| Titel: | Verbessertes Pflaster für Reit- und Fahrwege, worauf A. H. Chambers, Esq. New-Bondstreet, Middlesex, am 28. Februar 1824 sich ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 19, Jahrgang 1826, Nr. XCI., S. 362 | 
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                        XCI.
                        Verbessertes Pflaster fuͤr Reit- und
                           Fahrwege, worauf A. H.
                              Chambers, Esq. New-Bondstreet, Middlesex, am 28. Februar 1824 sich ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. N. 56. 57. S.
                              5.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VII.
                        Chambers's, verbessertes Pflaster fuͤr Reit- und
                           Fahrwege.
                        
                     
                        
                           Dieses Pflaster soll sowohl fuͤr Staͤdte als
                              fuͤr Chausseen dienen. Große, regelmaͤßig zugehauene, Steine werden,
                              mit ihrer breiteren Flaͤche abwaͤrts gekehrt, auf ein festes Erdlager
                              gelegt, und nachdem sie gehoͤrig gereiht wurden, durch Moͤrtel, den
                              man in die Zwischenraͤume gießt, befestigt. Der obere Theil der
                              Zwischenraͤume wird mit Kieselgeroͤlle ausgefuͤllt. Dieses
                              Pflaster soll fester seyn, als jedes andere, und, wenn die Abzugs-Graben und
                              Chaussee-Graben so vorgerichtet sind, wie er sie im B. I. S. 353, dieses Journales beschrieben,
                              und hier abgebildet hat, soll auch nie Koth auf derselben sich anhaͤufen.
                           Fig. 13. ist
                              ein Durchschnitt eines solchen Fahrweges, a, ist das
                              Erdlager oder Bett, sehr flach gewoͤlbt, gehoͤrig niedergestampft,
                              oder auf irgend eine andere Weise fest gemacht. Zu beiden Seiten sind die gemauerten
                              Chaussee-Graben, bb, in welche seitwaͤrts
                              die Abzugs-Graben, cc, laufen, die die
                              Feuchtigkeit von der Straße dahin leiten. Diese Abzugs-Graben werden mit
                              Ziegeltruͤmmern ausgefuͤllt, und dienen so als Seiher, um das Wasser
                              in die Chaussee-Graben zu leiten.
                           Auf dieses Bett werden nun Granite oder andere harte Steine, wie in Fig. 14. behauen, oben
                              naͤmlich ungefaͤhr acht Quadrat-Zoll und unten zwoͤlf,
                              reihenweise dicht neben einander, wie bei, dd, mit
                              der breiten Flaͤche nach unten, gelegt, und so, daß die
                              Zusammenfuͤgung derselben durch die naͤchste Reihe (wie bei
                              Ziegelmauern) verlegt werden. Nachdem die Oberflaͤche der Straße auf diese
                              Weise gebildet wurde, wird Moͤrtel mit Kalk, oder British Patent Pozzolana in die Zwischenraͤume, gegossen, und diese
                              werden bis zu einem Drittel Hoͤhe damit ausgefuͤllt. Nachdem dieser
                              erhaͤrtet ist, fuͤllt man den noch uͤbrigen Rest der
                              Zwischenraͤume mit kleinen Kieseln, Feuersteinen, oder anderem in Wasser
                              unaufloͤslichem Materiale aus.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
