die in den Balken, ee, eingefuͤgt sind, uͤber oder unter dem Kniee der Griffe
                              herauszieht.
                           Ein Rad mit Handspeichen kann vielleicht besser, als eine Kurbel dienen; sollte man
                              aber mehr Kraft noͤthig haben, als durch diese beiden Vorrichtungen gewonnen
                              werden kann; so kann man ein Spornrad mit zwei Triebstoͤken zum Treiben der
                              Zahnstoͤke anwenden; naͤhmlich einen Triebstok auf der Achse der
                              Kurbel zur Treibung eines Rades, auf dessen Achse ein anderer Triebstok befestiget
                              ist, der in die Zaͤhne des Zahnstokes eingreift. Ruͤkwaͤrts an
                              den Zahnstoͤken sind Walzen angebracht, um die Zaͤhne derselben in
                              gehoͤriger Tiefe zwischen jenen des Triebstokes zu erhalten. Diese
                              Vorrichtung dient fuͤr jede Last zwischen der groͤßten und kleinsten,
                              fuͤr welche man sie berechnet hat.
                           Waͤhrend der Entwuͤrfe verschiedener Methoden uͤber schiefe
                              Flaͤchen mittelst Eisenbahnen hinauf und herab zu gelangen zeigte sich eine,
                              welche Eigenschaften zu besizen scheint, wodurch sie noch mehr von allgemeinem Nuzen
                              werden kann. Nach dieser Methode koͤnnen Wagen- oder Fuhrwerke jeder Art,
                              selbst Bothe, auf Wagen mit Raͤdern, die mit der Breite der Eisenbahn
                              korrespondiren, uͤber schiefe Flaͤchen von einer Neigung von
                              45° so horizontal auf und nieder uͤber dieselben gelangen, als ob sie
                              uͤber die ebenste Eisenbahn wegfuͤhren. Die erste Idee war, die Wagen
                              selbst so zu bauen, daß sie uͤber diese schiefen Flaͤchen hinauf und
                              herabgelangen konnten; spaͤter kann man aber auf eine Vorrichtung, wodurch
                              Wagen aller Art, wenn anders ihre Raͤder in die Eisenbahn paßten,
                              uͤber dieselbe auf und nieder geschafft werden konnten.
                           Alle oͤffentlichen Eisenbahnen fordern zwei besondere Geleise, und folglich
                              muͤssen auch die schiefen Flaͤchen mit Maschinen so vorgerichtet
                              werden, daß sie auf der aufsteigenden Seite Wagen, diese moͤgen geladen oder
                              leer seyn, aufwaͤrts schaffen, waͤhrend auf der niedersteigenden Seite
                              geladene oder leere Wagen herab gelassen werden, und eben so auf der
                              niedersteigenden Seite leere oder beladene Wagen herablassen, wenn weder leere, noch
                              beladene Wagen auf der aufsteigenden Seite hinansteigen. Dieß muß auf oͤffentlichen
                              Eisenbahnen nothwendig geschehen koͤnnen. Schiefe Flaͤchen, welche
                              Bahnen zum Hinauf- und Herabfahren beizen, nennt man doppelte schiefe
                              Flaͤchen; die hier zu beschreibenden schiefen Flaͤchen kann man aber
                              doppelt bebahnte nennen, indem sowohl die aufsteigende als niedersteigende
                              Flaͤche zwei Geleise besizt.
                           Die erste Arbeit bei der Anlage dieser schiefen Flaͤchen muß an dem Fuße der
                              Hoͤhen angefangen werden, uͤber welche man hinauf- und herabfahren
                              soll; es muß von da aus eine ebene Bahn von solcher Breite angelegt werden, daß man
                              eine doppelte Eisenbahn auf derselben anbringen kann, zwischen deren Geleise
                              wenigstens 4 Fuß Zwischenraum gelassen werden muß; diese Bahn wird so weit
                              fortgesezt, bis man zu einer Hoͤhe von 8 bis 10 Fuß gelangt. Diese
                              Hoͤhe wird nicht, wie bei der vorhergehenden Methode, senkrecht gelassen,
                              sondern auf eine gleichfoͤrmige regelmaͤßige Weise gegen die
                              aufsteigende Hoͤhe hin unter einem Winkel von 45°, mit dem Horizonte,
                              oder unter einem Winkel von 135° mit der Ebene der Eisenbahn, abgedacht. Auf
                              dem Gipfel dieser schiefen Flaͤche faͤngt man wieder an, eine
                              aͤhnliche Bahn abzugraben, bis die Flaͤche des Durchschnittes die
                              Bildung einer der vorigen aͤhnlichen schiefen Flaͤche gestattet,
                              u.s.f. bis man auf den Gipfel der Hoͤhe oder dorthin gelangt, von wo aus man
                              eine ebene Eisenbahn fortfuͤhren kann. Alle diese steilen Abhaͤnge
                              muͤssen sorgfaͤltig mit gutgehauenen dauerhaften Steinen in Kalk
                              gepflastert, und die Seitenwaͤnde muͤssen mit dem gehoͤrigen
                              Mauerwerke bis hinab zu dem unteren Ende des gepflasterten schiefen Abhanges
                              bekleidet werden. Ueberdieß muͤssen zu jeder Seite der Abhaͤnge starke
                              Mauern aus großen behauenen Steinen aufgefuͤhrt werden. Die oberen Kanten
                              dieser Mauern muͤssen parallel mit dem gepflasterten Abhange laufen, und die
                              Hoͤhe derselben, unter einem rechten Winkel auf das Pflaster bemessen, mag 3
                              Fuß betragen: die Mauern selbst werden bis auf das Niveau der oberen Eisenbahn
                              hinaufgefuͤhrt. Eine stark gemauerte Mittelwand von 4 Fuß Dike wird genau in
                              der Mitte des gepflasterten Abhanges erbaut, so zwar, daß ihre Hoͤhe und ihre
                              Neigung genau mit jener der Seitenwaͤnde correspondirt, und gleichfalls bis
                              auf das Niveau der oberen Bahn hinauf fortgesezt.
                           
                           Nachdem Alles so weit gediehen ist, werden die ebenen Eisenbahnen mit den Geleisen
                              auf eine sichere und feste Weise belegt, so daß zwischen den lezteren 4 Fuß 3 Zoll
                              bleiben; und zwar nicht bloß auf den ebenen Bahnen, sondern auch auf den
                              gepflasterten schiefen Flaͤchen. Auch oben auf die Seitenmauern der schiefen
                              Flaͤchen parallel mit dem Pflaster werden Geleise auf aͤhnliche Weise
                              aufgelegt, und drei Zoll tief in den Mauern eingelassen. Die Laͤnge einer
                              horizontalen Linie zwischen dem Geleise auf dem Pflaster und dem Geleise oben auf
                              den Seitenmauern ist (bei der Hoͤhe, in welcher diese Mauern nach obiger
                              Angabe gebaut werden sollen) beilaͤufig 4 Fuß, 3 Zoll.
