| Titel: | Erfindung und Verbesserung einer gewissen Composition zur Verfertigung von Stämpeln, Modeln und Matrizen, und verschiedener anderer Artikel, worauf Philipp Brooks, Graveur zu Shelton, in the Potteries, Staffordshire, sich am 21. Junius 1825 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 20, Jahrgang 1826, Nr. LVI., S. 232 | 
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                        LVI.
                        Erfindung und Verbesserung einer gewissen
                           Composition zur Verfertigung von Stämpeln, Modeln und Matrizen, und verschiedener
                           anderer Artikel, worauf Philipp
                              Brooks, Graveur zu Shelton, in the Potteries, Staffordshire, sich am
                           21. Junius 1825 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. N. 64. S.
                              88.
                        [Erfindung und Verbesserung einer gewissen Composition zur
                           Verfertigung von Stämpeln, Modeln und Matrizen, und verschiedener anderer
                           Artikel.]
                        
                     
                        
                           Diese Erfindung scheint Verfertigung porzellanener oder irdener Staͤmpel, oder
                              Model zu seyn, um dadurch erhabene Abdruͤke auf dem Papiere zu erzeugen, und
                              eine Menge anderer Artikel abzuformen, auch aus demselben Materiale Tafeln,
                              Kamin-Gesimse und architektonische Zierrathen zu verfertigen. Wir sehen die Neuheit
                              dieser Erfindungen nicht ein, noch wird gezeigt, wie man eine so gebrechliche Masse
                              zu allen oben angefuͤhrten Zweken verwenden kann. Wir wollen daher den
                              Patent-Traͤger in seinen eigenen Worten sprechen lassen:
                           
                              „Die Verbesserung besteht in Verfertigung von Staͤmpeln, Modeln,
                                 Matrizen oder Staͤmpeln aus einer gewissen Mischung von Kieselerde,
                                 Thonerde, Kalkerde, verglasbareAus diesem Worte allein steht man schon, daß der Patent-Traͤger
                                       ohne leitende Grundsaͤze arbeitet. A. d. Ueb. und Baryt-Erde, oder aus anderen natuͤrlichen erdigen Mischungen,
                                 wie Granit, Feldspath, Thon, Mergel, Flint, Kalkstein, und anderen bei den
                                 Toͤpfern gewoͤhnlichen Materialien. „Wir finden indessen
                                    weder das Verhaͤltniß, noch die Art und Weise, wie diese Substanzen
                                    verbunden werden muͤssen, angegeben.“
                                 
                              
                           
                              „Die aus diesen erdigen Bestandtheilen gebildeten Staͤmpel, Model
                                 etc., werden durch Hize verglaset, wie es bei Toͤpferwaaren
                                 gewoͤhnlich der Fall ist, und koͤnnen dann als Staͤmpel zum
                                 Ausdruken erhabener Figuren, oder anderer Zierrathen auf Papier, Karten-Papier,
                                 oder Bristoler Pappendekel verwendet werden. Dieselben Staͤmpel
                                 koͤnnen auch zur Erzeugung von Zierrathen auf Leder, Horn, Pappendekel,
                                 Bein, Schildkroͤte, Elfenbein, Wachs und viele andere Mischungen
                                 angewendet werden. Die Art der Anwendung ist, wie wir vermuthen, allgemein
                                 bekannt.“
                              
                           
                           Was die Verfertigung der ebenen glatten Platten aus diesen erdigen Materialien
                              betrifft, so wird die Composition derselben mittelst einer hydraulischen Presse
                              gepreßt: ob in Modeln, oder nicht, davon ist nicht die Rede. Diese Platten werden
                              dann auf dieselbe Weise durch Hize verglast, und koͤnnen dann zum Zeichnen,
                              Mahlen, Schreiben, Druken, sowohl mit Bleistift, als mit Kreide, mit Wasser oder mit
                              Oehl-Farben verwendet werden.
                           Eben so koͤnnen auch duͤnne Ziegel aus dieser Masse verfertigt, und
                              dann mit Glasur uͤberzogen werden, damit man sie mahlen, vergolden etc. kann;
                              und eben so auch Einfassungen an Kaminen, und andere architektonische
                              Verzierungen.