| Titel: | Verbesserung an den Maschinen, um Holz und Bauholz zu sägen und zu schneiden, worauf Georg Sayner, Färber zu Hunslet, Parish of Leeds, Yorkshire und Joh. Greenwood, Maschinist zu Gomersall, Yorkshire, sich am 11. Jäner 1825 ein Patent ertheilen ließen. | 
| Fundstelle: | Band 22, Jahrgang 1826, Nr. LX., S. 295 | 
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                        LX.
                        Verbesserung an den Maschinen, um Holz und
                           Bauholz zu saͤgen und zu schneiden, worauf Georg Sayner, Faͤrber zu Hunslet, Parish
                           of Leeds, Yorkshire und Joh. Greenwood, Maschinist zu
                           Gomersall, Yorkshire, sich am 11. Jaͤner
                              1825 ein Patent ertheilen ließen.
                        Aus dem London Journal of Arts. N. 69. S.
                              364.
                        Mit einer Abbildung auf Tab. VI.
                        Sayner's, Verbesserung an den Maschinen, um Holz zu
                           saͤgen.
                        
                     
                        
                           Diese Verbesserung bezieht sich vorzuͤglich auf
                              Saͤgemuͤhlen, wo Baumstaͤmme zu Brettern, Latten und anderem
                              Werkholze zerschnitten werden. Das vorzuͤglich Neue an dieser Verbesserung
                              besteht in der Anwendung zweier Rundsaͤgen. Die Achse der einen dieser
                              Saͤgen ist ober der oberen Flaͤche des Baumstammes, die andere unter
                              der unteren, und beide arbeiten in einiger Entfernung von einander, so daß der Stamm
                              auf ein Mahl durchgeschnitten wird.
                           Soviel wir aus der sehr unvollkommenen Zeichnung ersehen koͤnnen, ist der Bau
                              dieser Maschine jener der gewoͤhnlichen Sagemuͤhlen sehr
                              aͤhnlich. Fig. 40. zeigt diese Maschine von der Seite. a,
                                 a, ist das Lager, welches alle arbeitenden Theile der Maschine
                              traͤgt; b, b, ist der Baumstamm, der zerschnitten
                              werden den soll, und auf
                              den Walzen c, c, c, vorgeschoben wird, d, d, sind die Rundsaͤgen, die in senkrechter
                              Richtung arbeiten. Sie werden durch Laufbaͤnder in Bewegung gesezt, die
                              uͤber Rollen laufen, welche auf ihren Achsen angebracht sind, und die
                              Laufbaͤnder werden durch einen Laͤufer auf der Spindel einer
                              Dampfmaschine, eines Wasserrades, oder irgend einer anderen Triebkraft in Bewegung
                              gesezt.
                           Dieselbe mechanische Kraft, die die Sagen treibt, treibt auch die Reibungs-Walze, e, um, welche durch ihre Umdrehung den Baumstamm in
                              horizontaler Richtung vorwaͤrts fuͤhrt, und ihn an die Schneide der
                              Sagen, d, d, bringt, die ihn, nach der Entfernung ihrer
                              Schnittlinien, zu Brettern schneiden.
                           Der Baumstamm wird auf seinem Wagen durch den mit einem Gewichte versehenen Hebel,
                              f, der die Stange und die Walze, g, niederdruͤkt, in Ruhe gehalten. Wie dieser
                              Hebel an seinem kuͤrzeren Arme beschraͤnkt wird, ist nicht angegeben:
                              das Gewicht an dem Ende des anderen Armes gibt dem Hebel die Kraft, den Stamm zu
                              halten. Um den Stamm nach einer Seitenrichtung zu fuͤhren, sind auch
                              senkrechte Walzen in dieser Maschine angebracht, die ihre Lage wechseln
                              koͤnnen, um fuͤr Bloͤke von verschiedener Dike zu passen. Wenn
                              die Bretter zu Latten geschnitten werden sollen, so kann dieß durch eine andere
                              Saͤge geschehen, die sich in horizontaler Richtung dreht, wie, h, und die auf eine aͤhnliche Art durch Rolle und
                              Laufband in Bewegung gesezt, und zugleich mitarbeiten kann, so daß die Maschine
                              Bretter und Latten zugleich schneidet.
                           Um Bretter von verschiedener Dike schneiden zu koͤnnen, muͤssen die
                              Saͤgen in verschiedenen Entfernungen gestellt werden koͤnnen: dieß
                              geschieht durch Halsbaͤnder von verschiedener Breite auf den Achsen der
                              Saͤgen zwischen den zwei Saͤgeblaͤttern: sie werden durch ein
                              Schraubenniet befestigt, das man außen gegen das aͤußere Blatt anschraubt.
                              Wenn der Stamm zugleich in Bretter und Latten geschnitten werden soll, so muß das
                              Brett durch Leiter durchlaufen, damit es bei dem horizontalen Schnitte der
                              Latten-Saͤge immer in gehoͤriger Richtung erhalten wird.
                           Ein aͤhnlicher Apparat wird auch zum Raspeln des Faͤrbe-Holzes
                              vorgeschlagen, wo dann die Saͤgeblaͤtter sehr nahe an einander
                              gestellt werden, und ohne Halsbaͤnder laufen, damit sie bloß Raspeln oder
                              Feilen bilden, wo dann durch die schnelle Umdrehung das Holz sehr bald zu feinem
                              Staube zermahlen ist.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