                           Wenn man nun einen Wagen mit zwei Raͤder-Paaren von gleichem Durchmesser so
                              baut, daß die Vorderraͤder mit dem Geleise auf dem Pflaster, und die hinteren
                              Raͤder auf einer laͤngeren Achse mit dem Geleise oben auf den beiden
                              Seitenmauern correspondiren; wenn ferner die Achsen der beiden Raͤder-Paare
                              in der berechneten Entfernung von 4 Fuß 3 Zoll von einander gestellt sind; so wird
                              der Koͤrper dieser Wagen, der auf den schiefen Flaͤchen auf- und
                              niederrollt, vollkommen horizontal auf diesen schiefen Flaͤchen bleiben,
                              gerade so, als ob er auf einer ebenen Eisenbahn hinfuͤhre. Ein solcher Wagen
                              kann nicht auf einer Eisenbahn mit einfachem Geleise fahren, indem seine Achsen
                              nicht gleiche Laͤnge haben, und eine Eisenbahn mit doppeltem Geleise zu jeder
                              Seite zuviel kosten wuͤrde. Wenn der Wagen kleine Walzen an den
                              hervorstehenden Enden der hinteren Achsen haͤtte, so wuͤrde er dadurch
                              ein widernatuͤrliches Aussehen erhalten. Man schlaͤgt daher folgende
                              Methode vor: An dem unteren Ende einer jeden schiefen Flaͤche wird ein Plaz
                              so lang, breit und tief abgeteuft, als noͤthig ist, einen Buͤhnenwagen
                              mit vier Raͤdern aufzunehmen, dessen Vorderraͤder in das Geleise des
                              Pflasters, und dessen Hinterraͤder in das Geleise oben auf den Seitenmauern
                              passen. Oben auf diesem Buͤhnenwagen muͤssen zwei Bahnen oder Geleise
                              befestigt seyn, die genau mit jenen auf der ebenen Eisenbahn correspondiren, und an
                              diese angestoßen werden koͤnnen. Eine eiserne Zugstange ist an jeder Seite
                              dieses Wagens gehoͤrig befestigt, so daß man Seile daran binden kann,
                              mittelst welcher das vorgerichtete Maschinenwerk diesen Wagen auf- und
                              niederschafft. Die Lage der Zugstange haͤngt von dem Mittelpunkte der Schwere des
                              Gewichtes ab, welches gefoͤrdert werden soll. Aus dieser Einrichtung erhellt,
                              daß irgend ein Wagen oder Fuhrwerk, welches auf den Buͤhnenwagen gestellt
                              wird, und das Geleise der Eisenbahn hat, leicht in das Geleise des
                              Buͤhnenwagens paßt: das Ablaufen des Wagens von dem Buͤhnenwagen
                              waͤhrend des Auf- und Niederfahrens auf der schiefen Flaͤche
                              laͤßt sich leicht durch ein Stuͤk Kette hindern, das an dem vorderen
                              Ende desselben angebracht ist.
                           Da diese Buͤhnenwagen nur dazu bestimmt sind, abwechselnd auf den schiefen
                              Flaͤchen auf- und nieder zu steigen, und die auf den Eisenbahnen fahrenden
                              Wagen mit sich zu nehmen, so muͤssen oben die Geleise genau in einander
                              passen, damit die Wagen nachdem die Kette, welche sie vor dem Ablaufen sichert,
                              ausgehaͤkelt wurde, sich frei von der Buͤhne weg und auf der Bahn
                              fortbewegen koͤnnen.
                           Man hat neulich einen Versuch auf einer Eisenbahn gemacht, welche eine Neigung von 12
                              1/2 Zoll auf 100 Fuß Laͤnge hat, und auf welcher ein Kohlenwagen von zwei
                              Tonnen Schwere (das Gewicht des Wagens mit eingerechnet) lief. Ein alter Mann von
                              mittlerer Statur schob diesen Wagen mit bedeutender Geschwindigkeit abwaͤrts,
                              und dieser Alte konnte den Wagen im Laufe aufhalten, wenn er seinen Ruͤken
                              gegen denselben staͤmmte, und denselben sogar ohne besondere Anstrengung
                              wieder in entgegengesezter Richtung zuruͤk hinaufschieben. Man fuͤhrt
                              dieß hier bloß darum an, um zu zeigen, daß, wo die Entfernung zwischen den schiefen
                              Flaͤchen sehr kurz ist, die Wagen auf einer ebenen Eisenbahn leicht durch
                              einen einzigen Menschen fortgeschoben werden koͤnnen. Man koͤnnte
                              diesen Arbeiter auch mit einer Art von Beschleuniger versehen, der durch
                              Tretschaͤmel in Bewegung gesezt wird, wodurch der Arbeiter zugleich seine
                              Schwere und seine Staͤrke geltend machen kann, indem er zwei Griffe ergreift,
                              und dadurch seinen Fuͤßen mehr Kraft gibt. Man koͤnnte auch, statt
                              eine ebene Eisenbahn auf der aufsteigenden Flaͤche des Huͤgels
                              anzulegen, dieselbe in einer geringen Neigung abfallen lassen, und die Eisenbahn auf
                              der abhaͤngenden Seite in einer geringen Neigung aufsteigen lassen, wodurch
                              die Wagen, wenn sie durch die Hand in Bewegung gesezt werden, von sich selbst nach
                              den diesen Flaͤchen laufen. Wenn man die Eisenbahnen auf diese Weise anlegt, wird die
                              aufsteigende Flaͤche etwas hoͤher, und die abfallende etwas niedriger,
                              als wenn die Bahn vollkommen eben waͤre; da es aber am besten ist, wenn beide
                              schiefe Flaͤchen von gleicher Laͤnge sind, so ist es bloß
                              noͤthig die abfallende Flaͤche in einen laͤngeren Abhang hin zu
                              ziehen; denn obschon oben ein Winkel von 45° empfohlen wurde, so darf man
                              sich doch nicht streng an diesen Winkel binden. Wenn aber die Entfernung zwischen
                              denselben groß ist, so ist eine ebene Eisenbahn und ein Pferd zum Zuge auf dieser
                              Streke das beste, was man In diesem Falle thun kann. Obschon man schiefe
                              Flaͤchen nach diesen Grundsaͤzen errichten koͤnnte, die mehr
                              als Einen Wagen auf ein Mahl foͤrdern, so wuͤrde doch die dazu
                              erforderliche Kraft und mehrere damit verbundene Nachtheile jeden Vortheil, den man
                              dadurch erhalten koͤnnte, bei weiten uͤberwiegen. Man darf daher
                              keinen Anstand nehmen, diejenige Methode, nach welcher nur Ein Wogen allein auf ein
                              Mahl hinaufgezogen oder niedergelassen wird, jeder anderen vorzuziehen, und
                              wahrscheinlich wird man finden, daß die bequemste und zwekmaͤßigste Schwere
                              nicht uͤber 2 Tonnen (das Gewicht des Wagens mit eingerechnet) betragen darf.
