| Titel: | Miszellen. | 
| Fundstelle: | Band 19, Jahrgang 1826, Nr. LIII., S. 210 | 
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                        LIII.
                        Miszellen.
                        Miszellen.
                        
                     
                        
                           Verzeichniß der zu London am 24. Novemb. bis 14. Dezbr. 1825.
                              ertheilten Patente auf neue Erfindungen.
                           
                              Dem Aug. Graf de la
                                    Garde, zu Saint James's-square, Middlesex; fuͤr
                                 verbesserte Maschinen zum Brechen oder Zubereiten des Hanfes, Flachses und
                                 anderer Faserstoffe. Mitgetheilt von einem Auslaͤnder. Dd. 24. Novemb.
                                    1825.
                              
                           
                              Dem Jos. Eve,
                                 Ingenieur zu Augusta Georgia, Amerika, gegenwaͤrtig sich zu
                                 Liverpool aufhaltend; auf eine verbesserte
                                 Dampfmaschine. Dd. 24. Novemb. 1825.
                              
                           
                              Dem Heinr. King,
                                 Schiffzimmermann zu Norfolk-Street, Commercial-Road, und Wilh. Kingstom,
                                 Muͤhlenbauer zu Dok-Yard, Portsmouth; auf ein verbessertes Splißhorn
                                 fuͤr Topmaste, Besahnmaste, Bugspriete, und alle andern Maste und
                                 Sparren, bei welchen das Splißhorn angewendet wird. Dd. 26. Novemb. 1825.
                              
                           
                              Dem Richard Jonas
                                    Tomlinson, Gentleman zu Bristol; auf
                                 Gestelle zu Bettstellen und andern Zweken. Dd. 26. Novemb. 1825.
                              
                           
                              Dem Marc. Lariviere,
                                 Mechaniker zu Princes'square, Kennington, Surrey; auf gewisse Apparate oder
                                 Maschinen, welche bei den bekannten Gepraͤg-Schnellpressen oder andern
                                 Pressen angewendet werden koͤnnen, um Metall-Platten zu durchbohren, und
                                 auf die Anwendung solcher durchbohrten Metallplatten zu verschiedenen
                                 nuͤzlichen Zweken. Dd. 28. Novemb. 1825.
                              
                           
                              Dem Wilh. Pope,
                                 Mathematiker zu Ball-Alley, Lombart-Street, London; auf Verbesserungen an Raͤder-Fuhrwerken. Dd. 3. Dec.
                                    1825.
                              
                           
                              Demselben; auf Verbesserungen beim Zubereiten,
                                 Mischen, Zusammensezen, Ausbessern oder Veraͤndern der Seifen-Artikel.
                                 Dd. 3. Dec.
                                    1825.
                              
                           
                              Dem Heinr. Berry,
                                 Kaufmann zu Abchurchlane, London;
                                 auf eine verbesserte Methode bei verschiedenen Gestalten oder Formen,
                                 fluͤchtige oder andere Fluͤßigkeiten und feste oder andere
                                 Substanzen in mannigfaltigen Arten von Flaschen und Gefaͤßen sicher
                                 aufzubewahren. Dd. 3. Dec. 1825.
                              
                           
                              Dem Ezechiel Edmonds,
                                 Tuchmacher zu Bradfort, Wilts; auf Verbesserungen an Maschinen zum
                                 Kaͤmmen und Kardaͤtschen der Schafwolle, des Kottons oder irgend
                                 eines Faserartikels, der eine solche Behandlung erfordert. Dd. 3. Dec.
                                    1825.
                              
                           
                              Dem Edmund Luscombe,
                                 Kaufmann zu East-Stonehouse, Devon; auf eine Methode ein Oel zu verarbeiten oder
                                 bereiten, oder Oele, die aus gewissen vegetabilischen Substanzen ausgezogen
                                 werden, und auf die Anwendung davon zur Gasbeleuchtung und zu andern Zweken. Zum
                                 Theil von einem Fremden mitgetheilt, der im Auslande lebt. Dd. 6. Dec.
                                    1825.
                              
                           
                              Dem John Phil.
                                    Beavan, Gentleman zu Clifford-Street, Middlesex; auf ein Cement zum
                                 Bauen und zu andern Zweken. Von einem Auslaͤnder mitgetheilt. Dd. 7. Dec.
                                    1825.
                              
                           
                              Dem Franz Halliday,
                                 Esq., zu Ham, Surrey; auf Verbesserungen an Maschinen, die durch Dampf getrieben
                                 werden. Dd. 9.
                                    Dec. 1825.
                              
                           
                              Dem Jos. Chesseborough
                                    Dyer Patent-Krempel-Verfertiger zu Manchester; auf Verbesserungen an
                                 Maschinen zum Verfertigen der Draht-Kardaͤtschen, welche zum
                                 Kardaͤtschen der Wolle, des Kottons, des Werches und anderer faserigen
                                 Substanzen aͤhnlicher Art dienen; sodann auch auf gewisse Verbesserungen
                                 an einer Maschine, welche zum Schaben und Zubereiten des Leders dient, das bei
                                 der Bereitung solcher Krempel gebraucht wird. Dd.
                                 9. Dec. 1825.
                              
                           
                              
                              Dem Robert Addams,
                                 Gentleman zu Theresa Terrace, Hammersmith, Middlesex; auf eine Methode Fuhrwerke
                                 verschiedner Art auf Chausseen, Eisenbahnen und andern Straßen fortzuschaffen
                                 oder zu bewegen. Dd. 14. Dec. 1825.
                              
                           
                              Dem Matth. Ferris,
                                 Calico-Druker zu Longford, Middlesex; auf Verbesserungen an Pressen oder
                                 Maschinerieen zum Druken des Cottons und anderer Fabrikate. Dd. 14. Dec.
                                    1825.
                              
                           
                              Dem Jak. Ashwell
                                    Tabor, Gentleman zu Irwin-Street, Cripplegate, London; auf Mittel, um die Tiefe des
                                 Wassers in Schiffen und Bothen anzuzeigen. Dd. 14. Dec. 1825. 
                              
                           
                              (Aus dem Repertory of Patent Inventions, Januar 1826.
                                 S. 470.)
                              
                           
                        
                           Urtheil eines Americaners uͤber England.
                           Praͤsident Macture schreibt an Sillimann (American Journal of Science and Arts, Vol. IX. S. 373.)
                              „Ich freute mich uͤber die Fortschritte der Civilisation in
                                 allen Theilen der englischen Besizungen, die ich besuchte; noch lieber ist es
                                 mir aber, daß ich bei Ihnen (er schreibt an seinen Landsmann Sillimann) noch Besseres, in physischer und
                                 moralischer Hinsicht, finde; denn es sind nur zwei Dinge hier, die der
                                 Nachahmung bei uns werth sind: naͤhmlich: die Schulen fuͤr Kinder
                                 (Infant-Schools) und die mechanischen Institute
                                 (Mechanical Institutions) zum Unterrichte der
                                 Lehrlinge und jungen Leute in jenen Wissenschaften, die mit ihrer Kunst
                                 zunaͤchst in Verbindung stehen, verbunden mit den wohlfeilen
                                 Wochenblaͤttern fuͤr die gewerbtreibende Classe. Der Preis dieser
                                 woͤchentlich erscheinenden Blaͤtter ist 3 bis 18 kr. fuͤr
                                 den Bogen, einige derselben sezen 100,000 Exemplare ab; und in manchen ist mehr
                                 gesunder Menschenverstand und brauchbarer Unterricht, als vor 50 Jahren bei
                                 vielen Akademien nicht in Umlauf war.“
                              
                           
                        
                           Bericht des Ausschusses des Hauses der Gemeinen uͤber
                              Ausfuhr der Maschinen aus England. (Fortsezung und
                              Beschluß von Seite 102.)
                           Wenn man auch wirklich annimmt, daß dieselben Maschinen, deren man sich in England
                              bedient, alle auf dem Continente waͤren, so glauben doch einige der
                              verstaͤndigsten Fabrikanten, die man vorgerufen hat, daß der Mangel an
                              Ordnung, an gehoͤriger Vertheilung der Arbeiten, an Geschiklichkeit und
                              Beharrlichkeit der Arbeiter, an Unternehmungs-Geist bei den Meistern, zugleich mit
                              der Geringschaͤzung, mit welcher man selbst große Fabrikanten auf dem festen
                              Lande behandelt,„Die Fabrik-Canaille“ war
                                    ein Lieblings-Wort eines Finanz-Ministers auf dem festen Lande.A. d. Ueb. und dem verhaͤltnißmaͤßigen Mangel an Capital daselbst, nebst
                              vielen anderen Umstaͤnden, die Fabriken des festen Landes hindern wird, auf
                              irgend eine bedeutende Weise mit unseren bedeutenderen Fabriken zu concurriren. Der
                              Ausschuß unterlegt, als der Aufmerksamkeit des Hauses wuͤrdig, folgende
                              Aussagen des Hrn. Gallsway:
                           „Findet ihr im Ganzen einige wahrscheinliche Gefahr fuͤr unsere
                                 Fabriken, wenn die Franzosen eben so gute und eben so wohlfeile Maschinen
                                 bekommen, wie wir?“ – Die Franzosen werden stets so lang
                                 hinter uns bleiben, bis sie in ihren Sitten uns im Allgemeinen aͤhnlicher
                                 werden; und auch aus anderen Gruͤnden, die ich oben angegeben habe, noch
                                 lang hinter uns zuruͤkbleiben.“ – „Ein
                                 anderer Grund ist auch noch der, daß der beste Fabrikant zu Manchester, wenn er
                                 vor 7 Jahren diese Stadt verlassen haͤtte, und jezt
                                 zuruͤkkaͤme, nicht mehr mit seinen Mitbuͤrgern Concurrenz
                                 halten koͤnnte, die sich jezt zu Manchester befinden, weil er nicht
                                 gleichen Schritt mit denselben gehalten hat, und die Verbesserungen nicht kennt, die
                                 waͤhrend dieser Zeit gemacht wurden. Dieses taͤgliche
                                 Fortschreiten in Kenntnissen und Erfahrungen ist es, worin unsere große Kraft
                                 und unser Vortheil besteht.“
                              
