| Titel: | Maschine zum Schornsteinfegen. | 
| Fundstelle: | Band 22, Jahrgang 1826, Nr. CV., S. 471 | 
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                        CV.
                        Maschine zum Schornsteinfegen.Die Schornsteine in England sind sehr enge, und man nimmt vorzuͤglich
                                 kleine Buben zum Kehren derselben, die ihre Gesundheit und ihr Leben
                                 haͤufig dabei einbuͤßen. Es sind zwei menschenfreundliche
                                 Gesellschaften zu London, die sich mit Rettung der Jungen vor diesen Gefahren
                                 beschaͤftigen. A. d. Ueb.
                           
                        Aus dem Mechanics' Magazine. N. 164. 14. October S.
                              370.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              IX.
                        Maschine zum Schornsteinfegen.
                        
                     
                        
                           Die vier Linien, a, a, a, a, in
                              Fig. 18.
                              bezeichnen die vier Eken des Schornsteines. B ist eine
                              senkrechte Stange. C, ein Faͤcher oder
                              Fluͤgel: zu jeder Seite des Schornsteines sind zwei solche, und einer schiebt
                              sich uͤber den anderen, so wie ein Faͤcher sich oͤffnet. Der innere
                              Faͤcher hat ein Niet D, welches durch die Furche,
                              E, in dem aͤußeren Faͤcher
                              laͤuft, beide mit einander verbindet, und ihnen erlaubt sich im
                              Verhaͤltnisse der Weite des Schornsteines auszubreiten, wie in Fig. 19. wo
                              diese Faͤcher ausgebreitet sind. Diese Faͤcher sind an der senkrechten
                              Stange mittelst eines Gewindes, F, F, befestigt. G, G, sind kleine Stangen, welche von der senkrechten
                              Stange an die Eken des Schornsteines laufen. Sie sind auf dem Gewichte, H, eingelenkt, welches sich frei auf der Stange, B, auf und nieder schiebt, und an den Eken der
                              Faͤcher so befestigt, durch welche sie laufen, daß sie die Faͤcher
                              sich ausbreiten lassen, aber zugleich aus- und einschieben.
                           Wenn der Schornstein weiter wird, steigt das Gewicht, H,
                              alsogleich nieder, die Stangen, G, G, streken sich, und
                              die Faͤcher breiten sich in demselben Verhaͤltnisse aus, wodurch
                              fuͤr alle Ungleichheiten im Schornsteine gesorgt ist. Da ferner die Enden der
                              Stangen immer parallel mit den Eken der Faͤcher oben sind, so halten sie die
                              Maschine immer senkrecht nach der Richtung des Schornsteines. I, I, I, I, sind kleine Raͤder an den Enden der Stangen, und an den
                              Eken der Faͤcher, um das Auf- und Niedersteigen desselben zu erleichtern. K,
                              ist eine Buͤrste oben an der Spize der senkrechten Stange zur Reinigung der
                              Kappe des Schornsteines.
                           Fig. 20. ist
                              eine vierekige Maschine, die aus zwei flachen Blaͤttern oder Rahmen zu jeder
                              Seite des Vierekes besteht, welche sich mittelst einer Furche und eines Randes eben
                              so, wie den beschrieben wurde, ausdehnen. Die Eken werden durch die Stangen, B, B, B, B, ausgedehnt, welche mit dem sich schießenden
                              Gewichte, C, durch Angeln verbunden sind. Die Stangen,
                              D, D, D, D, unten sind eben so lange, als die oben,
                              und an der aufrechten Stange mittelst der Gewinde, E, E,
                              befestigt. Diese wirkt also eben so, wie die vorige, und hat an oder Eke
                              Raͤder, wie die Figur zeigt.
                           Die zweite Figur in Fig. 20. zeigt das Innere von Fig. 19. Fig. 21. ist eine zwei
                              Regenschirm-Gestellen aͤhnliche, Maschine, von welchen der eine auf derselben
                              Stange uͤber den anderen gestuͤrzt ist. Das untere Gestell ist auf der
                              Stange bei, E, befestigt; das andere obere ist auf der
                              schiebbaren Stange, A, angebracht, die mittelst zweier
                              Drahte mit dem unteren Gewichte und mit der Roͤhre, B, verbunden ist. Um diese Rohre ist das vierekige Stuͤk, C, herum befestigt, aus welchem an den Seiten Stifte
                              hervorstehen, um die Stangen gleich weit von einander entfernt, und zugleich in
                              vierekiger Richtung gegen den Schornstein zu halten.
                           Die Stangen sind an jenen Stellen, wo sie sich durchkreuzen, wie bei D, mittelst Ringen oder Stiften verbunden, die ein
                              lokeres Gelenk bilden. Wenn ein Strik uͤber eine Rolle oder der schiebbaren
                              Roͤhre, A, laͤuft, so kann der Arbeiter,
                              indem er diesen Strik zieht, die Maschine leichter herabsteigen lassen. Und dieser
                              Strik laͤßt sich auch bei den uͤbrigen Maschinen anwenden.
                           
                        
                     
                  
               Tafeln