                              Die mechanische Kraft einer schiefen Flaͤche von 45° Neigungswinkel
                              bringt das Gewicht von 2 Tonnen auf 28,284 Zentner, wo dann noch fuͤr die
                              Reibung die Kraft hinzugerechnet werden muß, die noͤthig ist, um diese Last
                              auf ebenem Wege zu bewegen.Dieß ist aber nur im mittleren Durchschnitte, und nicht auf jedem Punkte bei
                                    der fortschreitenden Bewegung abwaͤrts, die in beschleunigter
                                    Geschwindigkeit fortschreitet. A. d. Ueb.
                              
                           Fig. 19,
                              zeigt eine Hoͤhe, die in vier schiefe Flaͤchen, B, C, D, und, E, auf die vorgeschlagene Weise
                              abgeschnitten ist. Die punctirte Linie, AE, zeigt
                              die urspruͤngliche Flaͤche derselben, und die Linie, EF, die senkrechte Hoͤhe, welche durch die
                              vier schiefen Flaͤchen erhalten wird. In Fig. 20, ist A, B, C, D, ein Durchschnitt einer dieser schiefen
                              Flaͤchen, nebst der Seiten-Mauer aus gehauenen Steinen. Die punctirte Figur,
                              a, b, c, zeigt einen der Buͤhnen-Wagen oben
                              auf der schiefen Flaͤche.
                           
                           FG, ist die Stelle, wo der punctirte Wagen, de, eintritt. fg, ist ein anderer Buͤhnen-Wagen am Grunde der schiefen
                              Flaͤche, mit einem anderen Wagen, hi, auf
                              demselben, dessen Vorderraͤder mit einer Kette befestigt sind, damit er im
                              Auf- und Abfahren nicht von dem Buͤhnen-Wagen weglaͤuft. Die
                              Raͤder dieses Wagens stehen gleich hoch mit der unteren Linie der Eisenbahn,
                              HI. Die Raͤder des
                              Buͤhnen-Wagens sind auf dem Pflaster, KL,
                              und oben auf der Seiten-Mauer, MN, laufend
                              dargestellt. kl, stellt einen Theil des Gestelles
                              fuͤr die Wickel-Walzen von der Seite, und, in, eine dieser Walzen von dem
                              Ende gesehen, dar. nn, ist eines der Seile, und
                              die punctirte Figur bei, o, ist eines der
                              stuͤzenden Zugeisen zur Befestigung der Seile, mittelst welcher die Wagen
                              aufgezogen und niedergelassen werden. Fig. 21, ist zum Theile
                              ein Quer-Durchschnitt, zum Theile ein Aufriß einer dieser schiefen Flaͤchen,
                              p, p, p, p, ist das Geleise am Grunde dieser
                              Flaͤche; q, q, q, q, das Geleise oben an den
                              Seiten-Mauern, und, rr, der Wagen darauf. Fig. 22, ist
                              ein Aufriß des Gestelles und der Maschinerie, die oben auf derselben aufgestellt,
                              und wovon, MN, Fig. 20, ein Theil ist.
                              Die Wickel-Walze, AA, dient fuͤr die auf
                              der Flaͤche hinan- und die Walze, BB,
                              fuͤr die auf derselben hinabfahrenden Wagen. Bei M, ist eine Wechsel-Buͤchse angebracht, wodurch die Achse der
                              Walze, AA, nach Belieben von der Achse, BB, los werden kann. Auf der Achse der Walze, CD, ist ein Schraubenrad, E, befestigt, welches von einer Schraube ohne Ende mit doppelten
                              Schraubengaͤngen, S, auf der Achse, FF, getrieben wird. An dem unteren Ende dieser
                              Achse ist ein anderes Schraubenrad, G, befestigt,
                              welches von einer anderen Schraube ohne Ende mit zwei Faden, KL, getrieben wird, die zwei Kurbeln an ihrer
                              Achse hat, wie Fig.
                                 23 zeigt. Das eine Ende der auf den Walzen, AA, und, BB, befindlichen Seile wird an
                              den oben beschriebenen stuͤzenden Zugeisen befestigt. Auf derselben Achse,
                              CD, ist auch die Walze, I, befestigt. Ein Ende des Seiles derselben laͤuft uͤber ein
                              Rollen-Rad, K, welches uͤber einer tiefen Grube,
                              tt, angebracht ist, die mit der Laͤnge
                              der schiefen Flaͤche im Verhaͤltniß steht, und mit einem schweren
                              Gegenwichte, L, versehen ist, wie die punctirten Linien
                              in Fig. 24, darstellen. Bei
                              M, kann dieselbe Wirkung mittelst Rades und
                              Triebstokes hervorgebracht werden.
                           Eine dritte Methode, Wagen uͤber steile schiefe Flaͤchen hinauf zu
                              ziehen, und herabzulassen, ist diesem Aufsaze in einem Modelle von 1 Zoll auf den
                              Fuß beigefuͤgt, und hier in Fig. 25 dargestellt: alle
                              uͤbrigen Theile des Gestelles und der Maschine sind in jeder Hinsicht, wie in
                              Fig. 22.
                              Statt der Schraube ohne Ende mit doppeltem Faden, GH, sind aber zwei schief abgedachte Schienenraͤder, ab, und, cd,
                              jedes von 32 Zaͤhnen, so wie in Fig. 25, angebracht, daß
                              sie sich naͤmlich frei auf ihrer Achse drehen koͤnnen, ohne dieselbe
                              in Bewegung zu sezen. In beide diese Raͤder greift der Triebstok, ac, mit 15 Blaͤttern, gleich tief ein, so
                              daß er beide dreht. Zwischen den Raͤdern, ab, und, cd, ist eine
                              Zapfenbuͤchse, s, mit einem vierekigen Stiefel
                              auf einem vierekigen Theile der Achse so angebracht, daß sie leicht auf- und
                              niedergeschoben werden kann. Wenn man den Triebstok, ac, in Bewegung sezt, so dreht er die beiden Raͤder, ab, und, cd,
                              aber in entgegengesezter Richtung, und ohne ihre Achse, mn, zu bewegen; wenn man aber die Zapfenbuͤchse hinaufschiebt, bis
                              sie in die Zapfen des Rades, ab, eingreift, so
                              wird dieses Rad die Achse, mn, in einer Richtung
                              bewegen; wenn ferner die Buͤchse herabgezogen wird, bis sie in die Zapfen des
                              Rades, cd, eingreift, so wird sie die Achse, mn, in einer der vorigen entgegengesezten Richtung
                              herumfuͤhren. Auf dem aͤußeren Ende der Achse des Triebstokes, ac, muß ein schweres Flugrad, W, W, W, von 12 Fuß im Durchmesser, und wenigstens Einer
                              Tonne Schwere befestigt werden, und auf der Achse dieses Flugrades und Triebstokes,
                              ac, sind zwei Winkelhebel, w, anzubringen. Diese Winkelhebel koͤnnen durch
                              die zwei Tretschaͤmel, tt, in Bewegung
                              gesezt werden, welche mittelst Riemen mit derselben in Verbindung stehen.