                           Man muß nicht vergessen, daß dieses staͤte, beinahe taͤgliche
                              Fortschreiten sowohl in unserem Maschinen-Fabrik-Wesen, als in der Anwendung
                              derselben, zugleich mit allen obigen Mitteln und Vortheilen in ununterbrochener
                              Thaͤtigkeit bleibt, und daß, nach der Meinung der Sachverstaͤndigen,
                              wenn auch Europa jedes Werkzeug besizt, das man gegenwaͤrtig in dem
                              vereinigten Koͤnigreiche braucht, selbst mit englischen Kuͤnstlern,
                              die es in beliebiger Anzahl nehmen darf, doch, bei den natuͤrlichen und
                              erworbenen Vortheilen, die unserem Lande eigen sind, die englischen Fabriken
                              fuͤr Jahrhunderte jene Ueberlegenheit behalten werden, deren sie sich
                              gegenwaͤrtig erfreuen.Vorausgesezt, daß wir fortfahren werden, so einfaͤltig zu seyn, und
                                    englische Waaren herein zu lassen, und nicht Vaterlandsliebe und
                                    Genuͤgsamkeit genug besizen, lieber etwas schlechter, als in der
                                    allerdings sehr eleganten englischen oder franzoͤsischen
                                    Livrèe gekleidet zu seyn.A. d. Ueb. Mehrere erfahrne Maͤnner glauben, daß wenn die Ausfuhr der Maschinen
                              erlaubt waͤre, dieselbe sich sehr oft nur auf solche Maschinen
                              beschraͤnken wuͤrde, die bereits durch neue Erfindungen
                              uͤberfluͤßig geworden sind, und nur deßwegen noch gebraucht werden,
                              weil man sie nicht an Mann bringen kann, wodurch dann in vielen Faͤllen
                              Nachtheil fuͤr unsere Fabriken und fuͤr unseren Handel entsteht. Es
                              ist erwiesen, und verdient beachtet zu werden, daß, wenn mehr Absaz fuͤr
                              unsere Maschinen Statt haͤtte, die Geschiklichkeit und der Erfindungs-Geist
                              unserer Arbeiter ein weiteres Feld erhalten wuͤrde, und daß, so groß und
                              mannigfaltig auch unsere Verbesserungen in neueren Zeiten im Maschinen-Wesen
                              geworden sind, sie, unter solchen Umstaͤnden, eine noch weit hoͤhere
                              Stufe von Groͤße erreichen muͤßten.
                           Die allgemeine Maxime der Gesezgebung Englands war bisher diese: den englischen
                              Fabrikanten alle moͤgliche Aufmunterung und Unterstuͤzung dadurch zu
                              ertheilen, daß man Einfuhr fremder Fabrikate auf das Strengste verboth, und die
                              Ausfuhr englischer Producte durch Praͤmien, Verguͤtungen, Rabatte auf
                              alle moͤgliche Weise beguͤnstigte. Nur der große und wichtige Zweig
                              des Fabrik-Wesens, Verfertigung der Maschinen und Werkzeuge, ward von dieser Maxime
                              ausgenommen, und die Ausfuhr der Maschinen ward verbothen, obschon Fabrikation der
                              Maschinen fuͤr die Verhaͤltnisse dieses Landes vorzuͤglich
                              geeignet ist, und eben so viele Vortheile durch Beschaͤftigung der
                              Haͤnde und Gewinn fuͤr die Fabriken-Besizer gewaͤhrt, wie jede
                              andere Fabrikation.
                           Kein anderes Land hat so wichtige Erleichterungen bei der Fabrikation der Maschinen
                              und Waaren, wie England, und es ist nicht wahrscheinlich, daß irgend ein Land
                              derselben so lang hinaus genießen kann. Unsere Geschiklichkeit ist
                              unuͤbertroffen, der Fleiß und die Kraft unseres Volkes ist unerreicht
                              geblieben; die Talente unseres Volkes, die sich in Verbesserungen des
                              Maschinen-Wesens, wie der Fabrikate, ununterbrochen entwikeln, haben noch nicht
                              ihres gleichen und noch keine Graͤnzen gefunden. Die Freiheit, die unsere
                              Regierung jedem gestattet, sein Capital, seine Talente, seinen Fleiß auf die
                              fuͤr ihn vortheilhafteste Weise zu verwenden, gewaͤhrt nicht zu
                              berechnende Vortheile: Canaͤle wurden gegraben; Eisenbahnen wurden angelegt;
                              bloß durch freiwillige Verbindungen derjenigen, deren Local-Kenntnisse sie in den
                              Stand sezten, sich in die gluͤklichsten Verhaͤltnisse
                              emporzuschwingen. So etwas ist unter minder freisinnigen Regierungen platterdings
                              unmoͤglich.
                           Ehe der Ausschuß schließt, glaubt er bemerken zu muͤssen, daß durch den
                              Beschluß der lezten Sizung, durch welchen den Kuͤnstlern erlaubt wird,
                              auszuwandern, und im Auslande zu wohnen,Der Handwerker und Kuͤnstler war ehevor in dem
                                       freien England
                                    an die
                                    Scholle gebunden (glebae adstrictus), und durfte
                                    es nicht wagen, das Land zu verlassen.A. d. Ueb. die Lage unseres Landes in Bezug auf Verfertigung der Maschinen anders geworden
                              ist, als sie ehe war. Aus den Aussagen der Sachverstaͤndigen vor dem
                              Ausschusse in dieser Sizung, wie in der vorigen, erhellt, daß bei der Leichtigkeit,
                              mit welcher Plane, Modelle und Zeichnungen unserer neuesten Erfindungen im
                              Maschinen-Wesen auf das feste Land gelangen; bei der Leichtigkeit, mit welcher, nach
                              der Aussage mehrerer Mechaniker, geschikte Arbeiter nach denselben solche Maschinen
                              verfertigen koͤnnen, es wahrscheinlich ist, daß, wenn das
                              Maschinen-Ausfuhrverboth fortbesteht, das Ausland gezwungen seyn wird, Fabriken zur
                              Verfertigung aller jener Werkzeuge und Maschinen zu errichten (wie dieß bereits in
                              Frankreich und in den vereinigten Staaten der Fall ist), welche wir ihnen nicht
                              liefern duͤrfen. Diesem Nachtheile koͤnnte eine liberale Gesezgebung
                              vorbeugen.
                           Hr. Heinr. Mandslay versichert: „daß die
                                 Fabriken, in welchen Dampfmaschinen und andere Maschinen auf dem festen Lande
                                 verfertigt werden, sich daselbst sehr vermehren; was nicht der Fall seyn
                                 wuͤrde, wenn man dort diese Maschinen wohlfeiler und besser aus England
                                 erhalten koͤnnte. Jeden Monath werden, am ersten Tage desselben, Journale
                                 und Buͤcher nach Hamburg geschikt, und von dort nach Holland und nach
                                 allen Theilen des festen Landes versendet. Nach einer Woche wußte einer meiner
                                 Freunde schon, daß ich auf dieß und jenes ein Patent genommen hatte. Hier habe
                                 ich ein Exemplar des franzoͤsischen Repertory of
                                    Arts, und dieß ist eine Zeichnung einer Maschine, nach welcher jeder
                                 dieselbe nachmachen kann. Diese Maschine war bei uns noch nicht im Gange auf der
                                 Muͤnze, als dieses Buch in Frankreich bereits gedrukt war; ich glaube,
                                 sie befand sich damahls noch in der Werkstaͤtte der HHrn. Bolton und Watt. So leicht
                                 erhaͤlt man solche Dinge in Frankreich!Und, wie man aus unserem Journale sieht, auch in Deutschland. Wir sind
                                       den Franzosen in Bekanntmachung der englischen Erfindungen in der Regel
                                       um ein halbes Jahr voraus. A. d. R. Hier ist eine Abbildung eines Geblaͤses fuͤr Schmelzwerke,
                                 von welcher eben dieß gilt. Und eben dieß gilt auch von unseren Abbildungen der
                                 Spinn-Maschinen in der Encyclopaͤdie, von den Dampfwagen etc. Nach weit
                                 schlechteren Abbildungen, als diese, wurden Maschinen trefflich
                                 nachgemacht.“
                              
