| Titel: | Neue dem Golde ähnliche Metall-Composition, worauf Samuel Parker, Bronze- und Eisengießer, und Wilh. Franz Hamilton, Mechaniker, Nelson Street, Long-Lane, Surrey, sich am 12. Novemb. 1825 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 21, Jahrgang 1826, Nr. LIII., S. 235 | 
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                        LIII.
                        Neue dem Golde ähnliche Metall-Composition,
                           								worauf Samuel Parker,
                           								Bronze- und Eisengießer, und Wilh. Franz
                              									Hamilton, Mechaniker, Nelson Street, Long-Lane, Surrey, sich am 12. Novemb. 1825 ein Patent ertheilen
                           								ließen.
                        Aus dem Journal of Arts. Juni 1826. S.
                              								314.
                        Parker's, neue dem Golde ähnliche Metall-Composition.
                        
                     
                        
                           Das London Journal of Arts hat im
                              									XI. Bde. S. 32. (polytechn. Journal Bd. XX. S.
                                 										311.) von einer neuen Metall-Composition Nachricht gegeben, welche dem
                              									Golde durchaus aͤhnlich ist, und Or melu oder Musiv Gold (Mosaic gold)
                              									genannt wird. Man vermuthete, daß diese Composition nur seines goldfarbiges Messing
                              									ist, und man hat sich nicht getaͤuscht.
                           Die Patent-Traͤger bemerken, daß zu dem Gelingen dieser Composition viele
                              									Sorgfalt und Erfahrung gehoͤren, indem dieselben Materialien unter
                              									verschiedenen Umstaͤnden ganz verschiedene Resultate liefern. Sie bedienen
                              									sich gleicher Mengen Kupfers und Zinkes, die sie, bei der niedrigsten Temperatur,
                              										unter welcher Kupfer
                              									zu schmelzen vermag, schmelzen, und dann sorgfaͤltig unter einander
                              									ruͤhren, so daß sie eine vollkommene Mischung erhalten, welcher sie dann
                              									ferner noch Zink in kleinen Gaben zusezen, bis die Composition im Tiegel die
                              									gehoͤrige Farbe erhaͤlt.
                           Wenn die Temperatur des Kupfers zu hoch ist, so verstiegt ein Theil des Zinkes in
                              									Dampfgestalt, und man erhaͤlt bloß hartes Schlagloch oder Spiauter (Spelter or hard solder); wenn man hingegen bei einer so
                              									niedrigen Temperatur als moͤglich, arbeitet, wird die Composition erst
                              									messinggelb, und dann, durch den in kleinen Quantitaͤten zugesezten Zink,
                              									purpurfarben oder violett, und endlich vollkommen weiß; dieß ist die Farbe, welche
                              									diese Mischung haben muß, so lang sie im Flusse ist. So kann diese Composition nun
                              									gegossen werden, und wird wie eine Legierung aus feinem Golde mit Kupfer aussehen.
                              									Diese Mischung behaͤlt jedoch beim Umgießen ihre Eigenschaft nicht langer,
                              									indem der Zink verfliegt, sobald das Kupfer uͤber jenen Grad erhizt wird, wo
                              									es anfaͤngt zu schmelzen.
                           Die Patent-Traͤger nehmen nun das ausschließende Recht in Anspruch, unter
                              									obiger Sorgfalt eine Metall-Composition aus Kupfer und Zink zu verfertigen, die 52
                              									bis 55 per Cent Zink enthaͤlt!