| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 18, Jahrgang 1825, Nr. XC., S. 475 | 
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                        XC.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Einige Bemerkungen uͤber das neue polytechnische
                              Institut in Karlsruhe.
                           Es gibt auch fuͤr kleinere, ackerbautreibende Staaten einen Zeitpunkt, in
                              welchem sie das industrielle Prinzip in sich aufzunehmen und demselben die geeignete
                              Ausdehnung zu geben gezwungen sind. Dieser Zeitpunkt ist fuͤr Deutschland
                              eingetreten, und es scheint um so dringender aus eine Veredlung der Gewerbe und die
                              Steigerung der technischen Produktion uͤberhaupt zu denken, da wir im
                              groͤßten Theile unseres Vaterlandes weniger auf ausgebreitete Fabriken und
                              Manufakturen, als auf viele einzelne tuͤchtige Meister in den verschiedenen
                              Zweigen der Industrie und der Kunst rechnen muͤssen. Durch die Fortschritte
                              der mathematischen und Naturwissenschaften ist den Fortschritten in der Technik ein
                              erfreulicher Weg geoͤffnet, und um ihn allgemein zugaͤnglich zu
                              machen, bedarf es der Errichtung von polytechnischen Schulen, wozu Frankreich das
                              Muster gegeben hat. In Karlsruhe wird jezt ein solches Institut gegruͤndet;
                              allein nach den daruͤber bekannt gewordenen Planen und Anordnungen scheint
                              man dort den Begriff einer polytechnischen Schule anders aufgefaßt zu haben. Die
                              Basis solcher Institute ist angewandte Mathematik, und wie verschieden auch die
                              kuͤnftigen buͤrgerlichen Bestimmungen der einzelnen Schuͤler
                              seyn moͤgen, so ist ihre Bahn doch im Anfange eine und dieselbe, denn der
                              Tischler, der Schlosser, der Zimmermann, der Mechanikus, der Ingenieur, der
                              Fabrikant etc. beduͤrfen gemeinsamer Elementarkenntnisse und
                              Einuͤbungen, und sie trennen sich erst da, wo nun jeder gehoͤrig
                              ausgeruͤstet ist, seinen besondern Weg einzuschlagen, und das Erlernte in
                              einem bestimmten Gewerbe oder in einer bestimmten Kunst in Anwendung zu bringen. Aus
                              einer wohlgeordneten polytechnischen Schule kann sich nicht jeder seine beliebige
                              Portion nach Lust und Laune herausnehmen, wie an der Tafel des Restaurateurs; sie
                              ist ein genau verbundenes organisches Ganzes, und wie in jeglichem
                              naturgemaͤßen Entwikelungsgange, so darf auch hier kein Ast und Zweig sich in
                              der Luft bilden wollen; er muß vom gemeinsamen Stamme ausgehen, wie dieser von der
                              gemeinsamen Wurzel.
                           In der willkuͤhrlichen Trennung des Untrennbaren und wesentlich Einen liegt
                              denn nun auch, wie uns scheint, der Hauptfehler des Karlsruher polytechnischen
                              Schulplans, und jeder einzelne Lehrer wird diesen Fehler beim Fortschreiten seines
                              Unterrichts immer schmerzlicher empfinden.
                           Man scheint das Unstatthafte der Einrichtung gefuͤhlt zu haben, indem in einer
                              spaͤtern Verordnung den Schuͤlern aus Herz gelegt wird, sich bei ihrem
                              Eintritte einen Studienplan entwerfen zu lassen. Dieses Auskunftmittels
                              beduͤrfte es nicht, wenn die Anstalt die gehoͤrige Basis
                              haͤtte, und nicht ein Haupttheil des Materials derselben zur Verzierung des
                              Gebaͤudes verwendet worden waͤre.
                           Wer das polytechnische Institut in Paris kennt, der weiß auch, wie konsequent dort
                              die Aufgabe geloͤst, und die Form aus dem Zweke abgeleitet worden. Daher die
                              große Simplicitaͤt und der streng geregelte Gang in der ganzen Einrichtung.
                              In der That handelt es sich hier nicht von der reinen Wissenschaft, sondern von der
                              Anwendung derselben auf die Produktionen der verschiedenen Kuͤnstler und
                              Gewerbsleute, und diese Anwendung muß der franzoͤsische Schuͤler bei
                              jeden Theorien, bei jedem Satze unter den Augen der Lehrer machen Als Mittel dienen ihm das
                              Zeichnen, die Laboratorien etc. Diese durchaus praktische Tendenz ist durch die Idee
                              einer polytechnischen Schule gegeben, und wenn sich die franzoͤsische auch
                              gleichwohl in zwei Hauptzweige theilt, so bleibt diese Theilung doch nur der Vortrag
                              der Gegenstaͤnde, und die mathematische Analyse mit ihrer Anwendung auf
                              Geometrie und Mechanik, so wie die Geometrie descriptive
                              erscheinen hier nicht als separate Disciplinen fuͤr individuelle
                              Beduͤrfnisse und Absichten, sondern als wesentliche Grundlage des Ganzen. Die
                              Elemente der Arithmetik, der Algebra und Geometrie werden beim Eintritt schon
                              vorausgesezt, und man hat sich sehr gehuͤtet, Dinge in den Plan aufzunehmen,
                              die in jeder Landschule gelehrt und gelernt werden.
                           Ueberhaupt war es nie der Zwek der polytechnischen Institute in Frankreich, blos
                              einzelnen Subjekten eine gute Gelegenheit zum Erwerb nuͤzlicher Kenntnisse
                              und Fertigkeiten zu verschaffen, und eine Anzahl tuͤchtiger
                              Gewerbsmaͤnner zu bilden; die großen Resultate der Wissenschaft wollte man
                              allgemein ins Leben verpflanzen; dort sollten sie wie auf weite Laͤndereien
                              zerstreute Saamenkoͤrner, ihre Entwickelung finden und sich verbreiten.
                           Nichts ist schaͤdlicher bei oͤffentlichen Instituten, als beengende
                              Ruͤksichten; das Ganze und die Zukunft muß man im Auge haben. Die
                              unermeßlichen Folgen einer großen, maͤchtigen Anregung, nicht den momentanen
                              Vortheil einiger Individuen. Bei Vertheilung der Gegenstaͤnde in Stunden
                              sollten jene auch billig nicht in winzige Parzellen zerrissen, sondern in Massen
                              geordnet werden. Nur keine Polymathie und keine daraus entspringende falsche
                              Diaͤtetik!
                           In der Architectur trennt der Lehrplan das materielle ganz von der Form, und scheint
                              sich dabei auf die unhaltbare Eintheilung in schoͤne und buͤrgerliche
                              Baukunst zu stuͤzen. Wie? beruht nicht die erste Schoͤnheit eines
                              Gebaͤudes in seinen Verhaͤltnissen, und laͤßt die Lehre der
                              Verhaͤltnisse von der Construktion sich trennen? Kann man Plane entwerfen
                              fuͤr Haͤuser von Holz und Steinen, oder Mauern und Gebaͤlk
                              zusammensetzen wollen, ohne dabei von einer gegebenen Form auszugehen? Hat diese
                              Form nicht ihre Geseze, und wird sie durch diese auf Zwekmaͤßigkeit
                              beschraͤnkt?
                           Die Weltgeschichte ist in die Vorbereitungsklasse gewiesen. Aber Juͤnglingen
                              von 13 bis 14 Jahren kann man keine Weltgeschichte vortragen. Und warum
                              uͤberhaupt nicht Kulturgeschichte statt Weltgeschichte. Warum fehlt die
                              vaterlaͤndische Historie?
                           Wenn ein polytechnisches Institut die gemeinnuͤzigen Folgen haben soll, welche
                              man den Absichten der Gruͤnde nothwendig unterlegen muß, so ist, außer der
                              zwekmaͤßigen Einrichtung auch noch erforderlich, daß es allgemein
                              zugaͤnglich sey, und kein Talent ausschließe. Das Honorar der Karlsruher
                              Schule ist, fuͤr die Vorbereitungsklasse auf 16 fl. fuͤr die
                              uͤbrigen Klassen auf 44 fl. jaͤhrlich bestimmt, ohne die
                              Einschreibegebuͤhren. Wer nur eine Lektion
                              besucht, zahlt 11 fl. u.s.w. Buͤcher, Zeichnungs-Materialien etc. kosten
                              gleichfalls Geld. Von einer Befreiung der Unvermoͤgenden ist keine Rede.
                              Polytechnische Institute sind aber hauptsaͤchlich fuͤr die
                              Soͤhne der Buͤrgerklasse bestimmt, und diese ist in Deutschland eben
                              nicht mehr als die wohlhabende zu betrachten. Es waͤre in der That zu
                              wuͤnschen, dergleichen Anstalten wuͤrden den Lehrlingen so wenig als
                              moͤglich erschwert. Dieß liegt auch gewiß nicht im Sinne einer Regierung,
                              welche so willig das Talent ermuntert, das Verdienst belohnt und alles
                              Nuͤzliche, Gute und Schoͤne foͤrdert. Vielleicht fehlt es dem
                              beginnenden Institute noch an Fonds? In dem Falle wuͤnschen wir von Herzen,
                              daß reiche, hochherzige Patrioten ins Mittel treten moͤchtenDas polytechnische Institut in Wien und die Gewerbsschule in Berlin kosteten
                                    jede dieser Regierungen Millionen, an denen wie auch in den polytechnischen
                                    Instituten in Prag, Nuͤrnberg (und in dem unbeachteten, daher
                                    eingegangenen in Augsburg), der Unterricht ganz unentgeldlich ertheilt wird.
                                    In Preußen sendet jede Kreis-Regierung Eleven an die Gewerbsschule in
                                    Berlin, welche fuͤr die Dauer des Unterrichts ein so reichliches
                                    Stipendium erhalten, daß sie alle Beduͤrfnisse ihrer Unterhaltung
                                    bestreiten koͤnnen. Eine Hauptsache ist die Besezung der
                                    Lehrerstellen, wozu sich nur tuͤchtige mit dem praktischen Leben und
                                    den Erfordernissen der Industrie innig vertraute Maͤnner eignen,
                                    denen es nicht um die Stelle und um den Gehalt, sondern darum zu thun ist,
                                    ihren Beruf mit Liebe und Eifer fuͤr den Zwek auszufuͤllen.
                                    Das Capital, das der Staat fuͤr ein solches Institut anlegt,
                                    traͤgt wucherische Zinsen, wie sich dieses in Frankreich, Oesterreich
                                    und in England, wo diese Institute durch Privatbeitraͤge
                                    gegruͤndet und unterhalten werden, sattsam bewaͤhrte; und in
                                    Preußen in wenigen Jahren der gleiche Fall seyn muß.D..
                           
