| Titel: | Gewisse Verbesserungen an dem Stoßer der Spulen-Nez-Maschine (Bobbin Net machine), worauf Jos. Crowder, Spizennez-Fabrikant zu New-Radford-Nottinghamshire, sich am 31. Mai 1825 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 20, Jahrgang 1826, Nr. CXIX., S. 461 | 
| Download: | XML | 
                     
                        CXIX.
                        Gewisse Verbesserungen an dem Stoßer der
                           Spulen-Nez-Maschine (Bobbin Net machine), worauf Jos. Crowder,
                           Spizennez-Fabrikant zu New-Radford-Nottinghamshire, sich am 31. Mai 1825 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. N. 64. S.
                              57.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IX.
                        Crowder's, Verbesserungen an dem Stoßer der
                           Spulennez-Maschine.
                        
                     
                        
                           Wir haben in dem X. Bd. S. 180 und 225 unseres London
                                 Journals (polytechn. Journ. Bd. XIX. S.
                                 252.) die Patent-Verbesserungen der HHrn. Lingford und Mosley an den
                              Spulen-Nezspizen-Maschinen (bobbin net lace),
                              aufgefuͤhrt, wo wir Gelegenheit nahmen, die verschiedenen Grundsaͤze
                              zu entwikeln, auf welchen die zur Verfertigung dieser Artikel nothwendigen Maschinen
                              beruhen. Gegenwaͤrtige Verbesserungen geben keine neue
                              Spulen-Nezspizen-Maschine, sondern bloß eine Veraͤnderung in der Anordnung
                              der alten Theile, und die Anwendung einiger neuen auf jene Art von Maschine, die man
                              den Stoßer, (Pusher) nennt,
                              wodurch der Mechanismus viel vereinfacht, und das Werk mit groͤßerer
                              Schnelligkeit, als bei den gegenwaͤrtig sogenannten Stoß-Maschinen, (Pusher machines) vollendet wird.
                           Der Patent-Traͤger sagt, seine Verbesserungen an den Stoß-Spulennez-Maschinen
                              (pusher bobbin net machines), haben den Zwek, die
                              Zahl jener Bewegungen an dieser Maschine, welche zur Bildung einer Masche nothwendig
                              sind, zu vermindern. An der gewoͤhnlichen Stoß-Maschine (die unter den Namen Crowder und Day's verbesserter
                              Stoßer [Crowder
                              and
                              Day
                              's improved pusher] bekannt ist), sind vierzehn allgemeine Bewegungen des Mechanismus
                              nothwendig, um die Verschlingungen der Faden bei Bildung einer Masche zu vollenden,
                              waͤhrend, nach den gegenwaͤrtigen Verbesserungen, nur 10 Bewegungen
                              nothwendig sind, um diesen Zwek zu erreichen, wodurch also Zeit und Arbeit im
                              Verhaͤltnisse, wie 5 : 7 erspart werden, und an Fabrikations-Kosten beinahe
                              Ein Viertel gewonnen wird.
                           Diese Verbesserungen lassen sich unter drei Haupt-Abtheilungen bringen. 1) Anwendung
                              einer doppelten Reihe von Stoßern zu jeder Seite der Maschine, an zwei besonderen
                              Stangen vorne, und zwei besonderen Stangen ruͤkwaͤrts an der Maschine:
                              sie heißen die obere und untere Vorder-Stoßerstange, und obere und untere
                              Hinter-Stoßerstange. 2) Anwendung einer einzelnen Sange, welche eine Reihe von
                              Leitern fuͤhrt, um die ganze Reihe von Kettenfaden zu leiten, statt der zwei
                              ehevor an Maschinen dieser Art zu demselben Zweke gebraͤuchlichen Stangen: an
                              dieser Stange werden gewisse Muschelraͤder angebracht (oder die sogenannten
                              Dawson's Raͤder), um jene sich schiebende oder
                              Seiten-Bewegung zu erzeugen, die man das Ruͤtteln (shogging) nennt. 3) Einfuͤhrung zweier Stangen an der
                              Stoß-Maschine, die man Zugoder Hohlstangen (locker bars
                              oder fetchers) nennt, und die den gleichnahmigen Stangen
                              an Lever's Spulennez-Maschine aͤhnlich sind. Diese
                              Stangen dienen dazu, um die Spulen und Schlitten durch die Kettenfaden wegzuziehen,
                              nachdem sie von den Stoßern aus der gegenuͤberstehenden Seite der Maschine
                              hervorgeworfen wurden: ferner, der nothwendige Mechanismus, um diese Zug- oder
                              Hohl-Stangen in Thaͤtigkeit zu sezen.
