| Titel: | Verbesserung im Baue der tragbaren Gaslampen, welche zugleich auch auf andere Vorrichtungen zur Erleichterung des Gebrauches zusammengedrückter Gasarten anwendbar sind, und worauf David Gordon, Esqu., London, Basinghall-Street, am 14. April 1824 sich ein Patent geben ließ. | 
| Fundstelle: | Band 19, Jahrgang 1826, Nr. XXXVII., S. 161 | 
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                        XXXVII.
                        Verbesserung im Baue der tragbaren Gaslampen,
                           welche zugleich auch auf andere Vorrichtungen zur Erleichterung des Gebrauches
                           zusammengedruͤckter Gasarten anwendbar sind, und worauf David Gordon, Esqu.,
                           London, Basinghall-Street, am 14. April 1824 sich ein Patent geben
                           ließ.
                        Aus dem Repertory of Patent-Inventions, November, 1825
                              S. 297.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Gordon's, Verbesserung im Baue der tragbaren Gaslampen.
                        
                     
                        
                           Meine Verbesserungen im Baue der tragbaren Gaslampen
                              beschraͤnken sich vorzuͤglich auf die Sperr- und Regulir-Klappen,
                              welche zur Zuruͤckhaltung des zusammengedruͤckten Gases in dem
                              Behaͤlter der Lampe waͤhrend des Fuͤllens derselben angewendet
                              werden, und auf Regulirung der Entweichung des Gases aus diesem Behaͤlter zu
                              dem Brenner in dem Verhaͤltnisse, als das Gas verzehrt wird. Fig. 7. Tab. III. zeigt
                              einen verbesserten Bau der Regulir-Klappe, durch welchen man das Gas nach Belieben
                              zu dem Brenner ausstroͤmen lassen und absperren kann. Sie besteht aus zwei
                              Metall-Stuͤcken, A, und B, welche bei, aa, zusammengeschraubt
                              sind, und ein Stuͤck aus weichem Metalle, als Halsstuͤck, bb, in der Fuge zwischen sich haben, um dieselbe
                              luftdicht zu machen. Dieses Halsstuͤck besteht aus Blei, weichem Schlaglothe,
                              oder aus irgend einem anderen weichen Metalle, und wird fest aufgeloͤthet,
                              oder auf irgend eine andere Weise auf einer der Flaͤchen, aus welcher die
                              Zusammenfuͤgung besteht, befestigt. Man ist also dabei nicht der Gefahr
                              ausgesezt, daß es sich bei dem Zusammenschrauben verschiebt, oder dadurch
                              beschaͤdigt wird; es wird ein luftdichtes gesundes Gefuͤge bildenWenn aber die Schraube oft einwirkt, wird das weiche Metall hart gepreßt
                                    werden, und nicht mehr gut schließen. A. d. Ueb.. Das untere Ende des Stuͤckes, B, ist so
                              eingerichtet, daß es sich in eine Oeffnung an einem Ende des Behaͤlters der
                              Lampe einschraubt, und wenn die Regulir-Schraube, c, die
                              aus Stahl ist, so niedergeschraubt wird, daß ihre kegelfoͤrmige Spitze in die
                              kegelfoͤrmige Hoͤhlung, die in dem Stuͤcke, B, angebracht ist, eindringt, so schließt sie wie eine
                              Klappe, und laͤßt kein Gas nach dem Brenner entweichen. Wenn man aber diese
                              Regulir-Schraube etwas bei ihrem vierekigen Kopfe dreht, so kann das Gas durch die
                              Oeffnungen, eeee, nach dem Brenner, f, entweichen, und zwar in jedem verlangten Grade. Ehe
                              man die Regulir-Schraube, c, an ihrer Stelle
                              einschraubt, tauche ich die Spitze derselben in eine Mischung aus Bienen-Wachs und
                              Oehl, und beuge dadurch dem Entweichen des Gases an den Seiten derselben,
                              waͤhrend die Lampe brennt, desto kraͤftiger vor. Diese Art von
                              Regulirung der Klappe erlaubt die groͤßte Genauigkeit in der Stellung, und