                           Diese Bemerkungen wurden uͤbrigens einzig in der redlichen Absicht
                              niedergeschrieben, um die Aufmerksamkeit auf Einrichtungen zu lenken, die
                              fuͤr ganz Deutschland dringendes Beduͤrfniß geworden sind.
                              Polytechnische Schulen werden auch in andern Staͤdten und Laͤndern
                              eingefuͤhrt werden, und darum ist es von der groͤßten Wichtigkeit,
                              uͤber das Wesen derselben sich vorerst zu verstaͤndigen.
                           
                        
                           Franklin's Institut zu Philadelphia zur Aufmunterung
                              nuͤzlicher Kuͤnste.
                           Mehrere Gelehrte und Kuͤnstler zu Philadelphia verbanden sich zur
                              Gruͤndung dieses Instituts, in welchem die Kunstprodukte Pennsylvaniens und
                              der vereinigten Staaten jaͤhrlich aufgestellt, Preise ertheilt (bei der
                              ersten Ausstellung im J. 1824. wurden 40 goldene und silberne Medaillen vertheilt),
                              Vorlesungen uͤber Mechanik, Physik und Chemie in Hinsicht auf Gewerbe
                              gehalten, eine Modellen-, Mineralien- und Buͤchersammlung angelegt, neue
                              Erfindungen gepruͤft werden etc. Um Mitglied dieser Gesellschaft zu seyn, muß
                              man Fabrikant, Mechaniker, Handwerker oder Techniker seyn, und jaͤhrlich 3
                              Dollars (15 Franken) bezahlen. Die Gesellschaft hat sich in 6 Ausschuͤsse
                              getheilt: 1. Verwaltungs-Ausschuß; 2. Unterrichts-Ausschuß; 3. Bibliothek's
                              Ausschuß; 4. Modellen-Cabinets-Ausschuß; 5. Mineralien-Cabinets-Ausschuß; 6.
                              Ausstellungs- und Preisvertheilungs-Ausschuß. Es werden Vorlesungen uͤber
                              Physik, Chemie, Mineralogie in Anwendung auf Kuͤnste und Gewerbe, Baukunst,
                              Mechanik und Zeichenkunst gehalten. Man zahlt jaͤhrlich 1 Dollar, um Zutritt
                              bei diesen Vorlesungen zu erhalten, wenn man bei einem der Mitglieder dieser
                              Gesellschaft in Arbeit ist: Fremde zahlen 25 Franken. (Journal. des connaissances usuelles, t. 1. p. 124. Bullet. d. Scienc. technol. p. de Ferussac. Sept. 1825. S. 220.)
                           
                        
                           Gesellschaft zur Verbreitung physischer Wissenschaften in
                              Anwendung auf Industrie zu Coppenhagen.
                           Diese erst seit einem Jahre gegruͤndete Gesellschaft zaͤhlt bereits 181
                              Mitglieder. Ihr Zwek ist populaͤre Vorlesungen uͤber Physik und Chemie
                              in der Hauptstadt sowohl als in den groͤßern Provinzialstaͤdten
                              fuͤr Kuͤnstler und Handwerker zu halten, die Landesprodukte kennen und
                              benuͤzen zu lehren, Anleitungen zur Verfertigung dieser oder jener Gegenstaͤnde
                              herauszugeben, Antworten auf Anfragen zu ertheilen, talentvolle junge Leute mit
                              Geldbeitraͤgen zu unterstuͤzen etc. Director dieser
                              wohlthaͤtigen Gesellschaft ist der beruͤhmte Oersted. (Messayer franc du Nord. 1825. N. 5. p. 71. Bulletin d. Sciences
                                 technol. p. de Ferussac.
                                 Sept. 1825. S. 223.)
                           
                        
                           Dampfmaschinen zur Rhone-Schifffahrt.
                           Der Bulletin d. Scienc. technol. par de Ferussac,
                                 September 1825. S. 216. zeigt eine kleine Schrift an: „Société en Comandite par Actions de
                                    MM. Séguin, Montgolfier, Dayme et Comp.;
                                 perer remplacer les cheveux de halage employés
                                    à la remonte du Rhone par des machines à feu, 8. Paris, 1825.“ die in unsern Tagen, wo
                              durch Hrn. v. Cotta's wohlthaͤtige Unternehmungen
                              auch die bayerische Donau bald mit Dampfbooten ausgestattet werden wird, auch
                              fuͤr Deutschland von dem hoͤchsten Interesse ist. Sie verdiente in
                              irgend einem allgemein in Deutschland verbreiteten Blatte, als Beilage, mitgetheilt
                              zu werden.
                           
                        
                           Lapplaͤndisches Eisenbergwerk zu Gelleiwara.
                           Eine englische Bergbau-Gesellschaft betreibt gegenwaͤrtig das Eisenbergwerk zu
                              Gelleiwara in Lappland, welches so reich seyn soll, daß die Eisenerze 72 p. C.
                              Gußeisen liefern. In Norwegen hat man neuerlich unermeßliche Lager von chromsauren
                              Eisen gefunden.
                           
                        
                           Ueber Canaͤle in Frankreich.
                           
                              
                                 J. J.
                                 1823
                                 betrugen
                                 die
                                 Ausgaben
                                 fuͤr
                                 Canaͤle
                                 in Frank.
                                   3,461,001
                                 Fr.
                                 95
                                 C.
                                 
                              
                                   –
                                 1824
                                     –
                                 die
                                      –
                                 fuͤr
                                      –
                                     –
                                 13,386,510
                                  –
                                 91
                                  –
                                 
                              
                                   –
                                 1825
                                     –
                                 die
                                      –
                                 fuͤr
                                      –
                                     –
                                 33,907,387
                                  –
                                 11
                                  –
                                 
                              
                           (Extrait d'un Rapport au Roi fait le 20 Avril 1825. par le Ministre de l'Intérieur. Moniteur du 5 Août. Bulletin d. Scienc. technol. p. de
                                 Ferussac. Sept. 1825. S. 209.)
                           
                        
                           Dobo's Wagensperre an schweren Fuhrwaͤgen in
                              Bayern.
                           Ich fand Hrn. Dobo's Wagensperre beim Berganfahren neulich
                              an den schweren Fuhrwaͤgen mit breiten Felgen des Hrn. Lorenzer zu Geisenhausen, mittelst einer Schraube am Ende des Wagens,
                              angebracht. Man ist damit sehr zufrieden, da die Pferde dadurch außerordentlich
                              geschont werden. Diese Vorrichtung ist also wirklich praktisch brauchbar, von
                              entschiedenem Nuzen, und verdiente allgemein eingefuͤhrt zu werden.
                           
                        
                           Ein Leser Ihres Journales und schwerer Fuhrmann.
                              Elektricitaͤt bei Verdampfung von Fluͤssigkeiten.
                           Wasser, welches feuerbestaͤndige Alkalien aufgeloͤst haͤlt,
                              erzeugt, waͤhrend des Verdampfens, Glas-Elektricitaͤt;
                              Harz-Elektricitaͤt entwikelt sich bei Verdampfung von Fluͤssigkeiten,
                              welche fluͤchtiges Malt aufgeloͤst enthalten. Reines Wasser gibt, bei
                              seinem Verdampfen, keine Elektricitaͤt. (Pouillet
                              im Edinb. Philosoph. Journal. October, 1825. S. 369.)
                           
                        
                           Analyse des Dioptases (Kupfer-Smaragd.)
                           In diesem seltenen und an Farbe reichen Fossile fand Hr. Vauquelin, 38 Kieselerde; Kupferoxyd 40; Wasser 10; kohlensauren Kalk 8;
                              Eisenoxyd (durch Induction) 4; also ein wahres Kupfer-Hydrat-Silicat. (Vergl. Journal de Pharmacie. Oct. 1825. S. 470.)
                           
                        
                           
                           Analyse des Huͤraulit von
                              Hrn. Vauquelin.
                           Dieser große Chemiker fand, daß dieses Mineral eine schoͤne, schwarze,
                              glaͤnzende Glasur fuͤr Toͤpferwaaren gibt, und nichts als ein
                              Gemenge von phosphorsaurem Eisen und phosphorsaurem Braunstein ist. Es erhellt aus
                              genauen Versuchen, daß die Phosphorsaͤure dieselbe Menge Eisens zu ihrer
                              Saͤttigung noͤthig hat, deren sie hierzu an Braunstein bedarf. Im
                              Huͤraulit sind 47,2 Eisen und Braunstein (von lezterem mehr), 32,8
                              Phosphorsaͤure, 20 Wasser. (Vergl. Journ. de Pharmacie. October, 1825. S. 470.)
                           
                        
                           Analyse des Foenugrec (Trigonella
                                 Foenum graecum).
                           Hr. Basson fand in dem Samen dieser, in der Medicin und
                              Faͤrberei so haͤufig gebrauchten Pflanze, ein scharfes, fixes Oel, und
                              spaͤter ein fluͤchtiges; einen bittern, ekelhaften, allen
                              Huͤlsenfruͤchten eigenen Stoff, und einen gelben Faͤrbestoff,
                              mit welchem er Wolle und Baumwolle faͤrben kann. (Vergl. Journal de Pharmacie. October 1825. S. 474.)
                           
                        
                           Analyse des schwarzen Saftes des Tintenfisches.
                           Hr. Barthol. Bizzio hat den schwarzen Saft des
                              Tintenfisches einer vorlaͤufigen Analyse unterworfen, und gefunden, daß
                              dieser Saft, bei einer gewissen Behandlung, zum Zeichnen so gut dienen kann, wie
                              Tusche, und selbst noch besser, (Giornale di Fisica Decad. II. T. VIII. 2 Bimestre. p. 88.)
                           
