| Titel: | Neu erfundener Apparat, um Schiffe auf Flüßen und in Canälen vorwärts zu treiben; von Samuel Brown, Commandanten auf der kön. Flotte, Saville Row, Belington Street, welcher am 15. März 1825 sich ein Patent hierauf ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 21, Jahrgang 1826, Nr. XLV., S. 218 | 
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                        XLV.
                        Neu erfundener Apparat, um Schiffe auf Flüßen und
                           								in Canälen vorwärts zu treiben; von Samuel
                              									Brown, Commandanten auf der kön. Flotte, Saville Row, Belington Street,
                           								welcher am 15. März 1825 sich ein Patent
                           								hierauf ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. N. 66. S.
                              								194.
                        Brown's, Apparat, um Schiffe auf Flüßen vorwärts zu
                           								treiben.
                        
                     
                        
                           Der Patent-Traͤger schlaͤgt vor, eine Kette oder
                              									ein Seil am Grunde des Canales oder Flußes zu befestigen, und nach der Laͤnge
                              									dieser Kette das Fahrzeug mittelst eines Rades vorwaͤrts zu treiben, das in
                              									die Glieder derselben eingreift.
                           Das Fahrzeug, welches die Dampfmaschine, oder irgend eine andere Triebkraft
                              									fuͤhrt, geht voraus, und schleppt die uͤbrigen am Taue. In der Mitte
                              									oder am Hintertheile dieses ersten Bothes befindet sich das Zahnrad, und die Kette
                              									wird von Haken ergriffen, und uͤber den Umfang des Rades gebracht. Nachdem
                              									dieses geschehen ist, dreht die Dampfmaschine das Zahnrad mittelst einer Trommel und
                              									eines Laufbandes, oder auf irgend eine andere wohlbekannte Weise, wo dann die
                              									Zaͤhne des Rades in die Kette eingreifen, und das Schiff vorwaͤrts
                              									ziehen.
                           Das Rad kann an seinem Umfange mit verschiedenen Hervorragungen und Vertiefungen
                              									versehen seyn, um die Glieder zu fassen; man schlaͤgt aber vor, seine
                              									aͤußeren Kanten ausgebreitet oder glokenfoͤrmig zu machen, damit die Kette
                              									leicht und frei abfallen kann, nachdem sie uͤber die wirkenden Puncte weg
                              									ist. Die Kette soll an der vorderen Seite des Rades aufsteigen, uͤber den
                              									oberen Theil des Umfanges des Rades weglaufen, und ruͤkwaͤrts wieder
                              									in das Wasser fallen.
                           Die Kette kann so lange seyn, als der Canal, oder der Fluß, oder in mehreren
                              									Stuͤken in demselben liegen von Schleuße zu Schleuße, oder von
                              									Kruͤmmung zu Kruͤmmung: dieselbe Kette taugt zum Hin- und Herfahren.
                              									Wenn Bothe sich entgegen kommen, wirft das eine die Kette ab von seinem Rade, und
                              									nimmt es dann wieder mittelst der Haken auf, wenn die Bothe voruͤber
                              										sind.Soviel der Uebersezer sich erinnert, ist dieß eine urspruͤnglich
                                    											amerikanische Vorrichtung an einigen reißenden Stellen der Stroͤme.
                                    											Man hat jezt auch in Frankreich ein Brevet
                                       												d'Importation darauf genommen. Die Sache ist aber noch nicht klar.
                                    											A. d. Ueb.