                           Obschon der Ausschuß der Meinung ist, daß die Fabrikation der Werkzeuge und Maschinen
                              nach denselben Grundsaͤzen behandelt werden sollte, wie andere
                              Fabrik-Artikel, so glaubt derselbe doch, daß, da viele Fabrikanten uͤber
                              diesen, der Aufmerksamkeit der Gesezgebung so hoͤchst wuͤrdigen,
                              Gegenstand einer anderen Meinung sind; und da es moͤglich ist, daß es
                              Umstaͤnde gibt, welche ein Ausfuhrverboth gewisser Werkzeuge und Maschinen in
                              einzelnen Faͤllen nothwendig machen, dem Hause empfehlen zu muͤssen,
                              daß, bis eine Abaͤnderung in den dieses Verboth betreffenden Gesezen gemacht
                              werden kann, Sr. Majestaͤt geheimer Rath (Privy
                                 Council) fortfahren soll, nach seinem Ermessen die Ausfuhr aller jener
                              bisher verbothenen Werkzeuge und Maschinen zu gestatten, deren Ausfuhr demselben
                              fuͤr den Handel und die Fabriken des vereinigten Koͤnigreiches nicht
                              nachtheilig scheint. Den 30. Junius 1825. (Aus dem Repertory
                                 of Patent-Inventions. December, 1825. S. 398.)
                           –––––––––
                           Es ist merkwuͤrdig, in dem London Journal of Arts.
                              November, S. 270. die Aussagen eines Hrn. La Place uͤber Maschinen-Ausfuhr vor obigem
                              Ausschusse zu lesen. Hr. Place sagt, daß ungefaͤhr
                              100 Tonnen Maschinen nach Chili ausgefuͤhrt wurden: sie bestanden
                              vorzuͤglich in Strek-Muͤhlen und Muͤnz-Pressen, deren Ausfuhr
                              verbothen ist, von dem geheimen Rathe aber unter dem Rahmen Maschinen auszufuͤhren erlaubt wurde. Man suchte ein zweites Mahl
                              um Erlaubniß nach, eine Strek-Muͤhle und Muͤnz-Presse auszufuͤhren, und erhielt keine
                              Erlaubniß hierzu. Man versuchte es noch ein Mahl, und bath um Ausfuhr-Erlaubniß der
                              einzelnen Theile derselben, denen man andere Nahmen gab, als sie im Geseze (Act. 26.
                              Georg III. e. 89.) tragen: in dem Geseze
                              naͤhmlich hießen die Theile der Strek-Muͤhlen, deren Ausfuhr verbothen
                              ist: rods, pinions, pillars and rollers, und in dem
                              Ansuchen nannte man die pillars, bars of wrought iron
                              u.s.f., und nun erhielt man die Erlaubniß, diese Theile unter der neuen Benennung,
                              die man ihnen gegeben hat, als pars of wrought iron etc.
                              frei auszufuͤhren: am Ende der Erlaubniß waren sogar noch die Worte: other machinery (und andere Maschinen)
                              beigefuͤgt. Da nun diese Worte der Erlaubniß beigefuͤgt waren, so hat
                              man alles, was sonst noch von Maschinen auf das Schiff gebracht werden konnte, auf
                              demselben eingeschifft.
                           Hr. Place war zwei Mahl auf der Mauth. Der Ober-Beschauer
                              (head-searcher) zeigte ihm ein Buch, in welchem der
                              Rahme jeder Maschine und jedes Theiles einer Maschine, deren Ausfuhr verbothen ist,
                              aufgezeichnet ist: er glaubte nun, alles, was nicht in diesem Buche verzeichnet ist,
                              duͤrfte frei ausgefuͤhrt werden, und wollte ein paar Tuchscheeren
                              nebst ihrem Gestelle ausfuͤhren: der Aufseher sah sie aber fuͤr eine
                              Schlagpresse an, und nahm sie in Beschlag. Er sandte eine Drehebank auf die Mauth
                              mit einer großen Stellschraube, und auch diese ward in Beschlag genommen, weil die
                              Schraube mehr als anderthalb Zoll im Durchmesser hatte. Man wandte sich an den
                              geheimen Rath, und bemerkte, daß Act. 25. Georg III. die Ausfuhr der
                              Drehebaͤnke verbiethet; Act. 26. Georg III. dieselbe erlaubt, und das
                              Verboth, bis auf einige nahmentlich angezeigte Artikel, aufhebt, und erhielt die
                              Erlaubniß. Hr. Place fand es nie schwer
                              auszufuͤhren: er machte seine Eingabe bei der Mauth, und begab sich mit der
                              Erlaubniß auf die Werfte. Die Beschauer koͤnnen bloß nach ihrer eigenen
                              Kenntniß oder nach dem Urtheile Sachverstaͤndiger wissen, ob etwas erlaubt
                              ist auszufuͤhren oder nicht, und fuͤr sie ist das Gesez immer
                              klar.
                           Hr. Place konnte nie Maschinen auf heimlichem Wege
                              hinausbringen; auf obige Art aber gelang es ihm und anderen jedes Mahl. Indessen
                              betraͤgt solche Ausfuhr nur Kleinigkeiten, und sie wuͤrde ungeheuer
                              werden, vorzuͤglich nach Suͤd-Amerika, wenn sie erlaubt waͤre,
                              da die Spanier alle Maschinen, besonders auf der Muͤnze, zerstoͤrten,
                              und die neue Regierung sie gern ersezen moͤchte. Eine englische Gesellschaft
                              hat daselbst die Muͤnze uͤbernommen. Gold und Silber in Stangen oder
                              Bloͤken darf, bei Todes-Strafe, nicht aus diesem Lande ausgefuͤhrt
                              werden: Thaler aber koͤnnen bei 2 1/2 p. C. Zoll, nach Belieben
                              ausgefuͤhrt werden. Man braucht also Muͤnz-Maschinen in diesem Lande
                              ohne Ende, um Gold und Silber auszupraͤgen. Auch Mexico verlangt immer
                              Maschinen, und wenn das Ausfuhr-Verboth nicht aufgehoben wird, kann man nur einzelne
                              Theile hinschiken, und muß Leute nachschiken, die die verbothenen Theile daselbst
                              hinzufuͤgen. Die Ausfuhr der Strek-Muͤhlen koͤnnte vielleicht
                              fuͤr England nachtheilig werden, indem man mittelst derselben das Kupfer im
                              noͤrdlichen Chili streken lernen koͤnnte; es ist aber nicht
                              wahrscheinlich, daß man es von dort aus nach China und den benachbarten Inseln
                              ausfuͤhren wird.
                           
                        
                           Eve's Dampf-Maschine.
                           Der Liverpool Courier und das London Journal of Arts, December, 1825. S. 322. theilen, Ersterer nach
                              einem Modelle, welches der Verfasser des Artikels im Courier gesehen hat, folgende
                              Notiz uͤber Hrn. Eve's in Nord-America patentirte
                              Dampf-Maschine mit. Diese Maschine ist hoͤchst einfach, und erzeugt eine
                              umdrehende Bewegung. Sie besteht bloß aus zwei bewegenden Theilen, welche sich
                              drehen, und aus einem Dampfkessel; hat uͤbrigens gar nichts mit den
                              gewoͤhnlichen Dampf-Maschinen gemein, keinen Cylinder, keinen Staͤmpel, keine
                              Klappen, Haͤhne, kein Flugrad, keine Kurbel, keinen Verdichter, und nichts
                              von den gewoͤhnlichen wechselnden Theilen. Sie wird durch den geraden Stoß
                              des Dampfes, der unter rechten Winkeln mit der Bewegung auf Flaͤchen wirkt,
                              in Umtrieb gesezt, und bringt daher ihre ganze Kraft unter den guͤnstigsten
                              Umstaͤnden an. Es ist die moͤglich geringste Reibung da, da alles in
                              Zapfen laͤuft. Die Geschwindigkeit der Bewegung ist unbegraͤnzt, so
                              daß mit der kleinsten Kraft, die man sich denken mag, die moͤglich
                              groͤßte Wirkung hervorgebracht wird, und eine sehr kleine Maschine eine sehr
                              große Arbeit hervorbringen kann.
                           Das London Journal bemerkt hieruͤber, daß diese
                              Maschine, die dem Liverpool Courier so große Freude
                              macht, „der ersten Dampfmaschine,“ wie Hr. Partington sie nennt, sehr aͤhnlich ist, die in
                              allen Sechs-Kreuzer-Tagblaͤttern in Form eines Menschenkopfes oben am
                              Dampf-Kessel, der den Dampf gegen die Speichen eines strahlenfoͤrmigen
                              Ruder-Rades blaͤst, dargestellt ist.
                           Insofern der Redacteur des London Journal's diese
                              Maschine nicht gesehen hat, befremdet uns sein absprechendes Urtheil. Man kann nicht
                              wissen, welcher Abaͤnderungen die Dampf-Maschine noch faͤhig werden
                              kann, und was aus ihr noch alles werden mag.
                           