                        
                           Schwefel-Senf-Saͤure (Acide
                                 sulfo-sinapique).
                           Hr. Henry (Sohn) und Hr. Garrot
                              fanden in dem fixem Oehle des Senfes eine eigene Saͤure, die sie Acide sulfo-sinapique (also Schwefel-Senfsaͤure) nennen. Diese Saͤure schlaͤgt
                              Silber und Blei aus ihren Aufloͤsungen nieder, und faͤrbt die
                              Eisen-Peroxyde sehr stark roth. Chlor scheidet Schwefel aus derselben, und
                              verwandelt sie in Schwefelsaͤure. Sie krystallisirt in stark
                              glaͤnzenden Tafeln, und haͤlt Kohlenstoff 49,5; Wasserstoff 8,3;
                              Schwefel 17,33; Stikstoff 12,96; Sauerstoff 11,91. Mittelst Alkohol erhaͤlt
                              man aus diesem Oehle auch ein, der Cetine, oder vielmehr der Cholorterine und dem
                              Ethal, aͤhnliches Fett, das bei 120° schmilzt, und von Pottasche nicht
                              angegriffen wird. (Vergl. Journal de Pharmacie. October
                              1825. S. 474.)
                           
                        
                           Ueber Jump's und Coutts Salzsiederei
                           bemerkt das Repertory of
                                 Patent-Inventions, im Julius-Hefte 1825, S. 68,
                              daß die vielen kleinen Feuerherde unter großen Pfannen weit zwekmaͤßiger
                              sind, vorzuͤglich wo mit Steinkohlen geheizt wird; daß aber durch das Hizen
                              der hier vorgeschlagenen Roͤhre diese theils bald verbrannt, theils durch die
                              Kalk- und bittererdigen Scilze, die sich immer in der Sohle befinden, bald verstopft
                              werden wird. Das Waͤrmen der Sohle vor ihrem Eintritte in die Abrauchpfanne
                              mittelst des unter der lezteren aufsteigenden Rauches scheint dem Redacteur weit
                              zwekmaͤßiger.
                           
                        
                           Ueber Benjamin Roteh's Fid.
                           Das Repertory of Patent-Inventions haͤlt in seinem
                              1sten Hefte, Julius, 1825, S. 69. diese Verbesserung
                              fuͤr nicht sehr vortheilhaft; findet sie kostspielig, complicirt, die
                              Ausbesserung schwierig, indem wenigstens drei Mann dazu noͤthig sind;
                              gefaͤhrlich fuͤr die Querbaͤume, auf welche die ganze Last des
                              Top-Mastes uͤbertragen wird, und gefaͤhrlich fuͤr das Schiff
                              selbst, welches, wegen des vielen Eisens oben an dem Maste, mehr dem Blize ausgesezt
                              ist. Hrn. Smart's Vorrichtung, fuͤr welche
                              derselbe die goldene Medaille erhielt, wird jener des Hrn. Rotes weit vorgezogen, weil sie weit einfacher ist.
                           
                        
                           Kautschuk zum Verbinden mit Weingeist gefuͤllter
                              Gefaͤße.
                           Dr. Macartney zu Dublin bedient sich duͤnner
                              Scheiben aus Gummi elasticum zum Verbinden der mit Weingeist gefuͤllten
                              Gefaͤße statt der stinkenden Ochsen- und Schweinsblasen. Diese Scheiben von
                              Kautschuk sind aber gefirnißt. Sie richten sich genau nach der jedesmaligen
                              Temperatur der Gefaͤße, und schließen daher besser, als jede andere
                              aͤhnliche Vorrichtung. Leder mit Kautschuk uͤberzogen und gefirnißt,
                              wuͤrde vielleicht eben so gut dienen, und kaͤme viel wohlfeiler. (Copland's Med. Repos. und Edinb. phil. Journ. Oct. 1825. S. 393.)
                           
                        
                           Hanf-Einfuhr in England.
                           England fuͤhrte, im J. 1822, 30,000 Tonnen Hanf ein (6 Millionen Pfund), die
                              197,000 Pfd. Sterl. kosteten: es haͤtte diese Quantitaͤt, wie Hr. Salisbury (in Gill's technical
                                 Repository, October 1825, S. 221.) bemerkt, leicht in Ireland bauen
                              koͤnnen. Im J. 1810 fuͤhrte England aus Petersburg, Archangel und
                              Riga, 70,245 Tonnen ein: die Tonne zu 90 bis 95 Pfd. Sterl. Rußland gewann also in
                              diesem Jahre 3,600,000 Pfd. Sterl. fuͤr seinen Hanf allein.
                           
                        
                           Neuer hydraulischer Moͤrtel.
                           Ein Hr. J. P. Gt. versichert im Bulletin d. Sciences technol. p. de Ferussac, Sept. 1825. S. 208, daß man aus einem
                              gewoͤhnlichen guten Moͤrtel aus gemeinem Kalke und Kieselsand
                              hydraulischen Moͤrtel erhalten kann, wenn man etwas Kohle demselben zusezt.
                              Er hat auch etwas Schwefel beizusezen versucht beim Verstreichen der Risse. Es
                              waͤre wohl der Muͤhe werth, Versuche hieruͤber anzustellen, da
                              dieser Moͤrtel wohlfeiler kaͤme, als der Vicat'sche.
                           
                        
                           Drechseln des haͤrtesten Gußeisens.
                           Hr. Perkins fand, daß er bei seiner sich drehenden Klappe
                              nur das haͤrteste, sogenannte gefrorne Gußeisen (chilled cast-iron) brauchen konnte, da gewoͤhnliches Gußeisen sich
                              zu schnell abrieb. Er ließ dieses haͤrteste Gußeisen auf der Drehbank drehen,
                              gab demselben aber eine so langsame Drehung, daß nur 6 Fuß auf Eine Minute kamen.
                              Der Meisel, aus gehaͤrtetem und temperirtem Stahle, wurde langsam und fast
                              quer uͤber die Oberflaͤche hingefuͤhrt. Hr. Perkins will noch Cylinder fuͤr Dampfmaschinen aus
                              dem haͤrtesten Gußeisen bohren. Ringe aus gehaͤrtetem Stahle hat er
                              bereits gebohrt. (Gill, techn. Repository, October, 1825. S. 247.)
                           
                        
                           Papier aus nicht geroͤsteten Hanfstengeln.
                           Der Bolletino univ. di
                                 Scienze. lettere, arti etc. N. 54. Jul., und aus diesem
                              der Bulletin des Sciences technol. de Ferussac. Sept. 1825. S. 170. gibt Nachricht von den
                              Versuchen des Hrn. Brozzetti, Papier aus
                              ungeroͤsteten Hanfstengeln zu verfertigen. Hr. Silvany wiederholte dieselben mit dem besten Erfolge zu Pontecchio mit den
                              Abfaͤllen der Spizen der Hanfstengel, die die Bauern wegwerfen oder
                              verbrennen. Dieses Papier, ohne alle Zusaͤze von Lumpen, bedarf keines
                              Leimes, hat schoͤnen Koͤrper, ist glatt, und hat nur eine etwas
                              roͤthliche Farbe, weil die Masse nicht gehoͤrig gebleicht wurde.
                           
                        
                           
                           Zu Petit-Pierre's Patent auf Schuhe
                              etc. ohne Naht.
                           Das Repertory of Patent-Inventions bemerkt in seinem
                              1sten Hefte S. 66. zu diesem Patente, daß außer Ersparung an Arbeitslohn, auch noch
                              an dem Leder viel gewonnen wird, indem Sohlen-Leder, woraus die Schuhe etc. nach
                              diesem Patente verfertigt werden, um die Haͤlfte des Preises wohlfeiler ist,
                              als Oberleder oder Kalbleder. Der Redacteur zweifelt nicht, daß man auf diese Weise
                              recht wohl Ueberschuhe, Pantoffeln u. dgl. verfertigen kann; glaubt aber nicht, daß
                              Schuhe mit der gehoͤrigen Eleganz auf diese Art verfertigt und
                              gehoͤrig gepuzt werden koͤnnen, indem der mittlere Theil des schweren
                              Leders zu zellig und zu schwammig ist. Er bemerkt ferner, daß solche Schuhe nicht
                              leicht werden ausgebessert werden koͤnnen, ohne daß sie gaͤnzlich
                              entstellt wuͤrden, und daß folglich hierdurch viel Geld verloren geht.
                           
                        
                           Methode, das Wasser in Roͤhren vor dem Einfrieren zu
                              sichern.
                           Hr. Thom. Magrath zu Dublin ließ sich am 11.
                              Jaͤnner 1825, ein Patent ertheilen, das Wasser in Roͤhren vor dem
                              Einfrieren zu sichern. Seine Methode besteht in Folgendem. Er uͤberzieht die
                              Roͤhren oder Gefaͤße, in welchen das Wasser gegen das Einfrieren
                              geschuͤzt seyn soll, mit einem Ueberzuge von Holzkohlen, oder irgend einem
                              anderen schlechten Waͤrmeleiter, mit welchem er den Zwischenraum zwischen der
                              Leitungsroͤhre, und der Roͤhre, die er als Mantel uͤber
                              dieselbe zieht, ausfuͤllt. Er schlaͤgt, noͤthigen Falls, zwei,
                              drei oder mehrere solche Ueberzugs-Roͤhren vor, und empfiehlt auf
                              aͤhnliche Weise Doppel-Boͤden und Waͤnde fuͤr
                              Wasserbehaͤlter, die nicht einfrieren sollen. (Vergl. London Journal of Arts. October 1825. S. 192.)
                           
