| Titel: | Lederne Drukwalzen ohne Naht für Baumwollspinnereien, worauf Hr. Le Coffre, am 21. April 1818 sich ein Brevet für 5 Jahre ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 22, Jahrgang 1826, Nr. XV., S. 72 | 
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                        XV.
                        Lederne Drukwalzen ohne Naht fuͤr
                           Baumwollspinnereien, worauf Hr. Le
                              Coffre, am 21. April 1818 sich
                           ein Brevet fuͤr 5 Jahre ertheilen ließ.
                        Aus der Description des Machines et Procédés
                                 spécifiés dans les Brevets. T. X. p. 299.Das Repertory of
                                       Patent-Inventions, September, 1826 fuͤhrt S. 188.
                                 dieses Brevet an, ohne die Quelle zu citiren, und bemerkt, daß, wenn man
                                 dasselbe mit dem Patente des Hrn. Shell fuͤr
                                 seine Spinnmaschine vergleicht (Repert. of Pat. Inv. II. vol. p. 265,
                                 polytechn. Journ. Bd. XVI. S. 40.) Hr.
                                 Chell dieselbe Verfertigungs-Weise der Walzen als
                                 sein Patent-Recht in Anspruch nahm. Hr. Coffre hat
                                 indessen diese Walzen um 5 Jahre fruͤher auf diese Weise verfertigt. Zur
                                 Erfindung dieser Walzen hat es indessen kein Kopfzerbrechen gebraucht, weil sie
                                 schon lange von anderen Stoffen, naͤmlich von Papiermache, Papier, und
                                 Pappendekel verfertigt in den Drukereien zum Rollen und Glaͤtten der
                                 weißen und gedrukten Calicos existiren. A. d. R.
                           
                        Coffre's, lederne Drukwalzen ohne Naht.
                        
                     
                        
                           Man nimmt hierzu gegaͤrbtes Ochsen- oder Kalbleder,
                              welches durch Oehl durchgezogen wurde, damit es elastischer und biegsamer wird.
                           Aus diesem Leder werden Scheiben mittelst eines doppelten Durchschlag-Eisens
                              ausgeschlagen, und auf einer eisernen achtekigen Achse aufgezogen, wo sie zwischen
                              zwei Metallplatten, wovon die eine auf die Achse aufgeloͤthet, die andere
                              aber eine Schraube ist, die an- und abgeschraubt werden kann, zusammengepreßt, dann
                              abgedreht, und auf den verlangten Durchmesser gebracht werden.