                           Obschon ein Flugrad, wo es bestaͤndig in einer Maschine wirkt, keinen Theil
                              der Kraft derselben bildet, so ist es doch in vielen Maschinen ein
                              schaͤzbarer Regulator der Bewegung derselben; und die in dem
                              gegenwaͤrtigen Falle vorgeschlagene Methode ein Flugrad anzuwenden, hat die
                              Absicht, dasselbe als einen Kraft-Behaͤlter dienen zu lassen, indem die
                              Bewegung nur eine kurze Zeit uͤber anhaͤlt: denn es ist bekannt, daß
                              ein Mann einem solchen
                              Flugrade, wie das hier vorgeschlagene, eine Geschwindigkeit ertheilen kann, die die
                              Kraft von 100 Menschen nicht aufzuhalten vermag. An der Zapfen-Buͤchse, s, muß ein kleiner Hebel angebracht werden, der auf
                              jedem Zapfen des Rades, ab, oder cd, oder auf ein jedes derselben zugleich wirkt.
                              (Dieser Hebel ist in der Figur nicht dargestellt, er befindet sich aber in dem
                              Modelle bei der Gesellschaft.) Zur Aufnahme des Endes dieses Hebels muͤssen
                              drei Einschnitte angebracht seyn, damit, wenn sein Ende in den ersten Einschnitt
                              kommt, das Rad, ab, sich mit seiner Achse bewegt,
                              und wenn sein Ende in den dritten Einschnitt kommt, das Rad, cd, sich mit seiner Achse bewegt, jedoch in einer
                              entgegengesezten Richtung mit jener von, ab; wenn
                              aber das Ende des Hebels in den zweiten oder mittleren Einschnitt kommt, werden
                              beide Raͤder sich unabhaͤngig von ihrer Achse, mn, drehen. Die Griffe, hh, muͤssen in einer solchen Hoͤhe
                              angebracht seyn, daß der Mann, der die Schaͤmel mit seinen Fuͤssen
                              tritt, dieselben leicht ergreifen kann, wodurch er bedeutend an Kraft gewinnt. Da
                              die Winkelhebel ihre Kniee in entgegengesezter Richtung gebogen haben, so erhalten
                              die Fuͤße des Arbeiters dadurch einen Vortheil, welchen man durch eine
                              einfache Kurbelvorrichtung mit der Hand nie gewinnen koͤnnte. Man seze nun,
                              daß ein Wagen auf einem Buͤhnen-Wagen, wie wir diesen oben beschrieben haben,
                              auf dem Puncte sey, uͤber die schiefe Flaͤche hinaufzufahren, das Ende
                              des Hebels der Zapfenbuͤchse in dem mittleren Einschnitte liege, und daß der
                              Arbeiter dem Flugrade eine beschleunigte Bewegung ertheilt, indem er die
                              Tretschaͤmel mit den Fuͤßen in Bewegung sezt, und die Kraft durch die
                              Staͤrke seiner Arme vermehrt. Wenn nun ein geschikter und gehoͤrig
                              abgerichteter Junge das Ende des Zapfenbuͤchsen-Hebels aus dem mittleren
                              Einschnitte in den ersten bringt, so wird der Buͤhnen-Wagen mit seinem auf
                              ihm befindlichen Wagen allmaͤhlich hinauffahren, waͤhrend der Mann mit
                              dem Treten auf die Schaͤmel fortfaͤhrt. Der Junge gibt Acht, wann der
                              Buͤhnen-Wagen auf die gehoͤrige Hoͤhe hinangekommen ist, und
                              wirkt dann das Ende des Zapfen-Hebels wieder in den mittleren Einschnitt: da das
                              Flugrad indessen immer in Bewegung erhalten wird, so wird es bald wieder so viel beschleunigte
                              Geschwindigkeit erhalten haben, daß es den naͤchsten Wagen hinauf zieht,
                              waͤhrend der Buͤhnen-Wagen auf der niedersteigenden Flaͤche
                              sich auf und ab bewegt, und zum Theile als Gegengewicht fuͤr den
                              Buͤhnen-Wagen der aufsteigenden Flaͤche wirkt. Wenn aber ein beladener
                              Wagen hinabfahrt, so kann er dann als Gegengewicht wirken. Die Seile der
                              hinabfahrenden Wagen sind in entgegengesezter Richtung gegen diejenigen der
                              hinauffahrenden, um ihre Trommel gewunden. Wenn die Buͤhnen-Wagen
                              uͤber die schiefe Flaͤche herabgelassen werden, hat der Arbeiter auf
                              den Tretschaͤmeln bloß das Flugrad im Gange zu erhalten, ohne besondere
                              Anstrengung, und der Junge hat bloß das Ende des Zapfenbuͤchsen-Hebels in den
                              dritten Einschnitt zu wechseln, mit der Vorsicht, augenbliklich, sobald er das
                              Zeichen bemerkt, seinen Hebel in den mittleren Einschnitt zuruͤk zu
                              wechseln.
                           Ein Ende des Seiles des Cylinders, I, muß uͤber
                              ein Rollen-Rad, K, laufen; Fig. 24, welches von zwei
                              horizontalen Balken, p, und, q, getragen wird, die uͤber die Grube, tt, laufen: an diesem Seile ist das Gegengewicht, L, angebracht. Wenn der Buͤhnen-Wagen unten an der schiefen
                              Flaͤche ist, ruht sein aͤußeres Ende auf Steinbaͤnken, welche
                              das Hinabsinken des Geleises unter jenes der unteren Eisenbahn hindern. Zu demselben
                              Ende wird unter der Mitte des vorderen Endes des Buͤhnen-Wagens ein starkes
                              Stuͤk Eisen angebracht, welches nach abwaͤrts ungefaͤhr zwei
                              Zoll weit vorsteht, und vier Zoll breit ist. Oben an jeder schiefen Flaͤche
                              liegt eine starke eiserne Achse quer heruͤber, welche gleichfalls in ihrer
                              Mitte ein Stuͤk hat, das vier Zoll hervorsteht, und vier Zoll breit ist.
