| Titel: | Methode Salz zu sieden, worauf Josias Parkes, Mechaniker zu Manchester, in Lancastershire, sich am 4. December 1823 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 17, Jahrgang 1825, Nr. CI., S. 460 | 
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                        CI.
                        Methode Salz zu sieden, worauf Josias Parkes, Mechaniker zu
                           Manchester, in Lancastershire, sich am 4. December 1823 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. N. 52. S.
                              247.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              X.
                        [Parkes's, Methode Salz zu sieden.]
                        
                     
                        
                           Die hier beschriebene Art Salz zu sieden besteht zwar in
                              Abdampfung der Salzsohle, allein der Apparat hierzu weicht von den
                              gegenwaͤrtig gebraͤuchlichen Salz-Pfannen gar sehr ab. Der Zwek
                              dieser Vorrichtung ist, das angeschossene Salz aus dem Kessel entleeren zu
                              koͤnnen, ohne daß man den Sud deßhalb unterbrechen darf. Hierzu wendet der
                              Patent-Traͤger nun einen geschlossenen Kessel in der Gestalt des hier
                              Fig. 23.
                              sammt seinem Zugehoͤre im Durchschnitte dargestellten an.
                           Die Sohle wird in den Kessel a, durch die Roͤhre
                              b, geleitet, und kommt aus einem Behaͤlter
                              durch die mit Sperrhaͤhnen, cc, versehenen
                              Seitenroͤhren in denselben. Der Ofen ist bei d,
                              aus welchem die Flamme durch die Zuͤge, ee,
                              umherzieht, welche den unteren Theil des Kessels umgeben. Wenn der untere Sperrhahn,
                              c, ganz, und der obere nur zum Theile geschlossen
                              ist, faͤngt man an die Sohle in den Sud zu bringen, und der erzeugte Dampf
                              steigt in das Gewoͤlbe des Kessels empor, und tritt durch die Roͤhren
                              f, hinaus.Es wuͤrde gut seyn, einen Theil dieser Roͤhre, f, mittelst eines kleinen Feuers beinahe bis zur
                                    Gluͤhhize zu erhizen, um das Ausstroͤmen des Dampfes zu
                                    beguͤnstigen. A. d. Ueb. Was von der Sohle verduͤnstet, fließt waͤhrend des Siedens
                              durch die Roͤhre, c, wieder nach. Der Boden des
                              Kessels ist walzenfoͤrmig, unter dem Feuer, und folglich kuͤhler, als
                              der obere Theil. So wie das Wasser verduͤnstet, faͤllt das Salz
                              nieder, und haͤuft sich in dem Cylinder, g,
                              an.
                           Nachdem die Sohle eine Stunde lang gesotten hat, hat sich Salz genug im Boden des
                              Kessels abgesezt, um es ausleeren zu koͤnnen. Man oͤffnet nun auf eine kurze
                              Zeit den unteren Sperrhahn, c, wodurch ein Strom kalter
                              Sohle unten in den Kessel eintritt, und alles durch einander gebracht und die
                              Concentration noch mehr befoͤrdert wird. Nachdem der untere Sperrhahn wieder
                              geschlossen, und dem Salze Zeit gegoͤnnt wurde sich in dem Cylinder, g, zu sezen, wird der Hahn, h, an dem unteren Theil desselben geoͤffnet, wo dann das Salz durch
                              denselben in einen Korb oder in einen Seiher fließt. Sobald kein Salz mehr kommt,
                              schließt man den Hahn, und sezt das vorige Verfahren wieder eine Stunde lang
                              fort.
                           Die Zeit haͤngt uͤbrigens von der Groͤße des Kessels und von der
                              Intensitaͤt der Hize ab. Der Patent-Traͤger heizt auch seinen
                              Kessel mit Dampf, der besser als Feuer wirkt, und das Salz vor dem Anbrennen
                              schuͤzt. Dieser Dampf kann von dem Kessel einer Dampf-Maschine durch
                              Roͤhren in eine Hoͤhlung geleitet werden, welche den Salzkessel
                              umgibt. Oder, wenn mehrere Kessel da sind, kann der Dampf des einen Kessels, wie
                              z.B. hier bei f, zur Heizung des zweiten, u.s.f. durch
                              eine ganze Reihe von Kesseln benuͤzt werden. Ein aͤhnlicher Apparat
                              kann auch zum Zukersieden benuͤzt werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
