| Titel: | Anti-Evaporations-Abkühler zur Erleichterung und Regulierung des Abkühlens der Würze in allen Jahres-Zeiten, zwischen jedem Grade der Siedehize und der zur Gährung nöthigen Wärme, worauf Wilh. Burdy, mathematische Instrumenten-Macher zu Fulham, Middlesex, am 1. November 1823 sich ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 16, Jahrgang 1825, Nr. LXXXVIII., S. 432 | 
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                        LXXXVIII.
                        Anti-Evaporations-Abkühler zur Erleichterung und
                           Regulierung des Abkühlens der Würze in allen Jahres-Zeiten, zwischen jedem Grade der
                           Siedehize und der zur Gährung nöthigen Wärme, worauf Wilh. Burdy, mathematische Instrumenten-Macher
                           zu Fulham, Middlesex, am 1.
                              November 1823 sich ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts and Sciences. Jan. 1825
                              S. I.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VIII.
                        Burdy's Anti-Evaporations-Abkühler etc.
                        
                     
                        
                           Dieser Apparat besteht aus einer Reihe von Roͤhren,
                              welche aus einer Hauptroͤhre entspringen, und durch welche die heiße
                              Fluͤßigkeit laͤuft. Diese Roͤhren sind in einer Kufe oder in
                              einem Fasse eingeschlossen, und mit kaltem Wasser umgeben; um den Waͤrmestoff
                              der Wuͤrze zu entziehen, waͤhrend dieselbe durch diese Roͤhren
                              laͤuft, wodurch sie sich sodann auf den gehoͤrigen Grad
                              abkuͤhlt.
                           Dieser Apparat kann sowohl in Hinsicht seiner Form als seiner Groͤße
                              verschieden abgeaͤndert werden. Fig. 11, zeigt eine
                              bequeme Zusammenstellung, desselben. Die Figur weiset nur zwei Faͤsser; es
                              koͤnnen aber deren mehrere angewendet werden, die mit Wasser gefuͤllt
                              sind, und von denen jedes eine Reihe von Kuͤhlroͤhren enthaͤlt,
                              die oben aus einer gemeinschaftlichen Hauptroͤhre entspringen, und unten in
                              eine gemeinschaͤftliche Hauptroͤhre sich enden. In A, sind eben solche Roͤhren enthalten, wie in B, welches im Durchschnitte dargestellt ist. Die
                              Wuͤrze laͤuft aus dem Kessel durch den Hahn, a, in den Hopfentrog, b, ab
                                 , und gelangt aus diesem, nachdem sie daselbst durchgeseihet wurde, durch den
                              Hahn, c, in die Vertheilungs-Buͤchse, d, welche in Fig. 12, abgesondert
                              dargestellt ist. Aus dieser Buͤchse laufen mehrere Roͤhren (vielleicht
                              16) aus, und winden sich in concentrischen Kreisen, wie man bei B, sieht, in soviel moͤglich gleicher Neigung: am Ende
                              vereinigen sie sich, alle unten in einen Hauptstamm.
                           Die Roͤhren in diesem Fasse, 11 an der Zahl, sind in 5 Kreise gewunden, werden
                              in die Runde gebogen, und eine uͤber der anderen in die bequemste schiefe
                              Neigung gebracht. Jede Roͤhre wird von kleinen Zapfen an der Seite der
                              hoͤlzernen Stuͤzen getragen, und alle werden soviel moͤglich
                              unter gleichem Winkel angelegt, wie B zeigt: die Lage
                              der Roͤhren ist in allen Faͤssern oder Kufen, soviel derselben seyn
                              moͤgen, dieselbe. Die zweite Reihe von Roͤhren, (die in B), leitet die
                              Wuͤrze in das dritte Faß, wenn man ein solches braucht, oder in die
                              uͤbrigen Gefaͤße.
                           Wenn man annimmt, daß die Wuͤrze in dem Hopfentroge beinahe siedend heiß ist,
                              so wird sie, nach der oben beschriebenen Einrichtung an dem Boden von A durch den Hahn, e,
                              kuͤhl herauskommen. Wenn sie noch nicht hinlaͤnglich abgekuͤhlt
                              waͤre, muß der Hahn bei, e, geschlossen werden,
                              und sie muß durch die Roͤhre, f, in die
                              Vertheilungs-Buͤchse, g, hinauf in die zweite
                              Roͤhrenreihe, B, und endlich in die
                              Haupt-Roͤhre, h, in welcher alle Roͤhren
                              sich vereinigen. Wenn die Wuͤrze dann hinlaͤnglich abgekuͤhlt
                              ist, fließt sie durch den Hahn, i, zu den weiteren
                              Bearbeitungen derselben ab.
                           Das kalte Wasser wird in das Faß, B, durch den mittleren
                              Stamm, R, bis auf den Boden des Gefaͤßes
                              hinabgeleitet, wo es, nachdem es warm geworden ist, in die Hoͤhe steigt, und
                              durch eine Rinne, l, in das Faß. A, uͤberfließt, in welchem es auf die heißeste Wuͤrze wirkt,
                              und oben wieder auslaͤuft. Auf diese Weise wird viel Wasser erspart, indem
                              das kalte Wasser in dem zweiten Fasse den Abkuͤhlungs-Proceß vollendet, der
                              schon im ersten anfingWenn man die Schlangenroͤhren in Branntweinbrennereien mit Recht
                                    verwarf, weil sie sich nicht gehoͤrig reinigen lassen, so Muß dieß
                                    hier noch weit mehr der Fall seyn. Es ist beinahe unmoͤglich, daß das
                                    auf diese Weise gekuͤhlte Bier nicht sauer werden soll. A. d. Ueb.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
