| Titel: | Hrn. R. W. Franklin's selbstthätiger Nachfüller bei Dampfkesseln mit hohem Druke. | 
| Fundstelle: | Band 17, Jahrgang 1825, Nr. XXXV., S. 159 | 
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                        XXXV.
                        Hrn. R. W. Franklin's selbstthätiger Nachfüller bei Dampfkesseln mit hohem
                           Druke.
                        Aus den 42ten Bande der Transactions of the Society for
                                 Encouragement in Gill's technical Repository Maͤrz.
                              1825. S. 200.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Franklin's, selbstthätiger Nachfüller bei Dampfkesseln mit hohem
                           Druke.
                        
                     
                        
                           Die gewoͤhnlichen Verdichtungs-Maschinen werden
                              zwar auf diese Weise nachgefuͤllt; allein, bei Dampfmaschinen von hohem Druke
                              lassen sich zwei Einwuͤrfe dagegen erheben: erstens, die unbequeme
                              Hoͤhe des Hauptes des Ziehers (jack-head),
                              um den Dampf-Druk im Gleichgewichte zu halten (bei 40 Pfund auf den Zoll
                              muͤßte das Zieher-Haupt 70 Fuß hoͤher als der Kessel stehen);
                              zweitens, die Schwierigkeit bei der Fassung der stachen Stange, so daß kein Dampf
                              entweichen, und die Stange sich doch frei bewegen kann, wenn sie von einer so
                              geringen Kraft, wie die des hydrostatischen Gewichtes des Schwimmers, getrieben
                              wird.
                           Meine Verbesserung besteht darin, daß ich eine schwer beladene Klappe an die Stelle
                              des hohen Zieher-Hauptes seze, und die Schluß-Buͤchse dadurch
                              gaͤnzlich vermeide, daß ich den Hebel des Schwimmers innerhalb des Kessels anbringe, wie
                              aus der Zeichnung auf Tab. VI. Fig. 9 und 10. erhellt.
                           A, ist der obere Theil des Kessels. B, das Hauptloch desselben. C, die Hoͤhe des Wasserstandes in demselben. D, ein Hebel, der mittelst eines Balkens an dem oberen Theile des Kessels
                              aufgehaͤngt ist, und den Schwimmer, E, an einem,
                              das Gegengewicht, F, an dem anderen Ende traͤgt.
                              C, ist eine Eisenstange von 1/2 Zoll im Durchmesser,
                              verbunden mit jenem Arme des Hebels, der das Gegengewicht traͤgt. Sie
                              laͤuft durch den Fuͤhrer oder Ring, I, der an die
                              Nachfuͤllungs-Roͤhre, K,
                              angeloͤthet ist, und breitet sich an ihrem Grunde in eine flache Scheibe, H, aus.
                           Die Nachfuͤllungs-Roͤhre, K, ist
                              lang genug, um ihre untere Muͤndung immer unter Wasser zu haben, unter C; ihr oberes Ende ist durch die Klappe, L, geschlossen, an deren Grunde eine lange Spindel
                              angeschraubt ist, welche, wenn die Klappe geschlossen ist, unter die Muͤndung
                              der Nachfuͤllungs-Roͤhre hinabsteigt, und beinahe auf der
                              Scheibe, H, aufsteht. So wie das Wasser durch die
                              Ausduͤnstung immer niedriger wird, faͤllt das Ende des Hebels, an
                              welchem der Schwimmer sich befindet, immer niedriger, und das
                              gegenuͤberstehende Ende steigt empor. Die Folge davon ist, daß die Stange,
                              G, gehoben wird, die Scheibe, H, in Beruͤhrung mit dem Ende der Spindel der Klappe, L, bringt, und auf diese Weise die Klappe selbst
                              uͤber die Oeffnung der Nachfuͤllungs-Roͤhre erhebt, wie
                              die Figur zeigt. Wenn das Gefaͤß, M,
                              vorlaͤufig mittelst der Drukpumpe am Ende der Dienstroͤhre, NN, (man hat diese Pumpe in der Figur weggelassen)
                              mit Wasser gefuͤllt ist, so wird aller Ruͤkfluß des heißen Wassers aus
                              dem Kessel durch die Klappe, a, „(sic!)“ gehindert. Sobald der Druk der
                              Drukpumpe jenen des Dampfes uͤbersteigt, wird die Klappe, O, gehoben, und das Wasser laͤuft frei durch die
                              Roͤhre, N, in das Gefaͤß, M, und aus diesem hinab durch die
                              Nachfuͤllungs-Roͤhre in den Kessel, K, indem die Klappe, L, dieselbe nicht
                              schließen kann, da sie durch die Scheibe, H,
                              gestuͤzt und gehoben wird. Wie die Hoͤhe des Wassers in dem Kessel steigt,
                              senkt sich das Ende des Hebels, an welchem das Gegengewicht haͤngt, D, nieder: dadurch faͤllt auch die Stange, Q, und die Scheibe, H, mit
                              der Klappe, L. In dieser Lage der Maschine hebt das
                              Wasser, welches durch die Dienstroͤhre zufließt, die Klappe, P, dringt in das Gefaͤß, Q, und fließt durch die Ableitungs-Roͤhre, S, ab. Die Klappe, P, wirkt
                              auch als Sicherheits-Klappe fuͤr den Kessel, deren Druk durch das
                              Gewicht auf den Hebel bestimmt werden muß.
                           Nachdem die wirkende Kraft des Dampfes im Kessel bestimmt wurde, muß ein
                              groͤßeres Gewicht, als jenes, was mit derselben im Gleichgewichte steht, auf
                              die Klappe, P, gelegt werden, aber ein geringeres, als
                              die Kraft der Druk-Pumpe.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
