| Titel: | Hrn. Grime's Sicherheits-Lohnnagel. | 
| Fundstelle: | Band 20, Jahrgang 1826, Nr. LXI., S. 243 | 
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                        LXI.
                        Hrn. Grime's Sicherheits-Lohnnagel.
                        Aus dem Mechanics' Magazine. N. 131. 25 Februar 1826.
                              S. 296.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Grime's, Sicherheits-Lohnnagel.
                        
                     
                        
                           Hie Gefahren, die durch Verlust des Lohnnagels entstehen, sind bekannt. Zur
                              Abhuͤlfe kann auch folgende Vorrichtung dienen.
                           Die Achse hat ein aufgeschweißtes Halshand, A, gegen
                              welches die Nabe des Rades wirkt. Das Niet, B, wird fest
                              an dem Ende der Achse ausgeschnaubt gegen eine Schulter, die auf der Achse
                              ausgedreht worden seyn muß, ehe die Schraube geschnitten wird: dieses Niet
                              haͤlt die Nabe des Rades an ihrer Stelle. An der rechten Seite des Wagens muß
                              der Faden der Schraube rechts, an der linken links laufen, so daß, wenn der Wagen
                              laͤuft, beide Schrauben eine Neigung bekommen, nachzulassen, woran sie aber
                              durch den Lohnnagel, C, und durch die Feder, D, kraͤftig gehindert werden. Der Lohnnagel ist,
                              wie in Fig. 5.
                              gebildet, und die Feder, wie in Fig. 6. Sobald nun, wie in
                              der Figur durch punctirte Linien angedeutet ist, die Feder in die Hoͤhlung
                              des Lohnnagels eingelegt ist, und der Lohnnagel in das Loch der Achse eingetrieben
                              wird, in welches er genau passen muß, so wie auch eine Furche im Niete; so ist es
                              offenbar, daß weder das Niet sich drehen, noch der Lohnnagel herauskommen kann,
                              indem, sobald Lohnnagel und Federn an ihren Stellen eingetrieben sind, die Feder
                              sich augenbliklich oͤffnet, und gegen die Seite der kleinen Furche oder des
                              Ausschnittes zu ihrer Aufnahme (Fig. 4.) schnellt, woraus
                              sie nie wieder zuruͤk kommen kann, außer das Ende der Feder wird durch irgend
                              eine darauf wirkende Kraft zuruͤk getrieben, oder geschlossen. Das Stoßen des
                              Wagens kann nicht darauf wirken, außer so, daß es die Feder noch fester in ihrer
                              Lage haͤlt. Diese Feder muß aus dem besten Scharstahle verfertigt, und
                              gehoͤrig temperirt werden, (die Flintenschloß-Macher sind die besten
                              Federmacher); wenn sie gut gemacht sind, dauern sie so lang als die Kutsche. Sie
                              kann nicht brechen, so lange sie an ihrer Stelle ist, denn sie ist dann in Ruhe; und
                              wenn sie auch entzwei braͤche, wenn der Kutscher sie einsezt, so sieht er
                              dieß, und kann eine ganze dafuͤr einsezen. Dieser Lohnnagel kann auch ohne
                              Niet eben so sicher gebraucht werden; das Niet biethet aber eine bessere
                              Flaͤche fuͤr die Nabe dar.
                           Wenn der Kutscher den Lohnnagel herausnehmen muß, bedient er sich eines kleinen
                              Eisens mit einem kleinen Knopfe, den er in das Loch desselben einbringt, worauf er
                              das andere Ende gegen die Feder, und so die Feder zuruͤk treibt, wo dann
                              Feder und Alles auf die gewoͤhnliche Weise herausgeht.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
