| Titel: | Halfter-Riemen-Hälter (Fixe-longe), dessen sich die Reiterei bedienen könnte. | 
| Fundstelle: | Band 21, Jahrgang 1826, Nr. XVIII., S. 107 | 
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                        XVIII.
                        Halfter-Riemen-Hälter (Fixe-longe), dessen sich die Reiterei bedienen könnte.
                        Aus den Annales de l'Industrie. N. 74. S.
                              								31.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									III. (Im Auszuge.)
                        Ueber Halfter-Riemen-Hälter.
                        
                     
                        
                           Dieser Halfter-Riemen-Haͤlter besteht aus zwei
                              									Stuͤken, die so in einander eingefuͤgt sind, daß er, wie man auf Fig. 28.
                              									sieht, mit aller Bequemlichkeit gebraucht werden kann: die beiden Stuͤke sind
                              									so klein, daß der Reiter sie in der Hand bergen kann. Fig. 28. zeigt ihn im
                              									Grundrisse. A, oder der erste Theil desselben, ist ein
                              									eiserner Kloben von hinlaͤnglicher Schwere, um den Halfter-Riemen zu ziehen,
                              										(„ungefaͤhr 1 Pfund“). Der zweite Theil, B und C, ist ein eiserner
                              									Ring, mit einem Schraubenbolzen, wie man in Fig. 28 und in Fig. 29. im
                              									Detail sieht. D, ist eine Feder, die in der Dike des
                              									Eisens des Klobens liegt, und die sich auf, E,
                              									stuͤzt. Diese Feder ist an ihrem Ende, F, mit
                              									einem kleinen Zapfen versehen, den man in F, Fig. 30.
                              									hervorragen sieht, und der den Ring, G, in Fig. 29 und
                              										30.
                              									hindert, aus seinem in dem Kloben angebrachten Gefuͤge zu treten.
                           Wenn der Reiter sein Pferd anbinden will, hebt er mit dem Daumen die Feder, D, und macht den Schraubenbolzen los, den er beim Kopfe,
                              										B, Fig. 28. ergreift. Fig. 31. zeigt
                              									diesen Schraubenbolzen, so wie er in dem Kloben eingefuͤgt ist, und Fig. 30. so,
                              									wie er gehalten werden muß, wenn man die Schraube, C, in
                              									irgend ein Brett oder einen Baum einschrauben will, um das Pferd daran zu
                              									befestigen.
                           Wenn der Reiter die Schraube noch mit groͤßerer Leichtigkeit einschrauben
                              									will, so bringt er den Schraubenbolzen mittelst einer Laͤngen-Oeffnung,
                              										m, n, Fig. 28 und 31., in den
                              									Kloben zuruͤk. Er darf diesen Ring nur schieben: da er auf dem Zapfen, F, Fig. 28 und 31. sich
                              									stuͤzt, so hebt er die Feder, und schlieft so weit hinein, bis er von diesem
                              									Zapfen, der zuruͤkfaͤllt, festgehalten wird. Dann bilden diese beiden
                              									Theile, wie man in Fig. 31. sieht, nur Ein Stuͤk: man kann sie besser mit der Hand
                              									fassen, und die Schraube leichter in das Holz einschrauben. Man macht hierauf den
                              									eisernen Kloben los, indem man die Feder aufhebt, und fuͤhrt den
                              									Halfter-Riemen durch das elliptische Loch, Q, Fig. 32.
                              									Gewicht und Form dieser beiden Theile sind so berechnet, daß das Pferd dadurch fest
                              									angebunden ist, und sich nicht beschaͤdigen kann.
                           Fig. 32.
                              									zeigt ein Pferd, das den Hinterfuß in dem Halfter-Riemen verwikelt hat.
                           Fig. 33. ein
                              									Pferd, das mit dem Vorderfuße in demselben Falle ist.
                           Fig. 34.
                              									zeigt ein Pferd an einem Pfahle, an welchem der Halfter-Riemen hinabgeglitscht, und
                              									das in Gefahr ist, sich zu erwuͤrgen.
                           Fig. 35. ein
                              									Pferd an einem Baume mittelst obigen Halfter-Riemen-Haͤlters angebunden, und
                              									außer aller Gefahr.
                           Hr. Lecoq, alter Reiter-Officier und Erfinder desselben,
                              									theilt hieruͤber folgende Bemerkungen mit:
                           Er begreift nicht, wie man eine so einfache Vorrichtung, die jedem Reiter so
                              									unentbehrlich ist, so lang uͤbersehen und vernachlaͤßigen konnte. Er
                              									schildert die gewiß jedem Reiter nur zu bekannten Nachtheile der Befestigung der
                              									Pferde an den bald zu hohen, bald zu niedrigen, Ringen und Loͤchern an den
                              									Krippen und Barnen in den Staͤllen, die Nachtheile der Hoͤlzer und
                              									Strohwische statt der Kloben; mit einem Worte, die Nothwendigkeit mit irgend einem
                              									Instrumente versehen zu seyn, wodurch man sein Pferd an dem naͤchsten besten
                              									feststehenden Stuͤke Holzes mit Sicherheit und Bequemlichkeit fuͤr das
                              									Thier anbinden kann. Er entwikelt die Nachtheile, die fuͤr das Pferd
                              									entstehen, wenn es sich mit den Vorderfuͤßen, und besonders mit den
                              									Hinterfuͤßen, in dem Halfter-Riemen verwikelt, wie die Figuren zeigen.
                           Die Schrauben sind einen Zoll lang, und mit doppeltem Faden, so daß sie leicht
                              									einbeißen; die Kloben aus bloßem Gußeisen, und oval, so daß sie als Griff
                              									fuͤr den Bohrer dienen.
                           
                        
                     
                  
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