                        
                           Verbesserung beim Raffiniren des sogenannten
                              Bastard-Zukers.
                           Hr. Barlow ließ sich, auf folgende Weise den sogenannten
                              Bastard-Zuker zu bleichen, am 15. Maͤrz 1825 ein Patent ertheilen. Statt des
                              gewoͤhnlichen Thones, welchen man auf die Huͤte in den Formen auflegt,
                              und worauf man Wasser nachfuͤllt, um den Syrup und den braͤunlichen
                              Faͤrbestoff desselben dadurch auszulaugen, (was langweilig und mit Verlust an
                              krystallisirtem Zuker verbunden ist), empfiehlt er westindischen Syrup auf die Brode
                              aufzugießen, und diesen durchlaufen zu lassen, wodurch Zuker und Zeit erspart wird:
                              denn dieser Syrup ist in wenigen Stunden durch das Brod durch und hat allen
                              Faͤrbestoff mitgenommen. Wenn der Syrup zu dik waͤre, kann er mit
                              Wasser verduͤnnt werden. (Vergl. London Journal of
                                 Arts. Oct. 1825. S. 190.)
                           
                        
                           Neues schwarzes Faͤrbe-Material.
                           Nach Hrn. Virey wird gegenwaͤrtig Cassia sophora und orientalis aus île de France unter dem
                              Namen graine de cassier in Frankreich als Material
                              zum Schwarz-Faͤrben eingefuͤhrt. Auch Mimosa cineraria wird zu eben diesem Zwecke
                              eingefuͤhrt. (Vergl. Journal de Pharmacie. Juillet. 1825. S. 314.)
                           
                        
                           Gaͤrben bei sehr kalter Witterung.
                           Man unterhaͤlt in einem eisernen, mit einem hoͤlzernen Dekel
                              versehenen, Kessel, Wasser siedend. In dem Dekel ist eine Roͤhre angebracht,
                              die in die Hoͤhe steigt. In diese Roͤhre ist eine andere Roͤhre
                              an dem obern Ende eingezapft, welche sich an ihrem aͤußeren Ende in mehrere
                              andere Roͤhren theilt, die in die Garbe-Faͤsser hinabsteigen, welche
                              unten mit einer kleinen Oeffnung versehen sind. Auf diese Weise kann man auch bei
                              der strengsten Kaͤlte gaͤrben. (London Journal
                                 of Arts. September 1825. S. 161.)
                           
                        
                           Verbesserte Rinden-Extrakte fuͤr Gaͤrber.
                           Wenn man auf 100 Pfd. gemahlner Lohe 8 Pfd. jener rothen Beeren, die auf dem Sumach
                              wachsen, zusezt, erhaͤlt man nicht zu berechnende Vortheile; die Lohe wird
                              dadurch geoͤffnet, und der leichte Holzstoff wird bei dem Abdampfen schneller
                              niedergeschlagen. Alle harzigen Theilchen in der Bruͤhe werden dadurch
                              vollkommen aufgeloͤst erhalten, und der große Verlust an vegetabilischer
                              Saͤure waͤhrend des Abrauchens wird ersezt. Die Wirkung auf das Leder
                              wird beschleunigt, verstaͤrkt, und das Leder selbst erhaͤlt eine
                              schoͤnere Farbe. (London Journal of Arts.
                                 September 1825. S. 161.)
                           
                        
                           Ueber das Soda-Sesquicarbonat,
                           welches Hr. Philips an
                              kuͤnstlich fabricirter Soda in London fand, und Hr. Thompson Soda-Sesquicarbonat nannte, weil es
                              gerade anderthalb Mal so viel Kohlensaͤure enthaͤlt, als die
                              gewoͤhnliche kohlensaure Soda, findet sich ein interessanter Aufsatz von Hrn.
                              J. B. Boussingault in den Annales de Chimie, T. 29. S. 283. Dieser
                              beruͤhmte Chemiker fand es mit Hrn. Rivero bei
                              Gelegenheit seiner Nivellirung der oͤstlichen Abhaͤnge der Cordilleras
                              de los Andes, und bemerkte sogleich eine große Analogie mit jener afrikanischen
                              kohlensauren Soda, die der unsterbliche Klaproth aus
                              Afrika erhielt, und analysirte. Er glaubt, daß dieses natuͤrliche
                              Soda-Sesquicarbonat eine eigene Art in dem Systeme der Mineralkoͤrper bilden
                              muͤsse, indem es nicht effloresciret, die schwefelsaure Bittererde aus ihrer
                              Aufloͤsung nicht niederschlaͤgt, und mit den Kalksalzen aufbraust.
                           
                        
                           Ueber zwei Soda-Arten,
                           die eine aus Aegypten, die andere
                              aus der Barbarey, befindet sich ein Auszug aus einer
                              Abhandlung des Hrn. Laugier, in dem Nouveau Bulletin des sciences par la
                                 société philomatique de Paris 1825. Août. p. 118,
                              woraus erhellt, daß die aͤgyptische Soda in dichten Massen vorkommt, in
                              welcher sich viele kleine Hoͤhlen mit getraͤuftem Ueberzuge befinden;
                              die barbarische hingegen in kleinen Platten oder Massen von 3–4 Linien Dike,
                              deren untere Flaͤche eben, die obere aber mit undeutlichen und beinahe
                              linsenfoͤrmigen Krystallen besezt ist; an einigen, weniger reinen,
                              Stuͤken befinden sich auf der Oberflaͤche auch Wuͤrfel von
                              Meersalz, die sich spaͤter angesezt zu haben scheinen. Die aͤgyptische
                              Soda hat einen salzigen Geschmak, und bloß einen Nachgeschmak von Soda, die
                              barbarische Soda hingegen besizt bloß den Geschmak der Soda; man erkennt daher schon
                              durch den Geschmak allein, daß in der aͤgyptischen Soda das Meersalz, in der
                              barbarischen aber die Soda vorherrscht, was auch folgende Analyse beweist.
                           Die aͤgyptische Soda enthaͤlt in 100 Theilen:
                           
                              
                                 Soda-Subcarbonat mit etwas
                                    Bicarbonat
                                 22,44
                                 
                              
                                 Schwefelsaure Soda
                                 18,35
                                 
                              
                                 Chlorin-Sodium (Kochsalz)
                                 38,64
                                 
                              
                                 Wasser
                                 14
                                 
                              
                                 In Wasser unaufloͤslichen
                                    Ruͤkstand
                                   6
                                 
                              
                                 
                                 –––––
                                 
                              
                                 
                                 99,43
                                 
                              
                           Der in Wasser unaufloͤsliche Ruͤkstand besteht groͤßtentheils
                              aus Kieselerde, etwas Thonerde und Eisen-Oxyd.
                           Die barbarische Soda enthaͤlt in 100 Theilen:
                           
                           
                              
                                 Soda-Subcarbonat und Bicarbonat, das erste
                                    im Verhaͤltnisse zu 3/4, das lezte zu 1/4
                                   65,75
                                 
                              
                                 Wasser
                                   24
                                 
                              
                                 Schwefelsaure Soda
                                     7,65
                                 
                              
                                 Chlorin-Sodium
                                     2,63
                                 
                              
                                 Kieselerde mit etwas kohlensaurem Kalke und
                                    Eisenoxyd
                                     1
                                 
                              
                                 
                                 –––––
                                 
                              
                                 
                                 101,03
                                 
                              
                           
                        
                           Ueber Cap'sche Soda aus Fucus
                                 buccinalis.
                           Hr. Drießen hat in Verhand.
                              d. l. Kl. van het K. Nederland. Inst. 1823. VI. B.
                              (Edinb. philosoph. Journal. October 1825. S. 376.),
                              die am Vorgebirge der guten Hoffnung aus Fucus
                                 buccinalis verfertigte Soda analysirt, und gefunden, daß sie in 100 Theilen
                              34,6000 in Wasser unaufloͤslichen Ruͤkstand enthaͤlt; 0,5500
                              Kieselerde mit etwas kohlensaurem Kalke und kohlensaurer Bittererde; 7,1421
                              Schwefelsaͤure; 16,2130 Kochsalzsaͤure; 12,1600 Pottasche; 16,4686
                              Soda; 12,8663 Kohlensaͤure; Jodine, Schwefel und Verlust. Der
                              unaufloͤsbare Ruͤkstand bestand aus Kohlensaͤure,
                              Schwefelsaͤure, Eisen, Kalk-, Thon- und Bitterde, Kieselerde und Kohlenstoff.
                              Diese Soda enthaͤlt weniger Soda als die spanische und sicilianische Barilla,
                              taugt also weniger zur Bereitung von Seife, als diese, dient aber in anderer
                              Hinsicht, vorzuͤglich zur Glasbereitung, eben so gut.
                           
                        
                           Schwererde und Strontian.
                           Moretti fand, daß Schwererde und Strontian eine
                              groͤßere Verwandtschaft zur Arseniksaͤure als zur
                              Schwefelsaͤure besizen, und daß Arsenik- und bernsteinsaurer Strontian leicht
                              aufloͤslich sind, nicht aber arseniksaure Schwererde. (Edinb. philos. Journ. a. a. O.)
                           
                        
                           Kohlenstoff schmilzt nicht zu Demant.
                           Hr. Larduer Vanurem hat in dem Journal of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia durch Versuche
                              erwiesen, daß die Kuͤgelchen, welche Hr. Prof. Silliman durch Schmelzung des Anthracites, Graphites, der Kohle etc.
                              erhielt, bloß den fremdartigen Bestandtheilen dieser Koͤrper zuzuschreiben
                              sind. (Vergl. Philosophical Magazine and Journal,
                                 September, 1825. S. 161.)
                           
                        
                           Kadmium in irlaͤndischer Blende.
                           Hr. Jac. Apjohn, M. B., fand Kadmium in der Schlake eines
                              geschmolzenen Bleiglanzes (Galena) zu 5,05 Granen im
                              Hundert. (Vgl. Dublin, Philos. Journ. und Philosophical. Magazine and Journal,
                                 Julius, 1825. S. 77.)
                           
                        
                           Phosphorsaures Eisen zur Glasur der
                              Toͤpferwaaren.
                           Der nouveau Bulletin des Sciences de la Soc. philomatique, May 1825. S. 73 enthaͤlt eine
                              Analyse des phosphorsauren Eisens von Limoges, von dem beruͤhmten Herrn Vauquelin, welcher 56 p. C. Eisen, 6 p. C. Braunstein-Oxyd und 27,84 Phosphorsaͤure in
                              demselben fand. Hr. Vauquelin kommt bei dieser
                              Gelegenheit wieder auf seine, schon vor 25 Jahren geaͤußerte, Idee
                              zuruͤck, dieses Eisen zur Glasur der Toͤpferwaaren zu verwenden, und
                              hierdurch die Gefahren der Bleiglasur zu beseitigen. – Wir haben bei uns in
                              Bayern eine Menge phosphorsaures Eisen, und koͤnnten Vauquelin's Idee mit Vortheil fuͤr uns benuͤtzen.
                           
