| Titel: | Verbesserungen an Maschinen, welche, wenn sie durch irgend eine Kraft oder Last in Bewegung erhalten werden, durch Hervorbringung einer Gegenwirkung jedem Stoße vorbeugen, und die Reibung zu einer nüzlichen Kraft zur Förderung der Bewegung der Wagen auf dem Lande, der Schiffe auf dem Wasser, und verschiedener Maschinen benüzt werden können, worauf der hochwürd. Moses Isaacs, Houndsditch, London, am 19. Febr. 1824 ein Patent nahm. | 
| Fundstelle: | Band 19, Jahrgang 1826, Nr. XXVII., S. 136 | 
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                        XXVII.
                        Verbesserungen an Maschinen, welche, wenn sie
                           durch irgend eine Kraft oder Last in Bewegung erhalten werden, durch Hervorbringung
                           einer Gegenwirkung jedem Stoße vorbeugen, und die Reibung zu einer nuͤzlichen
                           Kraft zur Foͤrderung der Bewegung der Wagen auf dem Lande, der Schiffe auf dem
                           Wasser, und verschiedener Maschinen benuͤzt werden koͤnnen, worauf der
                           hochwuͤrd. Moses
                              Isaacs, Houndsditch, London, am 19. Febr. 1824 ein
                           Patent nahm.
                        Aus dem London Journal of Arts. 1825. N. 56. 57. S.
                              9.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IV.
                        Isaac's Verbesserungen an Maschinen.
                        
                     
                        
                           In soferne wir das Project in diesem Patente begreifen
                              koͤnnen, ist es das Laͤcherlichste und Einfachste, das wir noch
                              getroffen haben. Der Patent-Traͤger schlaͤgt vor, das Stoßen an
                              Reisewagen dadurch zu beseitigen, daß man die Speichen der Raͤder elastisch
                              macht, und will durch ein Triebwerk, das wir nicht verstehen, die Reibung drehender
                              Achsen aufheben, und diese Reibung als Triebkraft brauchen.
                           Was das elastische Rad betrifft, so ist es in Fig. 10 dargestellt. Es
                              ist ganz wie ein gewoͤhnliches Rad, nur daß die bogenfoͤrmig gebogenen
                              Speichen aus spanisch Rohr, Stahlplatten, oder aus irgend einem Materiale sind, das
                              sich biegen laͤßt, bestehen. Die inneren Enden dieser Speichen sind auf der Nabe in zwei
                              Reifen eingeschlossen, die aͤußeren wie gewoͤhnlich eingelassen. So
                              wie das Rad vorwaͤrts rollt, und uͤber Unebenheiten kommt, hat ein
                              Stoß Statt, und der augenbliklich vermehrte Druk des Wagens wird von den elastischen
                              Speichen aufgenommen; die Wirkung wird zerstreut, und der Wagen bewegt sich nicht
                              bloß ohne Stoß, sondern wird auch durch die Federkraft der Speichen
                              fortgetrieben.Das Repertory of Patent Inventions, August, 1825,
                                    S. 125. bemerkt, daß dieser hochwuͤrdige Herr in obigem Patente nach
                                    Art der Juden gegen die Aegypter borgte: die Idee und selbst ein Theil der
                                    Beschreibung der elastischen Raͤder ist aus einem Aufsaze:
                                    „einige Beobachtungen uͤber
                                          Raͤderfuhrwerke, Straßen und Zugkraft der
                                          Pferde“ entlehnt, welchen Aufsaz Hr. J. W. Boswell einem Ausschusse des Hauses der Gemeinen
                                    vorlegte, und der auf Befehl desselben im Jahre 1809 gedrukt wurde. (Vergl.
                                    Repertory of Arts. II. Series. Vol. XVII., wo dieses elastische Rad des
                                    hochwuͤrdigen Hrn. M. Isaac's 16 Jahre vor seinem Patente genau so beschrieben und
                                    abgebildet ist, wie es der hochwuͤrdige Herr hier gibt. A. d.
                                    Ueb.
                              
