| Titel: | Florentiner Flasche zum Aufsammeln der geringsten Menge flüchtiger Oehle, die leichter sind als Wasser; von Hrn. A. Chevallier. | 
| Fundstelle: | Band 21, Jahrgang 1826, Nr. XLI., S. 209 | 
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                        XLI.
                        Florentiner Flasche zum Aufsammeln der geringsten
                           								Menge flüchtiger Oehle, die leichter sind als Wasser; von Hrn. A. Chevallier.
                        Aus dem Bulletin des Sciences technologiques. Mai
                              									1826. S. 282.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									V.
                        [Chevallier's Florentiner Flasche zum Aussammeln der geringsten
                           								Menge flüchtiger Oehle.]
                        
                     
                        
                           Hr. Amblard hat der Société de Pharmacie eine Vorrichtung
                              									vorgelegt, deren man sich statt der Florentiner Flasche zur Aufsammlung der
                              									wesentlichen Oehle bedienen kann. Ich bemerkte bei dem ersten Blike dieses
                              									Apparates, daß die Florentiner Flasche sich leicht so einrichten laͤßt, daß
                              									man sie statt jener Vorrichtung benuͤzen kann, und daß es hierzu nur einer
                              									verduͤnnt zulaufenden Roͤhre bedarf, deren unterster Theil bis auf den
                              									Boden derselben laͤuft. Ich schikte der Société de Pharmacie diese Roͤhre, deren ich mich bei
                              									Destillation des Rosen- und Pomeranzenbluͤthen-Oehles bediente. Da mir die
                              									Resultate genuͤgten, glaubte ich sie hier beschreiben zu muͤssen.
                           Die Roͤhre, Fig. 10., muß etwas hoͤher seyn, als die Florentiner Flasche, und
                              									vollkommen in die obere Oeffnung derselben passen; der untere Theil der
                              									Roͤhre muß an der Lampe ausgezogen, und so eingerichtet werden, daß er nicht
                              									duͤnner wird als der Wasser-Strahl, der gewoͤhnlich aus dem Helme in
                              									die Vorlage uͤbergeht. Der obere Theil der Roͤhre muß an der Lampe so
                              									verstaͤrkt werden, daß man denselben mittelst eines Korkstoͤpsels
                              									verschließen kann. Wenn nun destillirt werden soll, stekt man die Roͤhre in
                              									die Florentiner Flasche, wie die Figur zeigt, und laͤßt das Wasser, welches
                              									destillirt, in die Roͤhre fallen. Nach Beendigung der Destillation schließt
                              									man den oberen Theil der Roͤhre, zieht diese aus der Florentiner Flasche
                              									heraus, oͤffnet sie, laͤßt das destillirte Wasser heraus, auf welchem
                              									das Oehl sich findet, und sammelt dieß in einem schiklichen Gefaͤße.
                           Statt eines Florentiner Flaͤschchens kann man sich auch einer
                              									gewoͤhnlichen Flasche bedienen, in welche man die Roͤhre stekt, und
                              									stellt die Flasche in ein Gefaͤß, in welchem man das Wasser aufnimmt, welches
                              									durch die Roͤhre lief und die Flasche fuͤllte.
                           
                        
                     
                  
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