                           Um diese Verbesserungen anschaulich zu machen, ist Fig. 12. ein senkrechter
                              Durchschnitt quer durch diese Maschine beinahe in der Mitte desselben, gegeben, und
                              eine horizontale Ansicht, zum Theile im Durchschnitte, von einem Ende der Maschine
                              in Fig. 13.
                              Aus diesen Figuren erhellt die Lage und Wirkung der oberwaͤhnten Theile,
                              welche in beiden Figuren durch dieselben Buchstaben ausgedruͤkt sind. Man muß
                              indessen hier die Bemerkung vorausschiken, daß, da eine Stoß-Maschine nach Art des
                              verbesserten Crowder und Day'schen Stoßers allen verstaͤndigen Werkmeistern hinlaͤnglich
                              bekannt ist, und von dem Patent-Traͤger hier nicht in Anspruch genommen wird,
                              dieser es fuͤr
                              hinreichend erachtete, bloß die allgemeine Einrichtung einer solchen Maschine zu
                              zeigen, und zu beschreiben, um die Art und Weise deutlich zu machen, wie die neuen
                              Theile angewendet und gebraucht werden, indem in der Anwendung derselben auf die
                              aͤlteren Stoßmaschinen diese Verbesserungen bestehen.
                           Es gibt an dieser Art von Maschinen zum Verschlingen oder Verweben der Faden zu
                              Spizen eine Reihe von Faden, die man Kettenfaden nennt, welche senkrecht von dem
                              Kettenbaume, oder der Walze, a, durch Leiter, c, zu dem Baume oder zu der Walze, e, laufen; diese Faden laufen in einer Reihe durch die
                              ganze Laͤnge der Maschine hin. Es findet sich ferner an derselben eine Reihe
                              von Schlitten oder Spulen, g, die statt der
                              Schuͤzen in den Weberstuͤhlen dient, und die Faden des Eintrages
                              zwischen den Kettenfaden durchfuͤhrt. Diese Spulen werden durch die
                              sogenannten Stoßer, h, i, j, k, und die Hohlstangen oder
                              Hohler, l, und m, hin und
                              herbewegt. Die Bewegungen des Mechanismus, welche die Leiter oder Spulen
                              seitwaͤrts wechseln, machen, daß die Faden, so wie die Arbeit fortgeht, sich
                              kreuzen, und verschlingen, und diese gekreuzten und verschlungenen Faden werden,
                              nach jedem Gange, abgenommen, und durch eine Reihe nadelaͤhnlicher Spizen,
                              d, aufgenommen: auf diese Weise wird die ganze Reihe
                              von Maschen der ganzen Laͤnge, oder, eigentlicher gesprochen, der Breite der
                              Maschine nach, gewoben oder gebildet.