                        
                           
                           Composition zum Schaͤrfen der Barbiermesser.
                           Man nimmt Schiefer, waͤscht, stoͤßt und treibt ihn durch ein feines
                              Haarsieb. Das erhaltene Pulver mengt man erst mit Wasser, dann mit Baumoͤl
                              zur Fett-Consistenz, und bestreicht damit den vorher wohl gereinigten Streichriemen,
                              auf welchem man das Messer von der Rechten zur Linken, wie gewoͤhnlich
                              fuͤhrt, und zulezt den Ruͤken etwas hebt. (Edinb. Journ. a. a. O. S. 291.)
                           
                        
                           Gold mit Rhodium verbunden.
                           Hr. Andr. Del Rio entdekte auf der Muͤnze zu Mexico
                              eine natuͤrliche Verbindung des Goldes mit Rhodium, die uͤber 38 p. C. betraͤgt. Die
                              Geschichte dieser Entdeckung, so wie das Verfahren bei derselben ist
                              umstaͤndlich in den Annales de Phisique et de Chimie, Juin, 1825, S.
                              137 beschrieben; wir bemerken hier nur den Ausruf des geistreichen (in Sachsen und
                              Ungarn gebildeten) Hrn. Del Rio: „Man wird also
                                 nicht mehr sagen koͤnnen, daß man durch die Kapelle und durch ein paar
                                 Saͤuren jeden Betrug bei dem Golde leicht
                                 entdecken kann.“
                              
                           
                        
                           Bleistift-Zeichnungen auf Papier haltbar zu machen.
                           Hr. Jak. Smithson erzaͤhlt in den Annals of Philosophy, September, 1825. S. 236, daß weder
                              Milch, noch Hausenblase, oder Gummi-Aufloͤsung dem vorgesezten Zweke
                              entspricht. Er empfiehlt eine Mischung aus irgend einem troknenden Oehle und
                              Terpenthingeiste, mit welcher er zuerst das Papier an der Ruͤkseite
                              bestreicht. Wenn nach ein paar Tagen das Papier troken geworden ist,
                              uͤberzieht er auch die Vorderseite mit derselben Mischung, und verwandelt
                              dadurch seine Bleistift-Zeichnung in ein Oehlgemaͤlde.
                           
                        
                           Kirchen aus Gußeisen.
                           Zu Liverpool wurde jezt eine Kirche, 119 Fuß lang, 47 breit, gebaut, in welcher die
                              Saͤulen, Thuͤren, Fenster, Kanzel und aller Zierrath aus Gußeisen ist.
                              Moͤchten doch auch in ** die Kirchen aus Gußeisen verfertigt werden, damit
                              man nicht so ungeheure Summen fuͤr die Erhaltungskosten derselben in das
                              jaͤhrliche Budget bringen duͤrfte!
                           
                        
                           Renovirung der Gebaͤude aus Baksteinen.
                           Statt alte Haͤuser gelb zu uͤbertuͤnchen, und jene Theile, wo
                              der Moͤrtel vorsteht, auszuzeichnen, reibt man die Oberflaͤche der
                              Baksteine mit einer Raspel oder mit irgend einem rauhen Koͤrper, wodurch der
                              Schmuz von der aͤußern Oberflaͤche wegkommt, und das Haus das Ansehen
                              eines neuen Gebaͤudes erhaͤlt. Die Kosten sind bei dieser Art zu
                              renoviren, weit geringer, als bei dem gewoͤhnlichen Uebertuͤnchen, und
                              das Haus sieht, wie man bei Hrn. Snowden, Oxford-Street,
                              wahrnehmen kann, weit besser aus. (London Journ. of Arts. Mai, 1825. S. 320. Dieß ist aber nur bei der
                              englischen und hollaͤndischen Bauart moͤglich, wo die Haͤuser
                              keinen Ueberwurf bekommen, die Ziegel in ihrer natuͤrlichen Farbe bleiben,
                              und die Zwischenraͤume derselben mit schoͤnem weißen Kalke rein und
                              zierlich ausgefuͤllt werden.)
                           
                        
                           Gothische Laterne.
                           Einen neuen Beweis, wie weit der falsche Geschmak und die unsinnige Vorliebe
                              fuͤr den sogenannten gothischen eigentlich saracenischen Styl in England jezt
                              um sich greift, hat Hr. Ackermann in seinen neuesten 
                              Repository N. 32 geliefert, wo S. 123 eine Laterne
                              in gothischem Style beschrieben und abgebildet ist. Im naͤchsten Hefte werden
                              wir gothische Nachtstuͤhle und Chamber-Pots als „fashionable Furniture“ erhalten.
                           
                        
                           Frohe Aussichten fuͤr den edleren Geschmak in der
                              Baukunst und in Moͤbeln.
                           Man verziert (vergl. Ackermann's
                              Repository, Junius, 1825, S. 365.) gegenwaͤrtig
                              in England die Kamine im Style der gothischen Baukunst. Da die gothischen
                              Schnoͤrkeleien, dieses Pasquil auf den gelaͤuterten Geschmak und den
                              gesunden Menschenverstand, bereits dem Feuer so nahe gebracht sind, so laͤßt
                              sich, aller Wahrscheinlichkeit nach, erwarten, daß man sie auch endlich einmal als
                              Suͤhnopfer fuͤr die Grazie der wahren Antike ganz in das Feuer werfen
                              wird.
                           
                        
                           Neue amerikanische Orgeln.
                           Hr. Pommer beschreibt in dem American Journal of Sciences (Vergl. London Journal
                                 of Arts, October, 1825. S. 205) seine Vorrichtung, die Toͤne in den
                              Orgeln nach Belieben zu verstaͤrken oder zu daͤmpfen, da die
                              Einfoͤrmigkeit der Orgeltoͤne das Widerlichste an einer Orgel ist. Er
                              bedient sich statt Eines Blasebalges, der die Quelle dieses Uebelstandes ist, zweier
                              Baͤlge, die abwechselnd oder gleichzeitig in Thaͤtigkeit gesezt werden
                              koͤnnen, und von welchen das untere Brett allein bewegt wird. Die Weise,
                              dieses Brett zu bewegen, ist zu sehr im Allgemeinen angegeben, als daß wir glauben
                              koͤnnten, unseren Orgelmachern einen Dienst zu erweisen, wenn wir ihnen bei
                              einer so zusammengesezten Maschine, wie die Orgel, etwas im Allgemeinen sagten.
                           
                        
                           Belesen des Tuches.
                           Zum schnellern und genauen Belesen des Tuches haben die Herren Westermann, rue Popincourt, N. 40, eine
                              Maschine erfunden, welche die langweilige Arbeit der Beleserinnen vollkommen
                              erspart, allen Fehlern derselben vorbeugt, und dem Tuche mehr Glaͤtte und
                              Glanz gibt. Die Beschreibung derselben im Mercure technologique, Août. S. 214, ist
                              zu unvollkommen, als daß wir dieselbe hier mittheilen koͤnnten.
                              Tuchfabrikanten moͤgen sich an die Herren Westermann wenden.
                           
                        
                           Badnall's Seiden-Organsin-Maschine.
                           (Vergl. Polytechn. Journ. B. XIII. S. 320) taugt nach einer Bemerkung
                              im Mechanics's N. 97 S. 195, nicht.
                           
                        
                           Pruͤfungs-Mittel der Echtheit des
                              Copaiva-Balsams.
                           Copaiva-Balsam kommt haͤufig mit Ricinus-Oehl verfaͤlscht vor Reiner
                              Copaiva-Balsam wird, nachdem man ihn mit Wasser gesotten hat, zerreiblich; wenn er
                              aber mit Ricinus-Oehl, auch nur in geringen Quantitaͤten, verfaͤlscht
                              ist, bleibt er nach dem Sieden in Wasser immer etwas weich. (Henry im Journal de Pharmacie. Sept. 1825. S.
                              429.)
                           
                        
                           Kuͤnstliche Kaͤlte.
                           Weingeist oder Aether, in gehoͤrigem Verhaͤltnisse mit Schnee gemengt,
                              erzeugt, nach Brugnatelli, eine eben so niedrige
                              Temperatur, wie Kochsalz
                              und Schnee. (Edinb. Phil.
                              Journ. a. a. O. Man vergl. hiermit dieses Journal,
                              S. 266.)
                           
                        
                           Galvanismus als Entdekungs-Mittel des Sublimates.
                           Wenn man um einen goldenen Ring Zinnfolie spiralfoͤrmig wikelt, und in den
                              Koͤrper, welcher Sublimat enthaͤlt, und welchen man mit etwas
                              destillirtem Wasser zu einem Teige knetet, diesen Ring einsenkt, und einen Tropfen
                              Kochsalzsaͤure (Hydrochlorsaͤure) darauf troͤpfelt; so wirft
                              das Queksilber des Sublimates sich auf den negativen Pol des Goldes, und das Chlor
                              sich auf den positiven. Auf diese Weise bestaͤtigte Hr. Nicole, zu Dieppe, das Daseyn des Sublimates in einem Eierkuchen nach
                              einer aͤhnlichen fruͤheren Wahrnehmung des Hrn. Smithson, daß ein Goldamalgam entsteht, sobald man irgend eine
                              Queksilbereitung zugleich mit Zinn mit dem Golde in Verbindung bringt, und das Zinn
                              mit einigen Tropfen Kochsalzsaͤure befeuchtet. (Vergl. Journal de Pharmacie, N. 9. September 1825. S.
                              404.)
                           
