| Titel: | Gewisse Verbesserungen beim Brennen der Steingut-Waaren in Meilern oder Oefen, worin die Hize und Flamme aus dem Ofen oder aus dem Zuge unten in den mittleren oder oberen Theil des Meilers oder Ofens entweder durch Züge oder Schornsteine in den Seiten desselben, oder durch bewegliche Röhren und Leiter gelangt, die man in denselben anbringt; ferner auch durch Vermehrung der Hize in den Meilern und Oefen mittelst Anbaues von Nebenöfen an den Seiten derselben, welche mit dem oberen oder mittleren Theile dieser lezteren in Verbindung stehen; auch noch dadurch, daß die Flamme und Hize aus einem Ofen in den anderen mittelst Schornsteinen oder Zügen geleitet wird, so daß der Zug und Rauch der verschiedenen Oefen durch einen hohen Schornstein des mittleren Ofens entweichen kann, wodurch der Grad der Hize in den verschiedenen Oefen vermehrt, und der Rauch vermindert wird. | 
| Fundstelle: | Band 17, Jahrgang 1825, Nr. CIII., S. 463 | 
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                        CIII.
                        Gewisse Verbesserungen beim Brennen der
                           Steingut-Waaren in Meilern oder Oefen, worin die Hize und Flamme aus dem Ofen
                           oder aus dem Zuge unten in den mittleren oder oberen Theil des Meilers oder Ofens
                           entweder durch Züge oder Schornsteine in den Seiten desselben, oder durch bewegliche
                           Röhren und Leiter gelangt, die man in denselben anbringt; ferner auch durch Vermehrung
                           der Hize in den Meilern und Oefen mittelst Anbaues von Nebenöfen an den Seiten
                           derselben, welche mit dem oberen oder mittleren Theile dieser lezteren in Verbindung
                           stehen; auch noch dadurch, daß die Flamme und Hize aus einem Ofen in den anderen
                           mittelst Schornsteinen oder Zügen geleitet wird, so daß der Zug und Rauch der
                           verschiedenen Oefen durch einen hohen Schornstein des mittleren Ofens entweichen kann,
                           wodurch der Grad der Hize in den verschiedenen Oefen vermehrt, und der Rauch vermindert
                           wird.
                        Aus dem London Journal of Arts and Sciences. April.
                              1825. S. 244.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              X.
                        Verbesserungen beim Brennen der Steingut-Waaren.
                        
                     
                        
                           Der Patent-Traͤger bemerkt, daß die
                              gewoͤhnlichen Toͤpfer-Oefen den Nachtheil besizen, daß, indem
                              das Feuer am Grunde derselben angebracht wird, die Waaren, die sich daselbst
                              befinden, durch die zu große Hize leiden, waͤhrend die uͤbrigen in dem
                              oberen Theile des Ofens nicht gehoͤrig ausgebrannt werden. Diesen Nachtheilen
                              sucht der Patent-Traͤger auf die oben in der Aufschrift angegebene
                              Weise abzuhelfen.
                           Fig. 2. Tab.
                              X. zeigt einen senkrechten Durchschnitt drei vereinigter Brenn-Oefen zum
                              Brennen der Toͤpferwaaren. 
                              aaa, ist der mittlere Ofen, mit oben quer
                              heruͤberlaufenden Ziegelboͤgen um die Waͤnde dadurch mehr zu
                              befestigen. bb, sind die unteren Oefen, durch
                              welche die Hize auf die alte gewoͤhnliche Weise den Brenn-Oefen, aaa, mitgetheilt wird. cc, sind Seiten-Oefen, deren zu jeder Seite
                              eine ganze Reihe vorkommt, um die Hize aus den unteren Oefen in einiger Entfernung
                              von dem Grunde in die oberen Brenn-Oefen gelangen zu lassen. dddd, sind andere Brenn-Oefen an den Seiten
                              des mittleren, an deren Grunde man die Leiter oder Roͤhren, ee, aus feuerfestem Steine, bemerkt. Eine
                              beliebige Anzahl dieser Roͤhren kann aus den unteren Oefen auf eine bestimmte
                              Hoͤhe in die oberen geleitet werden, damit das Feuer desto unmittelbarer und
                              mit groͤßerer Staͤrke auf das Innere des Brenn-Ofens wirkt, als
                              es nicht der Fall seyn wuͤrde, wenn es von dem Grunde aus durch die Waaren,
                              die gebrannt werden sollen, in die Hoͤhe stiege. Diese Roͤhren sind
                              von verschiedener Laͤnge, und lassen sich verschieden stellen, um die
                              Staͤrke des Feuers nach Umstaͤnden einwirken zu lassen.
                           Nebenoͤfen, fff, fff, werden an den Seiten der Oefen in einiger
                              Hoͤhe angebracht um die Hize zu vermehren. Aus diesen Oefen gehen zu jeder
                              Seite eine Reihe von Oeffnungen in die Brenn-Oefen; das zur Heizung derselben
                              noͤthige Brenn-Material wird von einer Platte außen an den Oefen
                              hineingebracht.
                           Aus dem oberen Theile der Brenn-Oefen, dd,
                              laufen Zuͤge, gg, in den oberen Theil des
                              mittleren Brenn-Ofens a. Auf diese Weise
                              koͤnnen die Zuͤge aus irgend einer Anzahl von Oefen, die um den
                              mittleren Ofen umher gebaut sind, entweder in der Runde oder an den Seiten, in einen
                              allgemeinen Zug oder Schornstein geleitet werden, wodurch die Hize eben so sehr
                              vermehrt wird, als der Rauch und die Daͤmpfe vermindert werden.
                           An der Seite des Ofens sind Pfeiler zur Verstaͤrkung der Waͤnde
                              desselben: der obere Theil des Ofens kann durch die Bindstangen, i, von geschlagenem Eisen zusammengehalten werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
