| Titel: | Vorrichtung zur Messung und Registrirung der Menge Flüßigkeit, die von einem Orte in den anderen übergieng, worauf Sam. Crosley, Gentleman, Cottage Lane, City-Road, Middlesex, sich am 1. Februar 1824 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 20, Jahrgang 1826, Nr. XXVIII., S. 126 | 
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                        XXVIII.
                        Vorrichtung zur Messung und Registrirung der
                           Menge Flüßigkeit, die von einem Orte in den anderen übergieng, worauf Sam. Crosley, Gentleman,
                           Cottage Lane, City-Road, Middlesex, sich am 1. Februar
                              1824 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Decbr. 1825. S.
                              289.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              III.
                        Crosley's, Verbesserung zur Messung und Registrirung der Menge
                           Flüßigkeit.
                        
                     
                        
                           Der Patent-Traͤger nennt diese Vorrichtung Fluͤßigkeits-Messer (liquid meter),
                              indem sie zur Bemessung der Menge Wassers, Wuͤrze, oder irgend einer
                              Fluͤßigkeit bestimmt ist, die durch dieselbe aus einem Gefaͤße in das
                              andere, oder von einem Niveau in das andere laͤuft. Es werden hier zwei Arten
                              dieser Vorrichtung angegeben, die sich noch uͤberdieß verschieden
                              abaͤndern lassen.
                           Fig. 11. ist
                              ein Gehaͤuse, welches den Messungs-Apparat im Durchschnitte darstellt, und
                              aus einer hohlen Trommel besteht, die sich um ihre Achse dreht. Diese Trommel ist in
                              verschiedene Abtheilungen mit Scheidewaͤnden und Auslaͤssen
                              untergetheilt, und kann
                              wie ein Gasometer geformt seyn. Fig. 12. zeigt dasselbe
                              im Querdurchschnitte. Dieselben Buchstaben bezeichnen dieselben
                              Gegenstaͤnde.
                           Die Fluͤßigkeit wird in das Meßrad mittelst einer Roͤhre, a, an der Achse geleitet, und, indem sie bei der
                              Oeffnung in die Abtheilung, b, fließt, erzeugt sie auf
                              der einen Seite der Trommel ein Uebergewicht, wodurch diese veranlaßt wird, sich zu
                              drehen. Nachdem diese Abtheilung gefuͤllt ist, wird, c, seine Lage annehmen, und dann, d, und so
                              fort, wie die Trommel sich dreht, und die Fluͤßigkeit wird bei den Oeffnungen
                              an dem Umfange der Trommel in den unteren Theil der cylindrischen Kammer, eee, ausfließen, und von hier durch die flache
                              Roͤhre, f, in den Behaͤlter am Boden des
                              Gehaͤuses, und kann da nach Belieben weiter abgezogen werden.
                           Die verschiedenen Abteilungen, b, c und d, die alle von gleicher und bekannter Weite sind,
                              werden nach und nach eine bestimmte Anzahl von Mahlen gefuͤllt, und die
                              dadurch gemessene Menge Fluͤßigkeit, die durch die Maschine lief, wird durch
                              ein zaͤhlendes Raͤderwerk registrirt, welches mit der Achse der
                              Trommel in Verbindung steht, und Zifferblatt und Zeiger hat, so daß man die Menge
                              auf demselben ablesen kann. Die Form der Abtheilung kann verschieden seyn, nur
                              muͤssen die Seiten vollkommen luftdicht gemacht werden.
                           Der Unterschied zwischen einem Gasometer und dieser Vorrichtung ist dieser, daß in
                              jenem das zu messende Gas den oberen Theil der Trommel einnimmt, und der untere
                              Theil als Widerstand mit Wasser gefuͤllt wird, Waͤhrend in dieser
                              Vorrichtung die zu messende Fluͤßigkeit durch den unteren Theil der Trommel
                              fließt, und der obere Theil mit atmosphaͤrischer Luft gefuͤllt
                              ist.
                           Die andere Vorrichtung zur Bestimmung der Menge Wassers oder anderer
                              Fluͤßigkeit, die durch dieselbe laͤuft, ist in Figur 13. dargestellt.
                              Sie besteht aus einem doppelten Troge, a und b, dessen Seiten unter rechten Winkeln auf einander
                              stehen. Dieser Trog befindet sich in dem Gehaͤuse, cc, und schwankt auf einer Achse, auf welcher er
                              leer im Gleichgewichte steht: an den Seiten des Gehaͤuses sind
                              Haͤlter, welche die Graͤnze bestimmen, bis zu welcher er auf jeder
                              Seite herabsinken darf. Die zu messende Fluͤßigkeit fließt aus einer
                              Roͤhre, d, unmittelbar auf die Achse des
                              Doppel-Troges, und nachdem soviel in den Trog, a,
                              eingestroͤmt ist, daß das Gewicht hiervon auf einer Seite
                              uͤberschlaͤgt, neigt der Trog sich auf die andere Seite, und entleert
                              seinen Inhalt in das unten stehende Gefaͤß, wodurch der Trog, b, wieder in die Lage kommt, eine aͤhnliche Menge
                              Fluͤßigkeit aufnehmen zu koͤnnen. So wird durch eine auf einander
                              folgende Reihe von Schwingungen jedes Mahl eine gleiche Menge Fluͤßigkeit
                              entleert, die sich durch ein auf der Achse angebrachtes Raͤderwerk mit
                              Zifferblatt und Zeiger zaͤhlen laͤßt, und so die Menge der
                              durchgefloßenen Fluͤssigkeit genau mißt.
                           Diese Messungs-Maschinen muͤssen in einem luftdichten Gefaͤße
                              eingeschlossen seyn, welches der Patent-Traͤger ein Luft-Gefaͤß nennt. „Dieses Luftgefaͤß
                                 muß,“ wie er sagt, „weit genug seyn, daß die Luft
                                 hinlaͤnglich zusammengedruͤkt werden kann; was von der
                                 Groͤße der Saͤule des Drukes, dem die Messungs-Maschine ausgesezt
                                 ist, abhaͤngt, und weit genug seyn, damit die Maschine frei darin spielen
                                 kann. Das bekannte Gesez der Compression der Luft bestimmt die Groͤße
                                 dieses Gefaͤßes fuͤr jeden Fall, und es waͤre
                                 uͤberfluͤßig sich hier in ein genaueres Detail
                                 einzulassen.“
                              
                           Der Patent-Traͤger nimmt vorzuͤglich dieses
                              „Luft-Gefaͤß“ in Anspruch, wodurch er im Stande ist,
                              die Fluͤßigkeit bei ihrem Uebergange von jedem Niveau in das andere zu
                              messen.
                           
                        
                     
                  
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