                        
                           Verbesserung an Dampfmaschinen durch Dr. Alban.
                           Die Bremer und allgemeine
                              Zeitung geben einen ausfuͤhrlichen Bericht uͤber die von Doktor Alban, Arzt zu Rostock, erfundene hoͤchst wichtige
                              Verbesserung der Dampfmaschinen. Nach manchen Versuchen entwikelte sich in Alban
                              nach und nach die Idee: den Kessel ganz wegzulassen und den Dampf in
                              Gefaͤssen zu erzeugen, welche mit dem Feuer nicht unmittelbar in
                              Beruͤhrung kommen, und da fiel er auf den gluͤklichen Gedanken: die
                              dampferzeugenden Gefaͤße mit geschmolzenem Metall, einer Mischung von Blei
                              und Zinn, zu umgeben, und ihnen durch dieses Medium die noͤthige Hize
                              zufuͤhren zu lassen. Wird in diese Dampferzeuger jedesmal nur so viel Wasser
                              durch Einsprizen eingelassen, als zur Erzeugung des zu jedem Hube des Cylinders
                              erforderlichen Dampfes noͤthig ist, so kan von Gefahr, die durch Springen
                              entstehen koͤnnte, nicht mehr die Rede seyn; denn der Kessel, mit der
                              uͤbermaͤßig erhizten Wassermasse, welche bei zu hoher Spannung mit der
                              Gewalt einer Pulvermine alle Hindernisse zersprengt, existirt gar nicht mehr, und
                              die engen Gefaͤße, worin der Dampf jedesmal in so kleinen Massen erzeugt
                              wird, sind vermoͤge ihres Baues so stark, daß sie einen unglaublichen hohen
                              Druk aushalten koͤnnen, und da das Wasser mehr als siedend heiß
                              hineingespruͤzt wird, so sind sie auch keinem großen Wechsel unterworfen, der
                              ein Springen besorgen lassen koͤnnte. Um sich von der Einrichtung der
                              Albanschen (in England patentirten) Dampferzeuger einen Begrif zu machen, denke man
                              sich ein hohles Gefaͤß von Gußeisen, 4 Fuß lang, 3 1/2 Fuß hoch, und dabei
                              nur 3 Zoll breit. Solcher Gefaͤße werden, nach Bedarf, mehrere in einiger
                              Entfernung neben einander angebracht, mit leicht fließendem Metall, wie Blei und
                              Zinn, angefuͤllt, und in einem zwekmaͤßig erbauten Ofen dem Feuer
                              ausgesezt. In jedem dieser Gefaͤße befinden sich acht eiserne gebohrte
                              Roͤhren, 3 Fuß lang, 1 Zoll weit, die in dem Dekel des Gefaͤßes
                              befestigt sind, herabhaͤngen, den Boden unten aber nicht beruͤhren.
                              Diese Dampferzeuger sind zwar nur duͤnn von Eisen gearbeitet, kaum so stark
                              wie ein Buͤchsenlauf; allein bei dem kleinen Durchmesser des Kalibers
                              gleichwohl so stark, daß sie einen Druk von 4 bis 6000 Pfund auf den Quadratzoll
                              (oder da der Druk der atmosphaͤrischen Luft 14 Pfund auf den Quadratzoll
                              betraͤgt bis zu 428 Atmosphaͤren) auszuhalten vermoͤgen,
                              obgleich die gewoͤhnliche Spannung der in ihnen erzeugten Daͤmpfe nur
                              zu 600 Pfd. berechnet ist. Bei diesem Uebergewicht von Staͤrke verschwindet
                              alle Gefahr des
                              Springens. Ueber den Muͤndungen der acht dampferzeugenden Roͤhren, die
                              sich in dem Metallgefaͤße in einer genau abgemessenen Reihe befinden, liegt
                              in der Entfernung eines halben Zolles eine kupferne Roͤhre, welche
                              uͤber der Muͤndung jeder Dampfroͤhre ein kleines Loch hat. Sie
                              ist mit Wasser gefuͤllt, das von einer Drukpumpe, die ihre Kraft von einem
                              Gewichte empfaͤngt, in bestimmten Zwischenzeiten in die Roͤhren
                              gesprizt wird, und sich bei der großen Hize der leztern augenbliklich in stark
                              gespannten Dampf verwandelt, etwa so, wie ein Wassertropfen, der auf eine heiße
                              Eisenplatte faͤllt, sogleich in Dampf verpuft. Der Dampf von blos kochendem
                              Wasser nimmt schon einen 1200mal so großen Raum ein als das Wasser, das ihn
                              erzeugte; bei hoch erhizten Daͤmpfen steigt dieß Verhaͤltniß zum
                              Erstaunen, und man kann daher begreifen, warum verschlossene Gefaͤße, wenn
                              sie uͤberheizt werden, mit so furchtbarer Gewalt plazen und alles
                              zerschmettern. Der in diesen Roͤhren erzeugte Dampf wird in einer
                              Hauptroͤhre gesammelt, und durch dieselbe in den Cylinder zur Hebung des
                              Kolbens geleitet. Das Princip: „die moͤglichst starke Kraft
                                 gefahrlos mit geringen Kosten und in kleinerem Raume zu erzeugen,“
                              ist auf diese Weise durch die Albansche Erfindung geloͤst. Die Ersparung an
                              Brennmaterial ist bei der Albanschen Maschine verhaͤltnißmaͤßig um so
                              groͤßer, je hoͤher die Daͤmpfe gespannt sind, womit sie
                              arbeitet, und gegen die sonstigen Dampfmaschinen mit großen Kesseln, die oft eine
                              Laͤnge von mehr als 20 Fuß haben, kommt der Raum, den sie einnimmt, wenig in
                              Betracht. Die Hize laͤßt sich in dieser leztern mit wenig Brennmaterial so
                              verstaͤrken, daß die dadurch erzeugten Daͤmpfe, in einen engen Raum
                              zusammengepreßt, ihrer gewaltigen Spannung wegen eben so viel ausrichten, als eine
                              hundertmal groͤßere Menge schwach gespannter Daͤmpfe. Eine Albansche
                              Maschine von 10 Pferden Kraft nimmt mit Einschluß des Ofens nur einen Raum von 6 Fuß
                              in der Laͤnge, bei 5 Fuß Hoͤhe und 3 Fuß Breite ein, und braucht
                              taͤglich nur 6 bis 8 Bushel Steinkohlen.
                           
                        
                           Sunderland's neues
                              Brenn-Material.
                           Hr. Thom. Sunderland, Esqu. in Croomshill Cottage,
                              Blackheath, Kentshire, ließ sich auf folgendes Brenn-Material am 20. April 1825 ein
                              Patent ertheilen. Er nimmt (vergl. London Journal of
                                 Arts,
                              Nov. 1825. S. 258.) Gas-Theer, Thon,
                              Saͤgespaͤne, oder Lohe, Abfaͤlle von
                              Faͤrbehoͤlzern, oder irgend andere kleine Holz-Abfaͤlle, auch
                              Steinkohlen-Staub, und zwar ein Viertel Gas-Theer, ein Viertel Thon, und die
                              Haͤlfte von irgend einem, der obigen gut brennenden Materialien, und mengt
                              sie genau. Je mehr Theer, desto besser brennt die Mischung. Ein Drittel Theer, ein
                              Drittel Thon, und ein Drittel Saͤgespaͤne brennen sehr gut und hell.
                              Aus dieser Mischung werden Ziegel, oder Klumpen von beliebiger Form gebildet, und
                              einige Monate uͤber der Luft zum Troknen ausgesezt, worauf sie fertig sind.
                              Kuͤnstliche Hize zum Austroknen scheint Hrn. Sunderland noch besser; er zweifelt jedoch, ob sie nicht zu kostspielig
                              seyn wird.
                           
                        
                           Johnson's
                              Heizungs-Methode
                           Im 6. Bande des London Journal of Arts, S. 128. ist Hrn.
                              Johnson's Patent: „Dampf fuͤr Dampf-Maschinen mit Ersparung an Feuer-Material zu
                                    erhalten,“ aufgefuͤhrt, nach welchem ein
                              Gefaͤß mit Wasser uͤber das andere gestellt wird, und die Hize des
                              Dampfes in dem unteren Gefaͤße durch den Boden des zunaͤchst
                              daruͤber befindlichen in dieses leztere aufsteigt, wodurch das in demselben
                              befindliche Wasser in Sud geraͤth, und wieder auf dieselbe Weise das Wasser
                              des zunaͤchst daruͤber befindlichen u.s.f. kochen macht, so daß das
                              Wasser in allen Gefaͤßen durch das einzige Feuer unter dem untersten
                              Gefaͤße zum Sieben gebracht wird. Auch empfiehlt er Gefaͤße mit Wasser
                              gefuͤllt in einen Hauptkessel zu tauchen, und aus jenen Dampf durch die Hize
                              des Dampfes in dem
                              Hauptkessel zu erzeugen. Hr. Johnson ließ sich nun am 5.
                              August 1824 ein neues Patent auf Abdampfung von Fluͤßigkeiten ertheilen, um
                              dadurch Waͤrme in Fabrik-Gebaͤude, Gartenhaͤuser, Wohnzimmer zu
                              leiten, und Fluͤßigkeiten zur Destillation, zum Brauen und zum
                              Faͤrben, zum Zuker- und Salz-Sieden zu hizen, und dabei Feuer-Material zu
                              ersparen. Dieses leztere Patent fuͤhrt das London
                                 Journal of Arts im December-Hefte vorigen Jahres S. 296. auf. Die Heizung
                              geschieht dadurch, daß aus den nach dem fruͤheren Patente vorgerichteten
                              Neben-Kesseln Roͤhren nach den verschiedenen Theilen der Gebaͤude
                              geleitet werden, welche geheizt werden sollen.
                           