                           Die wirkende Theile der Maschine sind folgende: a, die
                              Walze oder der Kettenbaum, auf welchem die Faden der Kette aufgewunden sind. Diese
                              Faden laufen von dem Kettenbaume durch das Rietblatt, b,
                              und von da durch die Leiter, c, zu den Spizen, d, und den Werkbaum, e,
                              herab, ff, sind die Vorder- und Hinter-Bolzen, auf
                              welchen die Spulen-Schlitten, g, hin und her sich
                              schieben. h, und i, sind die
                              beiden Reihen der hinteren Stoßer, j, und k, die beiden Reihen der vorderen Stoßer. Diese schlagen
                              durch eine, weiter unten zu erkaͤrende, Vorrichtung auf die Ohren der
                              Spulen-Schlitten, und werfen sie abwechselnd von den Hinterbolzen auf die
                              Vorderbolzen, und von diesen auf jene Zuruͤk. l,
                              ist die Hintere Zugstange, oder der Hintere Hohler, und, m, der vordere: er faͤllt auf die schiefe Flache an der inneren
                              Seite der Ohren der Schlitten, g, und zieht sie, soweit
                              der Bolzen reicht, auf demselben zuruͤk.
                           
                           Die Operationen der Maschine geschehen durch die bewegenden Arme, nn, welche oben an den
                              Laͤngen-Spindelstangen aufgehaͤngt, und mittelst eines unter dem
                              Werkbaume hinlaufenden Querbalkens mit einander verbunden sind. Wenn man die
                              Vorderarme, nn, herauszieht, so bewegen sich die
                              Hinterarme, n, nach innen, heben die Zugstange, l, und treiben die Stoßer, h, und i, welche die Schlitten, g, von den Hinterbolzen auf die Vorderbolzen werfen; zu
                              gleicher Zeit ziehen sich die Stoßer, j, und k, zuruͤk, und die Zugstange, m, faͤllt auf die Ohren der Schlitten, und zieht,
                              wie gesagt, dieselben der ganzen Laͤnge nach hin. Wenn man die Vorderarme,
                              n, nach einwaͤrts schiebt, ziehen sich die
                              Hinterarme, n, nothwendig zuruͤk, die Zugstange,
                              m, hebt sich, waͤhrend die Stoßer, i, und k, die Schlitten, g, vorwaͤrts stoßen von den Hinterbolzen auf den
                              Vorderbolzen, und die Zugstange, I, auf die Ohren der
                              Schlitten faͤllt, dieselben auf den Ruͤken des Bolzens zieht, und die
                              Maschine in die Lage bringt, welche in Fig. 12. im Durchschnitte
                              angebracht ist.
                           Nach dieser Erklaͤrung der Schaukel-Bewegung der Arme, wodurch die Stoßer die
                              Spulen-Schlitten durch die Kettenfaden hin und her treiben, wollen wir die Art und
                              Weise erklaͤren, wie das Ruͤtteln (shogging), oder die Seiten-Bewegung an den verschiedenen Balken
                              hervorgebracht wird, um die Lage der Spulen zu wechseln, und zu veranlassen, daß die
                              Spulen-Faden sich um die Kettenfaden schlingen, waͤhrend sie hin und her
                              laufen. Dieß wird aus der horizontalen Zeichnung der Endseite der Maschine
                              deutlicher werden, aus Fig. 13.
                           Eine Trommel, oo, ist quer und horizontal am Ende
                              der Maschine angebracht, und dreht sich auf Zapfen: diese Trommel, fuͤhrt
                              mehrere Muschel- und zwei Zahn-Raͤder, oder Sperr-Raͤder, und dieß ist
                              der Apparat, den man „Dawson's
                                    Raͤder“ nennt. Die Trommel wird durch senkrechte Treiber
                              getrieben, welche mit den sich drehenden Spindeln oben verbunden sind, von welchen
                              die Arme, nn, herabhaͤngen; und so wie
                              diese Arme sich schwingen, fallen und heben sich die Treiber, welche auf den Umfang
                              zweier fuͤnfzaͤhniger Raͤder, pp, wirken, und diese und die Trommel auf 10 Schlaͤge oder
                              Schwingungen der Maschine ein Mahl herumtreiben: dieß ist eine wohlbekannte
                              Vorrichtung. Auf dieser Trommel sind sieben Muschel-Raͤder, in
                              hinlaͤnglicher Erhabenheit geschnitten, um die vier Stoß-Stangen zu ruͤtteln, oder
                              seitwaͤrts zu bewegen, so wie auch die Leitungs-Stange, und die beiden
                              Bolzen-Stangen, indem Schieb-Stuͤke an den Enden dieser Stangen angebracht
                              sind, welche alle gegen die Umfaͤnge dieser Muschel-Raͤder wirken.