                        
                           Ueber Erdaͤpfel- und Korn-Branntwein und
                              Liquer-Fabrication.
                           Ein Hr. Toennius zu Slonim in russisch Polen schrieb Hrn.
                              Gill (vergl. dessen technical
                                 Repository Mai 1825 S. 329): „daß er sich eines verbesserten
                                 Verfahrens und Apparates zur Destillation des Korn- und
                                 Erdaͤpfel-Branntweins bedient, wodurch er zugleich destillirt und
                                 rectificirt; daß der Alkohol aus den Erdaͤpfeln dabei rein
                                 uͤbergeht, und in jeder verlangten Staͤrke, selbst zu 34°
                                 an Cartier's oder 124° an Mill's Hydrometer (ungefaͤhr 40 p. C. uͤber der
                                 Probe an Sykes's Hydrometer); daß er keiner weitern
                                 Rectification mehr bedarf, und daß ungefaͤhr 2/3 des gewoͤhnlich
                                 verbrauchten Brenn-Materials bei diesem Apparate erspart werden. Der erhaltene
                                 Branntwein ist gesund, und frei von allem Fuselgeschmake“.
                           Die englischen Destillir-Apparate, die 3000 Gallons halten, wiegen gewoͤhnlich
                              mit Helm und Kuͤhlroͤhre 130 Ztnr. und kosten 15 bis 1600 Pfd.; der
                              Apparat des Hrn. Toennius kostet, fuͤr eben diese
                              Menge Fluͤssigkeit, nur ungefaͤhr 600 Pfd. und wiegt nur 60 Ztnr. Er
                              liefert immer, vom Anfange bis zu Ende, Branntwein von derselben Staͤrke,
                              ohne alle Nachhuͤlfe, und braucht verhaͤltnißmaͤßig nur ein
                              sehr schwaches Feuer. Wachholder, Anieß etc. wird, wenn Wachholder- oder
                              Anieß-Branntwein gebrannt werden soll, nie der Wirkung des Feuers ausgesezt, sondern
                              der Wachholder- oder Anieß-Branntwein geht als solcher, in die Vorlage uͤber.
                              Er verfertigt aus Erdaͤpfeln so gute Liqueurs, als man sie nur im
                              suͤdlichen Frankreich zu erzeugen vermag, und zukert sie mit
                              Erdaͤpfel-Zuker. Er verfertigt kuͤnstliche Hefen im troknen und
                              fluͤssigen Zustande im Ueberflusse, sowohl zu seinem Fabrik-Bedarfe, als zum
                              Verkaufe. Die Ruͤkstaͤnde seiner Brennerei gehen ihm herrliches Futter
                              fuͤr seine Melkkuͤhe. Er hat zugleich eine Essig-Fabrik, die so guten
                              Essig bereitet, als der weiße franzoͤsische Essig nur immer seyn kann, und
                              der sich Jahre lang in jedem Klima haͤlt. Er brennt Winter und Sommer,
                              arbeitet jedoch im Winter fuͤr den Sommer vor.
                           Hr. Gill bemerkt, daß es in England verboten ist, mit
                              anderen Destillir-Apparaten, als den dort allgemein gebraͤuchlichen
                              Branntwein zu brennen, und daß Jemand, der ein Patent fuͤr einen neuen von
                              dem festen Lande nach England eingefuͤhrten Destillir-Apparat bezahlt hat,
                              denselben nicht anwenden durfte, weil das Aufschlags-Amt (the
                                 excise) dagegen protestirte. Er hofft, daß solchen unsinnigen Gesezen bald
                              ein Ende gemacht werden soll.Dieses einfaͤltige Gesez beraubt die Englaͤnder des Genusses
                                    irgend eines trinkbaren Liqueurs. Man kennt in England gar keine feinen
                                    Liqueurs, und darf auch keine fabriciren. Der Einfuhrzoll auf
                                    auslaͤndische ist ungeheuer! – So eben erschien ein kleines
                                    Werk uͤber das ungluͤkselige englische Patent-Wesen: Observations on the Septem of the Patent-Laws, with
                                       Outlines of a Plan proposed in substitution for it. By Jos. Astley. 12°.A. d. Ueb.
                              
                           
                        
                           
                           Ueber den Weinbau zu Oedenburg.
                           wo ein sehr trinkbarer Wein gezogen wird, befindet sich eine
                              Notiz in der Bibliotheca italiana (Giugno 1825, pubblicato il
                                 di 29 Agosto
                                  1825, unstreitig dem besten Journale, das Oesterreich jemals hatte und noch
                              gegenwaͤrtig hat), worauf wir unsre Gurkenwasser-Bauer am Main und die
                              Essigbauer am Rheine aufmerksam machen zu muͤssen glauben.
                           
                        
                           Die Devadara-Ceder, und die Dammara.
                           In den Alpengegenden des noͤrdlichen Indiens (Nepal, Kaschmir, Thibet)
                              waͤchst eine der Ceder verwandte Fichtenart (Pinus
                                 Deodara Roxb., abgebildet und beschrieben in Graf Lambert's kostbarer Monographie der Fichten), die in Groͤße, so wie
                              in Guͤte des Holzes, die Ceder des Libanon weit uͤbertrifft, und daher
                              auch bei den Indern Devadara, d.h. Baum der Goͤtter genannt wird. Ihr Holz ist fest, leicht, leicht zu
                              verarbeiten, politurfaͤhig, und so voll Harz, daß sie beinahe
                              unzerstoͤrbar von Naͤsse und Insekten ist. In Gebaͤuden, die
                              vor vielen Jahrhunderten in Indien aus diesem Goͤtterholze gebaut wurden, hat
                              man dasselbe noch so wohl erhalten gefunden, daß man es nach Abtragung dieser
                              Gebaͤude zu neuen Bauten verwenden konnte. Dieses Holz dient zugleich als
                              Fakel, als Kerze, und wird in den Tempeln statt Weihrauch gebrannt. Die
                              Devadara-Ceder bildet unermeßliche Waͤlder an den Abhaͤngen der
                              Gebirge des noͤrdlichen Ost-Indien, und steigt selbst bis zu 13,000 Fuß
                              See-Hoͤhe hinauf, so daß es hoͤchst wahrscheinlich ist, daß man sie
                              mit allem Vortheile in Europa cultiviren kann. Wirklich hat man schon mehrere junge
                              Baͤume von derselben in England und Schottland gezogen. Zwei der
                              schoͤnsten derselben (gepflanzt im J. 1818) befinden sich in dem Arboretum des Earl of Hopetoun, dem Dr. Govgn aus Saharunpore Saamen sandte. Der sehr geschikte
                              Gaͤrtner des Grafen Hopetoun, Hr. Smith, hat sie
                              bereits 3 Fuß 9 Zoll hoch gezogen, und in dem lezten Sommer hat sie einen Trieb von
                              16 Zoll gemacht. (Vergl. Edinburgh philosoph. Journal. October, 1825. S. 377.) Ein aͤhnliches
                              treffliches Holz ist die Dammara Fichte (Dammara australis aus Neu-Seeland, eine
                              Gattungs-Verwandte der ehemaligen Pinus Dammara Lamb.
                              aus Amboyna, die jezt Dammara orientalis heißt), die 140
                              bis 200 Fuß hoch wird, und bis zu einer Hoͤhe von 100 Fuß ohne allen Ast und
                              schnurgerade ist: sie haͤlt zuweilen 5 bis 9 Fuß im Durchmesser. Das Holz ist
                              so gut, wie an der besten Rigaër Foͤhre, und liefert ein sehr reines
                              an der Luft leicht erhaͤrtendes, dem besten Copal-Firnisse aͤhnliches
                              Harz. Diese Fichte (Kohrei bei den Neuseelaͤndern) liebt einen troknen Stand:
                              bisher lebt ein einziges Exemplar derselben im Garten der
                              London-Horticultural-Society zu Chiswick. Eben so groß, wie die Dammara, waͤchst auch Dacrydium taxifolium (das aber eine eigne Gattung bilden muß) in den
                              Suͤmpfen von Neu-Seeland; das Holz ist aber schlechter (Edinb. Journ. a. a. O. S.
                              378.)
                           
                        
                           Vermehrung des Weißdornes zu Heken.
                           Hr. Gill theilt uns in seinem Repository, September, 1825, S. 185, eine Abhandlung des Hrn. S. Taylor zu Morton, bei Manchester, uͤber Vermehrung des
                              Weißdornes aus den Transactions of the Society for the
                                 Encouragement of Arts mit, die uns beweiset, daß es in England, wie bei
                              uns, Leute giebt, die auch die Vermehrung des gemeinsten Strauches nicht verstehen:
                              sonst haͤtte weder Hr. Taylor so etwas schreiben,
                              noch die Society so etwas druken lassen koͤnnen: denn jeder Anfaͤnger
                              in der Gartenkunst weiß, daß man Baͤume und Straͤucher, zumal solche,
                              die weit auslaufende Wurzeln haben, wie der Weißdorn (Crataegus Oxyacantha) leicht durch Schnittlinge ihrer Wurzeln vermehren
                              kann. Da es nun bei uns so gut, wie in England, Leute geben mag, die gern eine
                              Weißdorn-Heke um ihren Grund haͤtten, und nicht wissen, wie sie es angehen
                              sollen, wollen wir das Verfahren angeben, nach welchem dieß leicht geschehen kann,
                              und welches Hr. Taylor, wie er sagt „der Welt
                                 bekannt macht.“ Man schneidet von alten Weißdorn-Stoͤken
                              Wurzelaͤste im April ab, ungefaͤhr 4 Zoll lang, und legt sie etwas
                              schief, so daß sie mit ihrem dikerem Ende 1/4 Zoll uͤber die Erde emporragen,
                              in die Erde, in welche man sie fest eintritt. Wenn man sie in zwei Reihen legt,
                              ungefaͤhr 2 Fuß weit von einander, und 4 Zoll weit neben einander, so hat man
                              in 3 Jahren eine stattliche Heke, und kann von den drei Jahr alten Stoͤken
                              von jeder Wurzel wenigstens wieder 10 Schnittlinge schneiden.
                           