                        
                           Floͤße auf der See.
                           Hr. Harrington, Esq. zu Croß-haven in Cork, ließ sich am
                              13. Jun. 1824 ein Patent auf eine Art Floß ertheilen, welches das Ansehen eines
                              Schiffes haben soll. Das London Journal of Arts
                              beschreibt diese Art, ein Floß zu bauen, in seinem November-Hefte 1825, S. 233, so
                              wie das Repertory of Patent-Inventions, November, 1825.
                              S. 356. Lezteres bemerkt sehr richtig, daß bei Hrn. Harrington's Methode durchaus nichts gewonnen ist; daß das zu einem Floße
                              nach Hrn. Harrington's Art verbundene Bauholz
                              verschnitten werden muß, und dadurch bei Verfertigung, wie bei Zerlegung des Floßes,
                              der wieder aus einander gezimmert werden muß, Verlust an Holz entsteht; daß endlich
                              auch, in nautischer Hinsicht, dieses System nicht volle Sicherheit gewaͤhrt.
                              Die Ereignisse mit dem Columbus und dem Baron of Renfrew haben die Richtigkeit der
                              Ansicht des Verfassers der Recension dieses Patentes in dem Repertory erwiesen. Dieser Hr. Recensent schlaͤgt bei dieser
                              Gelegenheit eine, wie es uns scheint, weit zwekmaͤßigere Art von Floßbau vor,
                              die mit jener unserer Floͤße große Aehnlichkeit hat: er raͤth
                              naͤhmlich, die Baͤume kreuzweise uͤber einander zu legen, so
                              daß das Wasser von oben nach unten, und von einer Seite zur anderen durch kann, und
                              mittelst eiserner Bolzen vertical und horizontal unter einander zu verbinden, und
                              mittelst Schrauben und Nieten wohl zu befestigen. Das Eisen koͤnnte bei dem
                              Verkaufe des Floßes herausgenommen, und auf einem anderen Schiffe, als Ballast,
                              heimgefuͤhrt werden. Um das Schiffsvolk und die Reisebeduͤrfnisse
                              unterzubringen, koͤnnte eine kleine Sloop in der Mitte des Floßes angebracht
                              seyn, auf welcher die Leute heimfahren koͤnnten. Ein solches Floß
                              waͤre das sicherste Fahrzeug von der Welt. – Das Schwierige bei der
                              Sache scheint uns nur das Steuern eines solchen Floßes, und die Langsamkeit der
                              Fahrt, selbst wenn das Floß von Dampfmaschinen getrieben wuͤrde. Was uns
                              sonderbar scheint, ist, daß man auf jenen Fluͤssen, die nur mit
                              Floͤßen befahren werden koͤnnen, wie die Iller, der Lech, die Isar bei
                              uns in Bayern, noch gar keine Versuche machte, die Floͤße
                              stromaufwaͤrts anzuwenden, denselben in dieser Hinsicht am Vordertheile eine
                              sehr keilfoͤrmige Gestalt zu geben, und sie nur aus fuͤnf leichten
                              Baͤumen, die unter einander wohl befestigt sind, zu bauen, ungefaͤhr
                              in dieser Form:
                           
                              
                              Textabbildung Bd. 19, S. 217
                              
                           Auf diese Weise koͤnnten alle schwereren Lasten, die
                              von der Donau her in das Oberland mit großen Kosten auf der Achse verfahren werden
                              muͤssen, und viele, die gar nicht verfahren werden koͤnnen, z.B. die
                              schoͤnen Granite des sogenannten Waldes etc., leicht auf dem Wasser
                              stromaufwaͤrts geschafft werden. Dampfmaschinen werden wir, wegen des so
                              haͤufig seichten und niedrigen Wassers auf diesen Fluͤssen, mit
                              Ruder-Raͤdern stromaufwaͤrts nie brauchen koͤnnen; vielleicht
                              aber Dampfmaschinen mit Kreuzhaken, die die Floͤße hinauftauchen, wie die
                              Schiffer mit ihren einfachen Haken.
                           
                        
                           Verbesserung am Baue der Masten, Rahen und des
                              Takelwerkes.
                           Das London Journal of Arts gibt in seinem November-Hefte
                              1825, S. 234. einen
                              Auszug- aus Hrn. Joh. Lane Higgins's Erklaͤrung
                              seines Patentes auf Verbesserung der oben beruͤhrten Gegenstaͤnde. Der
                              Auszug ist jedoch zu unvollstaͤndig, als daß unsere deutschen Leser sich
                              hiernach einen deutlichen Begriff von diesen Verbesserungen machen
                              koͤnnten.
                           
                        
                           Neue Weberstuͤhle fuͤr Seidenzeuge.
                           Hr. Lebrun zu Lyon hat einen Weberstuhl fuͤr
                              Seidenzeug erfunden, der außerordentlich einfach ist, und auf welchem Ein Arbeiter
                              fuͤnf Stuͤke auf Ein Mahl weben kann. Hr. Jacquart, der beruͤhmte Erfinder der jezt gebraͤuchlichen
                              verbesserten Stuͤhle, hat diese Stuͤhle zugleich mit anderen
                              Commissaͤren gepruͤft, und ganz vorzuͤglich gefunden. (Vergl.
                              Courier français und London Journal of Arts, December, 1825. S. 322.)
                           
                        
                           Burette's Kohlenziegel.
                           Hr. Burette ließ sich am 12. Jun. 1811 ein Brevet d'Invention fuͤr 10 Jahre auf Verfertigung
                              von Ziegeln aus Steinkohlen, Holzkohlen, und Holzkohlen und Torf ohne Thon, als
                              Bindungsmittel, ertheilen. Er puͤlvert die oben angefuͤhrten
                              Koͤrper, mengt sie, und bindet sie mit den Abfaͤllen aus Leim,
                              Mehlkleister, und dem Kleber aus Flechten. Die Menge des noͤthigen
                              Bindungsmittels laͤßt sich nicht bestimmen; man muß davon nur soviel nehmen,
                              daß die Masse die gehoͤrige Consistenz zur Bildung der Ziegel erhaͤlt,
                              was durch Versuche im Kleinen sich leicht bestimmen laͤßt. Die Form der
                              Ziegel ist die der gewoͤhnlichen Bauziegel.
                           
                        
                           Ueber den Einfluß des Sonnenlichtes auf das Verbrennen
                           hat Hr. Thomas M'Keever in den Annals of Philosophy, November 1825, S. 344, eine
                              aͤußerst interessante Abhandlung geliefert, aus welcher wir nur einige
                              Resultate hier mittheilen koͤnnen, indem der Raum unserer Blaͤtter
                              nicht gestattet, dieselbe ganz aufzunehmen. Hr. M'Keever
                              stellte eine Reihe von Versuchen an, um zu sehen, in wie fern die Meinung
                              gegruͤndet ist: daß wenn die Sonne oder auch bloß
                                 Tageslicht auf brennendes Feuer faͤllt, dieses dadurch schwaͤcher
                                 brennt, und wenn es sehr schwach brennt, endlich ganz verloͤschtUnsere bayerischen Koͤchinnen sagen: wenn die Sonne in den Topf
                                       scheint, giebt's eine schlechte Suppe. A. d. Ueb.
                                 . Er hielt, dieß anfangs fuͤr Vorurtheil, oder fuͤr optische
                              Taͤuschung; fand es aber, treu dem altenglischen Geiste, ehe Versuche
                              anzustellen und dann erst daruͤber zu raisoniren, fuͤr gerathener,
                              eine Reihe von Versuchen vorauszuschicken.
                           Er stellte von zwei gleich schweren Stuͤcken Wachslichter das eine in eine
                              dunkle Kammer bei 67° F.; das andere in Sonnenlicht bei 78° F.
                           
                              
                                 Ersteres
                                 verlor
                                 in
                                 5
                                 Minuten
                                   9 1/4
                                 Gran;
                                 lezteres
                                   8 1/2
                                 Gran.
                                 
                              
                                 –
                                 –
                                 –
                                 7
                                    –
                                 11
                                   –;
                                    –
                                 10
                                   –
                                 
                              
                           Eine genau in Zoll und Linien getheilte gegossene Talgkerze brauchte, um um 1 Zoll
                              abzubrennen
                           
                              
                                 im Sonnenlichte
                                 59
                                 Minuten
                                 0''
                                 bei
                                 80° F.
                                 