                              Obschon das Spiel dieses Mechanismus vorzuͤglich von der Genauigkeit
                              abhaͤngt, mit welcher die Erhabenheiten und Vertiefungen auf den
                              Umfaͤngen dieser Muschelraͤder eingeschnitten sind, so ist es doch
                              nicht moͤglich, die Durchmesser der verschiedenen Woͤlbungen dieser
                              Raͤder mit Genauigkeit anzugeben, indem dieß von dem Eichmaße der Maschine,
                              oder, mit anderen Worten, von der Zahl der Spulen auf jedem Zolle abhaͤngt.
                              Die Art, diese Raͤder fuͤr jede Spizennez-Maschine zu schneiden, ist
                              indessen jedem Werkmeister solcher Maschinen bekannt.
                           Wir wollen nun sezen, die verschiedenen Theile der Maschine befaͤnden sich in
                              einer solchen Lage, um anzufangen eine Masche zu bilden (wie beide Figuren zeigen),
                              und die Spulen-Schlitten, g, waͤren alle auf der
                              hinteren Bolzen-Stange; so besteht der erste Zug der Maschine darin, daß man die
                              Vorderarme, n, herauszieht: dadurch wird die Hintere
                              Zugstange gehoben, und die hinteren Stoßer, h, und i, treiben alle Spulen-Schlitten, g, von den Hinterbolzen, f, auf die
                              Vorderbolzen; die vordere Zugstange, m, faͤllt,
                              und zieht die Schlitten so weit, als die Bolzen reichen. Zugleich schlagen die
                              Treiber, die, wie oben bemerkt wurde, an der oberen Spindel-Stange befestigt sind,
                              auf das Sperr-Rad, p, und treiben die Trommel, o, um Ein Zehntel ihres Umfanges um. Dadurch wird das
                              Muschelrad, q, veranlaßt, die untere vordere
                              Stoß-Stange, k, um Ein Feld links zu ruͤtteln,
                              und das Muschelrad, r, ruͤttelt die obere
                              Stoß-Stange, j, um zwei Felder links; das Muschelrad,
                              s, ruͤttelt die Leitungs-Stange, c, um ein Feld links, waͤhrend die beiden
                              Bolzen-Stangen, ff, und die beiden hinteren
                              Stangen, h und i, stehen
                              geblieben sind. Hierdurch werden die Spulen und ihre Schlitten in den Stand gesezt
                              bei dem naͤchsten Schlage auf die rechte Seite der Ketten-Faden
                              uͤberzugehen. Durch das Einwaͤrtsstoßen des Vorderarmes, n, erhaͤlt man den zweiten Zug der Maschine.