                           Um dem zufaͤlligen Umwerfen vorzubeugen, schlaͤgt er vor, an dem obern
                              Theile des Wagens eine Stange anzubringen, die sich schieben laͤßt, und die
                              in Fig. 11.
                              im Durchschnitte dargestellt ist. So wie der Wagen umfaͤllt, schießt die
                              Stange, a, aus ihrem Stiefel heraus, kommt mit der Erde
                              in Beruͤhrung, und wird durch den Federhaͤlter, b, der in die Zaͤhne der Stange eingreift, aufgehalten, wodurch der
                              Wagen gestuͤzt wird. Zugleich entwikelt sich noch, wir wissen nicht wie, eine
                              zweite Stuͤze, kommt mit der Erde in Beruͤhrung, und hindert das
                              Fortruͤken des Wagens.Das Repertory of Patent Inventions bemerkt a. a.
                                    O. S. 127, daß diese Stange nothwendig brechen muß, oder mit umgeworfen
                                    wird, wenn der Wagen auf die Seite faͤllt, und von den Pferden
                                    fortgerissen wird.A. d. Ueb.
                              
                           Er schlaͤgt endlich eine Verbesserung an den Dampfkesseln, Dampfroͤhren
                              und Oefen der Dampfmaschinen vor, um Wagen auf dem Lande, und Schiffe auf dem Wasser
                              zu treiben, abc, in Fig. 12., sind drei
                              Dampfkessel; de, sind die beiden Cylinder; f und g, die
                              Staͤmpelstangen an dem Schnellbalken h; ii, zwei Stangen an demselben Baume und dem unten
                              befindlichen Gefaͤße, k, das sich um Zapfen auf
                              Lagern dreht. Dieses Gefaͤß, k, soll den Ofen zum
                              Hizen der Kessel enthalten.
                           
                           l, ist eine Dampfroͤhre, die den Dampf aus dem
                              Kessel, c, ausleitet. m, ist
                              eine aͤhnliche Dampfroͤhre aus dem Kessel, a.
                                 n und o, sind aͤhnliche Roͤhren,
                              aus dem Kessel, b, die in die kurzen Roͤhren, p und q, sich enden. r und s, sind Federstangen
                              an dem Schnellbalken und an den Dampfhaͤhnen.
                           Wenn Dampf in den oberen Theil des Cylinders, d, durch
                              die Roͤhre, l, aus dem Kessel, c, eingelassen wird, wird der Staͤmpel in dem
                              Cylinder, d, niedergedruͤkt, und die Stangen, ii, werden den Ofen, k, in die in der Figur angezeigte Lage bringen, und die Wirkung des Feuers
                              wird von dem Kessel, c, an die Kessel, a und b, gebracht. Das
                              Niedersteigen der Stange, r, wird nun den Hahn
                              oͤffnen, und den Dampf aus den Kesseln, a und b, in den unteren Theil des Cylinders, d, lassen, und den Dampf, welcher den oberen Raum des
                              Cylinders ausfuͤllte, zuruͤk durch die Roͤhre, l, in den Kessel, c,
                              treiben, aus welchem er ausstroͤmte u.s.f. Der Patent-Traͤger sezt
                              naͤhmlich voraus, daß die schaukelnde Bewegung des Ofens einen
                              hinlaͤnglichen Wechsel in der Temperatur der Kessel hervorbringen kann, um
                              dieß zu bewirken, und daß durch diese Einrichtung alles Ruͤtteln der
                              Maschinen verhuͤtet wird.Das Repertory of Patent Inventions zweifelt a. a.
                                    O. S. 127 gar sehr an der Moͤglichkeit dieser Wirkung durch diese
                                    Vorrichtung, indem die Hize des Dampfes durch die Seiten der Kessel verloren
                                    geht.A. d. Ueb.
                              
                           
                        
                     
                  
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