| Titel: | Verbesserte Maschine zur Förderung der Erze, Steinkohlen etc. aus dem Schachte. | 
| Fundstelle: | Band 20, Jahrgang 1826, Nr. CXI., S. 434 | 
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                        CXI.
                        Verbesserte Maschine zur Förderung der Erze,
                           Steinkohlen etc. aus dem Schachte.
                        Aus dem Mechanics' Magazine. N. 133. S.
                              321.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IX.
                        Verbesserte Maschine zur Förderung der Erze, Steinkohlen etc. aus
                           dem Schachte.
                        
                     
                        
                           Der Zwek dieser Verbesserung ist, den Verlust an Kraft zu vermindern, der an allen
                              Maschinen dieser Art, die mir zu Gesichte kamen, dadurch entsteht, daß die bewegende
                              Kraft bei jedem Auf- oder Niedersteigen der Maschine still stehen gemacht, und
                              umgekehrt werden muß. Dieß ist bei meiner Maschine nicht der Fall. Das Wasserrad,
                              oder die Triebkraft uͤberhaupt, faͤhrt bei meiner Maschine fort, sich
                              immer in derselben Richtung zu drehen, und die Last steigt auf die
                              gewoͤhnliche Weise auf und nieder. Dieß geschieht auf folgende Art.
                           Das Wasserrad, A, Fig. 18. treibt durch
                              seinen Triebstok, B, das Rad, C, welches mittelst der Kurbel und Verbindungs-Stange, DE, mit einem Radtheile oder Segmente, F, verbunden ist, und dieses leztere in Bewegung sezt,
                              und zwar waͤhrend jeder Umdrehung des Kurbelrades ein Mahl
                              ruͤkwaͤrts, und ein Mahl vorwaͤrts. Dieses Segment bewegt
                              zugleich mit sich, den Triebstok und das Rad, GH,
                              welches leztere den Triebstok, I, treibt, und dadurch
                              die Trommel, I, in Bewegung sezt, welche doppelt ist (siehe
                              den Quer-Durchschnitt Figur 19.), und auf
                              welche sich ein Seil aufwindet, waͤhrend das andere sich abwindet, und
                              umgekehrt. Waͤhrend das Kurbelrad eine halbe Umdrehung macht, theilt die
                              vermehrte Bewegung sich der Trommel mit, von welcher sich das auf derselben
                              befindliche Seil abwindet (folglich die daran befindliche Last niedersteigt),
                              waͤhrend das andere Seil sich aufwindet. Sobald das Seil uͤber den
                              Mittelpunct hinaus ist, kehrt die Bewegung des Segmentes sich um, so wie die
                              Bewegung der Trommel sich gleichfalls umkehrt, und das Seil, welches ehevor
                              aufgezogen wurde, steigt nun nieder, waͤhrend das andere aufsteigt. Es ist
                              offenbar, daß man diese Maschine zur Foͤrderung aus verschiedenen Tiefen
                              verwenden kann, wenn man den Durchmesser der Trommel aͤndert, und die Kurbel
                              verlaͤngert oder verkuͤrzt, so daß man ein laͤngeres oder
                              kuͤrzeres Seilaufwinden kann.
                           An dieser Maschine kann noch ein anderes Stuͤk angebracht werden, welches,
                              obschon nicht absolut nothwendig, doch, wie ich glaube, mit Vortheil benuͤzt
                              werden kann, um den Zufluß des Wassers zu reguliren. Es ist in Fig. 18. durch punctirte
                              Linien, und noch deutlicher in Fig. 20. angedeutet.
                           C, ist das Kurbel-Rad, und, aa, aa, sind zwei excentrische Halbkreise, von welchen einer nach und nach
                              die Stange, b, und dadurch auch den Hebel, cc, hebt, wodurch die Schleuse, d, niedergelassen wird, welche die Menge Wassers
                              vermindert, die auf das Rad gelassen wird, so wie die Last gegen den oberen Rand des
                              Schachtes heraufkommt; uͤber den Punct, a, hinaus
                              faͤllt die Stange alsogleich nieder, die Schleuse oͤffnet sich wieder,
                              und laͤßt das Wasser in vollem Strome auf das Rad, wenn die Last aus dem
                              Grunde der Tiefe heraufgezogen werden soll. Man sieht dieß in 18, 19, 20, 21.
                           Mein Modell (im Großen habe ich die Maschine noch nicht angewendet), wirkt trefflich.
                              Ich unterwerfe, da ich kein praktischer Mechaniker bin, dasselbe dem Urtheile
                              erfahrener Werkmeister.
                           
                        
                     
                  
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