                              Hierdurch werden die Stoßer, j und k, hereingebracht, die alle Spulen und ihre Schlitten
                              von den Vorderbolzen auf die Hinterbolzen treiben, und die Spulen, wie oben bemerkt
                              wurde, auf die rechte
                              Seite der Kettenfaden bringen, indem die Zugstange, l,
                              auf die angegebene Weise, auf die Schlitten gefallen ist, und diese
                              zuruͤkgezogen hat. Dieser Schlag der Maschine veranlaßte den mit der hinteren
                              oberen Spindel-Stange verbundenen Treiber das andere Sperr-Rad, p, zu treiben, und dadurch zugleich die Trommel, q, sich um Ein Zehntel ihres Umfanges zu drehen. Dadurch
                              wirkte das Muschelrad, t, gegen das Ende der hinteren
                              Bolzen-Stange, f, und ruͤttelte ihn um Ein Feld
                              links; das Muschelrad, o, ruͤttelte die untere
                              Hintere Stoß-Stange, i, um Ein Feld links, und der obere
                              Hintere Stoͤßer, h, die beiden vorderen
                              Stoß-Stangen, j und k, die
                              vordere Bolzen-Stange und die Leitungs-Stange, c,
                              blieben still stehen. Bei dem dritten Herausziehen der Vorderarme, n, zur Veranlassung der dritten Bewegung, werden die
                              hinteren Stoßer, die nun gerade uͤber einander stehen, um eine halbe Spule
                              vor waͤrts gebracht, d.h., jeder anderte Spulen-Schlitten von den Hinter zu
                              den Vorderbolzen geht uͤber sie auf die linke Seite der Kettenfaden. Die
                              Trommel, o, hat nun drei Zehntel ihres Umlaufes
                              vollendet, wo dann ein Einschnitt in dem Muschel-Rade, r, der oberen vorderen Stoßstange, j, gestattet,
                              sich um Ein Feld rechts zu schieben (es sind naͤmlich Spiral-Federn an allen
                              Stangen angebracht, um ihre Enden gegen die Vorspruͤnge der
                              Muschelraͤder hinaufzuhalten): alle uͤbrigen Stangen bleiben
                              waͤhrend dieses Theiles der Operation in Ruhe. Bei der vierten Bewegung
                              werden die vorderen Arme, n, einwaͤrts geschoben:
                              nach der Lage der vorderen Stoßer laufen sie aber jezt zwischen den Schlitten, die
                              auf den vorderen Bolzen ruhen, und gehen, wie man sagt, leer, d.h., ohne eine
                              Veraͤnderung in der Lage der Spulen-Schlitten zu bewirken, und bloß um das
                              Sperr-Rad bei einem Zahne zu fassen, und um denselben weiter zu drehen, wodurch die
                              Trommel, o, in die vierte Position gelangt. Die
                              Muschelraͤder befinden sich nun in einer solchen Lage, daß die vordere
                              Bolzen-Stange, f, um ein Feld links geruͤttelt
                              wird, und eben so die untere vordere Stoß-Stange um ein Feld links, die Hintere
                              Bolzen-Stange um ein Feld rechts: die obere vordere Stoß-Stange, die zwei hinteren
                              Stoß-Stangen und die Leiter-Stange bleiben ruhig. Die fuͤnfte Bewegung der
                              vorderen Arme, n, nach auswaͤrts veranlaßt die
                              hinteren Stoß-Stangen die andere halbe Reihe der Spulen-Schlitten von
                              ruͤkwaͤrts nach vorwaͤrts zu treiben: die Bolzen-Stangen bringen sie nun auf die
                              linke Seite der Kettenfaden, und folglich, hat die dritte und fuͤnfte
                              Bewegung die Spulen-Faden uͤber den Faden der Werfte gekreuzt. Bei diesem
                              Theile der Operation wird die vordere Spizen-Stange, d,
                              von dem Hebel gehoben, was mittelst einer Schneke auf einer Querachse geschieht, die
                              man hier nicht sehen kann. Dieser Hebel zieht sich, wenn man auf den Arm, u, druͤkt, der von der Spizen-Stange
                              auslaͤuft, zuruͤk, und hebt die Spizen aus der Arbeit; da er dann die
                              Stange wieder fallen laͤßt, macht er, daß die Spizen, d, die lezt erwaͤhnten gekreuzten oder verschlungenen Faden
                              aufnehmen, und so die Haͤlfte einer Masche vollenden. Dieser lezt
                              erwaͤhnte Apparat ist unter dem Namen „Kirkland's Spizen-Takelwerk“ (Kirkland's Point-tackle) allgemein bekannt. Die Muschelraͤder auf
                              der Trommel schuͤtteln nun die untere vordere Stoß-Stange um Ein Feld rechts,
                              die obere vordere Stoß-Stange um Ein Feld links, die vordere Bolzen-Stange um Ein
                              Feld rechts, die Leiter-Stange um Ein Feld links, und die Hintere Bolzen-Stange und
                              die beiden hinteren Stoß-Stangen bleiben in Ruhe.
