| Titel: | Neue Tritte zum Ein- und Aussteigen in Kutschen, von Roß Corbett, Kaufmanne zu Glasgow in Schottland, worauf derselbe sich am 21. Junius 1825 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 22, Jahrgang 1826, Nr. XLIV., S. 214 | 
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                        XLIV.
                        Neue Tritte zum Ein- und Aussteigen in Kutschen,
                           von Roß Corbett,
                           Kaufmanne zu Glasgow in Schottland, worauf derselbe sich am 21. Junius 1825 ein Patent ertheilen ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. Sep. 1826. S.
                              74.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              V.
                        Corbett's, neue Tritte zum Ein- und Aussteigen in
                           Kutschen.
                        
                     
                        
                           Der Zwek dieser neuen Einrichtung der Tritte zum Ein- und
                              Aussteigen in Kutschen ist, dieselben von selbst hinaufsteige und sich zusammenlegen
                              zu lassen, wann die Thuͤre der Kutsche geschlossen wird. Zu diesem Ende hat
                              der Patent-Traͤger die Zapfen, um welche die ein, zwei, oder mehreren
                              Absaͤze der Tritte sich drehen, in einem Paare feststehender Seitenleisten
                              angebracht, die von der unteren Seite des Kastens der Kutsche auslaufen, und etwas
                              von der senkrechten abweichen. Von der Hinterseite eines jeden Trittes laͤuft
                              ein Arm oder Hebel aus, welcher mit einer Stange verbunden ist, die sich schieben laͤßt, und an dem
                              oberen Ende dieser Stange befindet sich ein gekruͤmmter Hebel, welcher von
                              einer Stange in Bewegung gesezt wird, die mit der Kutschenthuͤre in
                              Verbindung steht. Nach dieser Vorrichtung wird der gekruͤmmte Hebel durch das
                              Oeffnen der Thuͤre um seinen Stuͤzpunkt gedreht, und macht, daß die
                              Stange sich aufwaͤrts schiebt, die die Absaͤze der Tritte horizontal
                              auswirft. Wenn die Thuͤre geschlossen wird, wird der gekruͤmmte Hebel
                              sammt der schiebbaren Stange wieder, und zwar in entgegengesezter Richtung, bewegt,
                              und die Absaͤze der Tritte legen sich zusammen.
                           Fig. 16.
                              zeigt die Kutsche von der Seite mit diesen neuen Tritten, die zur rechten Hand,
                              ausgeworfen, zur linken aber zusammengelegt sind. Fig. 17. stellt die
                              Tritte und ihr Zugehoͤr in vergroͤßertem Maßstabe, und Fig. 18. im Grundrisse
                              oder horizontal dar. a, ist ein Theil des Gestelles und
                              des Bodens des Kastens im Durchschnitte. b, b, eine
                              feststehende Seitenleiste, in welcher die Zapfen der Absaͤze der Tritte, c, c, sich drehen. d, d,
                              sind die Arme, welche von dem hinteren Theile der Absaͤze der Tritte
                              auslaufen; e, ist die Stange, die sich schieben
                              laͤßt, f, ist der gebogene Hebel, der sich um den
                              Stuͤzpunkt, g, dreht, und welcher mit der
                              schiebbaren Stange oben durch ein Gelenk verbunden ist. Das
                              gegenuͤberstehende Ende des Hebels, f, ist mit
                              einem horizontalen Hebel, h, (Fig. 18.) verbunden, und
                              dieser ist gleichfalls mittelst eines Gefuͤges mit einer sogenannten
                              Kehrstange, i, verbunden, die an der Thuͤre, k, befestigt ist.
                           Man sieht nun, daß, so wie die Thuͤre, k,
                              geoͤffnet wird, die Stange, i, und der
                              laͤngere Arm des horizontalen Hebels, h,
                              vorwaͤrts gezogen wird, wie Fig. 18. zeigt, wodurch
                              der kuͤrzere Arm des horizontalen Hebels, h, den
                              gebogenen Hebel, f, zuruͤkziehen wird, und daß,
                              wenn die Stange, e, sich aufwaͤrts schiebt, die
                              Absaͤze der Tritte, c, c, horizontal, wie in Fig. 17. und
                              in Fig. 16.
                              bei offener Thuͤre zur Rechten, ausgeworfen werden. Wenn die Thuͤre
                              geschlossen wird, schiebt die Kehrstange, i, den
                              horizontalen Hebel, h, zuruͤk, wie die punctirten
                              Linien zeigen, und, da der gebogene Hebel, f, dadurch
                              vorgeschoben wird, schiebt sich die Stange, e, herab,
                              und legt die Absaͤze der Tritte innerhalb der Seiten der Leisten b, zusammen, wie man in Fig. 15. zur linken Seite
                              sieht.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