                              Diese Achsen sind so gestellt, daß, wenn sie mittelst eines Hebels eine
                              Drittel-Umdrehung machen, wo der Buͤhnen-Wagen oben auf der schiefen
                              Flaͤche ist, die hervorspringenden Stuͤke die zwei Zoll starken
                              Stuͤke fassen, welche vorne unten an den Buͤhnen-Wagen befestigt sind,
                              so zwar, daß dadurch die Geleise auf den Buͤhnen-Wagen genau in gleicher
                              Hoͤhe mit jenen der oberen Eisenbahn erhalten werden.
                           AB, in Fig. 26, stellt die Achse
                              dar, und, x, das hervorstehende, 4 Zoll
                              maͤchtige, Stuͤk; L, den Hebel, dessen
                              Ende mittelst eines eisernen Bolzens in der gehoͤrigen Lage erhalten werden muß, welchen man
                              nach Belieben herausziehen, oder einschieben kann: CD, Fig.
                                 27, zeigt einen Theil des Buͤhnen-Wagens im Durchschnitte etc., wo,
                              r, das 2 Zoll große Stuͤk ist, welches an dem
                              vorderen Ende des Wagens hervorsteht, a, die Achse, b, das vier Zoll hervorstehende Stuͤk derselben
                              in jener Lage ist, welche das Ende des Wagens in der gehoͤrigen Hoͤhe
                              haͤlt; der punctirte Theil, z, zeigt die Lage des
                              4 Zoll langen Stuͤkes, wenn der Wagen frei uͤber die Flaͤche
                              hinabsteigt. Diese Achse ist nicht bei dem Modelle. Um dem Gestelle mehr Festigkeit
                              zu geben, koͤnnen außen eiserne Stuͤzen angebracht werden, die in
                              Ringe eingehaͤkelt sind, welche in großen in die Erde versenkten Steine
                              eingelassen wurden.
                           Eine andere Methode, durch welche Wagen uͤber steile Abhaͤnge einzig
                              und allein durch Gegengewichte aufgezogen und niedergelassen werden koͤnnen,
                              darf hier bloß erwaͤhnt werden. Man stellt eine Winde von einem besonderen
                              Baue uͤber eine laͤngliche Grube von gehoͤriger Tiefe, und
                              bringt diese Winde mit einer, der bereits beschriebenen Maschinen aͤhnlichen
                              Vorrichtung in Verbindung. Im Grunde dieser Grube ist eine Reihe von Gewichten in
                              geringer Entfernung von einander nach der Richtung der Laͤnge der Grube
                              angebracht. Die Winde ist so eingerichtet, daß ein Mann mit einer Kurbel, mit einem
                              Rade und mit einem Triebstoke leicht jedes dieser Gewichte nach einander auf den
                              Cylinder aufwinden kann, bis er ein hinlaͤngliches Gegengewicht fuͤr
                              die Schwere des Wagens, der aufgezogen werden soll, erhalten hat, wo dann alle diese
                              Gewichte auf diese Winde uͤber der Grube als Ein Gewicht wirken, und den
                              Wagen aufziehen werden, der sich auf der Buͤhne befindet. Auf
                              aͤhnliche Weise kann, wenn man das Gewicht eines uͤber den Abhang
                              hinabfahrenden Wagens kennt, der Arbeiter an der Winde die gehoͤrige Menge
                              von Gewichten an derselben anbringen, um den Wagen uͤber sie hinabrollen zu
                              lassen. An dem Ende des Cylinders wird ein Bremse-Rad auf der Achse desselben
                              befestigt, um die Bewegung zu reguliren.
                           Wo ein Wasser auf den Gipfel einer einfachen schiefen Flaͤche geleitet werden
                              kann, kann ein laͤnglicher Schacht in einer der Laͤnge derselben
                              entsprechenden Tiefe abgeteuft, und ein Stollen auf die Sohle desselben eingetrieben
                              werden, um das Wasser
                              abzulassen. Ueber diesen Schacht kommt eine lange Winde mit einer Reihe von Eimern,
                              die an Seilen befestigt sind: diese Eimer haben Klappen, die sich noͤthigen
                              Falles mittelst kleiner Schnuͤre nach aufwaͤrts oͤffnen. Die
                              Seile, die die Wagen aufwaͤrts ziehen, muͤssen uͤber Rollen
                              laufen, die in gehoͤriger Lage und Hoͤhe angebracht sind, und mit
                              einem Ende an dem Wagen, mit dem anderen an der Winde befestigt seyn. Da das Gewicht
                              des Wassers in jedem Eimer bekannt ist, so weiß der Kunstmeister, wieviel Eimer er
                              zu fuͤllen hat, um einen Wagen von bekanntem Gewichte in die Hoͤhe zu
                              ziehen. Wenn die gehoͤrige Anzahl von Eimern gefuͤllt ist, so steigen
                              diese dann in die Grube hinab, und ziehen den Wagen herauf. Ein Bremse-Rad an der
                              Achse des Cylinders regelt die Bewegung. Wenn die Eimer auf dem Bogen der Grube
                              angelangt sind, und es soll ein beladener Wagen uͤber die schiefe
                              Flaͤche herabgelassen werden, so wird das Gegengewicht nach der Schwere des
                              herabzulassenden Wagens eingerichtet, indem man die noͤthige Anzahl von
                              Klappenschnuͤren zieht, damit das Wasser aus den uͤberfluͤßigen
                              Eimern ausfließt: das Aufsteigen der Eimer und das Niedersteigen des Wagens wird,
                              wie ehevor, durch ein Bremse-Rad, regulirt. Wenn in dem Augenblike, wo ein Wagen
                              aufgezogen werden soll, alle Eimer am Grunde der Grube sind, so muͤssen alle
                              Klappenschnuͤre an allen Eimern gezogen werden, damit das Wasser aus
                              denselben auslaufen kann; dann ist fuͤr diesen Fall, außer der Reihe der
                              bereits angefuͤhrten Eimer, noch ein großer Eimer mit einer Klappe am Boden
                              vorhanden, welche sich oͤffnet, sobald der Eimer auf dem Boden der Grube
                              angelangt ist, und von diesem Eimer laͤuft ein Seil hinauf zur Winde, welches
                              sich in entgegengesezter Richtung mit jener des Seiles der uͤbrigen Eimer auf
                              derselben aufwindet. Dieser große Eimer ist so uͤber der Grube angebracht,
                              daß, wenn alle uͤbrigen Eimer sich am Grunde der Grube befinden, er oben
                              uͤber derselben schwebt. Wenn man nun diesen Eimer oben uͤber der
                              Grube mit Wasser fuͤllt, so senkt er sich in die Grube hinab, und
                              veranlaͤßt dadurch, daß alle uͤbrigen Eimer nach oben hinaufsteigen.