                           Bei der sechsten Bewegung treiben die vorderen Stoß-Stangen, j und k, alle Spulen-Schlitten von den
                              vorderen Bolzen auf die hinteren, und auf die rechte Seite der Ketten-Faden, wo dann
                              die Muschel-Raͤder auf der Trommel die unteren hinteren Stoßer, i, ruͤtteln, und um Ein Feld links, die Leiter,
                              c, um Ein Feld rechts bringen, und die
                              uͤbrigen Stangen ruhig liegen bleiben. Die siebente Bewegung bringt alle
                              Spulen-Schlitten von ruͤkwaͤrts nach vorne, und auf die linke Seite
                              der Kettenfaden; die Muschelraͤder ruͤtteln nun die oberen vorderen
                              Stoßer, j, um Ein Feld rechts, die Leiter, e, um Ein Feld links, die hinteren Bolzen, f, um Ein Feld links, die unteren hinteren Stoßer um Ein
                              Feld links, und die unteren Stangen bleiben ruhig liegen.
                           Bei der achten Bewegung wird die Haͤlfte der Spulen-Schlitten, wie vorher, von
                              den vorderen Bolzen auf die hinteren gestoßen, und geht auf die rechte Seite der
                              Kettenfaden. Das Muschelrad, s, ruͤttelt nun die
                              Leiter um Ein Feld links, und alle andere Stangen bleiben ruhig. Bei der neunten
                              Bewegung treten die Stoßer von hinten hervor, ohne die Schlitten zu
                              beruͤhren; diese Bewegung geht leer aus; die Haͤlfte der Schlitten ist auf den vorderen
                              Bolzen, und die andere Haͤlfte auf den hinteren. Die Muschelraͤder
                              ruͤtteln nun die vorderen Bolzen um Ein Feld links, die hinteren Bolzen und
                              die zwei Reihen der hinteren Stoßer um Ein Feld rechts; die beiden vorderen
                              Stoß-Stangen und die Leitungs-Stangen bleiben ruhig. Die zehnte Bewegung wirft die
                              halbe Reihe der Schlitten von den vorderen Bolzen auf die hinteren durch die rechte
                              Seite der Kettenfaden, und erzeugt durch die achte und zehnte Bewegung das Kreuzen
                              der Faden auf der Kette. In diesem Augenblike wird die Hintere Spizen-Stange aus dem
                              Werke gezogen, und auf die oben beschriebene Weise gehoben; bei dem Niederfallen
                              nehmen die Spizen die Kreuzung oder die verschlungenen Faden herab, und vollenden
                              die Masche. Die Trommel ruͤttelt nun die vorderen unteren Stoßer um ein Feld
                              rechts, die vorderen Bolzen um Ein Feld rechts, die Leiter um zwei Felder rechts,
                              die oberen hinteren Stoßer um Ein Feld links, und die uͤbrigen Stangen
                              bleiben ruhig; dieß ist nun wieder dieselbe Lage, welche die Muschelraͤder im
                              Anfange der zehn Bewegungen hatten. An dem linken Ende der Maschine wird ein Stoßer
                              von jeder vorderen Stange entfernt, um die sogenannte Traverse zu bewirken.
