| Titel: | Vorrichtung, um Ketten und Taue auf Schiffen zu spannen und nachzulassen, worauf Rob. Bowman von Aberdeen, Kettenseil-Fabrikant, sich am 9. December 1824 ein Patent ertheilen ließ, und die er elastische Seilhalter nennt (elastic stopppers). | 
| Fundstelle: | Band 21, Jahrgang 1826, Nr. LXVI., S. 301 | 
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                        LXVI.
                        Vorrichtung, um Ketten und Taue auf Schiffen zu
                           								spannen und nachzulassen, worauf Rob.
                              									Bowman von Aberdeen, Kettenseil-Fabrikant, sich am
                           									9. December 1824 ein Patent ertheilen ließ,
                           								und die er elastische Seilhalter nennt (elastic
                              								stopppers).
                        Aus dem London Journal of Arts. N. 66. S.
                              								179.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									VII.
                        [Bowman's, Vorrichtung, um Ketten und Taue auf Schiffen zu spannen
                           								und nachzulassen.]
                        
                     
                        
                           Der Zwek dieser Vorrichtung ist, einem Schifftaue eine gewisse
                              									Elasticitaͤt zu geben, wenn das Schiff auf dem Anker reitet. Die Vorrichtung
                              									selbst besteht darin, daß man jenen Theil des Taues, welcher uͤber das Verdek
                              									zu der Ankerwinde laͤuft, mittelst Fall-Keilen an ein schiebbares
                              									Gehaͤuse befestigt, und an diesem schiebbaren Gehaͤuse Stangen
                              									anbringt, welche von Staͤmpeln herlaufen, die in Cylindern arbeiten, welche
                              									mit verdichteter Luft gefuͤllt sind. Jeder ploͤzliche Riß am Seile muß
                              									daher das sich schiebende Gehaͤuse ziehen, und die Staͤmpel in den
                              									Luftcylindern ruͤkwaͤrts fuͤhren, wo die verdichtete Luft einen
                              									elastischen Widerstand erzeugen, und das Seil etwas nachgeben lassen wird, ohne
                              									uͤbermaͤßige Spannung hervorzubringen.
                           Fig. 22. auf
                              									Tab. VII. ist eine horizontale Ansicht des Apparates, wie er auf dem Verdeke
                              									befestiget ist.
                           Fig. 23. ist
                              									ein senkrechter Durchschnitt desselben. Dieselben Buchstaben bezeichnen dieselben
                              									Gegenstaͤnde in beiden Figuren.
                           a, a, ist ein Stuͤk des Kettenfeiles.
                           b, das Gehaͤuse, welches sich schiebt, und durch
                              									welches die Kette laͤuft. Dieses Gehaͤuse ist in mehrere
                              									Faͤcher getheilt, deren jedes ein Glied der Kette aufnimmt.
                           c, ist ein doppelter Schieber, welcher von dem Hebel,
                              										d, bewegt wird, und welcher, wenn er auf die Kette
                              									niedergelassen wird die Glieder derselben sperrt.
                           e, e, sind. Kloͤppel, welche auf die Kette
                              									niederfallen, und gleichfalls zur Einteilung derselben in dem Gehaͤuft, b, beitragen.
                           Dieses Gehaͤuse schiebt sich auf der unteren Platte in zwei Furchen, f, f, und an der Seite dieses Gehaͤuses sind zwei
                              									Ohren, in welchen die Staͤmpel-Stangen, g, g,
                              									mittelst Schraubennieten befestigt sind. h, h, sind die Cylinder, in welchen
                              									die Staͤmpel, i, arbeiten. Diese Cylinder werden
                              									mit Luft gefuͤllt, die durch den Sperrhahn, k,
                              									eingelassen wird; miteilst einer Luftpumpe kann die Luft in denselben bis auf jeden
                              									beliebigen Grad verdichtet werden, so daß sie dem Staͤmpel einen elastischen
                              									Widerstand darbietet.
                           Man seze, es sey an dem einen Ende des Taues, a, ein
                              									Anker angebunden, und das andere Ende dieses Taues sey auf denn Verdeke an dem sich
                              									schiebenden Gehaͤuse befestigt. Wenn dann irgend eine Spannung an dem Seile
                              									Statt hat, wird das Gehaͤuse, b, in den Furchen,
                              										f, f, vorgezogen, und die Staͤmpel, i, werden in ihren Cylindern zuruͤkweichen, wo
                              									dann die verdichtete Luft in den Cylindern einen elastischen Widerstand bilden, und
                              									so den Riß am Seile gleichsam brechen wird.
                           Wenn das Seil nachgelassen, und der Anker gelichtet werden soll, werden die Schieber,
                              										c, mittelst des Hebels, d, aufgezogen und die Fall-Kloͤppel, e,
                                 										e, werden durch das Wechseln des Schiebers, 1, wie in Fig. 23. in die
                              									Hoͤhe gezogen. Diese Kette laͤuft dann frei durch die
                              									Scheidewaͤnde des Gehaͤuses, und kann, wie gewoͤhnlich,
                              									aufgewunden werden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