                              Sobald diese nun wieder angefuͤllt sind, sind sie bereit, einen anderen Wagen
                              in aller Eile wieder heraufzuziehen. Da man mehrere dieser Eimer vor sich hat, so
                              kann das Gegengewicht mittelst derselben so eingerichtet werden, daß es; fuͤr das Gewicht der
                              verschiedenen Wagen, der leeren wie der beladenen, paßt. Es waͤre
                              uͤberfluͤßig hier die einfache Weise zu beschreiben, nach welcher das
                              Wasser in die verschiedenen Eimer geleitet, und, wo man dasselbe nicht mehr
                              noͤthig hat, abgesperrt werden kann.
                           Die senkrechte Hoͤhe der Canal-Schleußen ist gewoͤhnlich
                              ungefaͤhr 8 Fuß. Dieß scheint auch so ziemlich die bequemste Hoͤhe
                              fuͤr steile schiefe Flaͤchen: denn, je groͤßer die
                              Hoͤhe, desto groͤßer das Mißverhaͤltniß in Hinsicht auf die zu
                              fuͤhrenden Durchschnitte und das aufzufuͤhrende Mauerwerk zwischen
                              einer hohen und niedrigen schiefen Flaͤche; man wird leicht durch Berechnung
                              finden, daß bei einem Durchschnitte von 16 Fuß Hoͤhe vier Mahl soviel
                              Kubik-Yards Erde weggeschaft werden muͤssen, als bei einem von 8 Fuß, und
                              vier Mahl soviel Mauerbekleidung aufgefuͤhrt werden muß, die uͤberdieß
                              noch weit staͤrker seyn darf.
                           Bei kurzen schiefen Flaͤchen koͤnnen die Seile und die ganze Maschine
                              unter Dach gebracht werden, so daß sie bei jeder Witterung im Troknen sind: unter
                              demselben Dache kann auch der Arbeiter und sein Junge seine Zuflucht finden. Man hat
                              diese kurzen schiefen Flaͤchen aus dem Grunde empfohlen, um die Zahl der
                              Pferde, die gehalten werden, zu vermindern, und fleißige Arbeiter zu
                              beschaͤftigen. Man koͤnnte die Maschinen fuͤr die schiefen
                              Flaͤchen leicht so einrichten, daß sie von Pferden getrieben werden
                              koͤnnten; allein, die Maschine wuͤrde dann mehr Raum fordern.
                              Ueberdieß wuͤrde die Anwendung von Fuhrwagen- oder Kutschenpferden nur dazu
                              dienen, um den Betrieb derselben zu erschweren, und langsamer zu machen, indem viele
                              Pferde, die auf Eisenbahnen gut ziehen, hoͤchst wahrscheinlich sich sehr
                              ungeschikt und staͤtig hier benehmen wuͤrden.
                           Eine ebene gerade Eisenbahn ist unstreitig im Allgemeinen die beste; man kann aber
                              sagen, daß eine bestimmte Zuglinie dem Pferde wehe thut. Diesem Nachtheile kann man
                              dadurch begegnen, daß man Zugringe in verschiedenen Hoͤhen anbringt, damit
                              der Fuhrmann die Hoͤhe der Bespannung gelegentlich wechseln kann. Wenn man
                              vorne an den Eisenbahn-Wagen Federn anbringt (wie Sir Alexander Gordon vorschlug,
                              oder wie die sogenannten Heuschreken-Federn an den Gigs), um die Pferde daran zu spannen, so wird der Zug
                              viel sanfter. Auch diese Vorrichtung laͤßt sich bald hoͤher, bald
                              tiefer anbringen.
                           Wenn die Raͤder fuͤr Wagen auf Eisenbahnen eben so gut taugen sollen,
                              wie auf den gewoͤhnlichen Wegen, so kann man dort, wo Eisenbahnen mit Kanten
                              eingefuͤhrt sind, Raͤder anwenden, deren hervorstehende Kanten zwei
                              Zoll breit, und die an dem Theile, mit welchem sie auf der Eisenbahn laufen,
                              gleichfalls zwei Zoll breit sind. Solche Raͤder laufen auf ebenen harten
                              Wegen, die keine tiefen Geleise haben, sehr gut; allein, diese Raͤder haben
                              auch den großen Nachtheil, daß alle Nebenwege fuͤr diese Raͤder
                              zugerichtet seyn sollten.
                           Wenn die Wagen oder Karren mit Kisten beladen waͤren, die den hohlen Raum
                              derselben genau ausfuͤllten, so koͤnnte man dieselben an jenen
                              Stellen, wo Nebenwege von der Eisenbahn auslaufen, leicht umladen, zumahl mit
                              Krahnen, die nicht bloß hierzu, sondern selbst zum Ueberheben des ganzen Kastens des
                              beladenen Wagens auf die gewoͤhnlichen Wagen der gemeinen Straßen dienen
                              koͤnnten. Was aber zum Wechseln der Wagen noch besser waͤre, ist ein
                              Vorrath von gemeinen Raͤdern an jenen Stellen, wo Seitenstraßen von der
                              Eisenbahn abgehen, und wo dann diese Raͤder entweder mittelst einer eigenen
                              Maschine, oder mittelst eines gewoͤhnlichen Bokes, oder einer Winde
                              gewechselt werden koͤnnen, ohne mehr Zeit zu brauchen, als man bei dem
                              Schmieren der Achse noͤthig hat, die bekanntlich desto oͤfter
                              geschmiert werden muß, je kleiner das Rad ist.
                           Wenn die Eisenbahn-Wagen auch auf gewoͤhnlichen Strassen gebraucht werden, und
                              auf der Eisenbahn einen sogenannten Gang bilden sollen, so kann man, so lange sie
                              lezteren bilden, Deichseln anwenden, die in die Hoͤhe gestellt, und, wenn die
                              Wagen aus dem Gange ausgespannt werden, und auf einen gewoͤhnlichen Weg
                              kommen, mittelst eines Bolzens leicht wieder horizontal gebracht werden
                              koͤnnen. Man kann die Wagen auch so einrichten, daß sie aus zwei Theilen
                              bestehen, und in der Mitte von einander gehen; an jedem Ende aber eine aufrechte
                              Deichsel haben, so lange sie naͤmlich einen Theil des Ganges bilden. Wenn sie
                              dann von der Eisenbahn auf den gewoͤhnlichen Wegen weiter sollen, kann man
                              ihre Deichseln niederlassen, und sie als zweiraͤdrige Karren weiter laufen
                              lassen.
