| Titel: | Apparat zum Zusammendrüken des Gases, um dasselbe bequem von einem Orte nach dem anderen bringen zu können, worauf die HHrn. Déodor und Baradelles, Vater und Sohn, sich am 3. Junius 1815 ein Brevet ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 21, Jahrgang 1826, Nr. XXXIX., S. 205 | 
| Download: | XML | 
                     
                        XXXIX.
                        Apparat zum Zusammendrüken des Gases, um dasselbe
                           								bequem von einem Orte nach dem anderen bringen zu können, worauf die HHrn. Déodor und Baradelles, Vater und Sohn, sich am
                           									3. Junius 1815 ein Brevet ertheilen
                           								ließen.
                        Aus der Description des Machines et Procédés
                                 										specifiés dans les Brevets. T. X. p. 246.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									V.Auch im Bulletin
                                       												des Sciences technologiques. Mai. 1826. S. 299.
                           							
                        Baradelle's, Apparat zum Zusammendrüken des Gases.
                        
                     
                        
                           Fig. 36.
                              									Durchschnitt eines verbesserten Apparates zur Destillation des Holzes oder der
                              									Steinkohlen, und Entwikelung eines nach der besten bisher bekannten Methode gereinigten
                              									brennbaren Gases, man sieht daselbst auch einen Condensator.
                           Fig. 37.
                              									Grundriß desselben Apparates, a, Ofen, der mit
                              									gereinigter Steinkohle (Koks) geheizt wird. Man schuͤrt die Kohlen bei zwei
                              									Oeffnungen, b, b, an. Nachdem diese den Cylinder, c, gehoͤrig umgeben haben, werden sie durch den
                              									Rost, d, des Aschenherdes, o, gehalten.
                           f, gemauertes Fußgestell, auf welchem der Ofen ruht.
                           Der Cylinder, c, ist an seinen beiden Enden mittelst
                              									zweier Platten geschlossen, g, welche auf denselben wie
                              									Dekel einer Tobakdose genau passen, dann aufgebolzt und hermetisch zugekittet
                              									werden.
                           h, eine Schaufel zum Eintragen und Herausnehmen der
                              									Steinkohlen nach ihrer Reinigung, nachdem man die Platte mit dem Ringe, g, abgenommen und wieder aufgesezt hat.
                           i, Roͤhre aus Gußeisen, welche das Gas, noch mit
                              									allen seinen Unreinigkeiten beladen, in das Schlangenrohr, k, fuͤhrt, wo sich alle diese Theile verdichten, und auf die innere
                              									Flaͤche bis in den Recipienten oder in den gegossenen Kessel, l, Fig. 37. fließen. Das
                              									Gas, welches den oberen Theil einnimmt, strebt durch die Roͤhre, m, zu entweichen, und in den gegossenen Kessel, n, zu gelangen, wo es durch Kalkmilch durchzieht. Es
                              									sezt den groͤßten Theil seiner ammoniakalischen Bestandtheile ab, gelangt
                              									dann zur Oeffnung, o, folgt der an dieser Oeffnung
                              									angebrachten Roͤhre, p, und gelangt in das
                              									Naͤpfchen, q, welches sich unter der
                              									Oberflaͤche des Wassers befindet, mit welchem der große Behaͤlter, r, gefuͤllt ist.
                           Da das Gas sich hier durch eine große Menge Wassers verbreiten muß, so waͤscht
                              									es sich, und gelangt, gaͤnzlich gereinigt, in das Gasometer. Es steigt an die
                              									Oberflaͤche empor, und, wie es nach und nach das Gasometer, s, fuͤllt, welches mittelst des Gewichtes, T, im Gleichgewichte erhalten wird, noͤthigt es
                              									dasselbe so weit aufzusteigen, als moͤglich. Wenn das Gasometer einmahl
                              									gefuͤllt ist, sinkt es im Verhaͤltnisse, als man Gas durch den Hahn
                              									auslaͤßt.
                           u, ist der an dem beschriebenen Gasometer angebrachte
                              									Verdichter. Er treibt das Gas in den Recipienten, v, der
                              									einen Kubikfuß faßt, und mehr als 100 Kubikfuß zusammengedruͤktes Gas zu
                              									halten vermag. Wenn man die Haͤhne, A und B, schließt, und den Theil, C, abschraubt, kann man einen großen Theil Gases in einem sehr kleinen Umfange
                              									wegtragen, große Behaͤlter in einer weiten Entfernung damit fuͤllen,
                              									sehr große Mengen davon in Magazinen anhaͤufen, wie man es mit irgend einer
                              									Kaufmanns-Waare zu thun pflegt, und selbst in wenigen Minuten ohne weiteren Apparat
                              									große Luftballons damit fuͤllen.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
