| Titel: | Bower's und Bland's, Surrogat für die Luftpumpe an Dampfmaschinen. | 
| Fundstelle: | Band 21, Jahrgang 1826, Nr. CXVII., S. 488 | 
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                        CXVII.
                        Bower's und Bland's, Surrogat für die Luftpumpe an Dampfmaschinen.
                        Aus dem Mechanics' Magazine, N. 151., Juli. S.
                              									168.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									IX.
                        Bower's und Bland's, Surrogat für die Luftpumpe an
                           								Dampfmaschinen.
                        
                     
                        
                           Gegenwaͤrtiger Apparat, auf welchen die HHrn. Bower und Bland sich ein
                              									Patent ertheilen ließen, soll den Dampf, so wie er aus der Auszugs-Roͤhre der
                              									Dampfmaschine kommt, immerdar durch ein staͤtes Einstroͤmen von kaltem
                              									Wasser in den Verdichter abkuͤhlen, welches durch ein Heberwerk
                              									zugefuͤhrt und ausgeleitet wird. Dadurch soll die Luftpumpe an der
                              									Dampfmaschine uͤberfluͤßig werden.
                           Fig. 22.
                              									zeigt einen senkrechten Durchschnitt dieses Apparates, wodurch der innere Bau
                              									desselben deutlich wird.
                           a, ist eine mit kaltem Wasser beinahe voll
                              									gefuͤllte Cisterne, die aus einem irgendwo angebrachten
                              									Wasserbehaͤlter gefuͤllt werden kann.
                           b, ist eine aus der Cisterne aufsteigende Roͤhre,
                              									die in die Kammer, c, c, fuͤhrt. Innerhalb dieser
                              									Kammer ist das Gefaͤß, d, welches oben offen ist,
                              									und aus dessen unterem Theile eine Roͤhre, e, in
                              									den Brunnen, f, hinab tief unter die Cisterne
                              									reicht.
                           Die Roͤhre, e, hat unten eine Klappe, die sich
                              									nach auswaͤrts oͤffnet, und eine Erweiterung gerade unter der Cisterne
                              									mit einem Arme, g, welcher eine Verbindung zwischen der
                              									Cisterne und der Roͤhre herstellt.
                           h, ist eine gekruͤmmte Roͤhre, der
                              									Ausleitungs-Gang von dem Cylinder der Dampf-Maschine.
                           Wenn die Maschine in Thaͤtigkeit gesezt wird, wird der Sperrhahn unten an der
                              									Roͤhre, b, geoͤffnet, und ebenso die Verbindung zwischen dem
                              									Cylinder und der Roͤhre, h. Der Dampf
                              									blaͤst auf diese Weise durch den Apparat bei dem Hahne der Roͤhre, b, heraus, und durch die Klappe am Grunde der
                              									Roͤhre, e. Dann wird der Dampf abgesperrt, und
                              									der Hahn bei, g, geoͤffnet, wodurch kaltes Wasser
                              									aus der Cisterne in die Erweiterung der Roͤhre, e, fließen, und daselbst mit dem Dampfe in Beruͤhrung kommen wird; es
                              									wird folglich eine augenblikliche Verdichtung des Dampfes Statt haben, und diese
                              									theilweise einen leeren Raum erzeugen. Nun muß der Hahn, g, geschlossen werden, wodurch das Wasser in die Roͤhre, b, aus der Cisterne, a,
                              									aufsteigen, die Kammer, c, c, fuͤllen, und
                              									endlich oben in das Gefaͤß, d, einfließen, und
                              									durch die Roͤhre, e, herab unten bei der Klappe
                              									ausstroͤmen wird.
                           Auf diese Weise bildet sich ein Heberwerk; das kalte Wasser stroͤmt immerdar
                              									durch den Apparat, und haͤlt das Gefaͤß, d, kuͤhl genug, um den Dampf ununterbrochen zu verdichten, der durch
                              									die Roͤhre, h, in dasselbe geleitet wird; es
                              									bleibt bestaͤndig ein leerer Raum, der hinreicht, um die Maschine im Gange zu
                              									erhalten.
                           Die zur Verdichtung noͤthige Menge kalten Wassers wird durch Oeffnung des
                              									Hahnes unten an der Roͤhre, b, bestimmt. Man
                              									lernt dieselbe durch Einsenken eines Thermometers in den Brunnen unten an der
                              									Roͤhre, e, kennen, und wird daselbst bald
                              									bemerken, ob man desselben zu wenig oder zu viel hat.
                           Wenn der Wasserbehaͤlter uͤber dem Apparate sich befindet, kann es
                              									durch die Roͤhre, i, in die Kammer, c, geleitet werden, statt durch den kuͤrzeren
                              									Heber-Arm, b, und wenn es dann durch das Gefaͤß,
                              										d, fließt, wird es in den Brunnen hinab gelangen,
                              									der immer ungefaͤhr 34 Fuß unter dem oberen Rande des Gefaͤßes, d, seyn muß. Das Gefaͤß, d, kann auch oben geschlossen, und entweder mit einer Siebplatte oder mit
                              									einem Roste bedekt seyn.
                           
                        
                     
                  
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