                           Obige Vorschlaͤge sind nur fuͤr Eisenbahnen mit Kanten gethan; diese
                              Art von Eisenbahnen kann aber nicht allgemein empfehlen; denn, obschon man zugeben
                              muß, daß sie in Hinsicht des Gewichtes staͤrker sind, als die flachen, und
                              daß nur wenig oder kein Sand sich in dieselben einlegen kann, so sind doch die
                              flachen fuͤr eine oͤffentliche Eisenbahn unstreitig besser. Die
                              Eisenbahnen mit Kanten verderben die Raͤder an den Wagen sehr, indem sie
                              tiefe Furchen in denselben erzeugen, welche Furchen dann mit der Zeit wieder die
                              Bahn verderben, und zwar im Verhaͤltnisse des Umfanges aller Raͤder
                              zusammengenommen zu der Laͤnge des Weges, auf welchem sie hinlaufen. Man
                              behauptet allgemein, daß eine Eisenbahn mit Kanten weit weniger Reibung erzeugt, als
                              eine flache: allein, dieß ist bloß eine Einbildung. Man seze z.B. einen Wagen von 2
                              Tonnen Last auf einer Kanten-Bahn von 1 1/2 Zoll laufend, und einen anderen von
                              gleicher Last und mit Raͤdern von 3 Zoll Breite auf einer flachen Bahn sich
                              bewegend; so wird jeder 1 1/2 Zoll der flachen Bahn nur eine Tonne zu tragen haben;
                              und, da die Reibung im Verhaͤltnisse des zu bewegenden Gewichtes
                              waͤchst, wird die Reibung auf diesen beiden Bahnen dieselbe seyn,
                              vorausgesezt, daß alle uͤbrige hier im Spiele begriffenen Theile gleiche
                              Glaͤtte besizen. Dieß gilt nur von rollenden, nicht von geschobenen, sich
                              reibenden Koͤrpern. (Vergl. Vince uͤber
                              Raͤderfuhrwerke (on wheel carriages) und Cummin's uͤber breit- und schmalreisige
                              Raͤder (on broad and narrow rimmed wheels).
                              Eisenbahnen mit Kanten erzeugen noch eine andere Art von Reibung, die sich auf
                              flachen Eisenbahnen nicht findet, naͤmlich diese: wenn die Raͤder
                              durch die Kanten-Bahnen einmahl tiefe Furchen erhalten haben, so sind die
                              Raͤder am Grunde dieser Furchen von kleinerem Durchmesser als an jedem
                              anderen Theile ihres Umfanges; und da diese Furchen durch die Bahn erzeugt wurden,
                              so wird sowohl der Grund, als die Seiten dieser Furchen gegen die Bahn wirken, da
                              der Grund derselben eine Neigung hat geschwinder zu laufen, als die Seiten. Es ist
                              daher offenbar, daß, bei jeder verschiedenen Tiefe der Furchen eine Neigung zu einer
                              verschiedenen Geschwindigkeit des Rades Statt haben muß; daß die langsameren Theile die schnelleren
                              aufhalten, und die schnelleren die langsameren schleppen werden, und daß beinahe
                              dieselbe Wirkung entstehen muß, welche Statt haben wuͤrde, wenn man zwei auf
                              einer und derselben Achse befestigte Raͤder von verschiedenem Durchmesser
                              gerade vorwaͤrts zoͤge.
                           Die flachen oder platten Eisenbahnen werden aus Stuͤken von verschiedener
                              Groͤße, von 3 bis 4 Fuß Laͤnge, 3 bis 5 Zoll Breite, und 1 Zoll Dike,
                              mit hervorstehendem Rande, um die Raͤder im Geleise zu halten, angelegt;
                              dieser Rand hat 1 1/2 bis 3 Zoll Hoͤhe und unten einen Ansaz von
                              ungefaͤhr zwei Zoll Tiefe an jedem Ende, und 3 1/2 Zoll in der Mitte, welcher
                              so geformt ist, daß das Bahnstuͤk, oder die Schiene, dadurch die
                              moͤglich groͤßte Staͤrke erhaͤlt. Die Schienen, welche
                              die innere Seite einer krummen bilden, sollten etwas niedriger, als die
                              uͤbrigen befestigt werden, und etwas unter dem Maßstabe stehen, so daß die
                              Seiten derselben naͤher kommen, als an den geraden. Es ist wahrlich kein
                              unbedeutender Grund, die flachen Bahnen den Kantenbahnen vorzuziehen, wenn man
                              bedenkt, daß die Raͤder, die auf den lezteren laufen, auch auf gebahnten
                              festen Wegen brauchbar sind. In der Nachricht uͤber die Surrey-Bahn, welche
                              26 engl. Meilen lang ist, heißt es: „die Raͤder sind 2 Fuß 5 Zoll
                                 hoch; die Felgen oder Reifen 2 Zoll breit, und beinahe so dik, und haben 12
                                 Speichen. Die scharfen Kanten sind zugerundet, so daß diese Raͤder ohne
                                 allen Nachtheil auf den gewoͤhnlichen Straßen gebraucht werden
                                 koͤnnen, was ein Hauptvortheil bei den neueren Eisenbahnen ist. Die
                                 Achsen der Raͤder sind in einer Entfernung von 2 Fuß 7 Zoll angebracht,
                                 und die Wagen sind 7 Fuß 9 Zoll lang, 4 Fuß 5 Zoll breit, und 2 Fuß 4 Zoll hoch.
