| Titel: | Verbesserungen bei Erzeugung des Dampfes, worauf Joh. Thompson, Vincent-Square, Westminster, und an den London Steel Works, Thames Bank, Chelsea, Middlesex, und Joh. Barr, Mechaniker zu Hales-owen bei Birmingham, Warwickshire, sich am 21. Junius 1825 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 22, Jahrgang 1826, Nr. XXXV., S. 192 | 
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                        XXXV.
                        Verbesserungen bei Erzeugung des Dampfes, worauf
                           Joh. Thompson,
                           Vincent-Square, Westminster, und an den London Steel Works, Thames Bank, Chelsea, Middlesex, und Joh. Barr, Mechaniker zu
                           Hales-owen bei Birmingham, Warwickshire, sich am 21.
                              Junius 1825 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Aug. 1826. S.
                              32.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        [Thompson's, Verbesserungen bei Erzeugung des Dampfes.]
                        
                     
                        
                           Diese Verbesserungen bestehen in einem besonderen Baue und in
                              einer eigenen Stellung der Gefaͤße, die als Kessel oder Dampferzeuger
                              gebraucht werden.
                           Fig. 34.
                              zeigt einen solchen Erzeuger im Durchschnitte der aus einem hohlen eisernen
                              Cylinder, a, besteht, welcher an beiden Enden mittelst
                              Kappen, b, b, geschlossen ist, welche genau anpassen und
                              verkittet werden muͤssen, so daß sie dampfdicht werden. An den Kappen
                              befinden sich walzenfoͤrmige Stute, welche von denselben auslaufen, und als
                              Achsen, c, c, dienen, auf welchen der Dampferzeuger sich
                              dreht. Durch jede dieser Achsen laͤuft ein Durchgang; durch den einen
                              derselben tritt das Wasser ein, durch den anderen tritt der Dampf aus.
                           Mehrere dieser Dampferzeuger kommen null in den Ofen, Fig. 35., wo sie sich um
                              ihre Achse drehen, damit das Feuer frei um sie herum spielen kann. Das Wasser wird
                              in jeden dieser Dampferzeuger durch eine seiner hohlen Achsen mittelst einer
                              Drukpumpe eingetrieben, und diese Operation wird so lang fortgesezt, als die
                              Erzeuger sich drehen, wobei die gehoͤrigen Schlußbuͤchsen an den Enden
                              der hohlen Achsen angebracht werden muͤssen, in welchen sich eine Klappe
                              befindet, die sich nach innen oͤffnet, und die das Wasser einstroͤmen,
                              aber nicht zuruͤk laͤßt.
                           Die Umdrehung der Dampferzeuger soll durch Zahnraͤder bewirkt werden, die an
                              den Achsen derselben außen an dem Ofen angebracht sind, und die durch ein in der
                              Mitte dieser Raͤder befindliches Zahnrad in Umtrieb gesezt werden, welches in
                              dieselben eingreift, wie man an den punctirten Linien in Fig. 35. sieht. Irgend
                              eine Triebkraft, welche an dem im Mittelpuncte befindlichen Rade angebracht wird, treibt
                              dann die dampferzengenden Cylinder um. Man kann die Bewegung auch abwechseln lassen,
                              wenn man es gut findet; der Zwek ist naͤmlich bloß, das Feuer mit seiner
                              ganzen Kraft um den Cylinder spielen zu lassen.
                           Der auf diese Weise erzeugte Dampf faͤhrt durch die gegenuͤberstehende
                              Achse aus, und tritt in ein gasometerartiges Gefaͤß, wo er aufbewahrt, und
                              durch eine schikliche Klappe nach Bedarf in die Einleitungsroͤhre einer
                              Dampfmaschine oder eines anderen Dampf erfordernden Apparates gelassen wird.
                           Diese Dampferzeuger koͤnnen aus irgend einem schiklichen Materiale, und
                              einzeln oder in Verbindung, wie hier in Fig. 35., angewendet
                              werden; sie koͤnnen horizontal, vertical, oder schiefstehend gedreht werden,
                              wenn nur die Zapfen vor der Einwirkung des Feuers geschuͤzt werden; sie
                              dienen endlich zur Erzeugung von Dampf mit hohem oder niedrigem Druke.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