                              
                                 im dunkeln Zimmer
                                 56
                                    –
                                 0''
                                 bei
                                 68° –
                                 
                              
                                 im Tageslichte
                                 57
                                    –
                                 0''
                                  –
                                 do.
                                 
                              
                           Ein, auf aͤhnliche Weise vorgerichtetes, Wachslicht brauchte, um um 1 Zoll
                              abzubrennen.
                           
                              
                                 im Sonnenlichte
                                 5'
                                   0''
                                 bei
                                 79° F.
                                 
                              
                                 im dunkeln Zimmer
                                 4'
                                 30''
                                 bei
                                 67° –
                                 
                              
                                 im Tageslichte
                                 4'
                                 52''
                                  –
                                 do.
                                 
                              
                           Zwei gleich schwere Stuͤke Wachslichter wurden in zwei Laternen, wovon eine
                              schwarz angestrichen, die andere ungetruͤbt blieb, einem starken Sonnenlichte
                              ausgesezt. In 10 Minuten hatte ersteres 16 1/2, lezteres 15 Gran verloren.
                              Mondlicht, auch noch so rein, hatte nicht den mindesten Einfluß.
                           
                           Hr. M'Keever erklaͤrt nun dieses Phaͤnomen
                              durch die zersetzende Kraft der Lichtstrahlen, wodurch die, die Flamme
                              zunaͤchst umgebende, Luftschichte eines Theils ihres Sauerstoffes beraubt
                              wird. Er ließ nun einzelne farbige Lichtstrahlen auf das brennende Licht fallen, und
                              fand seine Ansicht gerechtfertigt.
                           
                        
                           Ueber die Einwirkung gewisser Fluͤssigkeiten auf
                              thierische und vegetabilische, hydrhophische, Koͤrper
                           hat Hr. H. Home Blackadder in dem
                              Edinburgh philosophical Journal, October, 1825, S.
                              240 einen interessanten Aufsatz mitgetheilt, aus welchem wir einige in technischer
                              Hinsicht interessante Thatsachen hier ausheben wollen. Er fand, daß Hygrometer, so
                              sehr mit Oehl bestrichen, daß sie ganz durchscheinend wurden, ihre Spannung nicht
                              verloren, und eben so wenig auch ihre Faͤhigkeit, Feuchtigkeit einzuziehen,
                              indem sie, geoͤhlt, eben so genau zeigten, wie andere, die nicht mit Oehl
                              bestrichen wurden. Er schließt hieraus, daß Oehl nur in die Zwischenraͤume
                              der hydrhopischen Koͤrper eindringen und diese ausfuͤllen, nicht aber
                              in die Theilchen dieser Koͤrper selbst; waͤhrend Wasser sowohl in die
                              Zwischenraͤume derselben, als in die Theilchen selbst eindringt, und sich mit
                              diesen verbindet, selbst wenn die Zwischenraͤume mit Oehl gefuͤllt
                              sind; nur darf das Oehl dann nicht auf der Oberflaͤche des Koͤrpers
                              liegen, und gleichsam einen Ueberzug uͤber denselben bilden. Daher lassen
                              selbst mit Fett und Oehl behandelte Locken an feuchten Abenden nach, und mit Fett
                              bestrichene Stiefel lassen, dessen ungeachtet, Wasser durch. Erfahrung hat gezeigt,
                              daß Leder, z.B. an Geschirren der Pferde, wenn man es mit nassem Schwamme
                              uͤberfaͤhrt, weich und biegsam wird, ohne seinen Zusammenhang zu
                              verlieren; vielmehr wird die Cohaͤsions-Kraft desselben dadurch vermehrt,
                              wenn nur nicht zuviel Wasser in das Leder kommt. Oehl hingegen macht das Leder bloß
                              geschmeidiger, ohne seine Cohaͤsionskraft zu vermehren.
                           Hr. Blackadder bemerkte, daß das sogenannte Papier végétal außerordentlich empfindlich
                              fuͤr die Veraͤnderungen in der Feuchtigkeit der Atmosphaͤre,
                              und daher sehr gut zu Hygrometern zu brauchen ist. Es ist, obgleich sehr
                              duͤnn, doch sehr dicht, und seine Theilchen besitzen eine große
                              Cohaͤsions-Kraft. Es ist mehr durchscheinend als in Oehl getraͤnktes
                              Papier, und wird, in Oehl getraͤnkt, beynahe so durchscheinend, wie Glas. Er
                              bedient sich eines Streifchens von diesem Papiere schon seit drey Jahren als
                              Hygrometer, und fand es empfindlicher, als jedes andere, und dauerhafter, da er
                              dasselbe, selbst geoͤhlt, als Hygrometer brauchen kann.
                           Wir uͤbergehen hier die von Hrn. Blackadder S. 243
                              angegebene Weise sich mit solchem Papiere sehr wohlfeile und sehr empfindliche
                              Hygrometer zu verfertigen, und bemerken bloß, daß er dieses Papier végétal, in Firniß getraͤnkt, wo es beynahe
                              vollkommen durchsichtig wird, als ein gutes und wohlfeiles Surrogat fuͤr Glas
                              empfiehlt, indem es zugleich biegsam, und vollkommen undurchdringbar fuͤr
                              Wasser ist. Bey dem gewoͤhnlichen Firnisse aus gekochtem Leinoͤhle,
                              Bleyglaͤtte und Terpentin-Oehle zieht es noch immer Feuchtigkeit aus der
                              Atmosphaͤre an; Mastix und andere Firnisse hingegen machen es vollkommen
                              wasserdicht. Roh, wie es ist, ist es zum Copiren der Zeichnungen (Durchpausen) weit
                              besser als oͤhlgetraͤnktes Papier; so, und gefirnißt, dient es
                              trefflich in der Camera obscura statt des
                              mattgeschliffenen Glases, vorzuͤglich wenn es vor dem Firnissen von dem
                              Buchbinder gehoͤrig geschlagen wurde. Wenn man mit einem Griffel darauf
                              zeichnet, erhaͤlt die Zeichnung das Ansehen, als ob sie in Glas gravirt
                              waͤre.
                           
                        
                           J. B. Emmet, uͤber die
                              mathematischen Grundsaͤze der Philosophie, der Chemie.
                           Der hochw. Hr. Emmett hat uͤber diesen Gegenstand
                              eine sehr wichtige Abhandlung in den Annals of Philosophy, Novbr. 1825,
                              S. 372. mitgetheilt, worauf wir unsere rationellen und mathematischen Chemiker
                              aufmerksam machen zu muͤssen glauben.
                           
                        
                           Analyse des Alaunes zu Rio-Soldanha.
                           Hr. Bousingoult liefert im
                              September-Hefte der Annales de Chimie, S. 109. eine
                              Analyse des Alaunes der Andes von Colombia, der auch in anderem
                              suͤdamerikanischen Thonschiefer sich findet. Er besteht
                           
                              
                                 aus
                                 Schwefelsaͤure
                                 1,82
                                 oder
                                   36,40,
                                 Sauerstoff
                                 21,79
                                 –   3
                                  Atome.
                                 
                              
                                 
                                 Thonerde
                                 0,80
                                   –
                                   16,00,
                                     –
                                 07,47
                                 –   1
                                 –
                                 
                              
                                 
                                 Wasser
                                 2,33
                                   –
                                   46,60,
                                 
                                 41,25
                                 – 18
                                 –
                                 
                              
                                 
                                 Eisenoxid
                                 0,02
                                   –
                                   00,04
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                 
                                 Kalk
                                 0,01
                                   –
                                   00,02
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                 
                                 Thon (?)
                                 – 0,2
                                   –
                                   00,04
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                 
                                 
                                 –––––
                                 
                                 ––––––
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                                 
                                 
                                 5,00
                                 
                                 100
                                 
                                 
                                 
                                 
                                 
                              
                           Chemische Formel: l
                              ³ + 18 Aq.
                              
                           Mineralogische – A³Su⁹ + 18 Aq.
                           
                        
                           Ueber Lambert's und Koop's Strohpapier.
                           Hr. Gill bemerkt in seinem technical Repository,
                              October, 1825. S. 248., daß Hrn. Koop's Strohpapier-Manufactur an der Neckinger
                                 Mill zu Bermondsey, und spaͤter an der Thames
                                 Bank zu Chelsea, eingegangen ist, weil sein Papier zu rauh und zu wenig
                              weiß war, und bei, seinem Verfahren, auch so werden mußte; daß aber Hrn. Lambert's Stroh-Papier schoͤn weiß und weich, und
                              fein ist.
                           