                              geraͤth waͤhrend des Gebrauches nicht in Unordnung. Das untere Ende
                              der Regulir-Schraube, wo es in den metallnen Stiefel paßt, kann gerade
                              kegelfoͤrmig seyn, wie die Figur zeigt, oder es kann eine Kugel oder irgend
                              eine andere schikliche Figur bilden, in mehreren Faͤllen kann auch eine
                              kegelfoͤrmige oder spizig zulaufende Schraube als Einsaz fuͤr die
                              Regulir-Schraube gebraucht werden. Fig. 8, zeigt einen
                              verbesserten Bau der Klappe, deren man sich bei Fuͤllung der Behaͤlter
                              der tragbaren Gaslampen bedienen kann. Sie soll an jenem Ende des Behaͤlters,
                              welches dem Brenner und der oben beschriebenen Regulir-Klappe gegenuͤber
                              steht, eingeschraubt werden. Diese Fuͤllklappe, g, besteht aus einem kleinen kegelfoͤrmigen Pfropfen aus Metall
                              oder Leder, oder aus irgend einer anderen schicklichen Substanz, die in eine
                              kegelfoͤrmige Hoͤhlung in dem Metallstuͤcke, g, paßt, wie die Klappe in einer Windbuͤchse,
                              geschlossen von einer leichten Stahl-Feder, h, und in
                              ihrem Size geleitet durch einen Metallstift, der in einem Loche spielt, welches sich
                              in einer kleinen messingenen Kappe oder in einem durchbohrten Dekel, i, befindet, der aufgeschraubt dargestellt ist. D, zeigt einen messingenen Propfen, der in die untere
                              Oeffnung des Stuͤckes, C, nach dem Fuͤllen
                              eingeschraubt wird. Die obere Flaͤche dieses Schrauben-Pfropfens ist mit
                              einem Ringe oder Halsbande, bb, aus weichem
                              Metalle versehen, (wie oben bemerkt wurde), wodurch, wenn dieses durch die Gewalt
                              der Schraube in genaue Beruͤhrung mit der Unterseite des Stuͤckes, C, gebracht wird, jede Entweichung des Gases an diesem
                              Ende des Behaͤlters kraͤftig verhindert wird, selbst wenn die
                              Fuͤllungs-Klappe, g, nicht ganz luftdicht seyn
                              sollte. Fig.
                                 9, zeigt einen verbesserten Bau der Regulir-Klappen zur Auslassung des Gases,
                              welcher den Vortheil großer Einfachheit besizt, und zugleich einer großen
                              Genauigkeit in Stillung des Zuflusses des Gases zu dem Brenner faͤhig ist.
                              Bei dieser Einrichtung werden die Canaͤle, ee, fuͤr das Gas aus einem dichten Stuͤcke Metalles gebohrt, und die
                              staͤhlerne Regulir-Schraube, c, wird in die Seite
                              desselben Stuͤkes eingezapft, so daß die kegelfoͤrmige Spize den
                              Durchgang nach Belieben oͤffnen oder schließen, und so den Ausfluß des Gases
                              nach dem Brenner, f, reguliren kann. Der Bau dieser
                              Regulir-Klappe wird aus der Figur deutlich, ohne daß es einer
                              ausfuͤhrlicheren Beschreibung bedarf. Fig. 10 zeigt eine andere
                              Modification der Regulir-Klappe, deren Hauptunterschied in der Lage der
                              staͤhlernen Regulir-Schraube, c, besteht, die bei
                              dieser lezten Vorrichtung eine verticale Lage hat, so daß ihre kegelfoͤrmige
                              Spize die kegelfoͤrmige Oeffnung des Durchganges, e, schließt, und dadurch den Zufluß des Gases nach dem Brenner, f, aufhebt. Jede dieser zulezt beschriebenen
                              Regulir-Klappen kann in Verbindung mit der verbesserten Fuͤllklappe in Fig. 8,
                              angewendet werden. Fig. 11 zeigt eine verbesserte Einrichtung der Sperrklappe, die
                              vorzuͤglich zur Uebertragung des zusammengedruͤckten Gases aus einer
