| Titel: | Verbesserungen in Verfertigung eines Wollentuchs oder Zeuges, worauf Jonathan Schoffield, Fabrikant zu Rastric, Parish Halifax, Yorkshire, welcher dieses Fabricat „Britischen Kasimir“ (British Cachmere) genannt wissen will, sich am 7. April 1824 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 18, Jahrgang 1825, Nr. LXVI., S. 346 | 
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                        LXVI.
                        Verbesserungen in Verfertigung eines Wollentuchs
                           oder Zeuges, worauf Jonathan
                              Schoffield, Fabrikant zu Rastric, Parish Halifax, Yorkshire, welcher
                           dieses Fabricat „Britischen Kasimir“ (British Cachmere) genannt wissen will, sich am 7. April 1824 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Sept. 1825. S.
                              142.
                        Schoffield's, Verbesserungen eines Wollentuchs oder
                           Zeuges.
                        
                     
                        
                           Dieses neue Art von Fabricat wird auf folgende Weise verfertigt. Das Wollengarn,
                              welches als Kette dienen soll, muß besonders fein gesponnen, und die Faden muͤssen
                              dublirt und gezwirnt werden: vor dem Weben muß jedoch die Zwirnung den Faden wieder
                              benommen werden, um das Garn so eben zu machen, als moͤglich. Das Weben
                              selbst geschieht auf die gewoͤhnliche einfache Weise. Das gewobene Tuch wird,
                              wie gewoͤhnlich, nach dem Weben gereinigt, mittelst Karden aufgerauht, (der
                              Redacteur vermuthet auf einer Art von Gig-Muͤhle, wie es in England
                              gebraͤuchlich ist), und dann, wie gewoͤhnlich, geschoren, gewalkt, und
                              hierauf auf einer hoͤlzernen Walze fest aufgerollt, und mehrere Stunden lang
                              gesotten, sodann gefaͤrbt, getroknet, auf einer Maschine zugerichtet, nicht
                              aber mit Haken auf dem Rahmen ausgezogen.
                           Die hierzu vorgeschlagene Maschine besteht aus drei großen hohlen kupfernen oder
                              zinnernen Cylindern, die mittelst Dampfes gehizt werden: das Tuch wird von seiner
                              hoͤlzernen Walze uͤber die Oberflaͤche dieser gehizten Cylinder
                              hingezogen, und von einer anderen hoͤlzernen Walze aufgenommen. Diese Arbeit
                              wird solang fortgesezt, bis das Tuch troken ist.
                           Das besondere Ansehen dieses Fabrikates ruͤhrt von den dublirten Kettenfaden
                              her.Diese Zubereitung ist eine Verbesserung des Decatiren der
                                    Wollentuͤcher, dessen Verfahren wir in diesem Journale S. 97.
                                    mitgetheit haben. D.