| Titel: | Hrn. Rob. Thom's Ketten-Schleusen mit einfacher Klappe. | 
| Fundstelle: | Band 21, Jahrgang 1826, Nr. CXXI., S. 493 | 
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                        CXXI.
                        Hrn. Rob. Thom's Ketten-Schleusen mit einfacher
                           								Klappe.
                        Aus dem Mechanics' Magazine. N. 151. 15. Junius 1826.
                              									S. 162.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              									IX.
                        Thom's, Ketten-Schleusen mit einfacher Klappe.
                        
                     
                        
                           Die Schleuse Fig. 16. taugt
                              									fuͤr den Fall, wo der Wasserbehaͤlter hoch oben liegt, und das Wasser
                              									uͤber einen Abhang herabstroͤmt.
                           
                           A, B, ist ein Theil des Ausflusses des
                              									Wasserbehaͤlters.
                           B, eine Schleuse, die sich auf Zapfen etwas uͤber
                              									dem Mittelpuncte des Drukes dreht.
                           C, D, ist das Baͤchelchen, welches das Wasser aus
                              									dem Behaͤlter nach, F, herabfuͤhrt.
                           G, ein Theil des Canales.
                           E, H, ein hohler Cylinder.
                           K, L, ein wasserdichter Cylinder, der etwas leichter
                              									ist, als das Wasser, und sich frei in dem Cylinder, E,
                                 									H, auf und nieder bewegt.
                           M, eine Rolle.
                           B, M, K, eine Kette etc.
                           I,I und J fehlen im
                                    											Originale. A. d. Ueb. eine kleine Cisterne, die immer voll Wasser erhalten wird durch das Wasser,
                              									welches bei der Schleuse verloren geht, oder durch eine kleine Oeffnung in
                              									derselben.
                           H, J, eine kleine Roͤhre, welche zwischen der
                              									Cisterne, I, und dem Cylinder, E,
                                 										H, eine Verbindung unterhaͤlt.
                           Eine andere kleine Roͤhre, E, N, bringt, unter der
                              									Erde, E, H und N, mit
                              									einander in Verbindung.
                           N, eine Klappe an dem unteren Ende der Roͤhre,
                              										E, N, welche, wenn sie offen ist, mehr Wasser
                              									durchlaͤßt, als die Roͤhre, H, I,
                              									aufnehmen kann.
                           R, ein Schwimmer in einem kleinen Wassersumpfe, in
                              									welchem das mit dem Canale in Verbindung stehende Wasser in gleicher Hoͤhe
                              									mit dem lezteren ist.
                           Das Wasser in dem Canale ist hier in seiner hoͤchsten Hoͤhe gezeichnet,
                              									und die Klappe, N, geschlossen, indem der Schwimmer auf
                              									die Spindel derselben druͤkt.
                           Der Cylinder, E, H, ist daher mit dem Wasser aus der
                              									Cisterne, I, gefuͤllt, und die Schleuse, B, durch den Druk in dem Behaͤlter, B, geschlossen, indem etwas mehr Druk unter den Zapfen
                              									als oben ist.
                           Wenn das Wasser in dem Canale faͤllt, faͤllt auch der Schwimmer, R, und die Klappe, N, die
                              									durch ihr eigenes Gewicht faͤllt, oͤffnet sich, und entleert den
                              									Cylinder, E, H, wo dann der Cylinder, K, L, herabsinkt, die Schleuse, B, oͤffnet, und die nothwendige Menge Wassers zustroͤmen
                              									laͤßt.
                           
                           Es kommt hier nicht darauf an, wie weit oder wie hoch der Wasserbehaͤlter von
                              									dem Canale liegt, wenn nur die Roͤhre, E, N,
                              									gefuͤhrt werden, und dem Druke des Wassers entsprechen kann. Der innere
                              									Durchmesser dieser Roͤhre darf indessen nicht groß seyn, vorzuͤglich
                              									wenn sie lang ist, damit die Schleuse, B, sich bald nach
                              									dem Oeffnen oder Schließen der Klappe, N, gleichfalls
                              									oͤffnet und schließt, und nur wenig Wasser hierzu nothwendig wird.
                           Man seze, die Oeffnung der Roͤhre, E, N, bei, I, habe nur 1/2 Zoll im Lichten, und die Klappe, N, sey geschlossen, wenn diese Roͤhre leer ist;
                              									so ist es offenbar, daß die Schleuse, B, sich nicht
                              									schließen wird, bis diese Roͤhre und der Cylinder, E,
                                 										H, zugleich mit Wasser gefuͤllt ist, was desto fruͤher
                              									geschehen wird, je kleiner der Durchmesser ist. Die Zeit also, welche zum Schließen
                              									der Schleuse, B, nothwendig ist, nachdem die Klappe, N, sich geschlossen hat, wird immer der Zeit gleich
                              									seyn, welche die Roͤhre, E, N, und der Cylinder,
                              										E, H, zur Fuͤllung noͤthig hat, wenn
                              									die Klappe, N, geschlossen ist, und, um zu veranlassen,
                              									daß die Schleuse, B, eben so viele Zeit zu ihrer
                              									Oeffnung braucht, nachdem die Klappe, N, sich
                              									geoͤffnet hat, muß die Oeffnung dieser Klappe so eingerichtet seyn, daß eben
                              									so viel Zeit noͤthig ist, um das Wasser bis an den Boden des Cylinders, E, H, ablaufen zu lassen, waͤhrend es immer bei
                              									der Oeffnung, I, einfließt, als diese Oeffnung braucht,
                              									um sowohl den Cylinder als die Roͤhre zu fuͤllen, wenn die Klappe, N, geschlossen ist.
                           Die Vorrichtung in Fig. 17. dient zu demselben Zweke.
                           Ein Ende des Hebels, R, S, ist mit der Klappen-Spindel,
                              										N, O, in Verbindung, und das andere mit der Kette,
                              										S, P. Das andere Ende dieser Kette ist mit dem
                              									Schwimmer, P, in Verbindung unten im Canale, X, Y.
                           Wenn das Wasser im Canale, X, Y, aufsteigt, steigt auch
                              									der Schwimmer, P, in die Hoͤhe, und laͤßt
                              									die Kette, S, P, nach. Das Gewicht, U, faͤllt dann, schließt die Klappe, O, und oͤffnet die Klappe, N, wo dann das durch die Roͤhre, K, C, L,
                                 										D, niedersteigende Wasser den Cylinder, F, G,
                              									hebt, und der Druk des Wassers in dem Behaͤlter die Schleuse, A, schließt.
                           Wenn das Wasser in dem Canale faͤllt, faͤllt der Schwimmer, P, gleichfalls, hebt das Gewicht, U, schließt die Klappe, 
                              									N, und oͤffnet die Klappe, O, wo dann der Cylinder, F, G, welcher mit dem
                              									Wasser in, E, D, faͤllt, die Schleuse, A, oͤffnet.
                           Diese Vorrichtung ist wohlfeiler, und laͤßt sich dort anbringen, wo der
                              									Wasserbehaͤlter nahe am Canale und hoch uͤber demselben liegt; denn
                              									ein Messing-Draht von 1/10 im Durchmesser wird dann stark genug seyn, da er
                              									hoͤchstens 2 Mahl so viel, als er selbst wiegt, zu heben hat.
                           Im Allgemeinen ist Fig. 16. besser.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