                           Man muß bemerken, daß bei jeder Bewegung der Maschine eine der Zug- oder Hohl-Stangen
                              auf die Ohren der Schlitten faͤllt, um diese, wie wir oben erwaͤhnten,
                              zwischen den Kettenfaden zuruͤk zu ziehen. Das Steigen und Fallen dieser
                              Hohler wird durch eigene Stuͤke in dem Mechanismus bewirkt, welche schiefe
                              Flächen auf den Armen, w, bilden, die von den Zugstangen
                              in Fig. 12.
                              herlaufen, und durch Klopfer oder Reibungs-Rollen, xx, an den Seiten der Schwingungs-Arme, n.
                              Beide Seiten dieses Mechanismus sind in der Figur, als an dem Hinter- und
                              Vordertheile der Maschine angebracht, dargestellt. Solang die Reibungs-Rollen, xx, auf die schiefen Flaͤchen, y und z, druͤken,
                              wird die Zugstange in aufgehobener Lage erhalten, wie bei, m; wenn aber der Arm, n, sich nach
                              auswaͤrts bewegt, faͤllt, x, durch einen
                              Einschnitt in der schiefen Flaͤche, z, und
                              erlaubt dem Arme, w, emporzusteigen, und der Zugstange
                              auf die Ohren der Spulen-Schlitten zu fallen, wie bei, l. Wenn der Arm, n, nach einwaͤrts
                              zuruͤktritt, laͤuft die kleinere Reibungs-Rolle, x, unter die schiefe Flaͤche, z, welche auf ihrem Gelenke sich hebt, um die
                              Reibungs-Rolle durchzulassen, zu welcher Zeit die groͤßere Reibungs-Rolle 
                              x, auf die schiefe Flaͤche, y, kommend, den Arm, w,
                              niederdruͤkt, und die Stange hebt, wie bei, m,
                              welche in ihrer erhabenen Lage durch die kleine Reibungs-Rolle, x, beschraͤnkt wird, bis sie durch die
                              naͤchste Bewegung des Armes, n, nach
                              auswaͤrts ausgelassen wird.
                           Der Patent-Traͤger sagt: „ich nehme nicht alle Theile dieser
                                 Maschine in Anspruch, obschon mehrere derselben, auf die Stoßmaschine
                                 angewendet, neu sind, wie z.B. die verkehrte Lage der Spulen-Schlitten, so wie
                                 sie hier gezeichnet sind; ich habe sie erfunden, und schon vor diesem Patente
                                 angewendet. Meine Anspruͤche beschraͤnken sich: 1) auf
                                 Einfuͤhrung und Anwendung zweier Reihen von Stoßern zu jeder Seite, die
                                 an zwei verschiedenen Stangen vorne an der Maschine befestigt sind, und zweier
                                 besonderen Stangen ruͤkwaͤrts, welche staͤche gerade
                                 Stangen sind, die laͤngs der Maschine hinlaufen; die Stoßer-Bleie (pusher leads) sind, wie gewoͤhnlich, an
                                 denselben angebracht, und die Form dieser Stangen ist im Durchschnitte in Fig. 12.
                                 dargestellt. 2) auf Einfuͤhrung und Anwendung einer einzelnen Stange zur
                                 Fuͤhrung einer Reihe von Leitern, die auf die gewoͤhnliche Weise
                                 daran angebracht sind, statt der zwei ehevor hierzu gebraͤuchlichen
                                 Stangen; diese Stange ist gleichfalls eine flache gerade Stange, die
                                 laͤngs der Maschine hinlaͤuft (und die im Durchschnitte angezeigt
                                 ist.) 3) auf Einfuͤhrung und Anwendung zweier Stangen, die ich Zugstangen
                                 oder Hohler nenne, und den dazu gehoͤrigen Mechanismus; auch diese
                                 Stangen sind flache gerade Stangen, die laͤngs der Maschine hinlaufen, im
                                 Durchschnitte angezeigt sind, und auf irgend eine schikliche Weise an den
                                 uͤbrigen Theilen des Mechanismus angebracht werden
                                 koͤnnen.“
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