                                 Die Schwere eines solchen Wagens ist, sammt seiner Last, 3 1/4
                                 Tonnen.“
                              
                           Um denjenigen etwas nachzugeben, die schmale Flaͤchen in Schuz nehmen, kann
                              man das flache Eisenbahnrad in der Felge 3 Zoll breit bauen, und 3/4 Zoll zu jeder
                              Seite schief abdachen, so daß in der Mitte nur 1 1/2 Zoll uͤbrig bleiben, die
                              auf der flachen Eisenbahn laufen; diese Breite ist dann so, wie sie
                              gewoͤhnlich auf Kantenbahnen vorkommt, und die Raͤder werden dadurch
                              nicht unbrauchbar auf den gewoͤhnlichen Straßen, indem sich alle Radreifen
                              ohnedieß bald halb kreisfoͤrmig in der Quere zulaufen. Bei trokenen Wetter
                              kann man diagonale Besen an einem Gange von Wagen so anbringen, daß sie ohne alle
                              Muͤhe des Kutschers die flachen Geleise von kleinen Steinen und Schutt rein
                              kehren; bei nassem Wetter koͤnnen auf eben diese Weise Krazer angebracht
                              werden. Wenn man bei flachen Eisenbahnen, an welchen der hervorstehende Rand
                              innenwendig angebracht ist, den Pferdweg vertieft, und diesen Rand etwas
                              hoͤher macht, so wird das Einnisten des Schuttes und kleiner Steine in den
                              Schienen dadurch bedeutend vermindert, und ein Pferd von der gewoͤhnlichen
                              Hoͤhe eines Wagenpferdes wird in und nicht unter der besten Zuglinie
                              fortschreiten koͤnnen, die dann Statt hat, wann die Straͤnge einen
                              Winkel von ungefaͤhr 18 1/2° mit der Linie der Straße bilden. Wenn
                              aber der Pferdweg vertieft wird, muͤssen Rinnen laͤngs der Eisenbahn
                              ausgeschnitten werden, die noch etwas tiefer liegen, und an den Uebergaͤngen
                              bedekt sind; auch muͤssen zu jeder Seite unter den Schienen Auslaͤsse
                              angebracht werden, um bei Regenwetter das Wasser von dem Pferdweg abzulassen.
                           Man hat auf die Eisenbahn des Hrn. Wilkes zu Masham bei Loughborough Versuche
                              angestellt. Ein mittelmaͤßig starkes Pferd zog, in Gegenwart des Ausschusses
                              der Society of Arts, mit Leichtigkeit auf einem Abhange
                              von 1 Fuß Fall auf 100 Fuß die Last von 30 Tonnen (die Schwere der Wagen nicht
                              eingerechnet), und auf derselben Bahn 7 Tonnen aufwaͤrts. Im Philosophical-Magazine 1811, Julius, finden sich folgende
                              Bemerkungen uͤber Wagen- und Eisenbahnen. „Die Wagen auf unserm
                                 Gußeisenbahnen haben noch nicht jene Verbesserungen erhalten, deren sie
                                 faͤhig sind; allein, selbst bei den gegenwaͤrtigen Maͤngeln
                                 werden folgende Thatsachen die große Ersparung thierischer Kraft erweisen,
                                 welche die Eisenbahnen veranlaßten; 1tens, fuͤhrt Ein Pferd bei einer
                                 Neigung von 1 1/4 Zoll auf 3 Fuß drei Wagen abwaͤrts, wovon jeder 2
                                 Tonnen Last traͤgt. 2tens, fuͤhrt Ein Pferd bei einer Neigung von
                                 1 6/10 Zoll auf 3 Fuß 2 Tonnen aufwaͤrts. 3tens, zieht Ein Pferd bei
                                 einer Neigung von 8 Fuß auf 198 Fuß, d, i, von 1 1/2
                                 Zoll auf 3 Fuß zwei Tonnen aufwaͤrts. 4tens, ziehen auf der Penrhyn
                                 Eisenbahn (unter demselben Abfalle zwei Pferde vier Wagen abwaͤrts, deren
                                 jeder eine Tonne Schiefer enthaͤlt.Auf der Penrhyn Eisenbahn ziehen die Pferde gewoͤhnlich zu 3 an
                                       einer Deichsel, und fuͤhren 20 Wagen abwaͤrts, deren jeder
                                       eine Tonne Schiefer enthaͤlt, mit Ausnahme ihres Futter-Vorrathes
                                       und eines Gefaͤßes mit Wasser zur Benezung der Eisenbahn, damit
                                       die Thiere leichter ziehen. A. d. O. 5tens, zieht Ein Pferd bei einem Abhange von 55 Fuß auf die engl. Meile
                                 (1/4 deutsche) 13 bis 15 Tonnen abwaͤrts, und 4 Tonnen aufwaͤrts,
                                 nebst allen leeren Wagen. 6tens, zieht Ein Pferd zu Ayr auf ebener Bahn
                                 fuͤnf Wagen, jeden mit einer Tonne Steinkohlen beladen; 7tens, zieht Ein
                                 Pferd auf der Surrey-Eisenbahn auf einem Abhange von 1 Zoll auf 10 Fuß 30
                                 Quarter Weizen.Hr. Scott bemerkt, daß er schon im Jahre 1806
                                       mehrere Maschinen zum Brechen vierekiger Steine einem Freunde im Modell
                                       gezeigt habe; daß er aber jezt, da die Hrn. Kay und Routledge eine
                                       Dampfmaschine zum Brechen der Steine zwischen Bury und Bolton errichtet
                                       haben, er es nicht mehr noͤthig findet, bei diesem Gegenstande zu
                                       verweilen. A. d. Ueb.
                                 
                              
                           Mehrere der beruͤhmtesten Mechaniker haben es fuͤr entschieden
                              erklaͤrt, daß Eisenbahnen kleinen Kanaͤlen vorzuziehen sind. Erstere
                              lassen sich leichter und schneller anlegen, in Gegenden anlegen, wo Kanaͤle
                              unmoͤglich sind, und wenn endlich die Bergwerke, Steinbruͤche,
                              Fabriken etc. aufhoͤren, fuͤr welche diese Eisenbahnen gebaut werden,
                              so kann man die Schienen herausnehmen, und anderswo uͤbertragen.
                           Die Theorie der Eisenbahnen ist noch nichts weniger als erschoͤpft, und
                              verdient alle moͤgliche Aufmerksamkeit; nichts kann wohlthaͤtiger
                              fuͤr das Land werden, als allgemeine Einfuͤhrung der Eisenbahnen.Wir verweisen uͤber diesen hoͤchst wichtigen Gegenstand alle
                                    die Interesse daran Theil nehmen, auf die sehr interessante Schrift des Hrn.
                                    Jos. von Baader „Neues System der fortschaffenden Mechanik etc.
                                       Mit 16 Kupfertafeln. Muͤnchen 1822, so wie auf dessen Abhandlung
                                       in diesem Journale. Bd. VII. S. I. u.
                                          f.
                                       D.
                                    
                              
                           Bemerkung. Herr Scott hat sich
                              sehr viele Muͤhe gegeben, die vorzuͤglichsten Eisenbahnen Schottlands
                              zu bereisen, alle uͤber dieselben vorhandenen Werke zu benuͤzen, und
                              Zeichnungen und Modelle hieruͤber zu verfertigen. Man muß indessen bemerken, daß, so
                              sinnreich auch seine hier gemachten Vorschlaͤge sind, und so nuͤzlich
                              sie werden moͤgen, der Herausgeber dieses Aufsazes (Hr. Stevenson) uͤber die praktische Anwendbarkeit derselben seine
                              Meinung sich vorbehaͤlt.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
