| Titel: | Verbesserungen an Pumpen, worauf Jonath. Downton, Schiffszimmermann zu Blackwall, Middlesex, sich am 18. Julius 1825 ein Patent ertheilen ließ. | 
| Fundstelle: | Band 22, Jahrgang 1826, Nr. LVI., S. 284 | 
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                        LVI.
                        Verbesserungen an Pumpen, worauf Jonath. Downton, Schiffszimmermann zu Blackwall, Middlesex, sich am
                           18. Julius 1825 ein Patent ertheilen
                           ließ.
                        Aus dem London Journal of Arts. N. 69. S.
                              357.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              VI.
                        Downton's, Verbesserungen an Pumpen.
                        
                     
                        
                           Der Patent-Traͤger laͤßt drei Staͤmpel
                              auf ein Mahl in einer Brunnenroͤhre arbeiten, um einen ununterbrochenen
                              Wasserstrahl zu erhalten. Die Staͤmpelstangen laufen in einander, und da ihre
                              oberen Enden mit besonderen Kurbeln auf einer sich drehenden Achse in Verbindung
                              stehen, so steigt ein Staͤmpel nieder, waͤhrend der andere
                              aufsteigt.
                           Fig. 41. Tab.
                              VI. zeigt diese Pumpe von außen mit ihren Kurbeln und Verbindungs-Stangen.
                           Fig. 42. ist
                              ein Durchschnitt derselben, in welchem man die Lage der Staͤmpel sieht.
                           a, ist das Hauptrohr, in welchem das Wasser in die
                              Pumpenroͤhre, b, b durch die Klappe, c, aufsteigt, sobald ein teilweise leerer Raum in der
                              Brunnenroͤhre durch das Aufsteigen des unteren Staͤmpels, d, entsteht. Da nun der untere Theil der Brunnenroͤhre mit
                              Wasser gefuͤllt ist, so wird dieses, wenn der Staͤmpel, d, niedersteigt, frei durch die Klappe dieses
                              Staͤmpels durchlaufen. Wenn aber dieser Staͤmpel, d, wieder gehoben wird, so schließt sich die Klappe und
                              derjenige Theil des Wassers, der sich uͤber derselben befindet, wird bis in
                              die Mitte der Brunnenroͤhre gehoben, waͤhrend neues Wasser aus der
                              unteren Roͤhre emporsteigt, um den leeren Raum unter dem Staͤmpel
                              auszufuͤllen.
                           Der mittlere Staͤmpel, e, steigt waͤhrend
                              der Zeit nieder, als der untere aufsteigt, und folglich dringt das Wasser, welches
                              durch den unteren Staͤmpel gehoben wird, durch die Klappe des
                              Staͤmpels, e. Waͤhrend aber der
                              Staͤmpel, e, wieder gehoben wird, schließt sich
                              seine Klappe, und das Wasser wird hoher in der Roͤhre hinaufgehoben, und da
                              der obere Staͤmpel f, gleichzeitig niedersteigt,
                              so dringt das Wasser durch die Klappe desselben. Wenn aber endlich der obere
                              Staͤmpel hinaufsteigt, so hebt er das Wasser bis an das obere Ende der
                              Brunnenroͤhre, wo es bei, g, ausfließt, und zwar
                              in ununterbrochenem Strahle durch die aufeinander folgende Wirkung der
                              Staͤmpel, d, e, f.
                           Die Kraft, die die Staͤmpel treibt, es mag die Hand oder eine andere seyn,
                              wird an der Kurbel-Achse, h, angebracht, auf welcher
                              sich das Flugrad, i, befindet. Die Stange des untersten
                              Staͤmpels, d, ist dicht, und steigt gerade durch
                              die anderen Staͤmpelstangen empor, welche hohl sind.
                           Die Stange des Staͤmpels, e, ist eine hohle
                              Roͤhre, die uͤber der vorigen laͤuft, und innerhalb der hohlen
                              Stange des Staͤmpels, f.
                           An den oberen Enden dieser Stangen sind Ringe oder Augen angebracht, j, k, l, fuͤr die Reibungsraͤder, m, n, und o, auf welche die
                              Kurbeln der Hauptachse wirken.
                           In Fig. 41.
                              sieht man, daß an die hohlen sich schiebenden Stangen, e, und, f, gekruͤmmte Stangen, p, und, q, angebracht sind,
                              damit die Kurbeln darauf wirken koͤnnen.
                           Durch das Umtreiben der Hauptachse, h, welche die drei
                              Kurbeln fuͤhrt, wirken die Reibungsraͤder derselben, m, n, u, o, auf die Ringe oder Augen, j, k, und, l, und heben oder
                              senken nach und nach die Staͤmpelstangen, so daß dadurch die ununterbrochene
                              Ausstroͤmung des Wassers entsteht.
                           Das Repertory of Patent Inventions, welches von diesem Patente in
                              N. 14. S. 126, jedoch ohne Abbildung, Nachricht gab,
                              bemerkt, daß, wenn eine Pumpe sehr lang ist, und bloß einen Saug-Staͤmpel
                              hat, das Wasser bei jedem Niedersteigen der Staͤmpelstange mit großer Gewalt
                              niederfallen wird, wodurch der untere Theil der Roͤhre eine Neigung zum
                              Bersten erhaͤlt, und die Klappen selbst gebrochen werden koͤnnen. Auch
                              der Verlust des Momentes des Wassers selbst, welches zugleich bei einer solchen
                              Pumpe Statt hat, muß die Menge des Wassers vermindern, die sonst, wenn das Wasser
                              ununterbrochen ausstroͤmte, herausgepumpt werden wuͤrde.
                           Man versuchte daher 1) durch Vorrichtungen, wie die des Patent-Traͤgers, durch
                              Vereinigung mehrerer Drukpumpen, die durch eine Kurbel bewegt werden;
                           2) durch Verbindung einer Drukpumpe mit einer Hebpumpe, worauf Pemberton sich ein Patent geben ließ, (wovon im gegenwaͤrtigen
                              Bande S. 48. Nachricht gegeben wurde)Wo aber zwei Staͤmpel getadelt werden. A. d. U.;
                           3) durch Bearbeitung zweier Buͤchsen in einer Roͤhre einer Hebepumpe,
                              auf aͤhnliche Art, wie die des Patent-Traͤgers, aber mit festen
                              Stangen, die etwas anders gestellt sind, wie in Nobles
                                 Patent, Repertory I. Series, S. 107, eine
                              ununterbrochene Ausstroͤmung zu erlangen.
                           
                              Wir finden den Plan des Hrn. Downton besser, aber auch
                                 mehr zusammengesezt, und ziehen daher zwei Sauge-Staͤmpel dreien vor,
                                 welche zwei Staͤmpel, wenn sie durch einen Triebstok getrieben werden,
                                 der in Zahnstoͤke an den Stangen derselben eingreift, einen ziemlich
                                 ununterbrochenen Strom geben wird. Die engere Roͤhre, die hier, als in
                                 das Wasser hinabsteigend, gezeichnet ist, wird die Arbeit unnoͤthig
                                 erschweren, indem das Wasser durch die kleinere Oeffnung mit groͤßerer
                                 Geschwindigkeit wird durchbrechen muͤssen: ein Fehler, den man bei
                                 metallnen Pumpen gewoͤhnlich begeht, und worauf wir aufmerksam machen
                                 wollen.“
                              
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