                        
                           Ueber die verschiedenen Arten der Flachsbewirthschaftung in
                              Ireland.
                           Hr. Wilh. Salisbury theilt im November-Hefte des technical Repository S. 276
                              eine Fortsezung seiner Bemerkungen uͤber Flachsbewirthschaftung in Ireland
                              mit, aus welcher wir hier einige Notizen ausziehen wollen. Wir uͤbergehen
                              seine, auch bei uns nur zu gut bekannten, Bemerkungen uͤber die Nachtheile
                              und Maͤngel der Flachsroͤstung, der gewoͤhnlichen Brechen,
                              durch welche so viel Flachs verwuͤstet wird, um zu einer Thatsache
                              uͤberzugehen, die man in dem sogenannten „freien
                                 Groß-Britannien“ kaum fuͤr moͤglich halten sollte. Seit
                              ein Paar Jahren hat man den Grund-Eigenthuͤmern in Ireland empfohlen,
                              Flachs-Brechmuͤhlen zu errichten, auf welche die Unterthanen ihren Flachs zur
                              Breche schiken, und fuͤr den Stein (14 Pfund), 1 Shilling 1 Penny (39 kr.)
                              Brechgeld zahlen muͤssen. Dabei verliert nun der arme Paͤchter oder
                              Bauer, das Hin- und Herfahren zur Muͤhle mit eingerechnet, ungefaͤhr
                              20 bis 25 p. C. waͤhrend eine solche Muͤhle der gnaͤdigen
                              Herrschaft einen jaͤhrlichen reinen Ertrag von 400 Pfd. Sterling (4800 fl.)
                              gewaͤhrt. Nach den, unter den Augen des Hrn. Salisbury auf solchen Muͤhlen angestellten, Versuchen erhielt ein
                              Bauer von Einem Zentner rohen geroͤsteten Flachses, den er zur Muͤhle
                              fahren mußte, 2 Steine, oder 28 Pfund gebrochenen Flachses; mancher erhielt gar nur
                              8 Pfund! Also nicht einmal die Saat-Kosten! Im Durchschnitte kann man nicht mehr als
                              17 Pfund guten gebrochenen Flachs auf 112 Pfd. rohen geroͤsteten Flachs
                              rechnen. Dessen ungeachtet hat man, wie aus dem Report of the
                                 Irish Linen Board 1823 erhellt, am 6. May 1823 nicht weniger als 15,000
                              Pfund Sterling zur Vertheilung auf Errichtung noch mehrerer solcher Muͤhlen
                              angewiesen. Kein Wunder, daß die Flachs-Erzeugung in Ireland jaͤhrlich
                              abnimmt.
                           Man ließ ein Paar Hollaͤnder nach Ireland kommen, die dort den Flachsbau
                              lehren sollten. Diese lehrten den Flachs vor der Roͤstung zu troknen, damit
                              man die Samen erspart, und den in Wasser zur Roͤstung eingesenkten Flachs mit Morast, statt
                              mit Steinen, zu schweren, damit er weicher werden sollte. Hr. Salisbury bemerkt, daß, wenn man den Flachs so lange auf dem Felde
                              laͤßt, bis die Samen reifen, man bloß einen groben, rauhen Flachs
                              erhaͤlt, der um die Haͤlfte weniger werth ist, als jener, den man vor
                              der vollen Reife aller Samen gerauft hat. Hoͤchstens duͤrfen nur die
                              Samen der ersten Flachsblumen zur Reife kommen. Der mit Koth bedekte Flachs wollte
                              nicht troken werden, nachdem man ihn auf der Wiese ausbreitete, und der Erfolg
                              hiervon war, daß die ganze auf diese Weise behandelte Flachsernte verfaulte und
                              verdarb. In Ireland, wo es im Herbste beinahe taͤglich regnet, laͤßt
                              diese Methode, wenn sie auch in Holland taugte, sich nicht anwenden.Man muß in Ireland eilen, vor dem Herbste mit der Flachsernte fertig zu
                                    werden. Hr. Salisbury hat seinen Flachs, den er in
                              Ireland zog, und nicht roͤstete, in England ehe
                              versponnen verkauft, als der nach hollaͤndischer Art in Ireland gezogene
                              Flachs aus den Kothgruben genommen wurde, welchen man erst im Jaͤnner des
                              folgenden Jahres am Feuer troknete. Der arme irische Bauer muß die Luft seiner
                              Huͤtte mit den Ausduͤnstungen des Flachses vergiften, indem er den
                              geroͤsteten Flachs an dem Torffeuer in derselben den ganzen Winter
                              uͤber nach und nach troknen muß.
                           
                        
                           Literatur.
                           
                              a) englische.
                              
                                 The Mechanics' Gallery of Science and Art, an
                                       entirely new Work, comprehending a Series of Distinct Treatises in
                                       Department of the Mechanical Arts. Expressly adapted to the Use of
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                                    werden nach einander die verschiedenen Zweige der mechanischen Wissenschaft
                                    in ihrer allgemeinen Anwendung enthalten; der Zwek des Herausgebers ist
                                    dabei, den besten practischen Unterricht uͤber die verschiedenen in
                                    den Kuͤnsten vorkommenden Verfahrungsarten zu sammeln.)
                                 Ferguson's Lectures on Experimental Philosophy,
                                       Mechanics, and Astronomy. A New and Improved Edition, complete in One
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                                       Memoir and Portrait of the Author. Price 10s. 6d. in boards.
                                 The Practical Miner's Guide; with a Treutise on the
                                       Art and Practice of Assaying Silver, Copper, Lead and Tin etc. By
                                       J.Rudge. 8. Lond.,
                                       1825. by Baldwin etc. 1 tb. 10 Sh.
                                 
                                    The Art of rearing Silk-Worms: from the Works of C.
                                       Dandolo. 8. Lond., 1825. 9 shill. 6 d. Baldwin.
                                    
                                 
                                    Mathematics for practical men, being a Common-place
                                       Book of Principles, Theorems, Rules and Tables in various Departments of
                                       Pure and Mixed Mathematics etc. by Olinth. Gregory. 8. Lond. 1825. by
                                       Baldwin. 14 shill.
                                    
                                 Typographia; an historical Sketch of the Origin and
                                       Progress of Printing, with practical Directions for conducting every
                                       Department in an Office; also an Account of Stereotype, Lithography and
                                       Decorative Printing. By T. C.Hansard. 8. Londen
                                       1825. by Baldwin. 3 tb. 8 shill.
                                 
                              
                           
                              b) franzoͤsische.
                              
                                 
                                    Instruction sur la manière de se servir de la
                                       régle à calcul, instrument à l'aide duquel on peut
                                       obtenir à vue, sans plume, crayon ni papier, sans Barême,
                                       sans compte de tête et même sans savoir
                                       l'arithmétique le resultat de toute espéce de calcul. 2e
                                       Edit. corr. et augm. 12. Paris, 1825. chez Bachelier. avec 21 fig.
                                    
                                 De la législation et de la jurisprudence
                                       concernant les brevets d'invention, de perfectionnement et
                                       d'importation, par Mr. Theod.Regnault, avocat
                                       à la cour royale de Paris. 8. Paris, 1825. chez Mad. Huzard, rue
                                       de l'Eperon N. 7.
                                 Manuel du filateur, ou art de la filature de coton
                                       enseigné en quatorze lecons; par M.Noël. 12.
                                       Paris, 1825. chez Audin, quai des Augustins. N. 25. avec beaucoup de
                                       planches. 10 Francs. (Ein Capital-Werk eines alten Spinn-Meisters,
                                    der in Frankreich durch viele Jahre eine Spinnerei dirigirte, und England
                                    und die Niederlanden in Hinsicht auf Spinnereien bereiste. Es waͤre
                                    sehr der Muͤhe werth, dieses Werk in's Deutsche zu uͤbersezen,
                                    da wir in Deutschland in Hinsicht auf Baumwollen-Spinnereien noch so weit
                                    zuruͤk sind, und jaͤhrlich soviel 1000 Ztr. Baumwollen-Garn
                                    aus dem Auslande einfuͤhren.)
                                 Principe de l'art de chauffer et d'aërer les
                                       édifices publics, les maisons d'habitation, les manufactures, les
                                       hôpitaux etc. par Th.Tredgold. Traduit
                                       de l'Anglais sur la deuxiéme édition: par F.Duverneetc. 8. Paris, 1825. chez Bachelier. 7 Francs.
                                 Géométrie et Mécanique des Arts
                                       et métiers et des beaux arts. Cours normal a l'usage des ouvriers
                                       et des artistes, Souschefs et des chefs d'ateliers et de manufactures,
                                       professé au Conservatoire royal des arts et mètiers; par
                                       le Baron CharlesDupin. 8. Paris,
                                       1825. T. 1. 1e livrais. 45 planch. chez Bachelier.
                                 
                                    L'art du faire à peu de frais les feux
                                       d'artifice pour les fêtes de famille, par M. L. E. A. Avec fig.
                                       3. edit. 12. Paris, 1825.
                                    Audot
                                    .
                                    
                                 Nouvelle méthode chimique très-facile
                                       pour èpurer et raffiner le suif de chandelle et faire la
                                       chandelle ordinaire en toute perfection et économie,
                                       découverte faite par M. P. L.Prosper, ancien
                                       directeur des bains de l'hôpital St. Louis etc. 12. Paris. avec
                                       pl. 10 Fr. (Erscheint auf Subscription, und wird nur fuͤr
                                    Subscribenten abgedrukt. Man unterzeichnet bei Hrn. Prosper), rue des 3 Frères, N. 17.
                                       à Paris. (Journal du
                                       Commerce, 29. Août, 1825.
                                    Bulletin universel. Technologique, Octobre. 1825. S. 246.)
                                    