                        
                           Bach-Conferven als Duͤnger.
                           Hr. Gill erinnert in seinem technical Repository, Septemb. 1825, S. 158, an ein altes
                              Duͤngungs-Mittel, welches Hr. J. Wagstaff, zu
                              Norwich, schon im J. 1788 sehr empfohlen, und welches die Society for the Encouragement of Arts im VII. B. ihrer Transactions bekannt gemacht hat. Hr. Wagstaff scheint es mit dem Worte Conferva nicht botanisch genau zu nehmen, sondern alle Wasserpflanzen, die
                              in still fließenden Baͤchen wachsen, darunter zu verstehen. Er empfiehlt
                              dieses „Wasser-Unkraut“ in hohem
                              Sommer sammt den Wurzeln, und dem an denselben klebenden Schlamme aus den
                              Baͤchen zu ziehen, auf Haufen zu schlagen, in denselben gaͤhren zu
                              lassen, und dann auf den Feldern wie gewoͤhnlichen Duͤnger
                              auszubreiten. Er fand diesen Duͤnger so gut und in mancher Hinsicht selbst
                              noch besser, wie gewoͤhnlichen Stallduͤnger. – Wir sahen in
                              verschiedenen Laͤndern mehrere fleißige Landwirthe, die sicher von Hrn. Wagstaff's Conferven-Duͤnger nichts wußten, ihre
                              Baͤche auf diese Weise reinigen, und ihre Felder duͤngen; es
                              unterliegt keinem Zweifel, daß wir auf diese Weise aus unseren hoͤchst unrein
                              gehaltenen Baͤchen in Bayern in einem Jahre leicht mehrere Millionen Pfunde
                              Duͤnger erhalten koͤnnten: allein die Frage ist, ob durch den Gestank,
                              der in manchen Gegenden dadurch entstehen muͤßte, nicht mehr Nachtheil
                              fuͤr die Gesundheit der Landleute, als Vortheil fuͤr ihre Scheunen
                              entstuͤnde, wenn diese Weise, Duͤnger zu sammeln und zu
                              duͤngen, allgemein wuͤrde? Es scheint uns, daß auf jeden Fall, dieß
                              nur in wenig bevoͤlkerten und ganz offenen Gegenden, die frei von allen
                              Winden durchstrichen werden koͤnnen, nie aber in engen eingeschlossenen,
                              stark bevoͤlkerten Thaͤlern geschehen darf. Der Schlamm- und
                              Modergeruch von faulenden Wasserpflanzen und den Millionen kleiner Thierchen an
                              denselben, wirkt aͤußerst nachtheilig auf die Gesundheit, zumal in heißen
                              Sommern. Daher die Ungesundheit sumpfiger Gegenden.
                           
                        
                           Verschiedene Theepflanzen.
                           Der beruͤhmte Botaniker, D. Don an Grafen Lambert's Herbarium zu London, liefert im Edinburgh Philosophical Journal, October, 1825, S. 379,
                              folgende Uebersicht der in andern Welttheilen als Thee im Handel vorkommenden
                              Gewaͤchse. Der gemeine schwarze chinesische Thee kommt von alten Blaͤttern der Thea viridis, gemengt mit Blaͤttern der Camellia Sasanqua und oleifera, zuweilen auch mit Blaͤttern der Olea fragans; der feinste chinesische Thee aber, sowohl schwarzer, wie
                              gruͤner (je nachdem naͤmlich die Blaͤtter mehr oder minder alt,
                              oder verschieden zubereitet sind), kommt von Thea Bohea.
                              In Mexico und Guatimala bedient man sich allgemein der Blaͤtter der Psoralea glandulosa als Thee; in Neu-Granada der
                              Blaͤtter der Alstonia theaeformis Mut., Symplocos Alstonia Humb. et Bonpl., die so gut sind, wie chinesischer Thee. Weiter gegen Norden in
                              Amerika macht man sehr gesunden Thee aus Gualtheria procumbens und Ledum latifolium (lezterer geht als
                              Labrador-Thee). Der beruͤhmteste Thee in Suͤd-Amerika ist der
                              Paraguay-Thee, von welchem jaͤhrlich große Quantitaͤten nach Peru,
                              Chili und Buenos Ayres eingefuͤhrt werden: man findet ihn in allen
                              Haͤusern, und jeder Reisende fuͤhrt ihn mit sich. Man trinkt ihn mit
                              etwas Citronen-Saft und mit und ohne Zuker. Die Pflanze, die ihn liefert, ist Ilex paraguensis (Lamb. Pin. vol.
                              2. app. Ilex Mate St. Hil.,
                              Ilex Gongonha Spix
                                  und Mart. Reis.), die in Guyana, in Minas
                              Geraes und in Paraguay waͤchst. Graf Lambert zieht
                              sie auf seinem Gute. In Neu-Holland gibt Corraea alba guten Thee. Die Einwohner der
                              unwirthbaren Kurilen bereiten sich Thee aus Pedicularis
                                 lanata Pall. in Herb. Lamb.
                           
                        
                           Vorschlag zu einer Bergschule in England.
                           Das Philosophical Magazine and Journal
                                  liefert im August-Hefte S. 137. einen Prospektus zur Errichtung einer Bergschule in Cornwallis
                              (Prospectus of a School of Mines in Cornwall) von
                              Hrn. Joh. Taylor, Esq., der in mehr dann einer Hinsicht
                              merkwuͤrdig ist. „Wir haben“ sagt er „in allen
                                 drei Koͤnigreichen keine Schule, wie die Bergschulen in Deutschland und
                                 Ungarn; keine Anstalt, auf welcher der Bergmann hoͤhern oder niedern
                                 Ranges seine Kunst lernen koͤnnte. Was unsere bergmaͤnnischen
                                 Buͤcher betrifft, so ist kein Zweig unserer Litteratur duͤrrer und
                                 duͤnner, als der der Bergbaukunde; unsere englischen Buͤcher
                                 zeigen uns bloß, was Bergbau einst bei uns war, nicht was er seyn sollte; sie
                                 sind hoͤchstens Curiositaͤten geworden.“ Wenn indessen
                              dieser Prospectus ausgefuͤhrt wird, so kann die
                              englische Bergschule, obgleich fuͤr England ziemlich kuͤmmerlich und
                              nur zu 1100 Pfd. jaͤhrl. Ausgaben berechnet, fuͤr das Land sowohl, als
                              fuͤr die Wissenschaft, sehr vortheilhaft werden. Hr. Taylor, der ein sehr praktischer verstaͤndiger Mann zu seyn
                              scheint, warnt vor dem Zauber der Geologie und den Kleinlichkeiten der
                              Mineralogie.
                           
                        
                           Ueber Beschaͤftigung in Straf-Arbeitshaͤusern,
                              und Einfuͤhrung des Hanfbaues in Ireland,
                           hat Hr. Salisbury in Hrn. Gill's
                              technical Repository, September, 1825. S. 175, einige
                              interessante Notizen mitgetheilt, aus welchen wir fuͤr unsere deutsche Leser
                              bloß bemerken wollen, daß in den englischen Gefaͤngnissen ein Lehrer
                              fuͤr die Straͤflinge, der sie in den noͤthigen Handgriffen bei
                              dieser oder jener Arbeit unterrichtet, woͤchentlich Eine Guinee (12 fl.
                              rhein.) Honorar bekommt; daß man sorgfaͤltig daruͤber wacht, nichts in
                              Straf-Arbeitshaͤusern verfertigen zu lassen, wofuͤr ehrliche Leute
                              schwere Abgaben als Auflage fuͤr Gewerbsgerechtigkeit bezahlen
                              muͤssen; daß durch Erlernung einer Arbeit im Arbeitshause zuweilen aus den
                              liederlichsten Leuten geschikte, fleißige und endlich wohlhabende Buͤrger
                              werden, wovon hier ein anziehendes Beispiel erzaͤhlt wird; daß aber weit
                              mehrere Straͤflinge eigentlich immer nur aus einem Arbeitshause in das andere wandern. Hr. Salisbury verspricht sich sehr viel von der in Indien
                              gebraͤuchlichen Methode, den Bast der hanfartigen Gewaͤchse mit der
                              Hand abziehen zu lassen, und bemerkt, daß diese Methode bereits auch in mehreren
                              Gegenden des westlichen Englands, deren Zwirn- und Fischer-Neze aus geschaͤltem Haufe sehr beruͤhmt und
                              gesucht sind, wirklich sehr verbreitet ist. Auch Hr. Gill
                              bestaͤtigt diese Ansicht in einer Note, in welcher er einer lange Zeit
                              uͤber bestandenen Fabrik zu Bridport, in Dorfetshire, erwaͤhnt,
                              fuͤr welche der Hanf, ohne alle Roͤstung, unentgeltlich geschaͤlt wurde. Die armen Leute zogen mit ihren
                              Naͤgeln den faserigen Bast von dem Hanfstaͤngel ab, und der Fabrikant,
                              der den Hanf baute, ließ ihnen den holzigen und markigen Theil des
                              Hanfstaͤngels, den Niemand brauchen kann, als Lohn fuͤr ihre
                              langweilige Arbeit. Dieser geschaͤlte Hanf gab die staͤrksten
                              Schnuͤre, Angelschnuͤre und Neze, Peitschen etc.
                           
