| Titel: | Verbesserte Vorrichtung zum Spinnen, Doubliren und Zwirnen der Seide, des Baumwollen-, Wollen-, oder Leinen-, oder eines aus diesen Materialien gemischten Garnes, worauf Jos. Taylor, Maschinist zu Manchester, Lancashire, sich den 29. April 1823 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 16, Jahrgang 1825, Nr. XCV., S. 445 | 
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                        XCV.
                        Verbesserte Vorrichtung zum Spinnen, Doubliren
                           und Zwirnen der Seide, des Baumwollen-, Wollen-, oder Leinen-, oder eines aus diesen
                           Materialien gemischten Garnes, worauf Jos. Taylor, Maschinist zu Manchester, Lancashire, sich den 29. April 1823 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts and Sciences. N. 48. S.
                              288.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VIII.
                        Taylor's, verbesserte Vorrichtung zum Spinnen, Doubliren und
                           Zwirnen der Seide.
                        
                     
                        
                           Der Patenttraͤger bemerkt, daß die bisherige Methode,
                              den Faden aus dem Materials, welches gesponnen werden soll, abzuleiten, noch sehr
                              unvollkommen ist; daß verschiedene Faden von ganz verschiedener Dike durch die
                              Leitungs-Walzen in ganz verschiedener Spannung auf die Gabel oder Fliege kommen, und
                              daß daher das Garn bei dem Spinnen oder Doubliren knotig und uneben
                              ausfaͤllt. Man hat verschiedene Vorrichtungen ausgedacht, um diesem
                              Nachtheile abzuhelfen; die gegenwaͤrtige soll mehr, als alle andere
                              bisherigen, diesem Zweke entsprechen. Sie besteht indessen lediglich in einer
                              besonderen Methode, die Fasern oder den Faden durch und uͤber die
                              Leitungs-Walzen zu leiten, und laͤßt sich an Spinn-Maschinen von dem
                              gewoͤhnlichen Baue anbringen.
                           Fig. 17,
                              zeigt den Seiten-Durchschnitt einer Spinnmaschine mit der an derselben augebrachten
                              Verbesserung. aa, sind die Fladen oder Spuhlen (Copts), von welchen die Faden abgezogen werden: sie stehen horizontal
                              und los auf Achsen. Die Faden laufen durch die Augen, b,
                              auf den oberen Theil des Hakens, c, wo sie sich
                              vereinigen, und uͤber die obere Leitungs-Walze, d, laufen, dann zwischen dieser und der unteren Leitungs-Walze, e, durchlaufen auf die untere Kruͤmmung des
                              Hakens, von wo sie wieder uͤber die obere Leitungs-Rolle, d, ziehen, und dann uͤber die Leitungs-Rolle, f, hinab zur Fliege und Spindel gelangen, wo die Spuhle
                              den Faden aufnimmt, der nun doublirt ist.
                           Der besondere Bau der oberen und unteren Leitungs-Walze, d, und, e, wird von dem Patenttraͤger
                              als Patent-Recht in Anspruch genommen: statt daß diese Walzen gerade Cylinder sind,
                              schlaͤgt er vor, den Central-Diameter einer jeden Walze so zu verkleinern,
                              daß ihre Oberflaͤchen sich nur an den Kanten beruͤhren, und in der
                              Naͤhe der Mitte ihres Umfanges einen Raum zum Durchgange der Faden lassen.
                              Die untere Walze, e, wird auf die gewoͤhnliche
                              Welse in Umdrehung gesezt, und die Reibung der oberen, d, welche darauf druͤkt, dreht auch diese, und leitet die Faden auf die
                              gewoͤhnliche Weise.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