                                 Mémoire sur la découverte d'un nouveau
                                       mode de tannage par l'emploi d'un végétal non
                                       encore en usage dans les fabriques de cuirs. Par J. C.Tournal. 8.
                                       Narbonne, 1825. chez l'auteur.
                                 Considérations sur les avantages des
                                       concessions perpétuelles des travaux publics utiles à
                                       l'industrie, extraites des ouvrages du Baron CharlesDupinde l'Institut. 8. Paris; 1825.Bachelier. 62
                                       pagg. (Eine aͤußerst interessante Brochuͤre, den Plan
                                    zum Hafenbaue in Paris mittelst eines Canales laͤngs der Seine
                                    enthaltend.)
                                 Discours et Lecons sur l'Industrie, le Comerce, la
                                       Marine, et sur les sciences appliquées aux arts; par le Baron
                                       CharlesDupin. 2 Vol. in 8.
                                       Paris, 1825.Bachelier. 10 Fr.
                                       50 C.
                                 Manuel théorique et pratique du peintre en
                                       batimens, du doreur et du vernisseur. Ouvrage utile tant à ceux
                                       qui exercent ces arts, qu'aux fabricans de couleurs, et aussi à
                                       toutes les personnes qui voudraient décorer elles mêmes
                                       leurs habitations etc.; par M. J.Riffault. 18.
                                       Paris, 1823. chez Roret. (Ist nach dem Bulletin technologique, Novembre 1825. eine neue sehr vermehrte
                                    und verbesserte Auflage von Watin's trefflichem
                                    bekannten Werke.)
                                 Manuel du Parfumeur, contenant les moyens de
                                       confectionner les pâtes odorantes, les poudres de diverses
                                       sortes, les pommades, les savons de toilette, les eaux de senteur, les
                                       vinaigres, extraits etc.; par Mdme.Gacon-Dufour. 18.
                                       Paris, 1823. chez Roret.
                                 Essais sur la Fabrication de la Polenta et du Ter
                                       Ouen; par Mr.Terneaux, l'aîné. (Brochuͤre, die Hr. Ternaux der
                                    aͤltere bei seinem laͤndlichen Feste zu St. Ouen am 19. Mai
                                    1825. vertheilte.)
                                 
                                    Modeles de Menuiserie, choisis parmi ce que Paris
                                       offre de plus nouveau, de plus remarquable et de meilleur goût,
                                       accompagnés de détails et développemens qui doivent
                                       en faciliter l'execution, suivis d'un abrégé de l'art du
                                       menuisier et d'un traité des escaliers. 4–6me Livraison.
                                       Fol. Paris, 1825. chez Bance l'aîné.
                                    
                                 
                                    Sur la scie d'Harfleur. 8. Havre, 1825. chez
                                       Faure.
                                    
                                 
                                    Recherches sur la cause des encombremens progressifs
                                       de la Gironde et du port de Bordeaux, et dissertation sur l'influence
                                       générale que le flux et le reflux exercent dans le lit des
                                       fleuves, et sur la necessité d'y entretenir et d'y seconder
                                       l'action opposée et alternative des courans de terre et de mer;
                                       suivies d'observations sur un projet d'enrochement etc. 4. Paris, 1825.
                                       Beaucé-Rusand.
                                    
                                 
                                    Mémoire sur un nouveau moyen d'emplir et de
                                       vider les écluses, suivi de notes sur l'écoulement des
                                       fluides; considérations sur le developpement et la largeur
                                       à donner aux courbes des canaux; par J. P. Gr., ingén etc.
                                       4. Paris, 1825. Didot.
                                    
                                 Projet et soumission pour l'encaissement de la
                                       Durance, depuis le detroit de Mirabeau jusqu'au Rhône, suivi d'un
                                       mémoire explicatif des moyens d'encaissement et de ceux
                                       d'indemnité; par E. G.Billard. 8. Aix.
                                       1825. Guigue.
                                 La science de l'ingénieur divisée en 3
                                       parties, oû l'on traite des chemins, des ponts, des canaux et des
                                       aqueducs, par J. R.Delaitre. 8. Paris,
                                       1825. chez Cornault Poret.
                                 Principes de perspective, suivis de la description de
                                       plusieurs instrumens, dont un de l'invention de l'auteur, au moyen
                                       duquel on peut dessiner avec une précision mathématique
                                       toutes sortes d'objets d'après nature, et mettre eu perspective
                                       un tracé géometral quelconque; par A,.Teyssèdre. 8. Paris, 1825. chez Rousselon, rue d'Aujou-Dauphine, N. 9. 3
                                       Francs.
                                 L'art du Menuisier en meubles et de
                                       l'Ébéniste, contenant des notions sur les bois
                                       indigènes et exotiques, la description des meubles de toute
                                       espèce, la teinture des bois, le placage, la composition et
                                       l'application des vernis, la marquéterie etc. Par F.N.Mellet. 8. Paris,
                                       1825. chez Fortic, rue de la Seine. N. 21. 446 S.u. 15 Taf. 7 Fr. 50
                                       Cent.
                                 
                                    L'art du Taupier, ou mèthode amusante et
                                       infaillible pour prendre les taupes; par Mr.
                                    Dralet
                                    ; ouvrage publié par ordre du Gouvernement.
                                       14e édition! corrigée et augmentée. 12. Paris,
                                       1825. chez Audot, rue des Maçons-Sorbonne. N. 11. 1 Fr.
                                    
                                 Art de fabriquer le sucre de betterave, contenant,
                                       1° la description des meilleures méthodes usitées
                                       pour la culture et la conservation de cette racine; 2e l'exposition
                                       détaillée des procédés et appareils utiles
                                       pour en extraire le sucre avec de grands avantages; suivi d'un essai
                                       d'analyse chymique de la bette-rave, propre à éclairer la
                                       théorie des opérations, qui ont pour objet d'en
                                       séparer la matière sucrée; par M.Dubrunfautetc. 8. Paris, 1825. chezBachelier. 7 Fr. 50
                                       Cent.
                                 
                                    Moyen pour produire spontanément et à
                                       peu de frais un moteur capable de suppléer aux pompes à
                                       feu ou a tout autre agent de Mécanique, proposé par J.
                                       M.
                                    Granier
                                    etc. 8. Lyon, 1824. (1 feuille.)
                                    
                                 
                                    Instruction pratique sur l'art de construire les
                                       pavés terrassées à la Vénitienne, par
                                       Mr.
                                    Landier
                                    etc. 8. Paris, 1824. chez Roret.
                                    
                                 
                                    Considérations sur les projets
                                       présentés jusqu'en 1816 pour améliorer la
                                       navigation de la rivière d'Orne, entre Caen et la mer, et
                                       conséquences générales sur les
                                       barrages-deversoires, propres aux embouchures des rivières et des
                                       fleuves sujets aux marèes; par Mr.
                                    Pattec
                                    etc. 4. Caen, 1824. chez Poisson.
                                    
                                 
                              
                           
                              c) italienische.
                              
                                 Memorie dell' Accademia di Agricoltura, Commercio ed
                                       Arti di Verona. 1824. Vol. IX. X. in 8. (Enthalten einige
                                    interessante technische Aufsaͤze uͤber Uhrmacherei,
                                    Feilenhauerei etc.)
                                 
                                    Prospetto di tutti i Concimi europei corredato delle
                                       relative dilucidazioni, deduzioni e ricerche da Guis.
                                    Gauteri
                                    etc. 2. ediz. 8. Milano, 1825. p. Silvestri. 140 S. 1
                                       Liv. 74 ital.
                                    
                                 Dizionario di Fisica e Chimica applicata alle arti,
                                       di Giov.Pozzi. 8. Milano,
                                       1825. p. Fanfani. Fascicolo 26.
                                 Nuovo Metodo economico-pratico di fare e conservare
                                       il vino, delCanonico Pietro Stancovich. 8. Milano, 1825. p. Silvestri. 139 S. 2 Liv. 60 C.
                                       ital.
                                 Opuscolo fisico agronomo sulla necessità di
                                       costruire in tutte le proprietà rurali cisterne d'ingrasso,
                                       compilato dietro richiesta della Società d'Agricoltura del
                                       Dipartimento dell' Arriège, dal Prof.da Olmi. Unitavi
                                       una memoria sulla Potassa indigena da ritrarsi della pianta dei pomi di
                                       terra, indivitta al Direttore del Commercio e delle manifatture del
                                       regno di Francia. Versione italiana sulla 2da Edizione francese. 8.
                                       Milano, 1825. p. Pirotta. 72 S. 87 Cent. ital.
                                 
                                    Principj pratici di Agricoltura e di Economia rurale
                                       necessarj ai possidenti, ai fittajuoli, ai coltivatori, agli economi di
                                       campagna. Aggiuntovi un compendio di cognizioni utili ai battegai ed a
                                       chi vuole intraprendere la Mercatura. 16. Milano, 1825. 203 S. 1 Liv. 74
                                       C. ital.
                                    
                                 
                                    Descrizione dei progetti e lavori dei due ponti sul
                                       Taro e sulla Trebbia, pubblicata dal architetto delle due grandi opere
                                       Ant.
                                    Coconcelli
                                    etc. etc. 4. Parma, 1825. dalla tipogr. Ducale.