                        
                           Ueber Geheimschreiberei,
                           theilt Hr. Gill im Maͤrz-Hefte des technical Repository S. 174 einen Aufsatz des Hrn. Allsop zu Madras, und im April-Hefte S. 257,
                              einen Aufsatz uͤber Reita's Chiffern mit. Hrn. Allsop's Geheimschreiberei besteht darin, daß man statt
                              des gewoͤhnlichen Buchstabens den naͤchstfolgenden nimmt; z.B. b fuͤr a, c
                              fuͤr b u.s.f. und z.B. „bcfs“ statt „aber“ schreibt. Reita's Chiffer findet sich in The Posthumous
                                 Works of the celebrated Dr. Roob Hooke,
                                 published by Rich. Wallis Secret. to the Roy. Society, 1705, und besteht darin, daß er zwei oder mehrere Woͤrter
                              zu Einem machte, und von jedem abwechselnd einen Buchstaben nahm: so wuͤrde
                              „Eksoeplfs“
                              Eselskopf heißen: man schreibt die Buchstaben des ersten
                              Worts einstweilen weit auseinander, z.B. Esels,
                              und dann die Buchstaben des zweiten Worts, hier Kopf, in
                              die Zwischenraͤume. Herr Gill versichert, daß man
                              sich diese Methode leicht eigen machen, und sehr schnell nach derselben schreiben
                              kann; daß er selbst sich mehrere Jahre lang dieser Methode bediente, wo er etwas in
                              seinem Fabrikwesen geheim gehalten wissen wollte.
                           Wer nur etwas mit der Dechiffrirkunst bekannt ist, wird einsehen, daß die Chiffer des
                              Hrn. Allsop so zu sagen, beim ersten Gange dechiffrirt
                              ist; daß hingegen bei einer verwickelten Combination der Reita'schen Chiffer, in welcher die Woͤrter nach einer gewissen
                              Zahlenreihe, und die Buchstaben derselben, bei jeder Wortverbindung, wieder nach
                              anderer Zahlenordnung verbunden werden, durchaus keine Dechiffrirung moͤglich
                              ist.
                           Allein, Reita's nie zu entziffernde Chiffer, sobald sie
                              nur etwas seiner combinirt wird, hat, wie jede Chiffer auf der Welt, den Fehler, daß
                              sie das Siegel des Geheimnisses auf der Stirne traͤgt, und folglich nicht
                              bloß Verdacht erregt, sondern begruͤndet. Ein Geheimniß ist nur so lange als
                              Geheimniß sicher, als Niemand die Existenz derselben ahnder: es ist verloren, sobald
                              man auch nur weiß, daß es vorhanden ist. Daher hat nur jene Art der Steganographie
                              oder Geheimschreiberei einen wahren Werth, die nicht den leisesten Verdacht eines
                              Geheimnisses erregt; in der man, ungeachtet aller Inquisitionen und Censuren, sogar
                              ganze Buͤcher, allenfalls in Form von Gebet- und Erbauungsbuͤchern,
                              kann drucken lassen, ohne daß irgend Jemand, als der
                              Eingeweihte, das Arge, das darin begraben liegt, bemerken kann.
                           Hofrath Schultes hat, so viel wir wissen, diese leztere
                              Art von Steganographie zuerst genau entwickelt, die bloß darauf beruht, daß unter
                              einer Reihe irgend einen harmlosen Sinn gebender Woͤrter, ter, nur dasjenige gilt, das,
                              seiner Ordnungszahl nach, auf irgend einer Stelle in dem Texte vorkommt, welche der
                              Leser, der den Schluͤssel hierzu besizt, allein kennt. Der Leser zahlt zuerst
                              die Worte, ehe er liest; streicht die Worte, die nach dem Schluͤssel gelten
                              an, und liest dann blos dasjenige, was er anzustreichen, nach dem Schluͤssel,
                              angewiesen wurde. Man wird einsehen, daß bei dieser Art von Steganographie, zumal wo
                              sie bis auf Sylben und Buchstaben verfeinert wird, nicht nur keine Entzifferung,
                              sondern nicht einmal der leiseste Verdacht moͤglich wird, und daß man,
                              ungeachtet aller Inquisition und Censur, drucken und lesen lassen kann, was man
                              will. Dem menschlichen Geiste Fesseln anlegen wollen, heißt die beiden alten
                              Tragoͤdien des gefesselten und des entfesselten Prometheus zu einer Zeit auffuͤhren
                              wollen, wo eine opera buffa, ein romantischer
                              Freischuͤtz, mehr Gluͤck macht, als ein Prometheus des Aeschylus.
                           
                        
                           Litteratur.
                           
                              a) englische.
                              
                                 Essay on the Manufacture of Strawbonnets etc. 8.
                                    Providence, Unit. Stat. 1823. b. Field et Comp.
                                 A Compedium of Mechanics. By. Rob. Brunton, Engineer. 8. Glasgow. 1825. 2 edit. (Hr. Gill liefert in seinem technical Repository, Jun. 1825. S. 377. einen
                                    Auszug aus diesem Werke, nach welchem zu urtheilen es allerdings
                                    wuͤnschenswert!) waͤre, daß dieses Werk fuͤr unsere
                                    lieben Landsleute uͤbersezt wird. Es fehlt in Deutschland sehr an
                                    Werken uͤber Mechanik, die mit praktischem Geiste und von Mechanikern
                                    von Profession geschrieben sind.)
                                 
                              
                           
                              b) franzoͤsische.
                              
                                 Considérations sur l'alteration de couleurs
                                       dans les tableaux par Mr. Coulier.
                                 Sur la situation agricole de la France; par M. de Marivaut
                                       .
                                 Sur les routes dites de Mac Adam; par M. Byreley.
                                 Lettre sur l'introduction en France des
                                       chèvres de Cachemire; par M. Lagarde.Wir konnten die Titel nicht genauer angeben, weil sie im Bulletin de la S. d'E N. 246 S. 375 nicht
                                          genauer angegeben sind.A. d. R.
                                 Moyen de supplér par l'arithmétique
                                       à l'emploi de l'algebre dans les questions d'intéres
                                       composés, d'annuités, d'amortissements etc. terminé par une application spéciale du
                                       même procédé á l'extinction de la dette
                                       publique. Par J. B. Savigny 8. Paris chez Bachelier. 5 Francs.
                                 Notice sur la lithographie, 2 Edit. suivie d'un essai
                                       sur la reluire et le blanchiment des livres et gravures; par F. Mariet, relieur et lithographe. 8 Paris. chez
                                       Bacheliers. 5 Francs.
                                 La clef de l'industrie et des sciences qui se
                                       rattachent aux arts industriels, ou table générale par
                                       ordre alphabétique de matières de ce que contiennent de
                                       relatif à l'industrie: 1° l'Etablissement du Conservatoire roy. des
                                       Arts et Métiers 2° les Brevets
                                       d'invention délivrés en France depuis 1791 jusqu' á la fin de 1824. 3° 138
                                    ouvrages périodiques et autres,
                                       français et anglais, pris parmi les plus estimés; par J. R. Armonville, secrétaire u Conservatoire.
                                    8. Paris 1825. chez
                                       Md. Huzard 24 Francs. (Ein Hauptwerk fuͤr
                                    Fabrikanten.)
                                 Traité théorique et pratique de l'art
                                       de calciner la pierre calcaire, et de fabriquer toutes sortes de
                                       mortiers etc. par M Hassenfratz. 4. Paris. 1825. 446 p.
                                    chez Carilian Goeury. 18 Fr.
                                 Lart de composer facilement et à peu de frais
                                       les liquireurs de table etc. par M. Boullion Lagrange. 3 edition. 8 Paris
                                    1825. chez Dentu.
                                 Description d'un pont en fil de fer; par Séguin
                                       ainé. 8 Paris. 1825. 1 Fr. 25 C.
                                 Discours et leçons sur l'industrie, le
                                       commerce, la marine et sur la science appliquée aux arts;
                                    par le Baron Charles Dupin. 8. Paris. 1825. 2. vol.
                                    10 Fr. 50 C.
                                 Instruction du conseil de salubrité sur la
                                       construction des latrines publiques, et sur l'assainissement des
                                       latrines de la Société royale des prisons. 4. Paris. 1825. (Bachelier) 5 Fr.
                                 Traité de Mécanique
                                       élémentaire; par M. Francoeur etc. 5 edition. 8. Pars. 1825 (Bachelier) 7 1/2 Fr.
                                 Manuel de l'Ingénieur-Mécanicien,
                                       constructeur des machines á vapeur; traduit de l'Anglais, par Dollitle. 2. ed. 8 Paris. 1825. (Bachelier) 7 Fr.
                                 Architecture de Bullet, ou le Nouveau Bullet de la
                                       ville et des campagnes, comprenant toutes les notions relatives aux
                                       constructions et décorations en tout genre etc. Edition d'après Séguin augmentée d'observations extraites de
                                       Rondelet, Morisot, Durand etc. Par Morel
                                        12. Paris. 1825, chez Audin. Prix 7. Fr. 50 Cent.
                                 Nouveau Dictionnaire des Ménages, de
                                       santé, de cuisine etc. d'économie etc., publié
                                       d'apris les travaux des Sociétés savantes; par C. J. 8. Paris. 1825. p. Corbet ainé, quai des Augustins. N. 61. Prix 5 Francs.
                                 
                              
                           
                              c) italienische
                              
                                 Agenzia di campagna, lettre di un posidente al suo
                                       fattaro, 8. Venezia. 1825. p. Alvisopoli. 91.
                                    S. 1 Lir.
                                 La nuova Ape italiana, Giornale letterario
                                       scientifico e d'arti. 8. Milano. 1825.
                                    p. Nicolo
                                       Bettoni. Lir. 18. ital. p. anno.
                                 Davidde, dialoghi rustiali. 8. Venetia. 1825. p.
                                    Alvisopoli. 224 S. 2. Lir.
                                 Elementi di chimica moderna per gli studenti di
                                       Medicina e pei dilettani di chimica, di Giov. Pozzi, D. in
                                       M. e Ch. etc. 8. Milano. 1825. p. Sonzogno. Parte 1. 500 S. Lire 5.
                                 Giornale sulle scienze e lettere delle provincie
                                       Venete. 8. Treviso. 1825. p. Andreola. 49. F. Liv. 13, 79. p. anno.
                                 Aleune Nozioni di Meccanica e di Astronomia
                                       dell'Abb. Vinc. Bonicelli 8. Bergamo. 1825. p. Sonzogni. S. 268. 3
                                    Liv. 65.
                                 Oriuolajo istruito nell' esereizio della sua
                                       professione, ossia Raccolta di cause che arrestar possono il moto alle
                                       ripetizione, e modo di rimediarvi. Opera di
                                       Fr. Gresp, di Gineova etc. Prima traduzione dal Francese di F. R. 12. Milano. 1825.
                                    p. Rusconi. 84
                                    S. 1 Liv.
                                 Saggi chimici sulle arti e maniffature della Gran
                                       Bretagna dei Sgi. Parkes e
                                       Martin. Tradotti nuovament dall'Inglese. 8.
                                    Milano. 1825. Fasc. 13. d. tipograf. d. Commercio. 1,25 Liv.
                                 Trattato cambiario e di regguali mercantili
                                       dell'Europa, Asia, Africa ed America. 8. Venezia. 1825. p. Santini.
                                 Memorie dell'Accademia d'agricoltura, commercio ed
                                       arti di Verona. Vol. X. Verona. 1825. Societa tipografica.