| Titel: | Maschine, um Erde in Blöke oder Formen zu drüken. | 
| Fundstelle: | Band 24, Jahrgang 1827, Nr. XVI., S. 42 | 
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                        XVI.
                        Maschine, um Erde in Bloͤke oder Formen zu
                           druͤken.
                        Aus dem Mechanics' Magazine. N. 176. 6. Jaͤner
                              1827. S. 2.
                        Mit Abbildungen auf Tab.
                              I.
                        Maschine, um Erde in Bloͤke oder Formen zu
                           druͤken.
                        
                     
                        
                           Hr. Loudon wuͤnschte in
                              diesem Magazine B. VI. S. 374 eine Maschine,
                              um Erde in Bloͤke zu druͤken. Ein Pseudonymus (unterzeichnet Chelmeriensis) theilt a. a. O. folgende von ihm hierzu
                              erfundene Maschine mit der Bemerkung mit, daß die Zeichnung ohne Maßstab ist, und
                              die Theile nicht gehoͤrig zusammengefuͤgt sind; er sich aber
                              erbiethet, auf Verlangen die gehoͤrigen Risse mitzutheilen.
                           
                              „Die Hauptkraft der Maschine beruht in der Eigenschaft des Winkelhebels,
                                 daß, wenn dieser waͤhrend seiner Umdrehung auf die unterste Stelle
                                 derselben gelangt, seine Bewegung nach abwaͤrts unendlich langsam ist;
                                 folglich seine Kraft nach abwaͤrts unendlich groß wird, wie folgende
                                 Figur zeigt.“
                              
                           
                              „B, C, (Fig. 6.) ist der
                                 Winkelhebel und, A, B, der Hebel, der sie in
                                 Thaͤtigkeit sezt, und unter rechtem Winkel angebracht ist. Wenn der Hebel
                                 senkrecht steht, ist der Winkelhebel horizontal, und in dieser Lage
                                 verhaͤlt sich die Kraft des Hebels, um die Kurbel niederzudruͤken,
                                 wie der Ueberschuß der Laͤnge des ersteren uͤber die des lezteren.
                                 So wie aber der Hebel herabsteigt, nimmt auch seine Kraft zu, bis er in die
                                 Lage, A, B, kommt, wo der Winkelhebel
                                 aufhoͤrt sich nach abwaͤrts zu bewegen, und die Kraft desselben
                                 wird daher unendlich. Dieser Grundsaz ist nun auf dieser Maschine auf folgende
                                 Weise angebracht. Dieselben Buchstaben bezeichnen dieselben Theile in allen
                                 Figuren.“
                              
                           
                              „f, f, (Fig. 7, 8, 9, 10. und
                                 11.)
                                 sind zwei senkrechte Pfeiler, in welchen zwei horizontale Achsen, a, a, arbeiten, und in gleicher Hoͤhe stehen.
                                 Jede derselben fuͤhrt zwei Winkelhebel, c, c, c,
                                    c; an jedem der lezteren ist eine Verbindungs-Stange, b, welche an ihrem unteren Ende mittelst vier
                                 Buͤgeln, s, s, s, s, mit einem starken Dekel
                                 aus Gußeisen, e, von derselben Groͤße, die
                                 der Erdblok erhalten soll, verbunden ist. An dem Ende, a, der Achsen sind zwei starke Triebstoͤke, g, g, die in einander eingreifen, und dadurch die
                                 Winkelhebel in correspondirenden Bogen sich umdrehen lassen. Die Wirkung hiervon
                                 ist, daß der Dekel,
                                 e, sich senkrecht auf und nieder bewegt, und
                                 dabei immer seine horizontale Lage behaͤlt. l,
                                    l, sind zwei Hebel von gehoͤriger Laͤnge auf der Achse in
                                 einer solchen Lage befestigt, daß, nachdem der Arbeiter den Model, welcher die
                                 Erde enthaͤlt, die zu einem Bloke gepreßt werden soll, unter den Dekel,
                                 e, vorgeschoben hat, diese Hebel in Bewegung
                                 gesezt werden koͤnnen, ohne daß der Model aus seiner Lage kommt. Einer
                                 dieser Hebel muß unter einem rechten Winkel an dem Winkelhebel angebracht seyn,
                                 an dessen Achse er sich befindet, damit er mit der groͤßten Kraft wirken
                                 kann. Die Bank, auf welcher die Maschine befestigt ist, muß nicht eben, sondern
                                 in der Mitte mit einer Furche versehen seyn, wie, h,
                                 in Fig. 6.
                                 zeigt, zur Aufnahme des Models, (der, in jeder Hinsicht, wie die Model in der
                                 Ziegelschlaͤgerei seyn kann), so daß dieser genau unter den Dekel, e, kommt.“
                              
                           
                              „Die ganze Arbeit kann so, wie bei dem Ziegelschlagen, geschehen, nur daß
                                 die Erde in dem Model der Wirkung der Presse ausgesezt wird. Ein Mann kann beide
                                 Arbeiten verrichten, ohne von der Stelle zu gehen, wenn er einen Jungen zur
                                 Aushuͤlfe hat.“
                              
                           
                              „Die Winkelhebel muͤssen offenbar in solcher Entfernung von der
                                 Vorderseite der Bank stehen, daß sie mit der Tiefe des zu pressenden Blokes
                                 harmoniren. Vielleicht waͤre es gut, die Hebel, l,
                                    l, wie die Speichen eines Rades zu verlaͤngern, wo dann, wenn
                                 man mit denselben eine halbe, statt eine Viertel-Umdrehung macht, die
                                 Presse zur Aufnahme eines neuen Blokes vorgerichtet ist. In diesem Falle
                                 muͤssen die Achsen, a, a, weiter von
                                 einander, damit die Winkelhebel sich ganz umdrehen koͤnnen.“
                              
                                 
                                 So unvollstaͤndig auch Figur und Beschreibung dieser Maschine ist,
                                    laͤßt dieselbe sich doch begreifen; diese Maschine wird auch zu
                                    anderen Zweken verwendet werden koͤnnen. A. d. U.
                                 
                              
                           
                        
                     
                  
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