                              Lampe oder aus einem Behaͤlter in den anderen taugt, ohne daß dabei der
                              mindeste Verlust an Gas statt haͤtte. Sie besteht aus zwei Stuͤcken
                              Metall, A, und B, die ein
                              weiches Halsband bei, aa, zwischen sich haben, und
                              zusammengeschraubt werden. ee, sind die
                              Oeffnungen, durch welche das Gas laͤuft. In dem Stuͤke, A, ist die Regulir-Schraube, c, aus Stahl, eingezapft: an ihrem unteren Ende ist ein doppelter Kegel
                              angebracht: ein Theil desselben paßt in die kegelfoͤrmige Hoͤhlung in
                              dem Stuͤcke, B; der andere in eine
                              kegelfoͤrmige Hoͤhlung an der unteren Seite des Stuͤkes, A. Wenn nun der untere Kegel der Regulir-Schraube dicht
                              in die kegelfoͤrmige Hoͤhlung des Stuͤkes, B, niedergeschraubt wird, so wird alle Entweichung des
                              Gases vermieden, und wenn man zusammengedruͤktes Gas aus einer Lampe oder aus
                              einem Behaͤlter in den anderen uͤberfuͤllen will, wird die
                              Regulir-Schraube, c, gedreht, bis der obere Kegel genau
                              in die kegelfoͤrmige Hoͤhlung des Stuͤkes, A, paßt, und dadurch der Entweichung des Gases durch die
                              Schraubengaͤnge der Schraube waͤhrend des Ueberfuͤllens
                              vorbeugt, zugleich aber auch dem Gase freien Durchgang aus einem Behaͤlter in
                              den anderen durch die Oeffnungen, ee,
                              laͤßt. Fig.
                                 12 zeigt einen anderen Bau der Sperrklappe zu demselben Zweke,
                              naͤmlich zur Ueberfuͤllung aus einem Gefaͤße in das andere. Es
                              besteht aus zwei Stuͤken, A, und B, die eine Halsplatte, wie oben angegeben wurde, aus
                              weichem Metalle zwischen
                              sich haben, und auf dieser zusammengeschraubt werden; die Regulir-Schraube, c, hat aber hier nicht zwei Kegel, sondern ist an dem
                              Ende mit einem losen Knopfe oder einem sich drehenden Cylinder, d, versehen, welcher mit Halsbaͤndern aus weichem
                              Metalle, aa, und bb, ausgestattet ist, die auf der oberen und unteren Flaͤche
                              aufgeloͤthet sind, so daß die untere Seite dieses Knopfes oder Cylinders
                              luftdicht auf den unteren Canal, e, niedergeschraubt,
                              und dadurch der Ausfluß des Gases kraͤftig abgesperrt werden kann. Wenn die
                              Regulir-Schraube in der entgegengesezten Richtung gedreht wird, wird die obere Seite
                              dieses Knopfes luftdicht gegen die untere Seite des Stuͤkes, A, angeschraubt, wie die Figur zeigt, und auf diese
                              Weise die Entweichung des Gases durch die Schraubenzuͤge waͤhrend der
                              Zeit, als das Gas durch die Durchgaͤnge, ee, abfließt, vollkommen gehindert. Diese Klappen dienen zu mehreren Zweken
                              bei dem Fuͤllen der tragbaren Gaslampen, und gerathen nicht so leicht in
                              Unordnung, wie die bisher gebraͤuchlichen Haͤhne.
                           Hr. Gordon nimmt folgende Vorrichtungen als sein
                              Patent-Recht in Anspruch: 1) die Anwendung besonderer Klappen fuͤr den
                              Eintritt und Austritt des Gases in den Behaͤlter der tragbaren Lampen; 2) die
                              verbesserten Sperrklappen bei Ueberfuͤllung des Gases aus einer Lampe in die
                              andere; endlich das weiche Metall, statt des Leders, zur luftdichten Abschließung.
                              Die Figuren sind in halber natuͤrlicher Groͤße; ihre Formen
                              koͤnnen aber abgeaͤndert werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
